Ein Kongreß, der unser Vertrauen zu Jehova stärkte
UNSER himmlischer Vater, Jehova Gott, weiß genau, was wir benötigen. Und er gibt es denjenigen seiner ergebenen Diener, die sein Werk auf der Erde leiten, in den Sinn, wie sie einem Bedürfnis abhelfen können. Das kann bestimmt von den Bezirkskongressen „Vertraue auf Jehova“ gesagt werden, die von Juni 1987 an durchgeführt wurden. Sie erfüllten wirklich ihren Zweck, nämlich Christen vor dem Zweifel, dem Mißtrauen und der Skepsis zu bewahren, die heute in der Welt vorherrschend sind.
Das Motto „Vertraue auf Jehova“ zog sich durch das gesamte Programm. Es wurde durch eindringliche und treffende Darlegungen hervorgehoben, die sich durch ihre Offenheit und Freimütigkeit auszeichneten. All das stärkte das Vertrauen der Zuhörer zu Jehova. Als sie nach Hause zurückkehrten, hatte sich das Motto bei ihnen unauslöschlich in Herz und Sinn eingeprägt, und sie waren entschlossen, durch Wort und Tat zu beweisen, daß sie völlig auf Jehova vertrauen.
„Vertraut auf Jehova“
Diese Worte aus Jesaja 26:4 bildeten das Motto für den ersten Kongreßtag. Passenderweise begann das Programm mit der Ansprache „Neigt euer Ohr zu den Reden Gottes“. Der Redner zeigte, daß mit diesem Ausdruck, der in der Bibel des öfteren vorkommt, gemeint ist, dem Gesagten Herz und Sinn völlig zu öffnen, und zwar mit dem Wunsch, es anzuwenden. Das setzt voraus, Selbstbeherrschung zu üben, sich auf das Gesagte zu konzentrieren und die Gedanken nicht wandern zu lassen. Nur wenn wir auf diese Weise unser Ohr neigen, wird unser Vertrauen zu Jehova durch das Gehörte gestärkt, und nur so werden wir angetrieben, das Gesagte in die Tat umzusetzen. Sollten wir nicht stets so eingestellt sein, wenn Gottes Wort dargelegt wird — auch in unseren Versammlungszusammenkünften?
Der Kongreßvorsitzende sprach anschließend über das Thema „Die auf Jehova vertrauen, freuen sich, hier zu sein“. Er wies darauf hin, daß unsere Freude in dem Verhältnis zunimmt, wie wir auf Jehova vertrauen. Auf Jehova zu vertrauen bedeutet, sich voll und ganz auf ihn zu verlassen. Je besser wir Jehova kennen und je mehr wir ihn lieben, desto größer ist unser Vertrauen zu ihm. Bei dem Kongreßmotto handelte es sich nicht lediglich um ein Schlagwort. Wir bekunden tatsächlich unser Vertrauen zu Jehova auf vielerlei Weise, vor allem auch dadurch, daß wir uns um andere kümmern. Am Schluß seiner Ansprache kündigte der Vorsitzende die erste Freigabe an — das farbige Traktat Warum man der Bibel vertrauen kann, ein praktisches Hilfsmittel für den Predigtdienst.
Das Thema des nächsten Redners lautete: „Wie einige auf Jehova vertraut haben“, und er zeigte zunächst, welch ein bemerkenswertes Beispiel David gab, als er dem Riesen Goliath gegenüberstand. Dann führte er verschiedene Beispiele aus der Neuzeit an. Es wurde von einer Schwester berichtet, deren ungläubiger Mann mit vorgehaltenem Gewehr drohte, sie zu töten, wenn sie weiterhin in die Zusammenkünfte gehen würde. Andere haben ihr Vertrauen zu Jehova bewiesen, als ihnen gesagt wurde, daß ihr Leben von einer Bluttransfusion abhänge. Jugendliche lieferten den Beweis für ihr Vertrauen zu Jehova, indem sie dem Druck widerstanden, sich an Sportwettkämpfen zu beteiligen oder nach Beendigung der grundlegenden Ausbildung eine höhere Schule zu besuchen.
Am Freitag vormittag schloß das Programm mit der Ansprache „Ein Volk, getrennt von der Welt“. Wir können auf verschiedene Weise zeigen, daß wir auf Jehova vertrauen: durch unser tadelloses Benehmen gegenüber dem anderen Geschlecht, indem wir uns bei unserer Entspannung von christlichen Grundsätzen leiten lassen und indem wir Modeerscheinungen ablehnen, die die Unterschiede zwischen den Geschlechtern zu verwischen suchen. Daß wir uns in dieser Hinsicht von der Welt getrennt halten, dient oft als gutes Zeugnis, und einige sind aufgrund dessen schon in die Wahrheit gekommen.
