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  • „Siehe! Jehova kam mit seinen heiligen Myriaden“
  • Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1982
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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1982
w82 1. 12. S. 12-17

„Siehe! Jehova kam mit seinen heiligen Myriaden“

„Siehe! Jehova kam mit seinen heiligen Myriaden, um an allen das Gericht zu vollziehen und alle Gottlosen all ihrer gottlosen Taten zu überführen, die sie auf gottlose Weise begingen, und all der anstößigen Dinge, die gottlose Sünder gegen ihn geredet haben“ (Judas 14, 15).

1. Was sollte Jehova als dem höchsten Richter erwiesen werden?

JEHOVA, der höchste Richter, verdient Respekt (Jesaja 33:22). Viele verhalten sich ihm gegenüber jedoch sehr respektlos. Zu diesen zählten auch die „Gottlosen“, von denen der Jünger Judas in seinem inspirierten Brief schrieb. Niemand kann aber Gott ungestraft mißachten, denn es besteht kein Zweifel darüber, daß ‘Jehova kommen wird, um das Gericht an den Gottlosen zu vollziehen’ (Judas 14, 15; Hiob 9:1-4).

2. (a) Auf welche Punkte sind wir in unserer Betrachtung des Judasbriefes bis jetzt aufmerksam gemacht worden? (b) Was sollte durch den weiteren Rat des Judas bei uns bewirkt werden?

2 In der Besprechung des Judasbriefes, die in der vorigen Ausgabe erschienen ist, wurde die Notwendigkeit betont, Irrlehrern und Befleckern des Fleisches zu widerstehen, aber schriftgemäße Warnungen zu beachten und die von Gott verliehene Autorität zu respektieren (Judas 1-10). Möge unser Respekt vor dem höchsten Richter durch den weiteren Rat des Judas noch zunehmen, so daß wir mit der Aussicht auf ewiges Leben einen festen Stand unter Gottes Zeugen haben.

„Wehe ihnen“

3. Wessen machte sich Kain schuldig?

3 Über die „Gottlosen“, die Jehova trotzten, schrieb Judas:

„Wehe ihnen, denn sie sind den Pfad Kains gegangen und haben sich für Lohn in den Lauf des Irrtums Bileams gestürzt und sind in der rebellischen Rede Korahs zugrunde gegangen!“ (Judas 11).

Durch die Worte „wehe ihnen“ deutete Judas an, daß Schlimmes über die „Gottlosen“ kommen werde, die sich in die Versammlung des Volkes Jehovas eingeschlichen hatten. (Vergleiche Lukas 11:42-47, 52.) Diese Menschen waren „den Pfad Kains gegangen“. Während Abel und sein aus Tierfleisch und Tierblut bestehendes Opfer Gottes Anerkennung gefunden hatten, war Kains Opfer, das er nicht mit der richtigen Einstellung dargebracht hatte, verworfen worden. Kain hatte es an Glauben gemangelt, und er hatte nicht die Herrlichkeit oder Würde geachtet, die Gott Abel verliehen hatte. In seinem Neid und Haß hatte Kain sogar eine göttliche Warnung mißachtet und seinen Bruder ermordet (1. Mose 4:2-8; Hebräer 11:4; 1. Johannes 3:12).

4. (a) Was war der „Pfad Kains“? (b) Warum sollten wir den „Pfad Kains“ meiden?

4 Kain hatte in erster Linie Jehova mißachtet, und seine unehrerbietige Handlungsweise wurde der „Pfad Kains“ genannt. Sein Trotz und sein schlechter Beweggrund waren verwerflich. So verhält es sich heute auch mit allen, die vorgeben, Zeugen Jehovas zu sein, aber Gottes unverdiente Güte „zu einer Entschuldigung für Zügellosigkeit verkehren“. Sie alle gehen den „Pfad Kains“. Wie Kain, der seinen Bruder haßte und tötete, sind solche Personen „Totschläger“, weil sie treue Christen hassen, denen Gott Würde verliehen hat, indem er sie in seinen Dienst stellte (1. Johannes 3:15). Gott verfluchte Kain, und in der Sintflut kamen seine Nachkommen um. Auch über diejenigen, die dem „Pfad Kains“ folgen, wird ein Wehe kommen, denn ihre Handlungsweise mißfällt Jehova und führt zur Vernichtung.

