Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • w90 15. 1. S. 25-31
  • Gottergebenheit für alle Dinge nützlich

Kein Video für diese Auswahl verfügbar.

Beim Laden des Videos ist ein Fehler aufgetreten.

  • Gottergebenheit für alle Dinge nützlich
  • Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1990
  • Zwischentitel
  • Ähnliches Material
  • Piątek w Poznaniu (Freitag in Poznań)
  • Sobota w Chorzowie (Samstag in Chorzów)
  • Niedziela w Warszawie (Sonntag in Warschau)
  • Herzlich willkommen zu den Bezirkskongressen „Gottergebenheit“
    Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1989
  • Unserem Ausharren Gottergebenheit hinzufügen
    Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 2002
  • Reicht dar zu eurem Ausharren Gottergebenheit
    Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1993
  • Ergebenheit
    Einsichten über die Heilige Schrift, Band 1
Hier mehr
Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1990
w90 15. 1. S. 25-31

Gottergebenheit für alle Dinge nützlich

JEHOVAS ZEUGEN wissen, daß „Gottergebenheit ... für alle Dinge nützlich“ und für die wahre Anbetung unerläßlich ist (1. Timotheus 4:8). Ohne sie ist die Religion reine Formsache. „Gottergebenheit“ war daher ein treffendes Motto für die Serie von Bezirkskongressen, die im Juni vergangenen Jahres begann.

Im August fanden drei dieser Kongresse in Polen statt, und das vor dem Hintergrund einer erfreulichen Entwicklung. Jehovas Zeugen waren dort im Mai staatlicherseits anerkannt worden. (Weitere Einzelheiten über die Kongresse in Polen sind in der Zeitschrift Erwachet! vom 22. Dezember 1989 zu finden.) Wir wollen hier einen Abriß des in Polen dargebotenen Programms geben.

Piątek w Poznaniu (Freitag in Poznań)

Im Juni 1956 war es in Poznań zu einem Aufstand gekommen, bei dem 50 000 auf die Straße gingen und nach Brot und Freiheit riefen. Die Folge waren mehr als 50 Tote und die Bildung einer neuen polnischen Regierung. In krassem Gegensatz dazu genossen 33 Jahre später friedsame Christen eine Fülle geistigen Brotes und christliche Freiheit, als sie am Freitag unter dem Motto „Einem Gott dienen, der ausschließliche Ergebenheit fordert“ zusammenkamen, um sich biblische Vorträge anzuhören. Am Sonntag gab es eine Höchstzahl von 40 442 Anwesenden.

Nach der Begrüßungsansprache des Kongreßvorsitzenden und einem Interview mit Personen, auf die das Vortragsthema „Ein Leben in völliger Gottergebenheit führen“ zutraf, wurde in der Ansprache „Hüte dich vor schadenstiftenden Lippen“ praktischer Rat erteilt. Wie leicht kann doch aus belanglosem Gerede schadenstiftendes Geschwätz werden! Und schadenstiftendes Geschwätz kann in todbringende Verleumdung ausarten. Reife Christen, die bestrebt sind, den Frieden und die Einheit zu wahren, sollten sich deshalb, bevor sie über andere reden, vernünftigerweise fragen: „Hätte Jesus das über andere gesagt? Kann es nicht ungesagt bleiben? Wirkt es erbauend? Warum will ich es eigentlich sagen?“

Auf den Kongressen in Polen wurde an jedem Tag etwas Zeit für Berichte von Zeugen aus anderen Ländern eingeräumt. Delegierte, die 24 verschiedene Nationen vertraten, erzählten Erfahrungen und unterstrichen dadurch, daß Jehovas Zeugen eine internationale Familie sind, die wirklich anerkennt, was durch den Vortrag zum Ausdruck gebracht wurde: „Jehova beharrt auf ausschließlicher Ergebenheit“. Da Gott solche Ergebenheit gebührt, müssen seine Diener in ihrer Anbetung und ihrer Zuneigung zu ihm ungeteilt sein. Jesu Beispiel läßt erkennen, daß ausschließliche Ergebenheit keine Halbherzigkeit duldet.

