Stets der liebenden Güte nachjagen
„Wer der Gerechtigkeit und der liebenden Güte nachjagt, wird Leben, Gerechtigkeit und Herrlichkeit finden“ (SPRÜCHE 21:21).
1. Warum sollten wir erwarten, daß alle, die sich von Gottes Geist leiten lassen, gütig und freundlich sind?
JEHOVA ist freundlich, gütig und mitfühlend. Er ist „ein Gott, barmherzig und gnädig, langsam zum Zorn und überströmend an liebender Güte und Wahrheit“ (2. Mose 34:6, 7). Zur Frucht seines heiligen Geistes zählen daher verständlicherweise auch Liebe, Freundlichkeit und Güte (Galater 5:22, 23).
2. Mit welchen Beispielen werden wir uns jetzt befassen?
2 Alle, die sich von Jehovas heiligem Geist, das heißt seiner wirksamen Kraft, leiten lassen, bekunden dessen Früchte Freundlichkeit und Güte. Sie offenbaren in ihren Beziehungen zu anderen liebende Güte. Ja, sie ahmen das Beispiel des Apostels Paulus nach, indem sie sich „durch Güte“ und auf andere Weise als Gottes Diener empfehlen (2. Korinther 6:3-10). Ihre Freundlichkeit, ihr Mitgefühl und ihre Bereitschaft zum Vergeben entsprechen der Persönlichkeit Jehovas, der „überströmend an liebender Güte“ ist und dessen Wort viele Beispiele der Güte und Freundlichkeit enthält (Psalm 86:15; Epheser 4:32). Was können wir von einigen dieser Beispiele lernen?
Freundlichkeit oder Güte hilft uns, selbstlos und gastfreundlich zu sein
3. Wieso bekundete Abraham beispielhafte Güte und Freundlichkeit, und welchen Rat gab Paulus in dieser Hinsicht?
3 Der Patriarch Abraham (Abram) — der „Freund Jehovas“ und „Vater all derer ..., die Glauben haben“ — gab ein gutes Beispiel im Erweisen von Güte (Jakobus 2:23; Römer 4:11). Er verließ zusammen mit seiner Hausgemeinschaft, einschließlich seines Neffen Lot, auf Gottes Gebot hin die chaldäische Stadt Ur und begab sich nach Kanaan. Obwohl er der Ältere und zudem das Haupt der Hausgemeinschaft war, ließ er Lot in gütiger und selbstloser Weise die Wahl, das beste Weideland für sich zu nehmen, während er das nahm, was übrigblieb (1. Mose 13:5-18). Auch wir können, durch Güte und Freundlichkeit bewogen, anderen auf unsere Kosten Vorteile einräumen. Solche selbstlose Güte oder Freundlichkeit ist im Einklang mit dem Rat des Apostels Paulus: „Jeder suche fortwährend nicht seinen eigenen Vorteil, sondern den des anderen.“ Paulus selbst war ‘allen Menschen in allen Dingen zu Gefallen, indem er nicht seinen eigenen Vorteil suchte, sondern den der vielen, damit sie gerettet würden’ (1. Korinther 10:24, 33).
4. Wie wurden Abraham und Sara dafür belohnt, daß sie Güte und Freundlichkeit in Form von Gastfreundschaft bekundet hatten?
4 Mitunter zeigt sich Güte oder Freundlichkeit durch von Herzen kommende Gastfreundschaft. Abraham und Sara, seine Frau, erwiesen einmal drei vorbeiziehenden Fremden Güte und Gastfreundschaft. Abraham überredete sie, eine Zeitlang zu bleiben, während er und Sara sich beeilten, für die Besucher ein vorzügliches Mahl zu bereiten. Schließlich stellte es sich heraus, daß es sich bei den Fremden um Engel Jehovas handelte, und einer von ihnen übermittelte die Verheißung, daß die betagte und kinderlose Sara einen Sohn haben werde (1. Mose 18:1-15). Welch ein Lohn für Freundlichkeit, Güte und Gastfreundschaft!