Das Freitagnachmittagsprogramm begann mit der Ansprache „Der Pionierdienst beschleunigt das geistige Wachstum“. Wie wahr! Jehova sorgt zwar durch sein Wort, seinen heiligen Geist und seine Organisation für alles, was wir benötigen, um ein ‘vollerwachsener Mann’ zu werden, aber im Pionierdienst können wir noch besser und vermehrt Gebrauch von diesen geistigen Vorkehrungen machen (Epheser 4:13). In Interviews erzählten Pioniere, wie ihnen der Vollzeitdienst geholfen hat, vermehrt die Früchte des Geistes hervorzubringen, mehr Liebe zu den Menschen zu bekunden, im Dienst wirkungsvoller vorzugehen sowie in noch größerem Maße auf Jehova zu vertrauen und dadurch ein engeres Verhältnis zu ihm zu entwickeln. All das hat ihr geistiges Wachstum beschleunigt.
Dann wurde der Schlüsselvortrag gehalten: „Ein Volk, das stets auf Jehova vertraut“. In dieser aufrüttelnden Ansprache wurde dargelegt, daß wir uns von der Welt unterscheiden, weil wir völlig auf Jehova vertrauen. Der Redner zeigte anhand einiger Schriftstellen aus dem Bibelbuch Jesaja, daß wir die Erfüllung wirklich ermunternder Prophezeiungen an uns Zeugen Jehovas sehen können, weil wir auf Gott vertrauen. Voller Zuversicht blicken wir der Zeit in der nahen Zukunft entgegen, in der Jehova seinen Zorn gegenüber allen Nationen zum Ausdruck bringen wird und in der schließlich das Paradies wiederhergestellt werden wird.
Es folgte der ermunternde Vortrag „Verbreite die gute Botschaft bei jeder Gelegenheit“. Zunächst wurde hervorgehoben, wie wichtig das Verkündigen der guten Botschaft ist. Anschließend wurde in einigen Demonstrationen gezeigt, wie das neue Traktat Warum man der Bibel vertrauen kann im regulären Predigtdienst und beim informellen Zeugnisgeben wirkungsvoll gebraucht werden kann. Wir haben uns bestimmt vorgenommen, stets einige Traktate bei uns zu haben, denn es sollte ein charakteristisches Merkmal jedes Zeugen Jehovas sein, die gute Botschaft bei jeder Gelegenheit zu verbreiten, was ebenfalls zeigt, daß wir auf Gott vertrauen.
Sehr geschätzt wurde die Ansprache „Eltern — bemüht euch von Anfang an, das Herz eures Kindes zu erreichen“. Damit ein Kind lernt, auf Jehova zu vertrauen, muß es von klein auf geschult werden, und dieser Schulung muß Vorrang eingeräumt werden. Nur dann wird es möglich sein, all den schlechten Einflüssen des Fernsehens, der Schule und der Spielkameraden entgegenzuwirken. „Das, was ihr bei einem Kind sehen wollt, muß es auch bei euch sehen“, wurde den Eltern gesagt. Ja, ein gutes Beispiel ist die beste Möglichkeit, das Herz eines Kindes zu erreichen. Alle Aspekte des heiligen Dienstes müssen sich auf natürliche Weise ergeben und Freude machen, wenn zu Hause eine wirklich gute geistige Atmosphäre herrschen soll. Es darf den Eltern niemals leid sein um die dafür erforderliche Zeit und Mühe. Sie müssen sich bemühen, das Herz des Kindes auch durch guten Gedankenaustausch zu erreichen. Ihre feste Haltung sollte mit Liebe gepaart sein, und sie sollten an den Verstand des Kindes appellieren, wenn sie es in Zucht nehmen müssen. Ein Lob oder eine Belohnung ist durchaus angebracht, wenn es das Kind verdient, es darf jedoch nicht auf eine Art Bestechung hinauslaufen. Nach diesem Vortrag wurde die Freigabe des Kassettenalbums Auf den Großen Lehrer hören bekanntgegeben. Es enthält das Buch mit diesem Titel sowie fünf Kassetten mit der Lesung aus diesem Buch.