Gottergebenheit sollte sich in allem zeigen, was wir tun. In einer dreiteiligen Vortragsfolge wurde daher jeder Christ ermahnt: „Irre nicht ab“, und zwar in Verbindung mit Essen und Trinken, Kleidung und äußerer Erscheinung sowie Unterhaltung. Schlemmerei und Trunkenheit sind Formen der Habgier, die zu geistiger Trägheit führen, zu einem schlechten Lebenswandel verleiten und sogar gesundheitliche Probleme und Unfälle heraufbeschwören. Extreme in der Kleidermode — unschickliche, absonderliche, ausgefallene oder schockierende Mode — sollte man vermeiden. Saloppe, zu lässige oder zu enge Kleidung schickt sich nicht. Die Frage ist nicht, ob etwas modisch ist, sondern ob es für einen Diener Gottes passend ist. Auch Unterhaltung, die von Rebellion, Gewalt, Drogenmißbrauch, Okkultismus und Unsittlichkeit geprägt ist, eignet sich nicht für Christen (Philipper 1:27).

Das Freitagnachmittagsprogramm begann mit der Ansprache „‘Der treue Sklave’ und seine leitende Körperschaft“. Da Jehova von der Loyalität seiner treuen Geschöpfe überzeugt ist, überträgt er ihnen Autorität. Das tut auch sein Sohn. Aus den Reihen seiner gesalbten Nachfolger, des „treuen und verständigen Sklaven“, hat er einige dazu ausgewählt, als sichtbare leitende Körperschaft zu dienen (Matthäus 24:45). Im ersten Jahrhundert setzte sich diese Gruppe aus den Aposteln und anderen älteren Männern aus Jerusalem zusammen.

In der Neuzeit ist die leitende Körperschaft mit den Redakteuren der Watch Tower Society und ihren Direktoren in Verbindung gebracht worden. Die leitende Körperschaft unterscheidet sich aber von dieser gesetzlichen Körperschaft. So führte der Redner zum Beispiel aus: „Da die Körperschaft ein rein rechtliches Organ mit einer geographisch festgelegten Zentrale ist, kann sie vom Cäsar, dem Staat, aufgelöst werden.“ Anders verhält es sich mit der leitenden Körperschaft, die kein Rechtsinstrument ist, sondern deren Glieder „durch den heiligen Geist unter der Leitung Jehovas und Christi ernannt“ werden. Die leitende Körperschaft würde somit weiterhin tätig sein und von Jehovas Zeugen auf der ganzen Erde uneingeschränkt unterstützt werden.

Bei den Kongressen in Polen waren fünf Glieder der zur Zeit zwölfköpfigen leitenden Körperschaft anwesend. Einer von ihnen hielt den Schlüsselvortrag „Warum wir das heilige Geheimnis der Gottergebenheit kennenlernen sollten“. Darin hieß es, daß das Geheimnis der Gottergebenheit kein Geheimnis mehr ist, weil es „in Jesus personifiziert wurde“. Der Redner besprach die sechs Facetten des heiligen Geheimnisses, die in 1. Timotheus 3:16 erwähnt werden, und sagte: „Unsere Wertschätzung für das heilige Geheimnis der Gottergebenheit sollte uns stets dazu veranlassen, Jesus genau nachzufolgen.“

Zwei Vortragsfolgen machten deutlich, daß Gottergebenheit sowohl von jungen als auch von älteren Menschen gefordert wird. Eltern sind dafür verantwortlich, ihren Kindern ein geistiges Erbe mitzugeben, indem sie sie lehren, das richtige Empfinden für Recht und Unrecht zu entwickeln. Ein sinnvolles Familienstudium, bei dem auch die in der Kindheit auftretenden Probleme realistisch besprochen werden, ist ein Muß. Eltern sollten stets auf Gefahrensignale achten und ihre Kinder — auch innerhalb der Versammlung — vor schlechter Gesellschaft schützen.