5. (a) Welchem Lauf folgte Bileam? (b) Wer stürzte sich zur Zeit des Judas „in den Lauf des Irrtums Bileams“? (c) Was wird mit jedem geschehen, der heute versucht, Irrlehren einzuführen und Glieder des Volkes Jehovas zur Befriedigung sinnlicher Leidenschaften zu verführen?

5 Die gottlosen Beflecker des Fleisches hatten sich auch „in den Lauf des Irrtums Bileams gestürzt“. Bileam war auf die wiederholten Angebote einer von dem Moabiterkönig Balak ausgesetzten Belohnung eingegangen und hatte dreimal versucht, die Israeliten zu verfluchen, doch Jehova wandelte den Fluch jedesmal in einen Segen um. Der habgierige Bileam riet Balak, die Israeliten zur Ausübung falscher Religion zu verführen und sie zu veranlassen, ihre sinnlichen Leidenschaften zu befriedigen, denn dann würde Gott selbst sein Volk verfluchen. Dieser böse Rat wurde befolgt. Wegen ihrer Zügellosigkeit kamen 24 000 Israeliten durch eine Plage um, die Gott sandte, um sein Urteil zu vollstrecken (4. Mose 22:1 bis 25:9; Offenbarung 2:14). Später wurde Bileam von denen umgebracht, die er hatte verfluchen wollen (4. Mose 31:8). Genauso wird über alle diejenigen Unheil kommen, die vorgeben, Zeugen Jehovas zu sein, jedoch habgierig sind und versuchen, Irrlehren einzuführen und Glieder des Volkes Jehovas zur Befriedigung sinnlicher Leidenschaften zu verführen. Es hat in der Neuzeit solche Fälle gegeben, und treue, ergebene Zeugen Jehovas sollten daher auf der Hut sein.

6, 7. (a) Wessen machte sich der Levit Korah schuldig? (b) Was geschah mit Korah und seinen Anhängern? (c) Wie sollten wir zu „rebellischer Rede“ eingestellt sein?

6 Als weiteres warnendes Beispiel führte Judas den Leviten Korah an, der sich zu „rebellischer Rede“ hinreißen ließ. Aus Ehrgeiz beschuldigte er Moses zu Unrecht, es so eingerichtet zu haben, daß sein Bruder Aaron Hoherpriester wurde, und Aaron klagte er an, für sich und seine Familie die Ehre der Priesterschaft beansprucht zu haben. Korah hatte keinen Respekt vor der Herrlichkeit oder Würde, die Gott Aaron und seinen Söhnen übertragen hatte, sondern lehnte sich gegen diese von Gott ernannten Männer auf.

7 Korah und gewisse Rubeniter, die sich auf seine Seite stellten, waren zwar aus Ägypten gerettet worden, doch gingen sie nie in das Verheißene Land ein, denn die Erde klaffte auseinander und begrub einige von ihnen bei lebendigem Leibe, während andere durch Feuer von Jehova umkamen. Des weiteren starben 14 700 Israeliten, die über dieses Gericht Gottes murrten, durch eine schlagartige Plage von Jehova (4. Mose, Kapitel 16). Die Vollstreckung des göttlichen Urteils an den rebellischen „Gottlosen“ der Tage des Judas war so sicher, daß Judas sagte, sie seien „zugrunde gegangen“ — so, als sei es bereits geschehen. Wir alle sollten dadurch angespornt werden, keine „rebellische Rede“ zu führen.

