Königreichsverkündiger berichten
Ein Häuptling sagt offen seine Meinung
ES IST ermunternd, daß es immer noch hochgestellte Persönlichkeiten gibt, die Ehrlichkeit und Gerechtigkeit lieben und sich für diese Tugenden aussprechen. Ein Beispiel dafür ist ein Häuptling in einem afrikanischen Land, wo das Werk der Zeugen Jehovas Einschränkungen unterliegt. Wir wollen einmal den Bericht darüber hören:
„Unlängst hielten in unserer Stadt verschiedene religiöse Gruppen einen interkonfessionellen Kongreß ab, an dem unter anderem Katholiken, Presbyterianer und Mitglieder der Pfingstgemeinde teilnahmen. Der Oberhäuptling wurde eingeladen, während des Abschlußprogramms eine Rede zu halten. Zur Überraschung aller Versammelten forderte er sie dazu auf, sich die Ehrlichkeit und die hohen sittlichen Grundsätze der Zeugen Jehovas zum Vorbild zu nehmen, und fügte hinzu, daß die Nation in Frieden leben würde, wenn alle wie sie wären.
Am nächsten Tag kamen führende Mitglieder der auf dem Kongreß vertretenen Kirchen zum Palast des Häuptlings und protestierten heftig gegen jenen Teil seiner Rede, in dem er die Zeugen gelobt hatte. Sie fragten ihn, ob er nicht wisse, daß die Zeugen im Land verboten seien. Der Häuptling bejahte dies, betonte allerdings, daß er an Jehovas Zeugen nichts auszusetzen habe. Er sagte: ‚In all den Jahren, solange ich Oberhäuptling bin, hat noch nie ein Zeuge Jehovas wegen eines schweren Deliktes vor meinem Richterstuhl erscheinen müssen. Wurde Maniok von einer Farm gestohlen, stellte sich allerdings oft heraus, daß es ein Katholik getan hatte. Sind Jamswurzeln verschwunden, war nicht selten ein Presbyterianer der Dieb. Mitglieder Ihrer Kirchen haben mein Land mit Abtreibungen besudelt, aber kein Zeuge Jehovas ist jemals wegen solcher Verstöße vor meinen Richterstuhl gebracht worden. Verbieten Gottes Gesetze solche Sünden nicht, oder sind die Kirchen nicht mehr an Gottes Gesetz gebunden?‘ Die Geistlichen wußten darauf nichts zu antworten.
Später rief der Oberhäuptling Vertreter der Zeugen Jehovas zu sich und ermahnte sie, gut auf sich achtzugeben, damit keine Schmach auf den Namen ihres Gottes sowie auf seinen Ruf als Oberhäuptling gebracht werde, da er für Jehovas Zeugen gesprochen habe.“
In dem Bericht heißt es weiter, daß jetzt viele Neue für die Wahrheit Stellung beziehen. Ein Zeuge erwähnte, daß er in letzter Zeit mit drei Häuptlingen dieses Gebietes ein Bibelstudium beginnen konnte (einer von ihnen ist besagter Oberhäuptling), und alle drei besuchen die Zusammenkünfte der Zeugen Jehovas.
Jehova Gott entgeht nicht, wer sich aus Liebe zur Wahrheit und zur Gerechtigkeit für seine Diener einsetzt (Matthäus 10:42).