Wenn junge Menschen ein lohnendes Leben führen möchten, müssen sie auf Christus blicken, ‘der ihnen ein Beispiel hinterlassen hat, damit sie seinen Fußstapfen genau nachfolgen’ (1. Petrus 2:21). Passenderweise wurde ihnen gesagt: „Wenn ihr in der Wahrheit erzogen wurdet, wißt ihr, was ihr glaubt. Aber wißt ihr auch, warum ihr das glaubt?“ Sie wurden ermuntert, sich die Wahrheit zu eigen zu machen, indem sie für sich selbst den Beweis erbringen, daß die Bibel Gottes Wort ist und daß Jehovas Zeugen wirklich die Wahrheit haben.

In vielen Ländern wurde als Höhepunkt dieser Erörterung das neue 320seitige Buch Fragen junger Leute — Praktische Antworten freigegeben. (Siehe den Kasten „‚Ein Geschenk von Jehova‘ für junge Leute“.) Wir hoffen, daß junge Menschen in Polen und in anderen osteuropäischen Ländern eines Tages, wenn sie das Buch in ihrer eigenen Sprache lesen können, ebenfalls aus dem vorzüglichen Rat dieser Veröffentlichung Nutzen ziehen.

Sobota w Chorzowie (Samstag in Chorzów)

Chorzów ist ein Industriezentrum im Herzen des südpolnischen Kohlenbergbaugebiets. Die dortigen Kohlengruben bedeuten für die Region wirtschaftlichen Gewinn. Aber das wichtigste Gesprächsthema der 65 710, die sich im August vergangenen Jahres im Slaski-Stadion versammelt hatten, drehte sich um einen größeren Gewinn.

„Gottergebenheit bedeutet großen Gewinn“, so lautete das Motto für Samstag, das der erste Redner am Nachmittag erläuterte (1. Timotheus 6:6). Die Richtigkeit seiner Ausführungen wurde durch Interviews mit Personen unterstrichen, die selbst erlebt haben, daß es großen Gewinn einträgt, der Gottergebenheit nachzujagen.

Im Vormittagsprogramm wurde in einer Vortragsfolge hervorgehoben, wie nützlich es ist, der Gottergebenheit nachzujagen. Wenn wir regelmäßig Gottes Wort mit Unterscheidungsvermögen lesen, das Gelesene auf seine Bedeutung hin untersuchen und unter Gebet über die Anwendung nachsinnen, können wir als Christen der Gottergebenheit nachjagen, indem wir stets unser Licht leuchten lassen (Josua 1:8). Wenn jeder Zeuge Jehovas täglich 15 Minuten informell Zeugnis geben würde, wären das, wie gesagt wurde, 327 Millionen Stunden, die jährlich zusätzlich im Predigtdienst verbracht würden.

Der Gottergebenheit nachzujagen bedeutet auch, Versuchungen zu widerstehen. Dinge wie Essen, Trinken, Sex und Geld sind zwar an sich nichts Schlechtes, können aber unter bestimmten Umständen zu etwas Bösem werden. Die Möglichkeit, sich zu schützen, besteht darin, sich nicht unnötigerweise dem Einfluß der Welt auszusetzen — dem Materialismus, der Pornographie, dem Drogenmißbrauch sowie der Trunksucht und der Überbetonung von Vergnügungen wie Musik, Sport oder gesellschaftlichen Ereignissen. Das Gebet ist unerläßlich. Christen müssen lernen, das Böse zu hassen. Das ist angebracht, wie in dem nächsten Vortragsthema hervorgehoben wurde: „Nicht mehr nach dem Willen der Menschen leben, sondern nach dem Willen Gottes“.

Immer mehr Menschen entschließen sich, genau das zu tun. Der Beweis dafür waren die 2 663 neuen Zeugen, die ihren festen Entschluß öffentlich zum Ausdruck brachten, als Gott hingegebene, getaufte Christen der Gottergebenheit nachzujagen. (Die Gesamtzahl der Neugetauften betrug auf allen drei Kongressen in Polen 6 093.) Alle Taufanwärter wurden ermuntert, über die vielen Gründe der Freude nachzudenken; zum Beispiel die Freundschaft Jehovas, die weltweite Bruderschaft und die Hoffnung auf das Leben im Paradies.

