Nachrichten und ihre tiefere Bedeutung
Die Bibel und die „Unmündigen“
● Gordon Nodwell aus Toronto, Pfarrer der Vereinigten Kirche von Kanada, schrieb vor kurzem für die Zeitung „United Church Observer“ einen Artikel über die Bibel. Darin hieß es unter anderem: „Ich glaube, daß einige der biblischen Geschichten für Kinder unterhaltsam sind, aber es wäre unvernünftig, anzunehmen, daß man Kindern die Bibel begreiflich machen kann oder daß sie, wenn einem das gelungen ist, danach daran festhalten. Um die Bibel zu verstehen, muß sich selbst ein Erwachsener sehr anstrengen.“
Kann ein Kind die Bibel wirklich nicht verstehen? Jesus erklärte: „Du [hast] diese Dinge vor den Weisen und Intellektuellen verborgen und sie Unmündigen geoffenbart.“ Wenn Geistliche die Bibel von einem weltlichen, einem philosophischen Standpunkt aus betrachten anstatt demütig wie ein Kind, bleibt ihnen ihre Botschaft „verborgen“. Gott gebietet sogar den „Kleinen“, sich zusammen mit ihren Angehörigen zu versammeln, um das Gesetz Gottes zu „hören“ und daraus zu „lernen“. Würde Gott so etwas fordern, wenn es „unvernünftig“ wäre, „anzunehmen, daß man Kindern die Bibel begreiflich machen kann“? (Mat. 11:25; 5. Mo. 31:12).
Theologen: Polygamisten dürfen getauft werden
● In Kenia sollen die Anglikaner aufgefordert worden sein, auch Polygamisten in die Kirche aufzunehmen. Anscheinend haben Theologen, die in Mombasa tagten, empfohlen, auch Polygamisten sowie deren „gläubige“ Frauen und Kinder zu taufen. Wie jedoch aus „Anglican Information“, dem amtlichen Bericht dieses Gremiums, hervorgeht, sollte ein Polygamist, der nach der Taufe noch weitere Frauen nimmt, nicht zur Kommunion zugelassen werden und kein kirchliches Amt bekleiden dürfen. Die Theologen sollen diese Empfehlung mit Rücksicht auf die „Herzenshärte“ des Menschen gemacht haben.
Diese Entscheidung der Theologen mag es Personen erleichtern, der Kirche beizutreten, und sie erweckt sogar den Anschein, durch die Bibel gedeckt zu werden, weil Jesus, als die Juden ihn wegen der Ehescheidung fragten, erwiderte: „Im Hinblick auf eure Herzenshärte hat Moses euch das Zugeständnis gemacht.“ Doch Jesus sagte ergänzend, die christlichen Normen dürften aus solchen Gründen nicht verändert werden; auch wies er darauf hin, daß dies „von Anfang an ... nicht der Fall gewesen“ sei, und forderte, daß die Christen sich an die ursprüngliche gerechte Norm halten (Mat. 19:8, 9). Ein verheirateter Christ sollte „Mann e i n e r Ehefrau“ sein (1. Tim. 3:2, 12). Gottes Wort verurteilt ein ehebrecherisches ‘Beflecken des Ehebettes’ (Heb. 13:4).
„Kein logischer Ausweg“
● Sir Fred Hoyle und Chandra Wickramasinghe, zwei angesehene britische Wissenschaftler, gaben vor kurzem zu, sie seien durch Logik zu der Schlußfolgerung gedrängt worden, daß es einen Schöpfer geben muß. „Es ist ein ziemlicher Schock“, sagte Wickramasinghe, Professor für angewandte Mathematik und Astronomie. Der auf Sri Lanka geborene Astronom erklärte: „Schon zu Anfang meiner Ausbildung als Wissenschaftler wurde ich sehr stark dahingehend beeinflußt, zu glauben, die Wissenschaft könne nicht mit irgendeiner Art gewollter Schöpfung im Einklang sein. Diesen Gedanken abzulegen hat viele Schmerzen gekostet. Ich fühle mich ganz unwohl in meiner jetzigen Geistesverfassung. Aber es gibt keinen logischen Ausweg.“
Obwohl Wickramasinghe und Hoyle weiterhin glauben, daß die Evolution die Entwicklung von Lebensformen steuert, schrieben die beiden Professoren, nachdem sie berechnet hatten, wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, daß das Leben durch Zufall begann: „Sobald wir erkennen ..., daß die Wahrscheinlichkeit einer zufälligen Entstehung des Lebens so verschwindend gering ist, daß sie absurd wird, drängt uns die Vernunft zu der Schlußfolgerung, daß die Gegebenheiten der Physik, von denen das Leben abhängt, in jeder Beziehung ,gewollt‘ sind“, also erschaffen worden sind.
Professor Wickramasinghe sagte auch: „Die Logik hat mich zu dieser Auffassung gedrängt. Es gibt keine andere Möglichkeit, die präzise Ordnung der Chemie des Lebens zu verstehen, es sei denn, man beruft sich auf die Schöpfung in einem kosmischen Ausmaß. ... Wir als Wissenschaftler hoffen, daß ein Weg an dieser Schlußfolgerung vorbeiführe, aber es gibt keinen solchen.“ Das ist genau der Gedanke, der schon von einem gebildeten Mann des ersten Jahrhunderts zum Ausdruck gebracht wurde: „Weil er [Gott] die Welt geschaffen hat, können sie [die Menschen] seine ewige Macht und sein göttliches Wesen mit ihrem Verstand erkennen“ (Röm. 1:20, „Die Gute Nachricht“).