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  • Wie können wir unsere ‘erste Liebe’ bewahren?
  • Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1984
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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1984
w84 1. 2. S. 17-22

Wie können wir unsere ‘erste Liebe’ bewahren?

1. Hat Gottes Volk als Gesamtheit in den heutigen letzten Tagen die ‘Liebe, die es zuerst hatte’, verloren?

„DEIN Volk wird sich willig darbieten am Tage deiner Streitmacht“ (Psalm 110:3). Wie in dieser Prophezeiung vorausgesagt worden ist, führen Gottes Diener heute tatkräftig seinen Willen aus und halten an ihrer ‘ersten Liebe’ zu Jehova fest. Als ein organisiertes Volk bewahren Jehovas Zeugen in der schwierigen Zeit des „Abschlusses des Systems der Dinge“ ihre Begeisterung und ihren Eifer für den Dienst Gottes (Matthäus 24:3, 14).

2, 3. (a) Warum könnte jemand seine ‘erste Liebe’ verlieren? (b) Was sollten wir tun, wenn wir feststellen, daß sich bei uns eine solche Einstellung entwickelt?

2 Dennoch könnte es sein, daß ein einzelner Christ die Liebe, die er zuerst hatte, verliert. Alltägliche Probleme können dazu führen, daß er vergißt, was Jehova Großartiges für ihn getan hat. Vielleicht wird er des Wartens auf die Verwirklichung der Vorsätze Jehovas müde und läßt sich von den materiellen Vorteilen, die die Welt bietet, verlocken, oder er mag das Empfinden haben, sich länger als früher entspannen zu müssen. Christliche Verpflichtungen wie der Besuch der Zusammenkünfte oder der Kongresse, die Vorbereitung auf Ansprachen und die Beteiligung am Predigtdienst mögen ihm beschwerlich erscheinen.

3 Wenn wir feststellen, daß sich bei uns eine solche Einstellung entwickelt, sollten wir den Rat befolgen, den Jesus der Versammlung in Ephesus gab, und ‘die Liebe, die wir zuerst hatten’, wieder entfachen, indem wir uns bemühen, ‘die früheren Taten zu vollbringen’ (Offenbarung 2:4, 5). Wir sollten erkennen, daß wir unsere frühere inbrünstige Liebe zu Jehova und unseren Eifer und unsere Begeisterung für seinen Dienst wiedererlangen müssen. Wie ist uns das möglich?

Pflege die Liebe zu Jehova

4. Wie können wir die vorzügliche Einstellung des Psalmisten nachahmen? (Psalm 119:97).

4 Der inspirierte Psalmist sagte: „Wie liebe ich doch dein Gesetz! Den ganzen Tag befasse ich mich damit“ (Psalm 119:97). Welch eine vorzügliche Einstellung zu Gottes Gesetz! Es ist viel nutzbringender, Jehova mit einer solchen Einstellung zu dienen, als wenn wir uns ständig dazu zwingen müssen, das zu tun, wovon wir wissen, daß es recht ist. Wir müssen ein Verlangen danach entwickeln, das Rechte zu tun; wir sollten es tun, weil wir es wünschen (Psalm 25:4, 5).

5. (a) Was empfahl Paulus zum Schutz unserer geistigen Gesinnung? (b) Wie können wir die Wirksamkeit unserer Rüstung bewahren?

5 Satan möchte durch Druck erreichen, daß wir unsere ‘erste Liebe’ verlieren, denn er ist der größte Feind unserer geistigen Gesinnung. Damit ihm die Epheser widerstehen konnten, forderte der Apostel Paulus sie auf, „die vollständige Waffenrüstung Gottes“ anzulegen (Epheser 6:13). Zu dieser Rüstung gehören vier wichtige christliche Merkmale: die Wahrheit, die Gerechtigkeit, der Glaube und die Hoffnung auf Rettung (Epheser 6:14-17; 1. Thessalonicher 5:8). Natürlich erfahren wir schon etwas über diese Merkmale, sobald wir mit der Versammlung in Berührung kommen. Aber eine metallene Rüstung kann rosten, wenn sie nicht gepflegt wird. Genauso wird unsere geistige Rüstung an Wert verlieren und uns nicht mehr angemessen schützen, wenn wir diese wesentlichen Bestandteile nicht pflegen. Wir sollten unter allen Umständen verhindern, daß so etwas geschieht.