8. Von welcher Bedeutung ist das warnende Beispiel Kains, Bileams und Korahs heute?

8 Ja, ein Wehe wird mit Sicherheit über alle diejenigen kommen, die gegen Jehova und seine organisatorischen Vorkehrungen rebellieren. Judas sprach ein „Wehe“ über solche aus, denen es (wie Kain) an Liebe und Glauben mangelte, die (wie Bileam) darauf aus waren, für Lehren, die Zügellosigkeit förderten, bezahlt zu werden, und die (wie Korah) die von Gott verliehene Autorität mißachteten. Und gewiß sind die Worte des Judas für alle diejenigen eine eindringliche Warnung, die sich als Zeugen Jehovas ausgeben und dennoch gegenüber Gottes heutiger theokratischer Einrichtung eine kritische oder unehrerbietige Haltung einnehmen.

Warnungen durch Vergleiche

9. Was bedeutet es, daß die gottlosen Irrlehrer mit ‘Felsenriffen, die unter dem Wasser verborgen sind’, verglichen wurden?

9 Judas warnte weiter, indem er Vergleiche anführte:

„Diese sind bei euren Liebesmahlen die Felsenriffe, die unter dem Wasser verborgen sind, während sie mit euch Festmahl halten, Hirten, die sich ohne Furcht selbst weiden; wasserlose Wolken, von Winden hierhin und dorthin getrieben; Bäume im Spätherbst, doch ohne Frucht, zweimal abgestorben, entwurzelt; wilde Meereswogen, die ihre eigenen Ursachen der Schande ausschäumen; Sterne ohne festgesetzte Bahn, denen für immer die Schwärze der Finsternis aufbehalten ist“ (Judas 12, 13).

Diese Irrlehrer waren u. a. wie „Felsenriffe, die unter dem Wasser verborgen sind“. Sie taten so, als hätten sie Liebe zu den Gläubigen, und glichen daher zackigen Felsen unter dem Wasser, an denen sich Schwimmer tödliche Wunden zufügen oder Schiffe zerschellen können. Würden Jehovas Zeugen nicht ständig „einen harten Kampf für den Glauben ... führen“, so könnten unbefestigte Personen von solchen trügerischen Lehrern verführt werden, so daß sie „an ihrem Glauben Schiffbruch“ erleiden würden (1. Timotheus 1:19).

10. (a) Worum mag es sich bei den „Liebesmahlen“ der ersten Christen gehandelt haben, und mit welchen Beweggründen nahmen die „Gottlosen“ daran teil? (b) Was sollte bei geselligen Anlässen der Zeugen Jehovas vermieden werden?

10 Diese „Gottlosen“ nahmen an den „Liebesmahlen“ der Christen teil, bei denen es sich wahrscheinlich um Gastmähler handelte, zu denen wohlhabende Christen ihre bedürftigen Glaubensbrüder einluden. Solche auf die Befleckung des Fleisches ausgehenden Personen kamen aber mit niederträchtigen Beweggründen zu diesen Anlässen. (Vergleiche 2. Petrus 2:13.) Ebenso gibt es heute einige, die versuchen, gesellige Anlässe der Zeugen Jehovas dazu zu benutzen, übermäßig zu essen und zu trinken, weltliche Lieder zu singen und leidenschaftlich zu tanzen. Mögen treue christliche Zeugen bei ihren geselligen Anlässen dies nie zulassen.

11. (a) Was für Hirten waren die gottlosen Irrlehrer? (b) Wie sollten loyale Christen heute zu solchen Irrlehrern eingestellt sein?

11 Die gottlosen Irrlehrer glichen auch Hirten, die die Herde schoren und hinschlachteten, um sich zu kleiden und zu ernähren. Sie versuchten, die Unsicheren in die Irre zu führen, und nährten sie nicht mit der richtigen geistigen Speise. (Vergleiche Hesekiel 34:7-10.) Loyale Christen sollten die Ansichten solcher Irrlehrer zurückweisen.

12. Inwiefern glichen die Irrlehrer in den Tagen des Judas wasserlosen Wolken, die von Winden umhergetrieben werden?

12 Die Irrlehrer in den Tagen des Judas glichen des weiteren trügerischen Wolken, die den ersehnten Regen verheißen, in Wirklichkeit aber wasserlos sind und von Winden weggetrieben werden. Jene Männer wurden von Winden des Irrtums umhergetrieben und waren als „wasserlose Wolken“ in geistiger Hinsicht leer und unnütz. Mögen sich Jehovas Zeugen vor allen solchen anmaßenden Irrlehrern in acht nehmen.

