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  • Der Apostel Petrus spricht zu dir
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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1983
w83 15. 6. S. 10-12

Der Apostel Petrus spricht zu dir

ES IST heute nicht leicht, ein Christ zu sein. In einigen Ländern versucht der Staat, uns zu etwas zu zwingen, was dem christlichen Gewissen widerspricht. Viele christliche Ehefrauen haben einen Mann, der ungläubig ist. Für junge Leute sind der Glanz und die „Weisheit“ der Welt verlockend. Und einige Christen mögen sich nach jahrzehntelangem Warten sogar fragen: „Wird Harmagedon je kommen?“

Wenn du mit solchen Problemen konfrontiert wirst — und welcher Christ wird das nicht? —, dann sind die beiden Briefe in der Bibel, die vom Apostel Petrus geschrieben wurden, direkt an dich gerichtet. Petrus schrieb wahrscheinlich etwas mehr als 30 Jahre nach dem Tod Jesu an Versammlungen seiner Tage. Aber die Probleme, vor denen Christen stehen, haben sich im Laufe der Jahrhunderte nicht viel verändert. Der Rat des Petrus ist heute ebenso wertvoll wie damals. Und Petrus war befähigt, solchen Rat zu erteilen.

Ein befähigter Hirte

Wenn wir in den Evangelien und in der Apostelgeschichte lesen, erfahren wir vieles über den Apostel Petrus, den früheren Fischer aus Galiläa. Seine menschliche Art spricht das Herz an. An seiner Loyalität gegenüber Jesus bestand nie ein Zweifel, doch er war impulsiv und machte manchmal Fehler. Vielleicht erkennen wir uns selbst wieder, wenn wir die Mißgeschicke betrachten, die ihm widerfuhren.

Denken wir zum Beispiel an seine Reaktion, als er Jesus auf dem Wasser wandeln sah. In seiner Begeisterung wollte auch er auf dem Wasser gehen, doch als ihm bewußt wurde, wo er sich befand, erschrak er, und Jesus mußte ihn retten. Erinnern wir uns auch daran, daß Petrus mannhaft behauptete, er werde nie zum Straucheln gebracht werden. Aber schon wenige Stunden danach verleugnete er Jesus dreimal (Matthäus 14:23-34; 26:33, 34, 69-75).

Doch der Schreiber dieser beiden kanonischen Briefe, dem einst die strengen Worte Jesu gegolten hatten: „Tritt hinter mich, Satan! Du bist für mich eine Ursache des Strauchelns“, änderte sich (Matthäus 16:23). Er war der Apostel, der von Jesus den Auftrag erhielt: „Weide meine Schäflein“ (Johannes 21:17). In den Briefen des Petrus begegnen wir einem Mann, der durch über 30 Jahre Erfahrung im ‘Hüten der Schafe’ gereift ist.

Wenn wir daher seine Aufforderung lesen: „Liebt einander inbrünstig von Herzen“, mögen wir daran denken, daß er Jesus gefragt hatte: ‘Wievielmal muß ich meinem Bruder vergeben? Bis zu siebenmal?’ Jetzt weiß Petrus, daß es für die Liebe der Christen untereinander keine Grenze gibt (1. Petrus 1:22; Matthäus 18:21). Und wenn er seine Mitchristen auffordert: „Seid wachsam im Hinblick auf Gebete“, sehen wir, daß er seit jener schrecklichen Nacht im Garten Gethsemane — in der sich Jesus von den Aposteln zurückzog, um zu beten, und sie bei seiner Rückkehr schlafend vorfand — eine Menge gelernt hat (1. Petrus 4:7; Lukas 22:39-46).

Ja, aus dem Fischer von Galiläa ist ein befähigter Hirte geworden. Und das, was er als Hirte unter der Inspiration des heiligen Geistes sagte, ist heute ebenso wertvoll wie damals. Betrachte einige von seinen Ratschlägen.

Den Wert des Glaubens erkennen

Die jüdisch-römische Welt des ersten Jahrhunderts erstrahlte in Glanz und Macht. Für Christen kam es darauf an, sich weder von diesem Glanz der Welt verleiten noch sich durch den von ihr ausgeübten Druck zum Aufgeben zwingen zu lassen. Petrus ermahnte daher seine Leser zu Beginn, ‘ihren Sinn zur Tätigkeit zu gürten und vollständig besonnen zu bleiben’ (1. Petrus 1:13). Wie? Indem sie ihre Wertschätzung für die Vorrechte, die sie genossen, lebendig erhielten.