„Taten der Gottergebenheit vollbringen“ war das Thema einer Vortragsfolge, die sich mit der christlichen Unterordnung beschäftigte. „Als Männer unter der Leitung Christi“ war das erste Unterthema, und es wurde gezeigt, daß Männer, die Gottergebenheit praktizieren, sich der Familienpflichten auf liebevolle, christusähnliche Weise annehmen. Unsere christlichen Schwestern unterstützen ihre Männer und versuchen nicht, das Familienhaupt unberechtigterweise zu beeinflussen, noch lassen sie sich von Gefühlen zu unweisen Entscheidungen verleiten. Das waren die Hauptgedanken des zweiten Teils der Vortragsfolge, betitelt: „Als Frauen in angemessener Unterwürfigkeit“. Im letzten Teil, „Als Kinder, die ihren Eltern gehorchen“, wurde erwähnt, daß unsere Jüngeren es lernen sollten, sowohl gehorsam zu sein als auch in den Zusammenkünften Kommentare zu geben und sich am christlichen Predigtdienst zu beteiligen.

Welch vorzüglicher Rat! Und wie kläglich hat doch die falsche Religion versagt, diesbezüglich die rechte Anleitung zu geben! Aus diesem Grund gebührt ihr ein strenges Urteil, auf das in der Ansprache „Den ‘Menschen der Gesetzlosigkeit’ bloßstellen“ hingewiesen wurde. Es wurde gezeigt, daß es sich bei diesem geheimnisvollen „Menschen“ um eine „Personengruppe“ handelt, „um die gesamte Geistlichkeit der abtrünnigen Christenheit“. Der Geistlichkeit, die für die Verfolgung der Diener Gottes berüchtigt ist, haben sich „Abtrünnige, die sich früher als Zeugen Jehovas ausgegeben haben“, angeschlossen. Diese Abtrünnigen kehren „zu den gespeiähnlichen Lehren der Christenheit zurück und tun sich mit den sinnbildlichen Trunkenbolden Babylons der Großen zusammen, indem sie die Klasse des treuen und verständigen Sklaven Jehovas schlagen und scharf kritisieren“. Zustimmenden Applaus fanden die Worte des Redners: „Wir wollen weiterhin Babylon die Große und ihren ‚Menschen der Gesetzlosigkeit‘ bloßstellen.“

Das erfordert Freimut, insbesondere in einer Zeit, in der, wie M. G. Henschel, ein Glied der leitenden Körperschaft, sagte, die meisten Menschen „Gott und seinem Wort, der Bibel, den Rücken gekehrt haben“. Obwohl „die Achtung vor der Bibel heute auf einen absoluten Tiefpunkt gesunken“ ist, hat sich die Bibel über alle Zeiten hinweg als wahr erwiesen. Der Redner erklärte: „Kein von Menschen verfaßtes Buch könnte so viele unterschiedliche Lebensbereiche auf so scharfsinnige Weise behandeln und dabei immer recht haben.“ Jehovas Zeugen lassen, wie er weiter bemerkte, „die Bibel in ihrem Leben Macht ausüben. Und die daraus resultierende internationale Bruderschaft wahrer Christen ist ein eindrucksvoller Beweis dafür, daß die Bibel das inspirierte Wort Gottes ist.“ Einen freudigen Höhepunkt erreichte der Tag mit der Bekanntgabe, daß das neue Buch Die Bibel — Gottes oder Menschenwort? in mehreren Sprachen freigegeben wurde.

Niedziela w Warszawie (Sonntag in Warschau)

Besucher Warschaus besichtigen im allgemeinen ein Denkmal, das an das berüchtigte Warschauer Ghetto erinnert, wo die Nationalsozialisten Hunderttausende von Juden zusammengepfercht hatten, die während des Zweiten Weltkriegs ausgerottet werden sollten. Nur wenige Autominuten davon entfernt befindet sich das X-Lecia-Stadion, in dem am Sonntag, den 13. August 60 366 Personen erschienen, um sich Gedanken zum Tagesmotto „Weise Gottlosigkeit von dir, und lebe mit Gottergebenheit“ anzuhören (Titus 2:12).

