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  • „Laßt euch von niemand um den Siegespreis bringen“
  • Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1985
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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1985
w85 15. 7. S. 10-14

„Laßt euch von niemand um den Siegespreis bringen“

„Laßt euch von niemand um den Siegespreis bringen, der sich in ‚Demut‘ ... gefällt, ... während er doch nur ohne Grund aufgeblasen ist in seinem fleischlichen Sinne“ (KOLOSSER 2:18, Ketter).

1, 2. Auf welche Weise haben viele dem ewigen Wohl ihrer Mitmenschen entgegengewirkt, und kannst du noch andere Beispiele dafür aus der Bibel nennen?

DER erste sündige Mensch, Eva, wurde von einem listigen Geistgeschöpf in den Tod gelockt. Der zweite Sünder, Adam, wurde von einem Menschen, von seiner Frau, verführt (1. Timotheus 2:14; 1. Mose 3:17).

2 Eva war die erste einer Reihe von Personen, deren Drängen, wenn ihm nachgegeben wurde, dem ewigen Wohl der Mitmenschen zuwiderlief. Äußerungen solcher Personen sind in der ganzen Bibel zu finden. So sagte Potiphars Frau zu Joseph: „Lege dich zu mir“ (1. Mose 39:7). Hiobs Frau zu ihrem Mann: „Fluche Gott und stirb!“ (Hiob 2:9). Die Israeliten zu Aaron: „Auf, mache uns einen Gott, der vor uns hergehen wird“ (2. Mose 32:1). Petrus zu Jesus Christus: „Sei gütig mit dir selbst, Herr; dieses Geschick wird dir bestimmt nicht widerfahren“ (Matthäus 16:22).

3. Welche Warnung ließ Paulus gemäß Kolosser 2:18 ergehen, und welche Fragen erheben sich demzufolge?

3 Allzuoft wurden Diener Jehovas durch ein solches Drängen zu Fall gebracht. Obwohl es stimmt, daß der Kampf der Christen „gegen die bösen Geistermächte“ gerichtet ist, geht die unmittelbare Gefahr oft von Mitmenschen aus (Epheser 6:12). Daher sagte der Apostel Paulus warnend: „Laßt euch den Siegespreis nicht rauben von Leuten, die ...“ (Kolosser 2:18, Albrecht). Was ist dieser Siegespreis? Und inwiefern sind einige Diener Jehovas dadurch, daß sie dem Einfluß unvollkommener Menschen nachgegeben haben, um diesen Preis gebracht worden? Um die Antworten herauszufinden, wollen wir die Umstände untersuchen, die in Kolossä herrschten und Paulus veranlaßten, diese Warnung ergehen zu lassen.

4, 5. (a) Welchen religiösen Einflüssen waren die Kolosser ausgesetzt? (b) Was war der Gnostizismus, und welche gefährlichen Auswirkungen könnte sein Einfluß gehabt haben?

4 Kolossä war ein religiöser Schmelztiegel. Die eingeborenen Phrygier waren ein emotionales Volk, das tief in Spiritismus und götzendienerischem Aberglauben verwickelt war. Außerdem hatte die Stadt jüdische Einwohner, die noch im Judaismus gefangen waren. Da Kolossä in der Nähe eines Haupthandelsweges lag, ergoß sich ein ständiger Strom von Besuchern in die Stadt. Wahrscheinlich verbrachten diese Fremden ihre Mußezeit gern damit, etwas Neues zu erzählen oder anzuhören. (Vergleiche Apostelgeschichte 17:21.) Das führte zur Ausbreitung neuer Philosophien, zu denen der allmählich auftauchende Gnostizismus gehörte. Der Gelehrte R. E. O. White erklärte: „Der Gnostizismus war damals ebenso weit verbreitet wie heute die Evolutionstheorie. Wahrscheinlich trat er im 1. Jahrhundert oder früher in den Vordergrund und erreichte im 2. Jahrhundert seinen Höhepunkt. Er war eine Kombination aus philosophischer Spekulation, Aberglauben und halbmagischen Riten mit zeitweise fanatischem und sogar obszönem Kultus.“

5 Angesichts eines solchen Klimas scheint die Religion in Kolossä eine Art fortlaufendes Experiment gewesen zu sein — eine Mischung aus Judaismus, griechischer Philosophie und heidnischem Mystizismus. Würde das Christentum in demselben Schmelztiegel landen?

