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  • Dem allergrößten Künstler dienen
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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1990
w90 1. 4. S. 21-22

Dem allergrößten Künstler dienen

SCHON als Mädchen von sieben Jahren fragte ich mich: „Warum muß ich eines Tages sterben? Kann man dem Tod entrinnen?“ Man hatte mir erzählt, Gott würde die guten Menschen wegnehmen, weil er sie bei sich im Himmel haben möchte. Ich kann mich noch erinnern, daß einer meiner Klassenkameraden ausrief: „Es ist besser, ein schlechter Mensch zu sein, weil die guten nämlich zuerst sterben!“

Da ich gern zeichnete, begann ich ein Kunststudium. Während des Studiums hatte ich weder Gelegenheit noch Zeit, mich mit religiösen Dingen zu befassen. Zu meinen Freunden sagte ich sogar, Voraussetzung für Religiosität sei ein niedriger Intelligenzgrad. Nach Abschluß meines Studiums erhielt ich eine Stellung als Kunstlehrerin.

Ich liebte meine Arbeit und interessierte mich außerdem für in- und ausländische Literatur sowie für Kammermusik, sinfonische Musik und Opern. Die einzigen religiösen Dinge, mit denen ich mich in dieser Zeit beschäftigte, waren die ikonographischen Themen von Malern verschiedener Epochen. Dann erlebte ich selbst, wie es ist, im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen, wie man sich fühlt, wenn die eigenen Werke ausgestellt werden, was es bedeutet, als Künstler hochgeschätzt, gelobt und bewundert zu werden.

Zu jener Zeit hatte die Kunstwelt für mich große Bedeutung, da ich die Kunst als wesentlichen Bestandteil meines Daseinszwecks betrachtete. Die Fragen, die ich mir schon als Siebenjährige gestellt hatte, gingen mir jedoch immer noch durch den Sinn. Ohne Unterlaß suchte ich nach etwas Tiefergehendem, nach etwas, was ich nicht erklären konnte. Ich las leidenschaftlich gern und bat Philosophen um Erklärungen. Um jeden Preis wollte ich definitive Antworten auf meine zweifelnden Fragen haben.

Auch durch meine Heirat änderte sich nichts an dieser Unsicherheit. Nach der Geburt unserer Tochter wurde meine Suche nach der Wahrheit noch intensiver. Ich versuchte, sie durch das Malen, das Schreiben von Gedichten, das Hören von Musik und das Lesen von Büchern zu finden. Wann immer ich in ein Konzert ging und die ersten Takte der Ouvertüre hörte, dachte ich automatisch an Gott, an das höchste Wesen, das ich nicht kannte, und ich dankte ihm. In dieser Zeit pries ich Gott wiederholt für die schönen Dinge, die ich bewunderte — mein schlafendes Baby oder die Farben einer Landschaft. „Welch eine Schande“, dachte ich oft bei mir, „daß die Kunst, die sich so viele schöne Dinge als Thema wählen könnte, so häufig dazu gebraucht wird, den Tod zu beschreiben statt das Leben!“ Einige der berühmtesten literarischen Dichtungen und Theaterwerke sind entweder Hymnen auf den Pessimismus oder Tragödien; manche der schönsten Meisterwerke der Malerei preisen eher den Tod als das Leben und seine Schönheit. Warum?

Diese widersprüchlichen Gefühle entmutigten mich sehr, und ich begann eine gewisse Gleichgültigkeit zu entwickeln. Um diese Zeit kamen Zeugen Jehovas an meine Tür. Als ich ihnen zuhörte, schienen sie in einer neuen Sprache zu mir zu reden. Gottes Verheißung, die Erde zu einem Paradies zu machen, klang wie süße Musik in meinen Ohren. Ich fing an, die Bibel zu lesen. Darin fand ich schließlich die Antworten auf die Fragen, die ich mir seit meinem siebenten Lebensjahr gestellt hatte. Gott möchte nicht, daß der Mensch stirbt, sondern er hat die Absicht, seine treuen Diener mit ewigem Leben auf der Erde zu belohnen.

Das war 1973. Im folgenden Jahr gab ich mich Jehova hin und ließ mich taufen. Es fiel mir bei meinem impulsiven und sensiblen Charakter nicht leicht, einen Geist echter brüderlicher Liebe zu entwickeln und meinen Egoismus durch Selbstlosigkeit zu ersetzen und persönliche Bequemlichkeit durch Opferbereitschaft. Ich mußte mich wirklich selbst verleugnen. Jehovas Zeugen und die Zusammenkünfte im Königreichssaal waren mir dabei eine große Hilfe.

Der große Künstler hat meinen Zweifeln und meiner Verwirrung ein Ende gemacht. Wie dankbar ich ihm doch bin! Daher führe ich seit September 1984 den allgemeinen Pionierdienst durch, das heißt, ich setze jeden Monat 90 Stunden für die Verkündigung der guten Botschaft von Gottes Königreich ein.

Es gibt mir echte Befriedigung, Jehova, dem großen Künstler und Schöpfer, zusammen mit meiner Familie zu dienen. Wir blicken gespannt der Zeit entgegen, in der er das lebendigste Bild aller Zeiten malen und schließlich dem alten, bösen System, das seine Erde besudelt und vergiftet, ein Ende bereitet. Der Tod wird nicht mehr sein, und die Kunst wird dann ausschließlich dem Leben gewidmet sein. Nur noch schöne Dinge werden dargestellt werden, denn in Gottes gerechtem neuen System werden Schmerz und Leid für immer vergangen sein. (Eingesandt.)

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