13. Warum glichen die Irrlehrer unfruchtbaren Bäumen, die „zweimal abgestorben“ und „entwurzelt“ waren?

13 Diese gemeinen Männer wiesen nicht die Frucht des heiligen Geistes Gottes auf und glichen daher auch Bäumen, die im Herbst, am Ende der Obstsaison, keine Früchte trugen. Sie waren wie Bäume, die „zweimal abgestorben“ oder „völlig abgestorben“ (Today’s English Version) waren. Jene Männer hatten sich in die Versammlung „eingeschlichen“, indem sie sich formell im Wasser taufen ließen und danach so taten, als seien sie geistig lebendig. Da sie aber keine Frucht zur Verherrlichung Gottes hervorbrachten, mußte mit ihnen so verfahren werden, wie man im alten Palästina mit unfruchtbaren Bäumen verfuhr. Man riß solche Bäume mit der Wurzel aus und vernichtete sie, um nicht die für Fruchtbäume zu entrichtende Steuer zahlen zu müssen. Der Hinweis, daß diese reuelosen abtrünnigen Lehrer „entwurzelt“ waren, ließ eindeutig erkennen, daß ihnen die Vernichtung in Aussicht stand.

14. Inwiefern glichen die Irrlehrer „wilden Meereswogen“?

14 Da diese Irrlehrer nicht den heiligen Geist Gottes hatten, glichen sie auch „wilden Meereswogen“. Ja, sie waren so ungestüm wie tosende Meereswogen, die Schlamm und Tang aufwühlen. Diese ruhelosen sinnlichen Männer bekannten offensichtlich verhältnismäßig laut, Glauben zu haben, doch ihre gottlosen Taten und Lehren wiesen sie als schmutzige Sünder aus, die allen Grund hatten, sich zu schämen (Jesaja 57:20, 21).

15. Was für Sternen glichen die Irrlehrer, und was war für sie aufbehalten worden?

15 Da jene Irrlehrer nicht den Weg der Gerechtigkeit einhielten, glichen sie „Irrsternen“ (Zink). Das Navigieren mit Hilfe der Sterne wäre natürlich unmöglich, wenn sie auf nicht vorhersehbare Weise umherirren würden. Wie Sterne ohne „festgesetzte Bahn“ konnten diese Abtrünnigen keine zuverlässigen geistigen Führer sein. Gott hatte für diese Irrlichter nichts anderes aufbehalten als die „Schwärze der Finsternis“, und zwar für alle Ewigkeit, was ihre ewige Vernichtung bedeutete. Ja, treue christliche Zeugen Jehovas haben viele Gründe, Irrlehrer und ihre Ansichten strikt zurückzuweisen.

Jehova handelt, um das Gericht zu vollziehen

16. Wer war Henoch, und was hatte er vorhergesagt?

16 Als Beweis dafür, daß Jehova gegen die Gottlosen vorgehen wird, sagte Judas:

„Ja, der siebente in der Linie von Adam her, Henoch, hat auch von ihnen prophezeit, als er sprach: ,Siehe! Jehova kam mit seinen heiligen Myriaden, um an allen das Gericht zu vollziehen und alle Gottlosen all ihrer gottlosen Taten zu überführen, die sie auf gottlose Weise begingen, und all der anstößigen Dinge, die gottlose Sünder gegen ihn geredet haben‘“ (Judas 14, 15).

Henoch war „der siebente in der Linie“, von Adam, dem ersten Menschen, an gerechnet. Seine Vorfahren waren Seth, Enosch, Kenan, Mahalalel und Jared (1. Mose 5:3-18). ‘Henoch wandelte mit Gott’, indem er einen Weg ging, der mit der geoffenbarten Wahrheit Jehovas im Einklang war (1. Mose 5:24; Hebräer 11:5). Er lebte in einer geistig verderbten Umgebung, aber er diente mutig als Gottes Prophet.