‘Um den Siegespreis gebracht’ — Wie?

6. (a) Wie wirkten die Worte des Paulus dem Einfluß der heidnischen Philosophie und des Judaismus entgegen? (b) Warum mußten die Christen auf der Hut sein?

6 Der machtvolle Brief des Paulus an die Kolosser wirkte dem Einfluß aller Personen entgegen, die gern den Judaismus und heidnische Philosophie mit dem Christentum verschmolzen hätten. Wiederholt lenkte Paulus die Aufmerksamkeit auf Christus. Er schrieb: „In ihm [Christus, nicht in einem Judaisten oder einem heidnischen Philosophen] sind alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis sorgsam verborgen.“ Die Kolosser wurden ermahnt: „Wandelt weiterhin in Gemeinschaft mit ihm [Christus], verwurzelt und auferbaut in ihm und im Glauben befestigt.“ Sonst hätten sie irregeleitet werden können. Daher schrieb Paulus warnend: „Seht zu, daß nicht jemand da sei, der euch als Beute wegführe durch die Philosophie und leeren Trug gemäß der Überlieferung der Menschen, gemäß den elementaren Dingen der Welt und nicht gemäß Christus“ (Kolosser 2:3, 6-8).

7. (a) Warum könnten die Lehren der heidnischen Philosophen und der Judaisten auf einige Christen anziehend gewirkt haben? (b) Warum waren ihre Lehren in Wirklichkeit „leerer Trug“?

7 Vielleicht vermißten einige neue Nachfolger Jesu Christi das Ergreifende des Mystizismus oder den Reiz der Philosophie. Und gewisse jüdische Christen hatten wahrscheinlich immer noch eine Vorliebe für die veralteten Traditionen des Judaismus. Daher mögen die Lehren der heidnischen Philosophen und der Judaisten eine gewisse Anziehungskraft auf solche Personen ausgeübt haben. Doch wie überzeugend diese falschen Lehrer auch erschienen und wie beredt sie auch gewesen sein mögen, sie boten nichts weiter als „leeren Trug“. Statt das reine Wort Gottes zu erläutern, taten sie nichts anderes, als die „elementaren Dinge der Welt“ — nutzlose Philosophien, Vorschriften und Glaubensansichten — nachzuplappern. Ein Christ, der sich solche irrigen Ideen zu eigen gemacht hätte, hätte sich ins Unglück gestürzt. Daher sagte Paulus: „Laßt euch von niemand um den Siegespreis bringen“ (Kolosser 2:18, Ketter).

8. (a) Was war der „Siegespreis“, und welche Schriftstellen stützen deine Antwort? (b) Wie konnten gesalbte Christen um den „Siegespreis“ gebracht werden?

8 Der „Siegespreis“ war unsterbliches Leben im Himmel. Es wurde mit dem Preis verglichen, der dem siegreichen Läufer nach einem anstrengenden Wettlauf verliehen wurde (1. Korinther 9:24-27; Philipper 3:14; 2. Timotheus 4:7, 8; Offenbarung 2:7). Letztlich konnte nur Jehova Gott durch Jesus Christus jemanden disqualifizieren, was den Wettlauf um das Leben anbelangte (Johannes 5:22, 23). Dennoch konnte es, wenn ein Christ unter den Einfluß eines falschen Lehrers geriet, darauf hinauslaufen, daß er um den Siegespreis gebracht wurde. Der Getäuschte konnte so weit von der Wahrheit abweichen, daß es ihm nicht gelang, den Wettlauf zu vollenden.