Studiere und sinne nach

6. Wie gelang es einem Missionar, im Gefängnis geistig gesinnt zu bleiben?

6 Im Jahre 1958 trat der Missionar Stanley Jones in China eine siebenjährige Gefängnisstrafe an — Einzelhaft. Wie gelang es ihm, seine tiefe Liebe zu Jehova zu bewahren, während er von seinen christlichen Brüdern getrennt war und nicht einmal eine Bibel hatte? Er berichtet, daß er alle Schrifttexte niederschrieb, an die er sich erinnern konnte, sowie irgendwelche Bibelzitate, die er in den kirchlichen Spalten von Zeitungen finden konnte, die man ihm manchmal zusandte. Auf diese Weise sammelte er eine Anzahl Bibeltexte, und sie bildeten die Grundlage für ein Programm des persönlichen Studiums und Nachsinnens. Da er von Menschen umgeben war, die sich seinen Glaubensansichten widersetzten, wußte er, daß er schnell im Glauben schwach werden würde, wenn er nicht ständig Herz und Sinn mit Gottes Gedanken füllen würde.

7. Welchem Druck sind wir ausgesetzt, und wie müssen wir uns davor schützen?

7 Die meisten von uns sind freilich nicht im Gefängnis. Dennoch sind wir den größten Teil der Zeit der Denkweise der heutigen Welt ausgesetzt. Die Unterhaltung, die die Welt bietet — wenn sie auch nicht immer in völligem Widerspruch zu christlichen Grundsätzen steht —, fördert gewiß nicht die Wahrheit, die Gerechtigkeit, den Glauben und die Hoffnung auf Rettung. Wenn wir uns daher nicht die Zeit dazu nehmen, unser Herz und unseren Sinn zu wappnen, werden wir wahrscheinlich geistig schwach werden, und unsere Liebe wird erkalten.

8. Welchen Segen empfängt jemand, der Gottes Wort studiert und darüber nachsinnt?

8 Wenn wir jedoch Zeit darauf verwenden, uns durch persönliches Studium und durch Nachsinnen zu wappnen, werden wir dem Mann gleichen, der „seine Lust hat an dem Gesetz Jehovas“ und Tag und Nacht mit gedämpfter Stimme in diesem Gesetz liest. Der Psalmist sagt von einem solchen Mann: „Er wird gewißlich wie ein Baum werden, gepflanzt an Wasserbächen, der seine eigene Frucht gibt zu seiner Zeit und dessen Laub nicht welkt, und alles, was er tut, wird gelingen“ (Psalm 1:2, 3).

9. Wie können wir Freude am Studieren der Bibel und am Nachsinnen entwickeln? (Psalm 77:11, 12).

9 Tatsache ist, daß viele unter uns von Natur aus nicht besonders gern studieren. Doch wenn wir wollen, können wir uns dazu erziehen, Freude am Studieren zu finden; wir können uns sozusagen darin trainieren. Stellen wir uns jemand vor, der mit Jogging beginnt. Beim erstenmal werden seine Muskeln wahrscheinlich schmerzen. Mit der Zeit stellt sich sein Körper jedoch darauf ein, und bald wird dieser Läufer, wenn er beharrlich ist, Freude an seiner körperlichen Übung haben. Paulus schrieb an Timotheus: „Übe dich ... mit Gottergebenheit als deinem Ziel“ (1. Timotheus 4:7). Die Bibel zu studieren gehört zur Gottergebenheit (Sprüche 2:1-6). Zuerst mag man sich in Zucht nehmen müssen, damit man überhaupt damit anfängt. Doch bald erwacht echtes Interesse daran, neue Gedanken kennenzulernen oder ein tieferes Verständnis von Dingen zu erlangen, die einem schon bekannt sind. Das Studium bereitet dann wirklich Freude (Psalm 119:103, 104).