17. Wie könnte Judas etwas von der Prophezeiung Henochs erfahren haben?

17 Wie Judas etwas von der Prophezeiung Henochs erfuhr, ist nicht geoffenbart worden. Sie erscheint nicht in früheren von Gott inspirierten Schriften. Vielleicht wurde Henochs Prophezeiung von Jesus in einer Predigt zitiert und dann mündlich überliefert. Doch es gibt keinen Beweis dafür, daß Judas ähnlich lautende Worte aus dem apokryphischen Buch Henoch anführte. Da Judas unter göttlicher Inspiration schrieb und die Prophezeiung Henochs einfügte, bestätigt sein Brief die Echtheit jener Worte.

18. (a) Wieso kann man sagen, Henoch habe auch hinsichtlich der Irrlehrer der Tage des Judas prophezeit? (b) Wie würde der höchste Richter gemäß der Prophezeiung Henochs mit denen verfahren, die sich ihm gegenüber respektlos verhalten?

18 Henoch hatte anscheinend auch insofern hinsichtlich der Irrlehrer der Tage des Judas „prophezeit“, als auf sie dasselbe zutraf, was er über frühere Sünder vorhergesagt hatte. Jehova, der höchste Richter, den die gottlosen oder unehrerbietigen Männer mißachteten, würde sein Urteil an ihnen vollstrecken. Dazu würde er mit seinen „heiligen Myriaden“ oder „heiligen Zehntausenden“, d. h. unzähligen gerechten Engeln, kommen. (Vergleiche 5. Mose 33:2; Daniel 7:9, 10.) Der Oberste dieser „heiligen Myriaden“ ist der Messias, durch den Jehova kommt und Gericht hält (Lukas 1:35; Johannes 5:27; Apostelgeschichte 17:30, 31).

19. (a) Inwiefern redeten die „Gottlosen“ wie die Bösen in den Tagen Henochs „anstößige Dinge“ gegen Jehova? (b) Was sollte mit Sicherheit über die gottlosen Beflecker des Fleisches kommen? (c) Wie sollten sich daher Jehovas Zeugen verhalten?

19 Jehova gab diesen gottlosen oder unehrerbietigen Personen genügend Gelegenheit, ihre Schuld zu offenbaren, zum Beispiel durch ihre „Zügellosigkeit“. Durch ihre schlechten Handlungen und Worte wurde ihre Gottlosigkeit offenbar gemacht und ihre Schuld bewiesen; sie wurden von Gott überführt. Die Bösen in den Tagen Henochs redeten „anstößige Dinge“ gegen Gott, und jene „Gottlosen“ mißachteten die Herrschaft und redeten lästernd über diejenigen, denen Gott eine gewisse Herrlichkeit verliehen hatte (Judas 8-10). So redeten sie „anstößige Dinge“ gegen Jehova und wurden verurteilt. In Übereinstimmung mit der Prophezeiung Henochs vollstreckte Gott das Urteil an den Gottlosen in der Flut der Tage Noahs. Daher war die Vollstreckung des göttlichen Gerichts an den gottlosen Befleckern des Fleisches gewiß, und Jehovas Zeugen dürfen erwarten, eine ähnliche Urteilsvollstreckung in der Gegenwart zu erleben. Sicherlich sollten wir daher über unsere Handlungen und unsere Worte wachen, damit wir Gott gefallen und der Vernichtung entrinnen.

Meide Murren und geschwollene Reden

20. Wie sollten Jehovas Diener zu dem Murren und Beklagen der „Gottlosen“ eingestellt sein?

20 Über andere gottlose Wesenszüge schrieb Judas:

„Diese sind Murrende, solche, die ihr Los im Leben beklagen, die nach ihren eigenen Begierden vorgehen, und ihr Mund führt geschwollene Reden, während sie um ihres eigenen Nutzens willen Persönlichkeiten bewundern“ (Judas 16).

