Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • w87 1. 11. S. 4-7
  • Die wahre Religion macht der Furcht ein Ende — Wie?

Kein Video für diese Auswahl verfügbar.

Beim Laden des Videos ist ein Fehler aufgetreten.

  • Die wahre Religion macht der Furcht ein Ende — Wie?
  • Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1987
  • Zwischentitel
  • Ähnliches Material
  • Die Wurzeln und die Auswüchse des Aberglaubens
  • Die Furcht vor den Toten — Worauf gegründet?
  • Der biblische Begriff der Seele
  • Furcht zufolge von Täuschung
  • ‘Unterwerft euch Gott’ — Tun wir es?
  • Religion und Aberglaube — Freunde oder Feinde?
    Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1987
  • Ist Aberglaube mit der biblischen Lehre vereinbar?
    Erwachet! 2008
  • Aberglaube — Warum so hartnäckig?
    Erwachet! 1999
  • Hast du dich je gefragt ... Sind abergläubische Meinungen harmlos oder gefährlich?
    Erwachet! 1981
Hier mehr
Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1987
w87 1. 11. S. 4-7

Die wahre Religion macht der Furcht ein Ende — Wie?

DIE britischen Autoren Edwin und Mona Radford waren erstaunt. Nachdem die beiden Material über mehr als zweitausend abergläubische Vorstellungen zusammengetragen hatten, fiel ihnen auf, daß dieselben abergläubischen Vorstellungen in Schottland, Indien, Uganda und Mittelamerika zu finden sind. Sie fragten sich, wie das möglich sei. Der Schriftsteller Robertson Davies bemerkte ganz richtig: „Der Aberglaube scheint eine Verbindung zu gewissen Glaubensansichten zu haben, die lange vor den uns bekannten Religionen entstanden sein müssen.“ In welchen vorchristlichen „Glaubensansichten“ wurzelt denn der Aberglaube?

Die Wurzeln und die Auswüchse des Aberglaubens

Die Bibel weist auf das Land Schinar (das Gebiet zwischen den Flüssen Euphrat und Tigris, später Babylonien genannt) als Ursprungsort falscher religiöser Vorstellungen, einschließlich des Aberglaubens, hin. Dort begann ein „gewaltiger Jäger“ namens Nimrod mit dem Bau des zu trauriger Berühmtheit gelangten Turms zu Babel, der der falschen Anbetung dienen sollte. Jehova Gott vereitelte jedoch die Pläne der Erbauer, indem er ihre Sprache verwirrte. Allmählich kam der Bau zum Stillstand, und die Menschen wurden zerstreut (1. Mose 10:8-10; 11:2-9). Sie alle nahmen, ganz gleich, wohin sie gingen, dieselben Glaubensansichten, Vorstellungen und Mythen mit. Babel blieb ein Zentrum der falschen Religion und dehnte mit der Zeit seine Rolle als Mutter und Amme der Magie, Zauberei und abergläubischen Glaubensansichten — wie zum Beispiel die Astrologie — noch aus. (Vergleiche Jesaja 47:12, 13; Daniel 2:27; 4:7.) Dazu wird in dem Buch Great Cities of the Ancient World gesagt: „Die Astrologie beruht auf zwei babylonischen Vorstellungen: dem Tierkreis und der Göttlichkeit der Himmelskörper. ... Die Babylonier schrieben den Planeten die Einflußnahme zu, die man von den entsprechenden Gottheiten erwartete.“

Welche Auswirkungen hat das, was sich bereits im Altertum abspielte, auf uns? Das Bibelbuch Offenbarung zeigt, daß sich aus den Vorstellungen des alten Babylon ein weltweites System der falschen Religion entwickelt hat. Es besteht bis auf den heutigen Tag und wird „Babylon die Große“ genannt (Offenbarung 17:5). Die ursprünglichen babylonischen Vorstellungen haben sich natürlich im Laufe der Zeit durch lokale Entwicklungen verändert, was zur Entstehung der großen Vielfalt an Religionen, die es heute gibt, geführt hat. Doch genauso, wie verschiedene Bäume in derselben Erde gedeihen können, so haben verschiedene Religionen und abergläubische Vorstellungen ihre Wurzeln in demselben Boden — Babylon. Um das zu veranschaulichen, wollen wir einmal aufzeigen, wie eine bestimmte babylonische abergläubische Vorstellung in nahezu alle Religionen der Welt Eingang gefunden hat.

Die Furcht vor den Toten — Worauf gegründet?