Mit einem ernsten Problem unter jungen Leuten befaßte sich der Vortrag „Jugendliche — hütet euch davor, ein Doppelleben zu führen“. Warum versuchen einige, ein Doppelleben zu führen? Weil sie einerseits die Anerkennung der Eltern und der Versammlung wünschen, aber andererseits den Spott der weltlichen Jugendlichen fürchten. Oder sie meinen, sie würden etwas versäumen, wenn sie nicht rauchen, keine Drogen nehmen oder keine unerlaubten Intimbeziehungen haben würden. Doch ein Doppelleben bringt Schmach auf Jehova, bereitet den Eltern Kummer und wird für einen selbst schmerzliche Folgen haben. Wer im Hinblick auf das Fleisch sät, erntet Verderben; wer dagegen sein gutes Verhältnis zu Jehova bewahrt und völlig auf ihn vertraut, wird davor bewahrt, ein Doppelleben zu führen (Galater 6:8).
All diese Grundsätze wurden anschließend in dem Drama Loyale Unterwürfigkeit gegenüber Jehova und seiner Organisation wirkungsvoll hervorgehoben. Es enthielt viel Stoff, der zum Nachdenken anregte, denn es wurde gezeigt, daß sich ein Ältester gezwungen sah, sein Amt niederzulegen, als sich herausstellte, daß seine Tochter ein Doppelleben führte. Viele äußerten sich nicht nur begeistert, sondern auch voller Wertschätzung über das Drama.
„Vertraue auf Jehova, und tue Gutes“
So lautete das Motto des zweiten Kongreßtages, das sich auf Psalm 37:3 stützte. Zunächst wurde der Tagestext betrachtet und dazu ermuntert, sich diese Betrachtung zu einer täglichen Gewohnheit zu machen. Das Programm wurde mit einer dreiteiligen Vortragsfolge unter dem Thema: „Unser Vertrauen zu Jehova zeigen“ fortgesetzt. Das erste Unterthema lautete: „Durch fleißiges Studium des Wortes Gottes“. Der Redner wies darauf hin, daß dies unbedingt erforderlich ist, um nicht in die Falle der Selbstzufriedenheit zu gehen oder in die Schlinge des Materialismus, der geschlechtlichen Unmoral oder der Abtrünnigkeit zu geraten. Die Gesellschaft hat für einen Überfluß an Bibelstudienhilfsmitteln gesorgt, so zum Beispiel für die Indexe der Wachtturm-Publikationen. Nur wer vollen Nutzen aus diesen Vorkehrungen zieht, kann ein gutes, vertrautes Verhältnis zu unserem himmlischen Vater haben und wirkungsvoll Zeugnis von ihm ablegen.
Der nächste Redner hob hervor, daß wir unser Vertrauen zu Jehova auch durch die Anwendung des Gelernten zeigen können. Ja, wir wollen Täter des Wortes sein, die stets auf Fortschritt bedacht sind. Auf welchen Gebieten? Im Umgang mit anderen, in bezug auf unsere Kleidung und unsere äußere Erscheinung sowie in unserem Bemühen, Gottes Königreich an die erste Stelle zu setzen und Frieden und Einheit unter den Brüdern zu fördern. Um uns vor der Sünde der Vermessenheit zu hüten, müssen wir unseren rechten Platz in der Familie und in der Versammlung sorgfältig bewahren. Wenn wir auf diese Weise die gelernten Dinge anwenden, werden alle erkennen können, daß wir auf Jehova vertrauen.
Die Vortragsfolge endete mit der Behandlung des Themas: „Unser Vertrauen zu Jehova zeigen — Durch unsere Anstrengungen im Predigtdienst“. Unsere Bemühungen in dieser Hinsicht beweisen unsere Liebe zu Gott und zu unserem Nächsten, und sie sind auch für uns selbst ein Schutz. Uns mag ein halbherzig geleistetes Mindestmaß an Dienst ausreichend erscheinen. Ob Jehova wohl auch damit zufrieden ist? Fordert uns sein Sohn nicht auf, unser Äußerstes zu tun? (Lukas 13:24). Die Zunahme an Verkündigern, an Pionieren und an Stunden, die im Predigtdienst eingesetzt wurden, sollte uns anspornen, persönlich noch mehr zu tun. Durch eifrige Tätigkeit werden wir ein vortreffliches Beispiel geben, unser Vertrauen zu Jehova bekunden und schließlich seine Anerkennung erlangen.