Petrus erinnerte sie daran, daß die Propheten der alten Zeit und sogar die Engel sehr an den Dingen interessiert waren, die Gott Christen geoffenbart hatte. Er zeigte, wie gesegnet sie waren — erkauft mit dem Blut Jesu Christi, geboren durch unvergänglichen Samen, durch Gottes ewigwährendes Wort, so daß sie „ein auserwähltes Geschlecht, eine königliche Priesterschaft, eine heilige Nation, ein Volk zum besonderen Besitz“ bildeten (1. Petrus 2:9). Sie sollten im Sinn behalten, wer sie waren: zeitweilig Ansässige in einer gottlosen Welt — Menschen, die Jehovas große Barmherzigkeit genossen.

Heute gehört jene alte Welt der Vergangenheit an. Wir leben aber immer noch in einer gottlosen Welt, die uns durch ihre Versuchungen zu verlocken oder durch ihren Einfluß abzulenken sucht. Der Rat des Petrus ist immer noch gültig. Nie sollten wir aus dem Auge verlieren, was wir haben. Damit wir nicht von dem Zynismus und dem Freidenkertum dieser alten Welt überwältigt werden, müssen wir ‘ein Verlangen nach der unverfälschten Milch, die zum Wort gehört, entwickeln und durch sie zur Rettung heranwachsen’ (1. Petrus 2:2).

Freude trotz Problemen

Da wir in einer gottlosen Welt leben, entstehen wie in den Tagen des Petrus gewisse Probleme. Er erwähnt drei Gebiete: 1. die Verantwortung des Christen gegenüber dem Staat, 2. das Verhältnis eines christlichen Sklaven zu seinem Herrn und 3. die Hilfe, die eine christliche Ehefrau durch ihre Unterwürfigkeit ihrem ungläubigen Mann leistet.

Damals ging es dabei mitunter um Leben und Tod. Herrscher hatten oft das Recht, nichtrömische Bürger zu foltern oder hinzurichten. Sklaven konnten nicht viel tun, wenn sie von ihrem Besitzer mißhandelt wurden. Ehefrauen waren das Eigentum ihres Mannes und hatten wenig gesetzliche Rechte.

Heute noch treten für Christen manchmal Schwierigkeiten in Verbindung mit dem „Cäsar“ oder in Verbindung mit ihrem Arbeitgeber auf, wenn auch letztere Situation nicht genau dem Verhältnis entspricht, das zwischen einem Sklaven und seinem Herrn bestand. Und auch viele christliche Ehefrauen, die einen ungläubigen Mann haben, stehen vor großen Problemen. Der Rat des Apostels Petrus ist daher von unschätzbarem Wert. Was sagt Petrus?

Kurz gefaßt, rät er uns, drei Dinge im Sinn zu behalten: Erstens sollten wir die richtige Ansicht über die Unterordnung haben — alle sollten sich dem Staat unterwerfen, Arbeitnehmer sollten ihrem Arbeitgeber gehorchen, und Ehefrauen sollten vor ihrem Mann Respekt haben und ihm gehorchen. Zweitens sollte die Art und Weise, wie wir uns verhalten, Ungläubigen zeigen, daß das Christentum der beste Lebensweg ist (1. Petrus 3:1; 4:15). Drittens sollten wir vor Jehova Gott ein gutes Gewissen bewahren und stets bereit sein, mit Milde den Grund für unser Verhalten zu erklären (1. Petrus 3:15, 16).

Werden dadurch alle unsere Probleme gelöst? Petrus wußte, daß dies nicht der Fall ist. Es gibt Zeiten, wo die Welt Forderungen an einen Christen stellt, denen er nicht nachkommen kann. Daher mögen wir um der Gerechtigkeit willen zu leiden haben. Aber Petrus sagt: „Wenn jemand wegen des Gewissens vor Gott unter Betrübnissen ausharrt und ungerechterweise leidet, so ist das etwas Annehmliches“ (1. Petrus 2:19).

Ja, um der Gerechtigkeit willen zu leiden ist, wenn man es richtig betrachtet, ein Grund zur Freude. Petrus wußte dies aus eigener Erfahrung. Etliche Jahre zuvor war er wegen seines Glaubens ausgepeitscht worden. Er und seine Leidensgenossen gingen danach „hinweg, voll Freude, weil sie würdig geachtet worden waren, um seines [Jesu] Namens willen in Unehre zu kommen“ (Apostelgeschichte 5:41). Daher konnte er nun an verfolgte Christen schreiben: „Freut euch weiterhin, insofern ihr der Leiden des Christus teilhaftig seid“ (1. Petrus 4:12, 13).