5. Auf welche Weise bekundete Gajus Güte und Freundlichkeit, und wie könnten wir ähnlich handeln?
5 Ja, eine Möglichkeit, anderen Güte und Freundlichkeit zu erweisen, steht allen Christen offen: Sie können gastfreundlich sein (Römer 12:13; 1. Timotheus 3:1, 2). Demgemäß erweisen Jehovas Diener reisenden Aufsehern in gütiger Weise Gastfreundschaft. Das erinnert an die Güte und Freundlichkeit, die Gajus, ein Christ im ersten Jahrhundert, offenbarte. Er leistete „treue Arbeit“, indem er Brüder, die zu Besuch weilten, gastfreundlich aufnahm — fremde Brüder, die er zuvor nicht gekannt hatte (3. Johannes 5-8). Gewöhnlich sind uns diejenigen bekannt, denen wir in gütiger Weise Gastfreundschaft erweisen können. Vielleicht beobachten wir, daß eine Schwester mutlos ist. Ihr Mann mag ungläubig sein, oder er wurde sogar ausgeschlossen. Welch eine Möglichkeit, Güte und Freundlichkeit zu bekunden, indem wir die Schwester von Zeit zu Zeit einladen, geistige Gemeinschaft mit unserer Familie zu pflegen und ein Essen mit uns einzunehmen! Wenn wir auch kein Festessen servieren, wird es uns bestimmt Freude bereiten, einer solchen Schwester Güte und Freundlichkeit zu erweisen. (Vergleiche Sprüche 15:17.) Zweifellos wird sie mündlich oder durch ein paar freundliche Zeilen des Dankes ihre Wertschätzung dafür zum Ausdruck bringen.
6. Wie bekundete Lydia Güte und Freundlichkeit, und warum sollte man sich für Freundlichkeiten dankbar erweisen?
6 Nachdem die gottesfürchtige Lydia getauft worden war, „bat sie [Paulus und seine Gefährten] inständig: ‚Wenn ich nach eurem Urteil Jehova treu bin, so tretet in mein Haus ein und haltet euch da auf.‘“ Lukas fügte hinzu: „Und sie nötigte uns dazu.“ Lydias Güte oder Freundlichkeit wurde zweifellos geschätzt (Apostelgeschichte 16:14, 15, 40). Keine Wertschätzung zu zeigen kann sich verheerend auswirken. Eine 80jährige Schwester bemühte sich mit ihrer begrenzten Kraft und ihren bescheidenen Mitteln einmal, ein Essen für einige Gäste zuzubereiten. Sie war besonders enttäuscht, als ein junger Mann sie nicht einmal davon benachrichtigte, daß er nicht kommen konnte. Bei einer anderen Gelegenheit erschienen zwei Schwestern nicht zu einem Essen, das eine junge Frau besonders für sie gekocht hatte. „Ich war völlig fertig“, sagte sie, „denn sie hatten es nicht etwa vergessen. ... Mir wäre es lieber gewesen, zu hören, daß sie das Essen verschwitzt hatten, aber keine der beiden war so freundlich oder liebevoll, mich wenigstens anzurufen.“ Würde dich die Geistesfrucht Freundlichkeit dazu bewegen, unter ähnlichen Umständen dankbar und rücksichtsvoll zu sein?
Freundlichkeit macht uns rücksichtsvoll
7. Was veranschaulicht das Bemühen, die Bestattungswünsche Jakobs zu erfüllen, in bezug auf Güte oder Freundlichkeit?
7 Freundlichkeit sollte uns veranlassen, auf andere und ihre berechtigten Wünsche gebührend Rücksicht zu nehmen. Folgendes diene als Veranschaulichung: Jakob (Israel) bat seinen Sohn Joseph, ihm liebende Güte zu erweisen und ihn nicht in Ägypten zu begraben. Obwohl dies bedeutete, daß Jakobs Leichnam eine weite Wegstrecke transportiert werden mußte, trugen Joseph und Jakobs andere Söhne ihn „in das Land Kanaan und begruben ihn in der Höhle des Feldes von Machpela, des Feldes, das Abraham als Grabstättenbesitz von Ephron, dem Hethiter, vor Mamre durch Kauf erworben hatte“ (1. Mose 47:29; 49:29-31; 50:12, 13). Sollte uns nicht liebende Güte und Freundlichkeit dazu bewegen, im Einklang mit diesem Beispiel auf biblisch annehmbare Bestattungswünsche eines christlichen Familienangehörigen einzugehen?