Persönlichkeit der falschen Lehrer

9. Welche vier Merkmale kennzeichneten die falschen Lehrer unter den Kolossern?

9 War es denn möglich, zu erkennen, ob es jemand darauf anlegte, ‘einen Christen um den Siegespreis zu bringen’? Ja, denn Paulus beschrieb die Persönlichkeitsmerkmale der falschen Lehrer in Kolossä. Er sagte, daß ein solcher Mensch 1. „Gefallen hat an Scheindemut und einer Form der Anbetung der Engel“, 2. „‚eintritt in‘ Dinge, die er gesehen hat“, und 3. „ohne rechten Grund aufgeblasen ist durch seine fleischliche Geistesverfassung“, während er 4. „nicht an dem Haupte [Jesus Christus] festhält“ (Kolosser 2:18, 19).

10. Inwiefern hatten die falschen Lehrer „Gefallen ... an Scheindemut“?

10 Welch schlauer Trick! Die falschen Lehrer mißachteten Jesu Verurteilung des demonstrativen Fastens und stellten eine ansprechende Fassade der Demut zur Schau (Matthäus 6:16). Ja, die falschen Lehrer hatten „Gefallen“ daran, aus dem Fasten und anderen Formen religiöser Selbstverleugnung eine Schau zu machen (Kolosser 2:20-23). Ihre leidende Erscheinung war genau darauf angelegt, eine unechte Frömmigkeit auszustrahlen. Die falschen Lehrer ‘übten ihre Gerechtigkeit vor den Menschen, um von ihnen beobachtet zu werden’ (Matthäus 6:1). Doch all das war Täuschung, „Scheindemut“. In der Expositor’s Bible heißt es treffend: „Ein Mensch, der in selbstgefälliger Weise weiß, daß er demütig ist, und aus den Winkeln seiner niedergeschlagenen Augen in jeden Spiegel blickt, in dem er sich sehen kann, ist überhaupt nicht demütig“ (Kursivschrift von uns).

11. (a) Was war die „Anbetung der Engel“? (b) Welche Beweise gibt es dafür, daß die Engelanbetung in Kolossä bestehenblieb?

11 Nichtsdestoweniger wurde durch diese Scheindemut einem sonst absurden Brauch — der „Anbetung der Engel“ — scheinbare Glaubwürdigkeit verliehen. Paulus erklärte nicht genau, wie diese Anbetung ausgeübt wurde. Fest steht, daß es eine Form der falschen Anbetung war, die im Gebiet von Kolossä über Jahrhunderte bestehenblieb. Im 4. Jahrhundert erachtete man auf einem Konzil im nahe gelegenen Laodicea folgende Erklärung für notwendig: „Christen dürfen sich nicht von der Kirche Gottes abwenden und ... die Namen von Engeln anrufen. ... Verflucht sei daher jeder, der diesen privaten Götzendienst ausübt.“ Aber im 5. Jahrhundert deutete der Theologe und Gelehrte Theodoret an, daß „dieses Laster“ der Engelanbetunga noch zu seiner Zeit existierte. Die katholische Kirche ermuntert bis auf den heutigen Tag die Treuen, „die Engel zu lieben und zu respektieren und anzurufen“, und läßt „zu Ehren von Schutzengeln Messen halten und das Brevier lesen“ (New Catholic Encyclopedia, Bd. I, S. 515).

12. Durch welche Überlegungen könnten die falschen Lehrer die Engelanbetung gerechtfertigt haben?

12 Ähnlich wie katholische Theologen mögen die falschen Lehrer im wesentlichen folgendermaßen argumentiert haben: „Welch ein wunderbares Vorrecht die Engel doch haben! Wurde nicht das mosaische Gesetz durch sie übermittelt? Sind sie nicht Gott im Himmel sehr nahe? Sicher sollten wir diesen mächtigen Geschöpfen die ihnen gebührende Ehre erweisen! Wäre das nicht ein Zeichen echter Demut unsererseits? Gott ist doch so erhaben, und wir Menschen sind so gering! Daher können die Engel als unsere Fürsprecher dienen, wenn wir uns Gott nahen.“

13. (a) Ist die Engelanbetung annehmbar? (b) Was ist gemeint, wenn es heißt, daß der falsche Lehrer ‘eintrat in Dinge, die er gesehen hatte’?