Im nächsten Vortrag, „Bemühe dich stets, in vollem Maß zu geben“, wurde unser Gewissen angesprochen. Wie großzügig Jehova doch für uns in geistiger und in materieller Hinsicht sorgt! Wir bekunden unsere Wertschätzung dafür, indem wir ihn sowohl durch unser Zeugnisgeben nachahmen als auch dadurch, daß wir das Predigtwerk finanziell unterstützen. Könnten wir kostspielige Hobbys einschränken, um in noch vollerem Maße zu geben?
In der Taufansprache, „Deine Hingabe und Taufe zeigt dein Vertrauen zu Jehova“, wurde dargelegt, warum wir auf Gott und nicht auf Menschen vertrauen. Das Untertauchen im Wasser veranschaulicht, daß man seiner früheren Handlungsweise gegenüber stirbt; emporgehoben zu werden symbolisiert, zu einer Lebensweise auferweckt zu werden, die mit Gottes Willen übereinstimmt. Nach der Taufe müssen wir fortfahren, ‘Recht zu üben, Güte zu lieben und bescheiden zu wandeln mit unserem Gott’ (Micha 6:8). Zu den Getauften gehörte ein 8jähriges Mädchen, das zwei Bibelstudien mit Schulkameraden durchführt, ein 79jähriger Mann und ein 44jähriger Querschnittsgelähmter.
Am Samstag nachmittag begann das Programm mit der Ansprache „Die ‚notwendigen Dinge‘ tun, um Gott zu gefallen“. Gestützt auf Apostelgeschichte 15:28, 29, wurde gezeigt, wie wichtig es ist, unseren Arzt von unserem Standpunkt in bezug auf das Blut zu unterrichten, bevor ein medizinischer Notfall eintritt, und wir erhielten ausgezeichnete Empfehlungen, wie wir dabei vorgehen sollten.
Über die Ansprache „Elternschaft in der Zeit des Endes richtig einschätzen“ waren viele positive Äußerungen zu hören. In dieser Ansprache wurde eine ausgeglichene Ansicht dargelegt und gezeigt, daß die Elternschaft zwar viel Freude mit sich bringen kann, daß aber auch viel Verantwortung damit verbunden ist — oft sogar Kummer und Leid, wenn ein Kind einen falschen Weg einschlägt. Auch kann besonders das Geistiggesinntsein der Mutter leiden, weil in erster Linie sie sich um die Kinder kümmern muß.
Dann folgte die Ansprache „Älteste — bewahrt das euch anvertraute Gut“. Bei diesem anvertrauten Gut handelt es sich um die Verantwortung, die Herde Gottes zu hüten — sie in Übereinstimmung mit Jesaja 32:1, 2 zu führen, zu ernähren und zu schützen. Es ist keine leichte Aufgabe, seinen Familienpflichten in der rechten Weise nachzukommen und sich gleichzeitig um Versammlungsangelegenheiten zu kümmern. Um das ihnen anvertraute Gut bewahren zu können, müssen sich Älteste auch vor der Schlinge des Materialismus hüten, vor übertriebener Entspannung und vor unerlaubten Vergnügungen. In Dortmund wurde ein Ältester interviewt, der das ihm anvertraute Gut bereits seit 60 Jahren bewahrt.
Als nächstes wurde passenderweise über das Thema gesprochen: „Gehorcht denen, die die Führung übernehmen“. Die Liebe wird uns helfen, gegenüber den Versammlungsaufsehern unterwürfig und gehorsam zu sein, und sie wird uns davor bewahren, ungeduldig zu werden, weil sie wie wir auch nur unvollkommene Menschen sind (Hebräer 13:17). Wenn wir uns gegenüber den Ältesten stets respektvoll verhalten — in kleinen und in großen Dingen —, werden wir ihnen helfen, ihre Bürden zu tragen, statt noch welche hinzuzufügen.
Den Abschluß des Samstagnachmittagsprogramms bildete die dreiteilige Vortragsfolge „Das Wort Gottes ist lebendig“, gestützt auf Hebräer 4:12. Der erste Redner zeigte in der Ansprache „Es übt eine umwandelnde Macht aus“, daß es tatsächlich lebendig ist. Genau wie in biblischen Zeiten gibt es auch heute viele Beispiele dafür, daß das Vertrauen zu Jehova Menschen veranlaßt hat, in ihrem Leben große Veränderungen vorzunehmen, und ihnen auch die Kraft gegeben hat, furchtlos die gute Botschaft zu verkündigen.