Christliche Zeugen Jehovas werden ermahnt: „Tut weiterhin alles ohne Murren und Widerreden“ (Philipper 2:14, 15). Aber jene „Gottlosen“ waren „Murrende“ gleich den Israeliten, die gegen Moses und Aaron gemurrt hatten und deshalb in der Wildnis gestorben waren, weil sie eigentlich gegen Gott gemurrt hatten (4. Mose 14:1-38; 1. Korinther 10:10). Die animalischen Menschen waren auch „Murrende, solche, die ihr Los im Leben beklagen“, wie die Armen in der Welt zum Beispiel beklagen mögen, daß sie nicht reich sind. Wie treue Christen zur Zeit des Judas verlassen sich Jehovas Zeugen auf die himmlische Weisheit und die Hilfe des Geistes Gottes, wenn es darum geht, mit schwierigen Situationen fertig zu werden. Mögen wir nie den gottlosen Murrenden der Tage des Judas gleichen!

21. (a) Auf welche Weise ‘gingen die Gottlosen nach ihren eigenen Begierden vor’? (b) Inwiefern bewunderten jene Widerspenstigen gewisse ‘Persönlichkeiten um ihres eigenen Nutzens willen’, und warum war dies verkehrt?

21 Jene widerspenstigen Männer ‘gingen nach ihren eigenen Begierden vor’, das heißt, daß sie sich nicht von den Geboten Gottes oder seines Sohnes leiten ließen, sondern von ihren unsittlichen sinnlichen Begierden. (Vergleiche Jakobus 4:1-3.) Während ‘ihr Mund geschwollene Reden führte’ oder ‘stolze Worte redete’ (Elberfelder Bibel), suchten sie sich einige aus, die sie heuchlerisch bewunderten. (Vergleiche Psalm 140:11; Titus 1:10, 11; 2. Petrus 2:18, 19.) Diese unsittlichen Männer ‘bewunderten Persönlichkeiten um ihres eigenen Nutzens willen’. Sie suchten die Gunst und die Unterstützung der Wohlhabenden, der Prominenten oder anderer, wobei sie auf materiellen oder gesellschaftlichen Nutzen hofften. Doch das war ein äußerst selbstsüchtiges Streben, das jene Sünder für das viel höhere Ziel, nämlich die Gunst Jehovas zu suchen, blind machte. Sie hatten keinen Respekt vor dem höchsten Richter und zogen sich dadurch sein Vernichtungsurteil zu.

22. Was können wir aufgrund unserer bisherigen Betrachtung aus dem Judasbrief lernen, und was enthalten die Schlußworte dieses Briefes?

22 Judas forderte seine Glaubensbrüder unumwunden auf, „einen harten Kampf für den Glauben zu führen“. Er erinnerte sie an biblische Warnungen vor der Unmoral, der Rebellion und dem Murren und ließ keinen Zweifel darüber aufkommen, daß Gottes Urteil vollstreckt werden wird. Wie zeitgemäß ist es doch, daß sich Jehovas Zeugen heute über diese Dinge Gedanken machen! Wie wir sehen werden, sind auch die Schlußworte des Judas, die unter anderem eindringliche Bitten enthalten, für Anbeter Jehovas von großer Bedeutung.

Kannst du die folgenden Fragen beantworten?

□ Was war der „Pfad Kains“, und warum müssen Diener Gottes ihn meiden?

□ Wer ‘stürzte sich in den Lauf des Irrtums Bileams’, und warum solltest du dies vermeiden?

□ Inwiefern ist der Levit Korah ein warnendes Beispiel für uns?

□ Inwiefern konnten die „Gottlosen“, von denen Judas sprach, mit unfruchtbaren Bäumen verglichen werden, die „zweimal abgestorben“ und „entwurzelt“ waren?

□ Was hatte Henoch prophezeit, und wozu sollten uns seine Worte veranlassen?

□ Wie sollten wir gemäß dem Rat des Judas um unseres eigenen Nutzens willen zu Murren und zu dem ‘Bewundern von Persönlichkeiten’ eingestellt sein?

[Bild auf Seite 15]

Wie unfruchtbare Bäume entwurzelt wurden, so stand reuelosen abtrünnigen Lehrern die Vernichtung in Aussicht.

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