13 Dennoch ist die Engelanbetung verkehrt, ganz gleich, in welcher Form sie ausgeübt wird (1. Timotheus 2:5; Offenbarung 19:10; 22:8, 9). Doch der falsche Lehrer versuchte, diesen Einwand beiseite zu schieben, indem er ‘eintrat in Dinge, die er gesehen hatte’. Gemäß dem Wörterbuch The Vocabulary of the Greek Testament diente dieser Ausdruck „bei den Mysterien zur Bezeichnung des Höhepunktes der Initiation, wenn der Myste [Initiand] seinen Fuß auf die Schwelle zu dem neuen Leben setzt, an dem er mit dem Gott teilhaben wird“. Dadurch, daß sich Paulus der heidnischen Ausdrucksweise bediente, äffte er den falschen Lehrer nach, der sich damit brüstete, besonderen Einblick — vielleicht sogar übernatürliche Visionen — erhalten zu haben.

14. Inwiefern war der falsche Lehrer ‘aufgeblasen durch eine fleischliche Geistesverfassung’?

14 Obwohl der falsche Lehrer behauptete, geistig gesinnt zu sein, war er in Wirklichkeit ohne rechten Grund aufgeblasen durch seine fleischliche Geistesverfassung. Seine Gesinnung und seine Motive wurden durch das sündige Fleisch verdorben. Vor Stolz „aufgeblasen“ und arrogant, richtete er seinen Sinn auf „Werke“, die „böse“ waren (Kolosser 1:21). Am schlimmsten war, daß er nicht an dem Haupt, Christus, festhielt, denn er maß den Spekulationen der Weltmenschen mehr Bedeutung bei als den Lehren Jesu.

Immer noch eine Gefahr?

15. (a) Welche Ansichten machen sich bei einigen Christen heute bemerkbar? (b) Woher stammen solche Ansichten, und wie sind sie im Lichte der Bibel zu beurteilen?

15 Ob der Siegespreis ewiges Leben im Himmel oder auf einer paradiesischen Erde ist — er wird Jehovas Dienern immer noch angeboten. Zugegeben, die Gnostiker und die Judaisten sind schon lange nicht mehr. Doch es gibt Einzelpersonen, die heute einen Christen daran hindern können, diesen Siegespreis zu erlangen. Vielleicht tun sie es nicht absichtlich. Da sie sich jedoch von der ‘Philosophie und dem leeren Trug’ dieses Systems ungebührlich beeinflussen lassen, mögen sie Bemerkungen machen wie die folgenden:

„Ich bemühe mich, ehrlich zu sein, aber das ist schwierig, wenn man ein Geschäft führt. In der Welt gilt die Devise ‚Jeder frißt jeden‘, und manchmal muß man Kompromisse machen.“ (Vergleiche diese Ansicht mit Sprüche 11:1 und Hebräer 13:18.)

„Was, du bist immer noch nur Hausfrau? Die Zeiten haben sich doch geändert! Warum suchst du dir nicht eine Arbeitsstelle und machst etwas aus deinem Leben?“ (Vergleiche Sprüche 31:10-31.)

„Ich weiß, daß meine Arbeit den Besuch der Zusammenkünfte und den Predigtdienst sehr beeinträchtigt. Aber wir brauchen viel Geld, um unseren Lebensstandard aufrechtzuerhalten. Und was ist schon verkehrt daran, sich ein paar nette Sachen zu leisten?“ (Vergleiche diese Überlegung mit Lukas 21:34, 35 und 1. Timotheus 6:6-8.)

„Ich kann es schon nicht mehr hören, wenn die Ältesten über den Predigtdienst sprechen! Ich arbeite die ganze Woche und habe es verdient, mich an den Wochenenden zu entspannen.“ (Vergleiche Lukas 13:24 und Markus 12:30.)

„Der Pionierdienst ist nicht für jeden. Außerdem muß man in der heutigen Wirtschaft eine Hochschulbildung haben, wenn man vorwärtskommen will.“ (Vergleiche das mit Matthäus 6:33, 1. Korinther 1:19, 20 und 1. Timotheus 6:9-11.)

