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  • Was ist aus der christlichen Wachsamkeit geworden?
  • Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1984
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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1984
w84 1. 12. S. 3-4

Was ist aus der christlichen Wachsamkeit geworden?

„WAS ich aber euch sage, das sage ich allen: Seid wachsam!“ Diese Worte Jesu Christi haben während all der Jahrhunderte in den Ohren aufrichtiger Christen nachgeklungen. Doch wie viele Angehörige der katholischen Kirche oder der orthodoxen und der großen protestantischen Kirchen haben diese aufrüttelnde Warnung noch im Ohr? (Markus 13:37, Einheitsübersetzung).

Warum sollten Christen wachsam sein? Jesus hatte kurz vorher gesagt: „Wacht also beharrlich, denn ihr wißt nicht, wann der Herr des Hauses kommt, ... damit er euch, wenn er plötzlich eintrifft, nicht schlafend finde“ (Markus 13:35, 36). Die Jünger sollten also wach bleiben, um nach dem Kommen ihres Herrn, das heißt nach Christi Kommen, Ausschau halten zu können.

Was sollte der Zweck des Kommens Jesu sein? Sein Aufruf zur Wachsamkeit war ein Teil seiner Antwort auf folgende gezielte Frage seiner Jünger: „Was wird das Zeichen deiner Gegenwart und des Abschlusses des Systems der Dinge [des „Endes der Welt“, EÜ] sein?“ (Matthäus 24:3). Gemäß einem Parallelbericht sagte Christus, nachdem er ein vielgestaltiges Zeichen beschrieben hatte: „Dann werden sie den Sohn des Menschen in einer Wolke mit Macht und großer Herrlichkeit kommen sehen. Wenn aber diese Dinge zu geschehen anfangen, dann richtet euch auf und hebt eure Häupter empor, denn eure Befreiung naht. ... Wenn ihr diese Dinge geschehen seht, erkennt, daß das Königreich Gottes nahe ist“ (Lukas 21:27-31).

Gute Gründe zur Wachsamkeit

Jesus Christus nannte seinen Jüngern also gute Gründe dafür, warum sie geistig wach bleiben und nach dem „Zeichen“ ausblicken sollten. Das Eintreffen des Zeichens würde bedeuten, daß ihr Herr unsichtbar ‘gegenwärtig’ sei, da ja im Falle einer körperlichen, sichtbaren Gegenwart kein Zeichen nötig wäre. Aber seine geistige Gegenwart würde auch bedeuten, daß die böse „Welt“ oder das böse „System der Dinge“ seinen „Abschluß“ oder seine Zeit des Endes erreicht haben würde. Für Christen würde das bedeuten, daß ihre „Befreiung naht“. Ja, es würde bedeuten, daß das „Königreich Gottes nahe ist“.

Ist nicht gerade das der Kern der christlichen Hoffnung? Ist es nicht genau das, was in dem Gebet erwähnt wird, das alle Christen zu beten gelehrt wurden, nämlich: „Unser Vater im Himmel, geheiligt werde dein Name, dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel, so auf Erden.“ (Matthäus 6:9, 10, Jerusalemer Bibel)? Sollten Katholiken, die beim Beten das Paternoster ständig wiederholen, oder Angehörige anderer Kirchen, die das Mustergebet aufsagen, nicht logischerweise wachsam sein, um die Erhörung ihres Gebets erleben zu können? Oder könnte es etwa sein, daß durch die Lehren ihrer Kirchen dieses Gebet größtenteils seiner Bedeutung beraubt worden ist, so daß nicht mehr viel übriggeblieben ist, weswegen sie wachen sollten?

Warum viele nicht mehr wachsam sind

Christen sollten nach dem Zeichen für Christi Gegenwart (griech. parusía; in vielen Bibelübersetzungen mit „Kommen“ oder „Ankunft“ wiedergegeben) Ausschau halten. Warum? Weil das Eintreffen des Zeichens bedeuten würde, daß das Königreich Gottes, ihre eigene Befreiung und das Ende der „Welt“ oder des gegenwärtigen bösen „Systems der Dinge“ nahe wären. Die verschiedenen Kirchen der Christenheit hätten ihren Anhängern helfen sollen, geistig wachsam zu bleiben, damit sie bei der Ankunft des Herrn nicht schlafend vorgefunden würden. Haben die Kirchen ihre Mission in dieser Hinsicht erfüllt?

In einem Nachschlagewerk heißt es: „Während die Zeit verstrich, ohne daß die Parusie eintraf, rückte sie, was die Kirche betrifft, immer weiter in die Zukunft und lief schließlich Gefahr, als Glaubensartikel aufgegeben zu werden“ (The New International Dictionary of New Testament Theology).

Das ist auch tatsächlich passiert. Die Kirchen der Christenheit haben die christliche Wachsamkeit aufgegeben, die Jesus seinen Jüngern gebot und die sie nie vernachlässigen sollten. Sie halten nicht mehr nach Christi Gegenwart und dem Kommen des Königreiches Gottes Ausschau. Sie haben die Erwartung des „Abschlusses des Systems der Dinge“ oder des „Endes der Welt“ wegdiskutiert.

Das einbändige französische Lexikon QUID 1984 vermittelt eine aktuelle Beschreibung der Ansichten über das Ende der Welt. In dem Artikel „Charakteristiken der katholischen Religion“ heißt es: „Es scheint, daß die Kirche heute das Ende der Welt als die persönliche Prüfung definiert, die jeder bestehen muß, wenn er stirbt.“ Noch deutlicher wird das Problem in der New Encyclopædia Britannica geschildert: „Die etablierten christlichen Kirchen schoben die Eschatologie [Lehre von den „letzten Dingen“] als bedeutungslos oder als einen nichtssagenden Mythos beiseite.“

Wie lautet daher die überraschende, doch unumgängliche Antwort auf die Frage: „Was ist aus der christlichen Wachsamkeit geworden?“? Sie ist von den „etablierten christlichen Kirchen“, das heißt der katholischen Kirche und den orthodoxen sowie den großen protestantischen Kirchen, erstickt worden. Obwohl die Angehörigen dieser Kirchen nicht die Schuld trifft, mögen sich viele von ihnen fragen, wie und warum ihre Kirche die christliche Erwartung der Gegenwart Christi, des Kommens des Königreiches Gottes und des Endes des gegenwärtigen bösen Systems der Dinge wegdiskutiert hat. Die historischen Tatsachen, die dazu führten, werden im folgenden Artikel untersucht.

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