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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1987
w87 15. 10. S. 30-31

Fragen von Lesern

◼ Worin bestand der Fehler des Moses, aufgrund dessen er das Vorrecht einbüßte, das Verheißene Land zu betreten? Bestand er darin, daß Moses den Felsen schlug, statt zu ihm zu reden, oder darin, daß Moses Jehova Gott nicht verherrlichte?

Allem Anschein nach bestand Moses’ Fehler nicht darin, daß er den Felsen schlug, statt — wie Gott ihn angewiesen hatte — zu ihm zu reden.

Gegen Ende der 40jährigen Wanderung lagerten die Israeliten in Kadesch-Barnea in der Wildnis Zin (oder Paran). Bereits Jahrzehnte zuvor hatten sie dort gelagert, wahrscheinlich deshalb, weil durch die drei dortigen Quellen eine grüne Oase entstanden war. (Siehe das nebenstehende Foto.) Diesmal war das Wasser knapp, was vielleicht bedeutete, daß das Volk nicht viel Nahrung finden konnte. Deshalb haderten die Israeliten mit Moses, dem Vertreter Jehovas, indem sie sagten: „Warum habt ihr uns aus Ägypten heraufgeführt, um uns an diesen üblen Ort zu bringen? Es ist kein Ort der Aussaat und der Feigen und der Weinstöcke und der Granatäpfel, und kein Wasser zum Trinken ist da“ (4. Mose 20:5).

Daraufhin sprach Gott zu Moses und Aaron: „Nimm den Stab, und rufe die Gemeinde zusammen, ... und ihr sollt vor ihren Augen zu dem zerklüfteten Felsen reden, damit er tatsächlich sein Wasser gebe; und du sollst für sie Wasser aus dem zerklüfteten Felsen hervorbringen und der Gemeinde und ihren Lasttieren zu trinken geben“ (4. Mose 20:8). Was geschah dann?

„Danach riefen Moses und Aaron die Versammlung vor dem zerklüfteten Felsen zusammen, und er sprach dann zu ihnen: ‚Hört nun, ihr Widerspenstigen! Sollen wir euch aus diesem zerklüfteten Felsen Wasser hervorbringen?‘ Hierauf erhob Moses seine Hand und schlug den zerklüfteten Felsen mit seinem Stab zweimal; und viel Wasser begann hervorzukommen“ (4. Mose 20:10, 11).

Einige weisen darauf hin, daß Gott Moses und Aaron angewiesen hatte, „zu dem zerklüfteten Felsen [zu] reden“, doch Moses „schlug den zerklüfteten Felsen“. Mißfiel Jehova dieser Umstand so sehr, daß er deswegen zu Moses und Aaron sagte, sie dürften die Israeliten nicht ins Verheißene Land führen?

Anscheinend war dies aus folgendem Grund nicht der Fall. Schon wenige Monate nach dem Auszug aus Ägypten hatte sich das Volk zum ersten Mal über Wassermangel beklagt. Das war in der Nähe des Berges Sinai (Horeb), an einem Ort, den man schließlich Meriba nannte (in der Gegend, die unten zu sehen ist). Beachten wir, was Gott Moses damals sagte: „Ich stehe dort vor dir auf dem Felsen im Horeb. Und du sollst an den Felsen schlagen, und Wasser soll daraus hervorkommen, und das Volk soll es trinken“ (2. Mose 17:2-7; 33:6). Als Moses in Kadesch angewiesen wurde, zu dem Felsen zu reden, mochte er somit geneigt gewesen sein, dasselbe zu tun wie schon früher auf Gottes Anweisung hin, selbst wenn Gott eigentlich sagen wollte, zu dem Felsen zu reden würde genügen.

Offensichtlich war etwas Gewichtigeres dafür ausschlaggebend, daß Moses und Aaron von Gott verurteilt wurden. Was könnte es gewesen sein? Moses sagte zu dem streitsüchtigen Volk: „Sollen wir euch aus diesem zerklüfteten Felsen Wasser hervorbringen?“ Psalm 106:33 vermittelt uns einen besseren Einblick, denn aus diesem Schrifttext geht hervor, daß Moses aus Verbitterung handelte und ‘mit seinen Lippen übereilt redete’. In zornigen Worten lenkte er die Aufmerksamkeit auf sich und Aaron statt auf denjenigen, der in Wirklichkeit durch ein Wunder für Wasser sorgen konnte. Deshalb bezog sich Jehova, kurz bevor Moses an der Grenze zum Verheißenen Land starb, auf den Vorfall in Kadesch-Barnea und wies darauf hin, daß Moses’ Fehler darin bestand, daß er es unterließ, ‘Gott vor den Augen des Volkes zu heiligen’ (4. Mose 27:12-14).

Daraus können wir etwas lernen. Es ist zweifellos wichtig, uns von zornigen Handlungen zurückzuhalten, aber unseren Geist zu beherrschen ist ebenso wichtig, besonders wenn sich andere etwas zuschulden kommen lassen. Wenn wir uns allzusehr darüber aufregen, könnte es so weit kommen, daß wir Gottes Diener rein menschlich betrachten, statt anzuerkennen, daß sie immer noch „Schafe“ Gottes sind. Zugegeben, sie sind unvollkommen und mögen etwas tun, worüber wir uns ärgern, doch sie sind „sein Volk und die Schafe seiner Weide“ (Psalm 100:3). Gott ließ seinen Sohn für sie sterben. Sollten wir uns daher nicht bemühen, geduldig mit ihnen zu sein und weniger Wert darauf zu legen, wie wir darüber denken oder davon betroffen sind, als vielmehr darauf, wie sie vor Gott dastehen?

[Bilder auf Seite 31]

Oase im Gebiet einer der Quellen von Kadesch-Barnea im Frühling

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