Mit Gottergebenheit zu leben schließt eindeutig aus, einen weltlichen Geist der Unabhängigkeit zu offenbaren. In dem mit typisch polnischer Begeisterung dargebotenen lebensnahen Drama „Unterwerft euch Jehova“ wurde betont, welche unerläßlichen Änderungen Christen vornehmen müssen, damit sie Gottes Anerkennung erlangen.

Ein Glied der leitenden Körperschaft zitierte 1. Korinther 8:6, wo es heißt: „So gibt es für uns tatsächlich e i n e n GOTT, den Vater.“ Der Redner wies darauf hin, daß nicht die Dreieinigkeit die Zentrallehre des Christentums ist, wie einige behaupten, sondern die Rechtfertigung Jehovas durch sein Königreich unter Christus. „Bei der Dreieinigkeitslehre handelt es sich um eine Abweichung von der Wahrheit, einen Abfall davon“, erklärte er. Wer daher Maria als Mutter Gottes bezeichnet und als Mittlerin zwischen Gott und dem Menschen, ‘behält Gott nicht in genauer Erkenntnis’ (Römer 1:28). „Wer ... Gott so anbeten möchte, daß es ihm wohlgefällig ist, muß die Dreieinigkeitslehre ablehnen.“ Mit großem Applaus wurde die Freigabe der 32seitigen Broschüre Czy wierzyć w Trójcę? (Sollte man an die Dreieinigkeit glauben?) begrüßt. Welch ein hervorragendes Werkzeug, diese gottentehrende Irrlehre zu brandmarken!

Für die Opfer des Warschauer Ghettos kam nie eine Befreiung. Aber wie im öffentlichen Vortrag zum Ausdruck gebracht wurde, ist, gestützt auf Gottes Verheißung, „Befreiung für Menschen von Gottergebenheit nahe“. (Siehe 2. Petrus 2:9.) Das trifft zu, wenngleich Christen zwei verschiedenen Formen der Gewalttätigkeit ausgesetzt sind — der tagtäglich auftretenden und der in Form von Verfolgung gegen sie gerichteten Gewalttätigkeit. Ein Aufruf zur Selbstprüfung war der Hinweis des Redners, daß die „Befreiung nur für Menschen von Gottergebenheit [ist], Menschen, deren Ergebenheit echt und deren Gehorsam ein Ausdruck von Loyalität ist“.

Nach der Ermahnung: „Seid glühend im Geist“ kam der Kongreß mit den bewegenden Darlegungen zu dem Thema „Es ist nützlich, sich fortgesetzt in Gottergebenheit zu üben“ zum Abschluß. Dann schlugen die Kongreßbesucher ihr neues polnisches Liederbuch auf, das erst wenige Wochen zuvor gedruckt worden war, und sangen vereint das Lied 45 — „Ein Dankgebet“.

Es folgte ein inbrünstiges Schlußgebet, und danach brach in Warschau, Poznań und Chorzów ein stürmischer Applaus los. In Warschau schwoll das Händeklatschen der Zehntausende 11 Minuten lang immer wieder an. Keiner dachte ans Weggehen. Stehend klatschte die große Menge von Zeugen Beifall. Tausende von ihnen hatten nun ihren ersten dreitägigen Kongreß miterlebt und brachten auf eindrucksvolle Weise ihren Dank gegenüber Jehova und seiner Organisation zum Ausdruck. Sie kamen gewissermaßen der Aufforderung aus Psalm 47:1, 2 nach: „Ihr Völker alle, klatscht in die Hände. Jauchzt im Triumph Gott zu mit dem Schall eines Jubelrufs. Denn Jehova, der Höchste, ist furchteinflößend, ein großer König über die ganze Erde.“ Eines der großartigsten Ereignisse in der neuzeitlichen Geschichte der Zeugen Jehovas ging zu Ende, und diese ernsthaften Brüder bereiteten sich auf die Heimreise vor — mit einem Herzen voller Freude und dem festen Entschluß, im Einklang mit Jesu wertvollem Beispiel der Gottergebenheit das wunderbare Königreichszeugnis voranzutreiben.