Die Babylonier glaubten, ein geistiger Teil des Menschen überlebe den Tod des Körpers und könne zurückkehren, um den Lebenden etwas Gutes oder Böses anzutun. Sie führten daher religiöse Rituale ein, um die Toten zu beschwichtigen und nicht ihrer Rache anheimzufallen. Diese Vorstellung ist noch heute in vielen Ländern weit verbreitet. In Afrika spielt sie beispielsweise „eine wichtige Rolle im Alltagsleben fast aller ... Gesellschaftsschichten“ (African Religions—Symbol, Ritual, and Community).

In einigen Ländern hat die Furcht vor den Toten sogar Auswirkungen auf angebliche Christen. So gab zum Beispiel Henriette, eine 63jährige Frau afrikanischer Abstammung, zu: „Obwohl ich Mitglied der örtlichen protestantischen Kirche war, fürchtete ich die ‚Geister‘ der Toten. Wir wohnten in der Nähe eines Friedhofs, und immer wenn sich unserem Haus ein Leichenzug näherte, weckte ich mein Kind auf und drückte es fest an mich, bis der Zug vorüber war. Sonst hätte womöglich der ‚Geist‘ des Toten mein Haus betreten und von dem schlafenden Kind Besitz ergriffen.“

Solche abergläubischen Vorstellungen sind von Bestand, weil in fast allen Kirchen der Christenheit die Unsterblichkeit der Seele gelehrt wird. Die Geschichte zeigt, daß griechische Philosophen — allen voran Platon — die babylonische Vorstellung von der Unsterblichkeit weiterentwickelten. Es war auf ihren Einfluß zurückzuführen, daß „die Vorstellung von der Unsterblichkeit der Seele die christliche Kirche weitestgehend durchdrang“, schrieb John Dunnett, ein britischer Honorarprofessor für Theologie. Diese babylonische Lehre hält Millionen in der Sklaverei abergläubischer Furcht.

Die wahre Religion macht jedoch solcher Furcht ein Ende. Warum? Weil sie sich nicht auf Glaubensansichten stützt, die ihren Ursprung in Babylon haben, sondern auf die Lehren der Bibel.

Der biblische Begriff der Seele

Aus dem ersten Buch der Bibel erfahren wir, daß der Mensch eine Seele, eine lebende Person, wurde (1. Mose 2:7). Wenn somit eine Person stirbt, stirbt die Seele. Das bestätigt der Prophet Hesekiel: „Die Seele, die sündigt — sie selbst wird sterben“ (Hesekiel 18:4; Römer 3:23). Die Seele ist sterblich und lebt nach dem Tod nicht weiter. In Psalm 146:4 heißt es dazu: „Sein Geist geht aus, er kehrt zurück zu seinem Erdboden; an jenem Tag vergehen seine Gedanken tatsächlich.“ Daher, so schlußfolgert John Dunnett, ist die Unsterblichkeit der Seele „eine unbiblische Ansicht“.

Wenn es keine unsterbliche Seele gibt, kann es auch keine „Geister“ der Toten geben, die den Menschen auf der Erde Angst und Schrecken einjagen. Die abergläubische Furcht vor den Toten entbehrt somit jeder Grundlage.

Furcht zufolge von Täuschung

Die Angst vor den Toten ist jedoch zählebig. Warum? Weil es sich nicht leugnen läßt, daß unheimliche Dinge geschehen. So zum Beispiel in Surinam, wo eine Frau mittleren Alters eines Nachts hörte, daß jemand ihren Namen rief. Sie ignorierte es, aber dann begannen unsichtbare „Hände“ sie anzufassen, und als sie sich den Berührungen widersetzte, wurde sie von einer unsichtbaren Kraft fast erwürgt. So mancher wird sich jetzt fragen, wer das denn getan hat, wenn es keine „Geister“ der Verstorbenen gibt. Auch in diesem Fall befreit die biblische Erkenntnis von abergläubischer Furcht.

Aus der Bibel erfahren wir, daß es böse Geistermächte gibt, die Dämonen genannt werden. Diese Dämonen sind jedoch keine körperlosen Seelen. Es handelt sich vielmehr um Engel Gottes, die rebelliert und sich auf die Seite Satans gestellt haben, der „die ganze bewohnte Erde irreführt“ (Offenbarung 12:9; Jakobus 2:19; Epheser 6:12; 2. Petrus 2:4). Die Bibel zeigt, daß die Dämonen ihre Freude daran haben, Menschen irrezuführen, zu erschrecken und zu belästigen. In Lukas 9:37-43 wird berichtet, daß ein Dämon einen Jungen ‘in Krämpfe warf, so daß er schäumte’, und diesen schlimm zurichtete. Selbst als der Junge zu Jesus gebracht wurde, „schlug der Dämon ihn zu Boden und warf ihn in heftige Krämpfe“. Der Bericht fährt fort: „Jesus aber schalt den unreinen Geist und machte den Knaben gesund und übergab ihn seinem Vater.“