10. Warum wird Studienstoff mehr als einmal in Studienhilfsmitteln behandelt?

10 Einige meinen vielleicht, da sie die Grundlehren der Bibel kennen, brauchten sie keine Zeit mehr auf das persönliche Studium zu verwenden. Sie mögen sich sogar beklagen, wenn ähnlicher Stoff mehrmals in den Publikationen erscheint, die für das Studium vorgesehen sind. Doch in der Bibel ist von der Notwendigkeit die Rede, sich ständig ermahnen zu lassen (Psalm 119:95, 99; 2. Petrus 3:1; Judas 5). Wenn wir uns nicht fortwährend an die Wahrheit erinnern, an die gerechten Maßstäbe Gottes, an unseren Glauben und an unsere Hoffnung auf Rettung, wird unser Herz von anderen Dingen beeinflußt werden.

11. Was besprach Paulus unter anderem in seinem Brief an die Epheser?

11 Betrachten wir den Brief des Paulus an die Epheser. Er erinnerte sie daran, in welcher Lage sie sich befanden, bevor sie Christen wurden, und besprach die Organisation, der sie nun angehörten (Epheser 2:12; 4:4-6, 17, 18). Er erwähnte den wunderbaren Vorsatz Jehovas in Verbindung mit der Menschheit und die Rolle, die der Mensch darin spielt (Epheser 1:8-12; 2:4-6). Und er erinnerte sie an christliche Grundsätze, durch deren Anwendung sie sowohl in der Familie als auch in der Versammlung erfolgreich sein konnten (Epheser 4:1, 2; 5:21 bis 6:4).

12. Warum schrieb Paulus den Ephesern Dinge, die sie bereits kannten?

12 Einiges von dem, was Paulus schrieb, war für die Christen in Ephesus vielleicht neu, doch vieles muß ihnen schon vorher bekannt gewesen sein. Dennoch wollte Paulus sie an diese Dinge erinnern und ihnen wahrscheinlich ein besseres Verständnis darüber vermitteln. Auf diese Weise half er den Ephesern, ihre geistige Rüstung aufzupolieren und „mit allen Heiligen zu begreifen, welches die Breite und Länge und Höhe und Tiefe ist“ (Epheser 1:15-17; 3:14-19).

13, 14. (a) Inwiefern werden uns Studieren und Nachsinnen eine Hilfe sein? (b) Welche weiteren Bestandteile weist die „Waffenrüstung Gottes“ auf?

13 Unser persönliches Studium wird unser Verständnis vieler grundlegender Gedanken auffrischen und bereichern und uns helfen, die tiefen Dinge des Wortes Gottes zu erfassen (1. Korinther 2:10). Auf diese Weise wird unsere „Waffenrüstung Gottes“ Satan daran hindern, uns so weit zu bringen, daß wir unsere inbrünstige Liebe zu Jehova und zu seinem Sohn verlieren.

14 Der Apostel Paulus erwähnte zwei weitere Bestandteile unserer geistigen Rüstung, die wir noch nicht besprochen haben. Er sagte, daß Christen ihre „Füße beschuht [haben sollten] mit der Ausrüstung der guten Botschaft des Friedens“ und daß sie „das Schwert des Geistes, das ist Gottes Wort“, entgegennehmen sollten (Epheser 6:11-17). Wie helfen uns diese Bestandteile, die ‘erste Liebe’ zu bewahren?

Bleibe im Predigen des Königreiches aktiv

15. Auf welch ungewöhnliche Weise war ein Missionar im Gefängnis „reichlich beschäftigt im Werke des Herrn“? (1. Korinther 15:58).