[Kasten auf Seite 27]

Neue Veröffentlichungen regen zu „Taten der Gottergebenheit“ an

Das neue Buch Die Bibel — Gottes oder Menschenwort? und die Broschüre Sollte man an die Dreieinigkeit glauben? riefen Äußerungen der Wertschätzung hervor. Eine Schwester schrieb in bezug auf die Dreieinigkeits-Broschüre: „Ich bin erstaunt, begeistert und entzückt. Vielen Dank für den gewaltigen Aufwand an Zeit, Energie und Arbeit, den diese schöne Publikation erfordert hat.“

Eine andere Schwester schrieb über das Buch Die Bibel — Gottes oder Menschenwort?: „Ich möchte Euch von ganzem Herzen danken für das schöne neue Buch. Ich frage mich, ob Ihr Euch überhaupt bewußt seid, was für ein Meisterwerk es ist. Oft unterstreiche ich beim Lesen wichtige Wörter. Aber Ihr habt mich verblüfft, weil jedes einzelne Wort wichtig ist. Ich habe zwar gerade erst Kapitel 5 beendet, aber ich mußte mich erst einmal bedanken.“

[Kasten auf Seite 30]

„Ein Geschenk von Jehova“ für junge Leute

Eine herausragende Besonderheit bei den Kongressen in den Vereinigten Staaten und in vielen anderen Ländern war der Freitag nachmittag, als die Jugendlichen zwischen 10 und 19 gebeten wurden, in einem für sie reservierten Block zu sitzen. Nach einer besonderen Serie von Ansprachen erhielt jeder Jugendliche ein kostenloses Exemplar des neuen Buches Fragen junger Leute — Praktische Antworten. Weltweit wurden zirka 8 840 000 Exemplare in 21 Sprachen ausgegeben, und Hunderte von Briefen der Wertschätzung sind eingegangen.

„Bei früheren Kongressen wurden auch schon Vorträge für Jugendliche gehalten“, schrieb ein Mädchen, „aber daß wir alle zusammensaßen, hatte eine unglaubliche Wirkung.“ Eine andere Jugendliche erwähnte: „Ich saß in dem Block für die Jugendlichen. Das hat mich so ermuntert, daß ich seitdem mehr studiere, in den Zusammenkünften Notizen mache und Kommentare gebe. Ich denke über die Taufe im nächsten Sommer nach.“

Für viele Jugendliche war das Erlebnis ein Meilenstein. „Als der Redner bekanntgab, daß wir in einem besonderen Block sitzen sollten“, bemerkte ein junges Mädchen, „wußte ich, daß etwas Großartiges geschehen würde. Bei der Freigabe des Buches war ich so glücklich, daß ich am liebsten geweint hätte. Ich wußte schon immer, daß Ihr Euch um uns Jugendliche kümmert, aber dies hat mich zutiefst berührt. Das Buch ist genau das, was wir gebraucht haben!“

„Es ist sehr gut geschrieben“, sagte eine Jugendliche namens Leah, „und die Bilder sind realistisch und machen einen wirklich nachdenklich.“ Die auf den Kongressen ausgegebenen Exemplare des Buches enthalten eine kurze Mitteilung der leitenden Körperschaft, betitelt: „An alle jungen Zeugen Jehovas“. „Mich hat diese besondere Notiz sehr berührt“, erklärte die junge Andreá. „Ich empfinde das, als ob jemand, den Jehova erwählt hat, mit ihm im Himmel zu leben, tatsächlich zu mir spricht!“

Viele haben es sehr geschätzt, daß das Buch ein Geschenk war. Eine Mutter schrieb: „Mir kamen die Tränen. Brüder! Zu den jungen Leuten gehörten meine fünf; sie sind zwischen 11 und 16. Ich hätte nur zwei Bücher bezahlen können.“ Ein Jugendlicher mit Namen Mark schrieb: „Ich fing an zu rechnen, wieviel es gekostet haben muß, jedem Jugendlichen ein Exemplar zu geben, aber dann stellte ich fest, daß die Anleitung in dem Buch unbezahlbar ist. Wenn das Buch auch nur einem einzigen widerspenstigen Jugendlichen hilft, auf den Weg, der zum Leben führt, zurückzukehren, oder — noch besser — vielen von uns hilft, auf dem Weg zu bleiben, dann war es all die Kosten wert.“

