Nachrichten und ihre tiefere Bedeutung
Eine eigenartige Verbindung
In dem Verhältnis zwischen Christenheit und Judaismus geht ein ungewöhnlicher Wandel vor sich. Nach Jahrhunderten der Entfremdung wird ein Freundschaftsband geschmiedet. Immer mehr Kirchen rücken von ihrer Ansicht ab, daß Gott Israel verworfen habe und daß die Juden nur durch Jesus zum Vater kommen könnten. „Dieser erstaunliche Umschwung geht sowohl bei den Protestanten als auch bei den Katholiken vor sich, und zwar auf beiden Seiten des Atlantiks“, erklärte Paul M. Van Buren, ein bekannter Theologe der Temple University von Pennsylvanien.
Selbst Fundamentalisten und evangelikale Gruppen anerkennen und unterstützen führende jüdische Persönlichkeiten. Geistliche der Evangelikalen und der Baptisten wurden vom Ministerpräsidenten von Israel willkommen geheißen und sind mit ihm zusammengetroffen. „Der rechte Flügel der Evangelikalen ist von Israel fasziniert und vertritt die Auffassung, alles, was Israel tue, müsse unterstützt werden, weil Gott auf der Seite Israels stehe“, erklärte Timothy Smith, Professor der Theologie an der Johns-Hopkins-Universität, gemäß der „New York Times“.
Viele mögen diese Übereinstimmung für etwas Vorzügliches halten. Ist sie aber — wenn sie auf einem Irrtum beruht — wirklich nützlich? Jesus sagte zu seinen jüdischen Zuhörern: „Niemand kommt zum Vater außer durch mich“ (Johannes 14:6). Außerdem erklärte der Apostel Paulus deutlich, daß nur durch Christus, nicht durch menschliche Kompromisse, die beiden Teile vereint werden können. „Denn er ist unser Friede. Er vereinigte die beiden Teile (Juden und Heiden) und riß durch sein Sterben die trennende Wand der Feindschaft nieder“ (Epheser 2:14, „Einheitsübersetzung“).
Drogenkonsum steigt
Jesus sagte vorher, daß „zunehmende Gesetzlosigkeit“ ein Zeichen der letzten Tage sei (Matthäus 24:12). Der illegale Drogenkonsum ist zu einer starken Triebkraft für Verbrechen geworden. Tatsächlich betrachtet der Internationale Rat für Narkotikakontrolle den Anstieg des illegalen Drogenkonsums als einen Katalysator für Gewaltverbrechen und politische Instabilität. Diese Behörde der Vereinten Nationen hat einen ernüchternden 32seitigen Bericht über die weltweite Produktion und den illegalen Konsum von Drogen herausgegeben. Darin heißt es, daß in den letzten beiden Jahren Rekordernten von Mohn aus dem sogenannten Goldenen Dreieck — Birma, Thailand und Laos — den illegalen Weltmarkt mit Opium, Morphin und Heroin überschwemmt haben. Gemäß dem Dokument zeigen sich in Westeuropa die Auswirkungen: „Heroin ist ohne weiteres erhältlich ..., die Preise sind gefallen, und die Zahl der Konsumenten ist beträchtlich.“
Wenn es für illegale Drogen keine Käufer gäbe, würde ihre Quelle schnell versiegen, und mit dem Drogenmißbrauch wäre es bald vorbei. Da aber viele „mehr Vergnügungen lieben als Gott“, hat der Drogenmißbrauch zugenommen und ist zu einem einträglichen Geschäft geworden — ein weiterer Beweis dafür, daß wir in den „kritischen Zeiten“ leben, durch die sich die „letzten Tage“, eine Zeit der Ungerechtigkeit, auszeichnen (2. Timotheus 3:1, 4).