15 Als im Jahre 1958 der Missionar Harold King in China eine viereinhalbjährige Gefängnisstrafe antrat, stand er vor demselben Problem wie Stanley Jones: Wie sollte er seine ‘erste Liebe’ bewahren, seine tiefe Ergebenheit gegenüber Jehova lebendig erhalten? Er berichtet: „Ich nahm mir etwas ‚Predigtdienst‘ vor, um meine Wertschätzung für geistige Dinge lebendig zu erhalten.“ Er arbeitete sich anhand der Schrifttexte, an die er sich erinnerte, einige biblische Predigten aus und hielt sie imaginären Personen. Schließlich führte er im Geiste ein Bibelstudium durch. Was war das Ergebnis? Als er freigelassen wurde, brannte er darauf, wieder wirklichen Personen zu predigen.

16. Nenne einen wichtigen Grund, weshalb wir im Dienste Jehovas beschäftigt sein sollten.

16 Auf ungewöhnliche Weise befolgte er den wichtigen Grundsatz: Um geistig gesund zu bleiben, müssen wir ständig im Dienste Gottes beschäftigt sein. Der Apostel Petrus sagte: „Gürtet euren Sinn zur Tätigkeit“ (1. Petrus 1:13). Und der Apostel Paulus äußerte die Ermahnung: „Werdet standhaft, unbeweglich, und seid allezeit reichlich beschäftigt im Werke des Herrn, indem ihr wißt, daß eure mühevolle Arbeit in Verbindung mit dem Herrn nicht vergeblich ist“ (1. Korinther 15:58).

17. Wodurch zeichneten sich die treuen Christen in der Versammlung in Philadelphia aus?

17 Während die Christen in Ephesus zugelassen hatten, daß die ‘Liebe, die sie zuerst hatten’, erkaltete, zeichneten sich die Glieder einer Nachbarversammlung dadurch aus, daß sie beschäftigt blieben und ihre Liebe immer noch stark war. Jesus sagte zu dieser treuen Versammlung, nämlich der in Philadelphia: „Ich kenne deine Taten — siehe! ich habe eine geöffnete Tür vor dich gestellt, die niemand schließen kann“ (Offenbarung 3:8).

18. Durch welche Tätigkeit werden wir unsere ‘erste Liebe’ lebendig erhalten?

18 Welche „Taten“ werden einem neuzeitlichen Zeugen Jehovas helfen, seine ‘erste Liebe’ zu bewahren? Unter anderem „Taten“ im Einklang mit dem Gebot Jesu: „Geht daher hin und macht Jünger aus Menschen aller Nationen“ (Matthäus 28:19). Harold King erkannte, wie wichtig diese Tätigkeit ist. Auch der Apostel Paulus hatte deren Wichtigkeit erkannt. Deshalb schrieb er an die Epheser, daß ihre „Füße beschuht [sein sollten] mit der Ausrüstung der guten Botschaft des Friedens“ und daß sie mit dem „Schwert des Geistes, das ist Gottes Wort“, ausgerüstet sein sollten.

19. Inwiefern wird durch das Predigen, das ein Beweis für unseren Eifer ist, auch unser Eifer angeregt?

19 Es besteht eine enge Beziehung zwischen Eifer und dem Werk des Predigens und Jüngermachens. Ja, Eifer ruft bei uns den Wunsch hervor, dieses Werk zu verrichten. Und das Predigtwerk wiederum regt unseren Eifer an. Als Jesus einer Samariterin gepredigt hatte, sagte er zu seinen Nachfolgern: „Meine Speise ist, daß ich den Willen dessen tue, der mich gesandt hat“ (Johannes 4:34). Durch das Lehren der Wahrheit wurde er genährt, erbaut. Ebenso werden unserem Sinn und unserem Herzen wichtige Tatsachen eingeprägt, wenn wir mit anderen über Gottes Königreich sprechen, auch wird dadurch unsere Fähigkeit, die Wahrheit zu verteidigen, gefördert (1. Petrus 3:15). Während uns Gottes Geist in diesem Werk unterstützt, werden wir überdies „glühend im Geiste“ und erkennen, wie er in anderen wirkt (Römer 12:11).

