Eifrige Eltern erziehen Kinder zu Missionaren
VOR mehr als dreitausend Jahren legte die kinderlose Hanna, eine treue Israelitin, das Versprechen ab, sie werde ihren erstgeborenen Sohn dem Dienst für Jehova übergeben, wenn sie ein Kind bekomme. Jehova erhörte ihre aufrichtigen Gebete, und sie erfüllte ihr Versprechen. Samuel, ihr Sohn, wurde ein Vollzeitdiener Gottes, und er schrieb auch einen Teil der Bibel (1. Sam. 1:4-28).
Viele christliche Eltern in der Neuzeit gaben ihren Kindern im Dienst Jehovas ein Beispiel und haben sie dazu ermuntert, wie Samuel ein Vollzeitdiener zu werden und keine weltliche Laufbahn anzustreben. Dieser Gedanke wurde am 7. März anläßlich der Abschlußfeier der 72. Klasse der Wachtturm-Bibelschule Gilead in Brooklyn (New York, USA) besonders betont. Fünf Monate lang waren die 42 Studenten für ihren Auslandsmissionardienst intensiv geschult worden. Wodurch fühlten sich viele von ihnen zum Vollzeitdienst hingezogen? Brenda, Rhonda und JoDene Rittenbach, drei leibliche Schwestern, können diese Frage beantworten:
„Wir sind in einer glücklichen theokratischen Familie aufgewachsen, und unsere Eltern haben uns geholfen, die Wahrheit zu lieben und auszuleben. Sie sind uns ein Vorbild gewesen. Je nach den Umständen dienten sie mehrmals mit uns als Hilfspionier [monatlich 60 Stunden im christlichen Predigtdienst] besonders in den Ferien“, erklärte Brenda.
„Sie brachten uns auch bei, den Pionierdienst vom praktischen Standpunkt aus zu sehen“, fügte JoDene hinzu, „indem sie sich mit uns hinsetzten und unsere Aufgaben im Haus und im Pionierdienst besprachen. Sie halfen uns, nicht wirklichkeitsfremd an die Sache heranzutreten, sondern realistisch zu planen.“
Die sechs Kinder der Familie Rittenbach sind nun erwachsen. Was ist aus ihnen geworden? Die drei Töchter werden in Kolumbien dienen. Drei verheiratete Söhne stehen (mit ihren Frauen) ebenfalls im Vollzeitdienst. Und die Eltern? Sie sind Vollzeitmitarbeiter auf den Wachtturmfarmen im Staate New York.
Auch Janice Peterson aus Ontario (Kanada) wurde zweifellos von ihren Eltern angeregt, den Vollzeitdienst aufzunehmen. „Mein Vater war Pionier, bevor er heiratete. Als wir Kinder da waren, bestand sein Ziel darin, mit seiner Familie in einem Gebiet zu dienen, wo Hilfe dringend benötigt wurde, und Pionier zu sein. Sein Wunsch verwirklichte sich im Jahre 1969, als wir alle, auch meine körperbehinderte Mutter, nach Nicaragua zogen. Es war eine Freude, daß mein Vater und ich gemeinsam im Sonderpionierdienst stehen konnten. Jetzt werde ich mit meinem Mann bald in Südamerika dienen.“
Das Leben einiger Absolventen wurde sogar von den Großeltern beeinflußt. Ross Millers Großmutter stand Anfang dieses Jahrhunderts im Kolporteurdienst (Pionierdienst), und von ihrem Eifer sind zwei Generationen angesteckt worden. Ihr Sohn, der Vater von Ross, diente als Sonderpionier und auch im Bethel Brooklyn, dem Hauptbüro der Watchtower Society. Ross’ Mutter war ebenfalls Pionier. Und ein Onkel und eine Tante dienen in Mexiko. Eifrige Eltern und Verwandte können zweifellos die nachfolgende Generation beeinflussen.
Noch andere in dieser Klasse sind für das Beispiel und die Ermunterung ihrer Eltern dankbar, von denen viele der Abschlußfeier beiwohnten.
Alle 2 044 Anwesenden freuten sich über das vorzügliche Programm, das u. a. aus ermunternden Ansprachen von Bethelältesten und vielen hervorragenden Erfahrungen, Musikdarbietungen und einem biblischen Drama bestand, das von den Studenten aufgeführt wurde. Die dynamische Ansprache, die F. W. Franz, der 88jährige Präsident der Watch Tower Society, hielt, wurde von allen sehr geschätzt. Er sprach über das Thema „Benehmt euch wie Männer“ und betonte, daß alle Christen, Frauen wie Männer, mutig ihren Dienst verrichten sollten, besonders in der heutigen gefahrvollen Zeit vor Harmagedon (1. Kor. 16:13; Ps. 68:11).
Die 42 Studenten, die aus 5 verschiedenen Ländern kamen, sind 18 Ländern auf 4 Kontinenten zugeteilt worden. Ihr Missionardienst wird gewiß zur Ausdehnung der Königreichsinteressen beitragen.