Das Thema des nächsten Teils dieser Vortragsfolge lautete: „Es ist schärfer als jedes zweischneidige Schwert“. Wir können mit Hilfe des Wortes Gottes falsche, babylonische Lehren in Stücke schlagen. Es trägt auch zu einer „Scheidung von Seele und Geist bei“, indem es uns den Unterschied zwischen unserer Handlungsweise und unseren wahren Beweggründen erkennen läßt. Wenn wir das „Schwert“ auf diese Weise gebrauchen, können wir in Jehovas Augen noch annehmbarer werden, ein friedlicheres Verhältnis zu anderen entwickeln und Herzensfrieden haben.
Im letzten Teil der Vortragsfolge wurden weitere Gründe genannt, inwiefern Gottes Wort lebendig ist. Das Thema lautete: „Es stärkt und motiviert unser Herz“. In der Bibel wird das Wort „Herz“ im allgemeinen sinnbildlich gebraucht und bezeichnet den inneren Menschen, der an seinen geistigen und gefühlsmäßigen Merkmalen zu erkennen ist. Gottes Wort stärkt unser Herz, da es die wunderbaren Eigenschaften Jehovas offenbart, die er durch seine Handlungsweise mit der Menschheit zum Ausdruck gebracht hat. Die selbstlose Liebe Gottes spornt uns an, ihn nachzuahmen. In seinen Schlußbemerkungen gab der Redner eine Übersicht über die von der Watch Tower Society herausgegebenen Bibeln. Die Zuhörerschaft war begeistert, als er die Freigabe einer De-Luxe-Taschenausgabe der Neuen-Welt-Übersetzung ankündigte.
„Vertraue auf Jehova mit deinem ganzen Herzen“
Am Sonntag begann das Programm damit, daß ein Ältester über das Tagesmotto sprach, das Sprüche 3:5 entnommen war, und anschließend den Tagestext betrachtete. Es folgte die Ansprache „Erachtest du heilige Dinge für selbstverständlich?“, die unser Gewissen wachrüttelte. Die Welt glaubt, sie sei Gott nichts schuldig, aber wir Zeugen Jehovas wissen, daß wir, um Gottes Anerkennung genießen zu können, die Treuen der alten Zeit nachahmen müssen, indem wir Wertschätzung für heilige Dinge haben. Der Redner führte in Verbindung damit 13 Dinge an, zu denen Jehovas Name, sein Wort, sein heiliger Geist, seine Gesetze, seine sichtbare Organisation, unser Verhältnis zu Gott, unsere Zusammenkünfte und unsere Dienstvorrechte gehören. Wenn wir diese heiligen Dinge schätzen, werden wir sie an die erste Stelle in unserem Leben setzen, und wir werden völlig auf Jehova vertrauen, wofür er uns schließlich belohnen wird.
Dann folgte der aufrüttelnde Vortrag: „Verabscheue die schändliche Handlungsweise der Welt voll und ganz“. Die deutlichen Worte veranlaßten zu Bemerkungen wie: „Genau das, was wir benötigten!“ Da die Bosheit allgegenwärtig ist, müssen sich Christen davor hüten, Unmoral und Gewalttätigkeit zu verharmlosen (2. Timotheus 3:1-5). Deshalb sollten wir uns solche Dinge weder im Fernsehen anschauen noch im Radio anhören, noch Artikel darüber lesen. Wir wollen nicht einmal darüber nachdenken. Wahre Christen, die ein gutes Verhältnis zu Jehova bewahren möchten, dürfen mit Pornographie wirklich nicht das geringste zu tun haben.