20. Wieso bleiben wir durch das Zusammenwirken von Predigen und persönlichem Studium stark?

20 Ist das Predigen ein Ersatz für das persönliche Studium? Nein. Diese beiden Tätigkeiten sollten in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander stehen. Wenn wir eine Menge physischer Nahrung zu uns nehmen, aber uns nicht genügend körperlich betätigen, wird unser Körper schließlich Schaden nehmen. Wenn wir uns andererseits körperlich viel betätigen, ohne genug zu essen, verausgaben wir uns letzten Endes physisch. Ebenso unausgeglichen werden wir wahrscheinlich, wenn wir viel persönlich studieren, ohne anderen zu predigen. Der Apostel Petrus brachte „Tätigkeit“ mit ‘besonnen bleiben’ in Verbindung (1. Petrus 1:13). Wenn wir anderen predigen, ohne persönlich zu studieren — besonders wenn die Leute, denen wir predigen, nicht allzu aufgeschlossen sind —, dann mögen wir uns verausgaben. Studieren wir jedoch persönlich und gehen dann zu anderen, um ihnen von dem zu erzählen, was wir gelernt haben, so werden wir geistig gesund bleiben.

Kaufe die Zeit aus

21, 22. (a) Welches große Hindernis für die Bewahrung unserer ‘ersten Liebe’ hat Satan errichtet? (b) Welche Empfehlung gab Paulus den Ephesern zur Überwindung dieses Hindernisses, und warum sollten wir diesen Rat befolgen?

21 Stanley Jones beschrieb eines der größten Probleme, denen er im Gefängnis gegenüberstand, mit den Worten: „Ich hatte sehr viel Zeit zur Verfügung.“ Bei vielen Zeugen Jehovas ist gerade das Gegenteil der Fall. Die meisten von uns haben ständig zuwenig Zeit. Woher kommt das? Der Apostel Johannes sagte: „Die ganze Welt liegt in der Macht dessen, der böse ist“ (1. Johannes 5:19). Die Welt Satans hält die Menschen fortwährend so sehr beschäftigt, daß sie wenig zum Denken kommen, geschweige denn zum Studieren. Wir sind zwar kein Teil der Welt, doch mit Sicherheit verspüren wir die Auswirkungen ihrer Lebensweise. Der „Böse“ benutzt seinen Einfluß und möchte uns gern so sehr beschäftigt halten, daß unser Dienst für Gott völlig in den Hintergrund gedrängt wird.

22 Paulus erkannte dieses Problem und gab den Ephesern folgenden wertvollen Rat: „Wacht ... streng darüber, wie ihr wandelt, nicht als Unweise, sondern als Weise, indem ihr die gelegene Zeit für euch auskauft, weil die Tage böse sind. Deshalb hört auf, unvernünftig zu werden, sondern nehmt weiterhin wahr, was der Wille Jehovas ist“ (Epheser 5:15-17). Wenn wir die Zeit nicht auskaufen, um den „Willen Jehovas“ zu tun, wird unsere Liebe wahrscheinlich durch den Druck, der in den heutigen ‘bösen Tagen’ auf uns ausgeübt wird, abkühlen.