Petrus erklärte den Brüdern, daß sie in Wirklichkeit von Jehova geschult wurden. Er sagte: „Erniedrigt euch daher unter die mächtige Hand Gottes.“ Er forderte sie auf, einander zu lieben, und erklärte, daß die Ältesten die Versammlungen aus dem rechten Beweggrund hüten sollten. Und bald wird, so sagte er, „der Gott aller unverdienten Güte ... eure Schulung selbst beenden, er wird euch befestigen, er wird euch stärken“ (1. Petrus 5:1-3, 6, 10).

Sind diese Worte heute nicht ebenso zeitgemäß wie damals? Ist es nicht so, als ob Petrus direkt zu uns spräche? Stellen wir uns vor, wie sehr die Christen zur Zeit des Petrus dadurch gestärkt wurden! Doch schon bald mußte der betagte Apostel einen zweiten Brief schreiben, um seine Brüder vor einer drohenden Gefahr zu warnen.

Einer drohenden Gefahr begegnen

In diesem zweiten Brief erklärt Petrus, daß es für ihn sehr dringend sei, seine Mitchristen zu warnen, da er nicht mehr lange leben werde. Er führt die Eigenschaften auf, die Christen entwickeln müssen, um stark zu bleiben, und spricht von Kräften, die innerhalb der Versammlung auftreten würden, um sie zu schwächen (2. Petrus 1:5-8, 14, 16).

Er sagt warnend: „Es [wird] auch unter euch falsche Lehrer geben“ (2. Petrus 2:1, 2). Diese falschen Lehrer würden die Zügellosigkeit fördern und geschickt sein im Gebrauch „verfälschter Worte“. Doch einen wichtigen Gesichtspunkt würden sie vergessen: „Jehova weiß Menschen von Gottergebenheit aus der Prüfung zu befreien, Ungerechte aber für den Tag des Gerichts zu ihrer Abschneidung aufzubehalten“ (2. Petrus 2:3, 9). Sie würden zwar eine Zeitlang Gedeihen haben, aber ihr Gericht wäre sicher.

Andere würden spotten und sagen: „Wo ist diese seine verheißene Gegenwart? Ja, von dem Tage an, da unsere Vorväter im Tod entschlafen sind, gehen alle Dinge genauso weiter wie von Anfang der Schöpfung an.“ Sie würden geflissentlich übersehen, daß Jehovas Zeit nicht der unseren entspricht. Und er ist geduldig. Doch ebenso gewiß, wie das Ende in den Tagen Noahs kam, so wird das Ende des gegenwärtigen Systems kommen (2. Petrus 3:4-10).

Schließlich gab es auch in den Tagen des Petrus einige in der Versammlung, die ‘die Schriften verdrehten’. Aber dies wäre zu ihrer eigenen Vernichtung (2. Petrus 3:16).

Angesichts dieser Gefahren wollte Petrus ‘das klare Denkvermögen seiner Brüder aufwecken’ (2. Petrus 3:1). Sie sollten die geschichtlichen Beweise dafür, daß Jehova die Bösen vernichten und die Gerechten retten kann, nicht vergessen und „die Gegenwart des Tages Jehovas ... fest im Sinn“ behalten (2. Petrus 3:12). Dieser Tag ist eine Realität. Er wird kommen. Diese Tatsache sollte alles, was sie taten oder planten, beeinflussen (2. Petrus 1:19-21).

Da dieser Tag jetzt so nahe herbeigekommen ist, gewinnt die Aufforderung des Petrus für uns noch mehr an Gewicht: „Tut euer Äußerstes, um schließlich von ihm fleckenlos und makellos und in Frieden erfunden zu werden“ (2. Petrus 3:14). In der Tat, diese Worte gelten uns. Der Apostel Petrus spricht zu jedem, der seine Hoffnung auf „neue Himmel und eine neue Erde“ setzt, die Jehova verheißen hat. Daher klingt seine abschließende Ermahnung mit allem Nachdruck seiner Autorität als Apostel über all die Jahrhunderte nach: „Hütet euch, damit ihr nicht durch den Irrtum derer, die dem Gesetz trotzen, mit ihnen fortgerissen werdet und aus eurem eigenen festen Stand fallt. Nein, sondern wachst weiterhin in der unverdienten Güte und an Erkenntnis unseres Herrn und Retters Jesus Christus“ (2. Petrus 3:13, 17, 18).

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