Materialistische und fleischliche Überlegungen sind ein wesentlicher Bestandteil der „elementaren Dinge der Welt“ — der fundamentalen Regeln und Anschauungen der Weltmenschen. Diesem Einfluß nachzugeben kann unheilbaren geistigen Schaden verursachen.

16. Wie könnten heute einige zu heuchlerischen Richtern werden?

16 Eine weitere Gefahr geht von selbsternannten Richtern und Lehrern aus. Vielleicht machen sie wie diejenigen in Kolossä aus rein persönlichen Angelegenheiten Streitfragen. Häufig zeichnen sie sich durch „Scheindemut“ aus (Kolosser 2:16-18). Ihre selbstgerechte Einstellung verrät ein falsches Motiv — den Wunsch, sich über andere zu erheben. Sie sind oft „allzu gerecht“ und schnell bereit, über das hinauszugehen, was der ‘treue Sklave’ gesagt oder veröffentlicht hat. Auf diese Weise verursachen sie Kontroversen über Angelegenheiten wie Entspannung, Gesundheitspflege, Kleidermode und Haartracht oder den Genuß alkoholischer Getränke (Prediger 7:16; Matthäus 24:45-47). Dadurch wird die Aufmerksamkeit den geistigen Belangen entzogen und auf fleischliche Begierden gelenkt. (Vergleiche 1. Timotheus 6:3-5.)

17, 18. (a) Inwiefern ‘treten’ einige in persönliche Ansichten ‘ein’, und warum ist das gefährlich? (b) Was werden wir im nächsten Artikel besprechen?

17 Heute gehen einige sogar so weit, daß sie sozusagen in persönliche Ansichten über die Heilige Schrift ‘eintreten’, das heißt, sie behaupten, sie hätten besonderen Einblick erhalten. Eine Frau, die erst ein Jahr getauft war, zählte sich zu den Gesalbten und dachte, dadurch werde ihren Ansichten größeres Gewicht verliehen. Sie brachte ein starkes Verlangen zum Ausdruck, in einer offiziellen Stellung „andere zu belehren und zu ermuntern“. (Siehe jedoch 1. Timotheus 2:12.) Da Jehova „Selbsterhöhung und Stolz“ haßt, sollten Christen ihre persönliche Meinung nie zu hoch einschätzen (Sprüche 8:13). Sie meiden die Schlinge, ‘ohne rechten Grund aufgeblasen zu sein durch eine fleischliche Geistesverfassung’ (Kolosser 2:18). Wer seine persönlichen Ansichten geltend macht und den Rat des von Christus ernannten ‘treuen Sklaven’ in ein schlechtes Licht stellt, hält nicht „an dem Haupte“ fest. Daher sollten sich Jehovas loyale Zeugen vor irgendeinem gottlosen Einfluß hüten, der sie ihres Siegespreises — des ewigen Lebens — berauben könnte.

18 Satan gebraucht immer noch Menschen, um andere Menschen daran zu hindern, Leben zu erlangen. Bedient sich der Teufel noch auf andere Weise dieser List? Wie kann ein Zeuge Jehovas am Siegespreis festhalten?

[Fußnote]

a In katholischen Kreisen spricht man von „Engelverehrung“ oder von „Engelkult“.

Erinnerst du dich?

◻ Welchen religiösen Einflüssen waren die Christen in Kolossä ausgesetzt?

◻ Was waren die Erkennungsmerkmale derjenigen, die die Christen um den „Siegespreis“ hätten bringen können?

◻ Inwiefern zeigen einige Christen heute, daß sie sich von den „elementaren Dingen der Welt“ beeinflussen lassen?

◻ Inwiefern können falsche Lehrer Christen in eine falsche Richtung lenken?

[Bild auf Seite 12]

Die „Anbetung der Engel“ drohte die Christenversammlung in Kolossä zu verderben. Ähnlicher Götzendienst wird unter angeblichen Christen bis auf den heutigen Tag gepflegt.

[Bild auf Seite 14]

Hüte dich vor solchen, die dich durch eine weltliche Denkweise beeinflussen könnten

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