23. Wie nur werden wir durch das persönliche Studium und die Predigttätigkeit unsere ‘erste Liebe’ lebendig erhalten?

23 Es stimmt zwar, daß einige Christen viele Verpflichtungen haben oder krank sind, so daß ihre Möglichkeiten im Dienste Gottes ziemlich eingeschränkt sind (Lukas 21:1-4). Aber gemäß dem Rat, den der Apostel Paulus christlichen Sklaven gab, sollten wir das, was wir tun können, „mit ganzer Seele“ tun (Epheser 6:5, 6). Das persönliche Studium wird uns nie Freude bereiten, wenn wir nur gerade ein paar Minuten zwischen zwei Fernsehsendungen dafür einräumen. Desgleichen werden wir unsere ‘erste Liebe’ und unseren Eifer nicht lebendig erhalten, wenn wir monatlich pro forma nur ein oder zwei Stunden von unserer Freizeit für den Predigtdienst einsetzen. (Vergleiche 1. Timotheus 4:8.)

Bete um Hilfe

24. Welche weitere wichtige Hilfe, unsere geistige Gesinnung zu bewahren, erwähnte Paulus in seinem Brief an die Epheser?

24 Zum Schluß seiner Ausführungen über „die vollständige Waffenrüstung Gottes“ forderte Paulus seine Glaubensbrüder auf: „Nehmt ... das Schwert des Geistes, das ist Gottes Wort, entgegen, während ihr fortfahrt, mit jeder Art von Gebet und Flehen bei jeder Gelegenheit im Geiste zu beten“ (Epheser 6:17, 18). Wenn wir durch das Gebet eine enge Verbindung zu Jehova aufrechterhalten, werden wir unsere ‘erste Liebe’ nicht verlieren, selbst wenn wir großem Druck ausgesetzt sind oder wie Johannes schon viele Jahre in diesem System der Dinge gedient haben. Paulus sagte in einem anderen Brief: „Für alles bin ich stark durch den, der mir Kraft verleiht“ (Philipper 4:13).

25. Welche Vorkehrungen, die Jehova zu unserem Nutzen getroffen hat, damit wir ‘die Liebe, die wir zuerst hatten’, nicht verlieren, können wir zusammenfassend erwähnen?

25 Die meisten von uns werden dann und wann müde. Aber Jesu Botschaft an die Versammlung in Ephesus zeigt, daß wir es vermeiden können, ja müssen, die ‘Liebe, die wir zuerst hatten’, zu verlieren. Wie Jehova den Ephesern durch Paulus, Timotheus und durch andere half, so hilft er auch uns heute durch seine Organisation. Wenn wir uns andererseits dazu erziehen, am Studieren und Nachsinnen Freude zu finden, wenn wir ‘unseren Sinn zu vortrefflicher Tätigkeit gürten’, das heißt dazu, mit anderen über das zu sprechen, was wir lernen, und wenn wir Jehova darum bitten, uns zu helfen, beharrlich seinen Willen zu tun, dann werden wir ein vortreffliches Werk verrichten. Laßt uns, wie der Apostel Paulus an die Galater schrieb, „nicht nachlassen, das zu tun, was vortrefflich ist, denn zu seiner Zeit werden wir ernten, wenn wir nicht ermatten“ (Galater 6:9).

Was würdest du antworten?

□ Was mag mit unserer Liebe zu Jehova geschehen, wenn wir keine feste Zeit für das Studium des Wortes Gottes und für das Nachsinnen darüber einplanen?

□ Warum ist es für uns wertvoll, nicht nur neue Wahrheiten zu studieren, sondern uns auch mit Wahrheiten und Grundsätzen zu befassen, die wir bereits kennen?

□ Warum spielt das Predigen eine so wichtige Rolle, was die Bewahrung unserer ‘ersten Liebe’ betrifft?

□ Inwiefern tragen das Studieren und die Predigttätigkeit gemeinsam dazu bei, daß wir geistig gesund bleiben?

□ Warum dürfen wir niemals das Gebet vernachlässigen, während wir unsere ‘erste Liebe’ zu bewahren suchen?

[Bild auf Seite 19]

Studieren kann uns Freude bereiten und erhält unsere Liebe zu Gott lebendig

[Bild auf Seite 21]

Mit anderen über die Wahrheit zu sprechen stärkt unsere Liebe zu Jehova

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