Interessanterweise definiert das Werk Cyclopedia of Biblical, Theological, and Ecclesiastical Literature Aberglauben als „Anbetung falscher Götter“. Wer somit abergläubische Praktiken pflegt, versucht — möglicherweise unwissentlich — „falsche Götter“ bzw. Dämonen zu beschwichtigen! Eine solche falsche Anbetung ist eine herausfordernde Beleidigung Jehovas. (Vergleiche 1. Korinther 10:20 mit 5. Mose 18:10-12.a)

‘Unterwerft euch Gott’ — Tun wir es?

Hast du den Mut, dich von den Dämonen abzukehren, indem du den Aberglauben zurückweist? Es stimmt, die Dämonen sind mächtig. Aber der Apostel Paulus fragte, nachdem er gezeigt hatte, daß wir wählen müssen, ob wir Jehova Gott oder den Dämonen dienen wollen: „Wir sind doch nicht etwa stärker als er [Jehova]?“ (1. Korinther 10:21, 22). Nein, wir sind es nicht. Und denke daran: Satan und seine Dämonen sind es auch nicht! Die Dämonen „schaudern“ aus Angst vor Jehova (Jakobus 2:19). Der allmächtige Gott gibt uns seinen Schutz, wenn wir ihn darum bitten. So sagte der Bibelschreiber Jakobus: „Unterwerft euch daher Gott; doch widersteht dem Teufel, und er wird von euch fliehen“ (Jakobus 4:7). Dadurch wird dir auch die abergläubische Furcht genommen werden.

Tausende auf der ganzen Erde, die einst in Furcht lebten und abergläubischen Bräuchen versklavt waren, können es heute bezeugen: Der Teufel ist von ihnen geflohen! Wie war das möglich? Behalten wir folgendes im Sinn: Der Feind abergläubischer Furcht ist die Erkenntnis. Professor Rudolph Brasch, der sich mit dem Ursprung des Aberglaubens beschäftigt, sagte: „Es ist eine Sache der Bildung — je gebildeter die Menschen sind, desto weniger abergläubisch sind sie.“

Als daher Henriette, von der bereits die Rede war, die Einladung von Zeugen Jehovas annahm, mit ihr ein kostenloses Bibelstudium durchzuführen, durchschaute sie schon bald die Tricks der Dämonen. Die Fangarme des Aberglaubens entließen sie aus ihrem Griff. Sie hat wie schon Tausende vor ihr die Wahrheit der Worte aus Hebräer 2:15 an sich selbst erfahren. Dort schrieb der Apostel Paulus, daß Jesus „alle die befreite, welche durch Todesfurcht ihr ganzes Leben hindurch in Knechtschaft gehalten wurden“ (Schlachter-Bibel). Wie die tropische Morgensonne die schweren Tautropfen auf den Bäumen der Regenwälder verdunsten läßt, so macht das Licht der Bibel aller abergläubischen Furcht ein Ende.

Heute haben viele, die früher in Angst und in dämonischer Sklaverei gelebt haben, die Amulette, die sie um den Hals trugen, und die Schnüre, die ihre Kinder schützen sollten, entfernt. Sie sind heute so eingestellt wie Isaac, ein 68jähriger Südafrikaner, der früher Medizinmann war. Nachdem er mit Zeugen Jehovas die Bibel studiert hatte, rief er aus: „Ich bin sehr glücklich und fühle mich frei, weil mich die Furcht vor Geistern nicht mehr niederdrückt.“ Wie wahr sind doch Jesu Worte: „Ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.“ (Johannes 8:32)!

Ja, die wahre Religion macht der Furcht ein Ende.

[Fußnote]

a Einige Bibelübersetzungen (zum Beispiel die Lutherbibel, Ausgabe 1914 und Das Neue Testament von Theodor Schlatter) verwenden in Apostelgeschichte 25:19 das Wort „Aberglauben“ als Übersetzung des griechischen Wortes deisidaimonías, das „Dämonenfurcht“ bedeutet. Siehe auch NW, Stud., Fußnote.

[Bild auf Seite 5]

Von Babylon aus verbreitete sich der Aberglaube über die ganze Erde

    Deutsche Publikationen (1950-2025)
    Abmelden
    Anmelden
    • Deutsch
    • Teilen
    • Einstellungen
    • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
    • Nutzungsbedingungen
    • Datenschutzerklärung
    • Datenschutzeinstellungen
    • JW.ORG
    • Anmelden
    Teilen