Das Vormittagsprogramm endete mit dem ergreifenden Drama Jehova befreit die, die seinen Namen anrufen, das mehrere Episoden aus dem Leben Josuas behandelte. Es zeigte realistisch, wie die Einwohner Jerichos empfunden haben müssen, als die Kriegsmänner Israels Tag für Tag um die Stadt marschierten. Auch Rahabs großer Glaube wurde hervorgehoben, aufgrund dessen sie und ihre Hausgemeinschaft gerettet wurden. Zum Schluß wurden alle gefragt: „Hast du den festen Glauben und das unerschütterliche Vertrauen eines Josua und seiner tapferen Gefährten? ... Wenn wir mit Ja antworten können, dann werden wir möglicherweise am Schlußsieg über die Feinde Jehovas teilhaben.“
Das Thema des öffentlichen Vortrags auf dem Bezirkskongreß „Vertraue auf Jehova“ lautete: „Wem kann man in unserer furchterregenden Zeit wirklich vertrauen?“ Es wurde deutlich gezeigt, daß die Menschheit unbedingt jemand benötigt, dem sie Vertrauen schenken kann, daß es jedoch töricht ist, auf Menschen zu vertrauen. Gottes Wort rät uns, auf Jehova zu vertrauen, und es zeigt deutlich, warum wir das tun sollten. Sowohl seine Eigenschaften sollten uns veranlassen, auf ihn zu vertrauen, als auch die Berichte über diejenigen, die er gerettet hat, weil sie auf ihn vertrauten. Ein bemerkenswertes Beispiel dafür ist König Hiskia. Bald werden diejenigen, die durch ihre Handlungsweise ihr Vertrauen zu Jehova beweisen, eine ähnliche Rettung erfahren.
„Fahrt fort, ‚friedsam zu leben‘“, lautete das Thema des nächsten Vortrags. Friedsam zu leben bedeutet, aktiv den Frieden zu fördern. Es bedeutet auch, daß wir Herzensfrieden haben, weil wir ein gutes Gewissen haben. Wenn wir die Früchte des Geistes Gottes hervorbringen, besonders Liebe und Selbstbeherrschung, werden wir mit unseren Angehörigen und mit unseren Brüdern und Schwestern in der Versammlung in Frieden auskommen.
Ohne Frage hat uns der Kongreß ausgerüstet, das zu tun, was in der Schlußansprache gezeigt wurde: „Mit vollem Vertrauen auf Jehova in die Zukunft blicken“. Wie treffend sie das Programm zusammenfaßte! Der Redner betonte, daß wir täglich mit ganzem Herzen auf Jehova vertrauen, ihn auf all unseren Wegen beachten und uns von ihm leiten lassen müssen (Sprüche 3:5, 6). Die Kongreßbesucher schätzten es sehr, zu erfahren, daß es 16 neue öffentliche Vorträge geben wird und daß der Nachdruck eines Erwachet!-Artikels über das Thema Blut, den wir unserem Arzt überreichen sollten, vorbereitet wurde. Auch die Freigabe eines weiteren biblischen Dramas auf Kassette war begeisternd sowie die Information, daß Der Wachtturm (1960 bis 1979; nur in Englisch) nachgedruckt werden soll, und die Ankündigung, daß drei weitere Traktate veröffentlicht werden.
Alle Anwesenden bei den Bezirkskongressen „Vertraue auf Jehova“ wurden in geistiger Hinsicht sehr gestärkt. Sie können jetzt voller Vertrauen auf ihren himmlischen Vater der Zukunft entgegenblicken. Die ermahnenden Schlußworte waren für jeden ein passender Ansporn: „Mögen wir alle durch unsere Lebensweise zeigen, daß wir auf Jehova vertrauen, während wir der Zukunft entgegenblicken.“
[Übersicht auf Seite 26]
Bezirkskongresse „Vertraue auf Jehova“
Land Anwesende Getaufte
Brasilien 442 731 7 626
Bundesrepublik
Deutschland 159 361 1 455
Dänemark 23 029 200
Finnland 26 144 284
Frankreich 138 683 2 705
Großbritannien 155 743 1 212
Hongkong 2 661 49
Irland 4 326 61
Italien 221 227 5 496
Jamaika 18 540 184
Japan 232 904 3 416
Kolumbien 82 321 1 852
Korea 82 296 2 013
Luxemburg 1 458 8
Malaysia 1 154 15
Norwegen 12 703 218
Österreich 24 686 360
Portugal 55 057 1 102
Puerto Rico 49 953 377
Schweden 30 099 312
Schweiz 19 459 261
Simbabwe 45 544 580
Spanien 105 591 2 394
Trinidad 10 649 132
Venezuela 100 777 1 664
Vereinigte Staaten 1 288 313 13 562
[Bilder auf Seite 25]
Zum Nachdenken anregende Dramen betonten die Notwendigkeit, auf Jehova zu vertrauen
F. W. Franz, ein Glied der leitenden Körperschaft der Zeugen Jehovas, spricht auf einem Kongreß zu einer aufmerksamen Zuhörerschaft
[Bild auf Seite 26]
Viele zeigten ihr Vertrauen zu Jehova, indem sie ihre Hingabe durch die Wassertaufe symbolisierten