Viele Jugendliche haben sofort Nutzen aus dem Buch gezogen. „Ich besuchte den Kongreß vom 7. bis 9. Juli“, berichtete ein Jugendlicher, „und am Montag, den 10. Juli hatte ich es durchgelesen!“ Eine andere sagte: „Die letzten beiden Kapitel haben mich angespornt, mein Leben von jetzt an ernster zu nehmen. Ich wollte mich schon mal taufen lassen, habe dann aber meine Meinung geändert. Nachdem ich diese wunderbare Publikation erhalten habe, ist mir klar, daß ‚die Welt vergeht‘ und daß ich jetzt etwas tun muß.“

„Weil die Zeiten sich geändert haben“, erklärte ein junges Mädchen, „habe ich immer gedacht, die Älteren wüßten nicht, wie wir empfinden. Ich bin so froh, festzustellen, daß das falsch war. Eure Aufmerksamkeit gegenüber uns jungen Leuten gibt mir das Gefühl, daß ich zähle.“ Eine Gruppe Jugendlicher aus Schweden schrieb: „Wir merken, daß Ihr uns Jugendliche versteht, und wir fühlen uns Euch viel näher.“

Ein Jugendlicher faßte alles gut zusammen, als er sagte: „Mein Bruder, meine Schwester und ich, wir lieben das Buch. Wir betrachten es als ein Geschenk von Jehova.“ Wir beten darum, daß dieses Geschenk weiterhin zum Segen gottesfürchtiger Jugendlicher wirken möge.

[Übersicht auf Seite 29]

Gottergebenheit in Europa auf dem Vormarsch!

Höchstzahl der Kongreßbesucher Auf Kongressen Getaufte

1979 1984 1989 1979 1984 1989

BELGIEN 23 185 28 456 30 622 234 248 429

BR DEUTSCHLAND 129 342 140 681 159 819 1 154 1 009 1 694

DÄNEMARK 21 057 23 267 24 645 122 147 249

FINNLAND 20 293 23 501 25 679 215 302 329

FRANKREICH 89 073 110 745 156 751 1 361 1 856 3 201

GROSSBRITANNIEN 113 910 137 008 160 704 605 937 1 344

ITALIEN 117 163 169 328 240 041 2 515 3 769 6 295

LUXEMBURG 1 141 1 327 3 131 8 12 61

NIEDERLANDE 36 768 42 060 44 185 126 143 271

NORWEGEN 10 327 11 352 13 829 107 159 294

ÖSTERREICH 17 847 20 908 25 153 236 257 307

POLEN  — 94 134a 166 518  — 3 140b 6 093

PORTUGAL 35 108 47 843 59 797 862 1 068 1 546

SCHWEDEN 21 286 25 204 30 943 279 323 410

SCHWEIZ 14 455 17 457 23 867 130 225 349

SPANIEN 62 201 84 706 115 981 1 278 1 521 2 935

INSGESAMT 713 156 977 977 1 281 665 9 232 15 116 25 807

[Fußnoten]

a Zahlen von 1985

b Zahlen von 1985

[Bild auf Seite 26]

Warschau: Die Freigabe der „Dreieinigkeits“-Broschüre wurde freudig aufgenommen

[Bild auf Seite 31]

Chorzów: Neue Zeugen, die sich Gott hingegeben haben, zeigten, daß sie der Gottergebenheit nachjagen, indem sie sich taufen ließen

    Deutsche Publikationen (1950-2025)
    Abmelden
    Anmelden
    • Deutsch
    • Teilen
    • Einstellungen
    • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
    • Nutzungsbedingungen
    • Datenschutzerklärung
    • Datenschutzeinstellungen
    • JW.ORG
    • Anmelden
    Teilen