8. Was lehrt uns der Fall Rahabs in bezug auf das Vergelten von Güte und Freundlichkeit?
8 Wenn uns andere liebende Güte erweisen, sollten wir dann nicht unsere Wertschätzung dafür zum Ausdruck bringen oder uns auf irgendeine Weise erkenntlich zeigen? Bestimmt. Die Hure Rahab bekundete Güte und Freundlichkeit, indem sie die israelitischen Kundschafter versteckte. Daher erwiesen die Israeliten ihr liebende Güte, indem sie sie und ihre Hausgemeinschaft am Leben erhielten, als sie Jericho der Vernichtung weihten (Josua 2:1-21; 6:20-23). Welch ein vorzügliches Beispiel, das uns zeigt, daß wir Güte und Freundlichkeit dadurch vergelten sollten, daß wir selbst rücksichtsvoll, gütig und freundlich sind!
9. Warum würdest du sagen, es sei nicht verkehrt, jemand zu bitten, uns liebende Güte zu erweisen?
9 Es ist auch nicht verkehrt, jemand zu bitten, uns liebende Güte oder eine Freundlichkeit zu erweisen. Das tat zum Beispiel Jonathan, der Sohn Sauls, des ersten Königs Israels. Er bat seinen geliebten Freund David, der viel jünger war als er, ihm und seiner Hausgemeinschaft gegenüber liebende Güte zu üben (1. Samuel 20:14, 15; 2. Samuel 9:3-7). David erinnerte sich daran, als er die Gibeoniter rächte, denen Saul ein Unrecht angetan hatte. Er gedachte „des Eides Jehovas“, der zwischen ihm und Jonathan bestand, und übte liebende Güte, indem er das Leben Mephiboscheths, des Sohnes Jonathans, verschonte (2. Samuel 21:7, 8). Bedeutet auch unser Ja wirklich ja? (Jakobus 5:12). Sind wir als Versammlungsälteste genauso mitfühlend, wenn Glaubensbrüdern liebende Güte erwiesen werden sollte?
Güte oder Freundlichkeit stärkt die Verbundenheit
10. Wie wurde Ruth aufgrund ihrer liebenden Güte gesegnet?
10 Liebende Güte stärkt die Familienbande und fördert die Freude. Das ist im Falle der Moabiterin Ruth zu erkennen. Sie arbeitete in der Nähe von Bethlehem mühevoll als Ährenleserin auf dem Feld des Boas, eines älteren Israeliten, und sorgte so für Nahrung für sich und ihre verwitwete und bedürftige Schwiegermutter Noomi (Ruth 2:14-18). Später sagte Boas zu Ruth: „Du hast deine liebende Güte im letzten Fall noch besser zum Ausdruck gebracht als im ersten Fall, indem du nicht den jungen Männern, ob niedrig oder reich, nachgegangen bist“ (Ruth 3:10). „Im ersten Fall“ erwies Ruth Noomi liebende Güte. „Im letzten Fall“ bekundete die Moabiterin liebende Güte, indem sie bereit war, den wesentlich älteren Boas zu heiraten, um ihrem verstorbenen Ehemann und der betagten Noomi einen „Namen“ zu erwecken. Als Frau des Boas wurde Ruth die Mutter Obeds, des Großvaters Davids. Und Gott gewährte ihr den „vollkommenen Lohn“, eine Vorfahrin Jesu Christi zu werden (Ruth 2:12; 4:13-17; Matthäus 1:3-6, 16; Lukas 3:23, 31-33). Welche Segnungen doch Ruth und ihrer Familie zuteil wurden, weil sie liebende Güte übte! Wenn gottesfürchtige Familien heute liebende Güte üben, werden sie ebenfalls gesegnet, sie haben Freude und erfahren eine Stärkung ihrer Familienbande.
11. Wie wirkte sich die Güte und Freundlichkeit Philemons aus?
11 Durch Güte und Freundlichkeit wird auch die Verbundenheit in den Versammlungen des Volkes Jehovas gestärkt. Der Christ Philemon war dafür bekannt, daß er Mitgläubigen liebende Güte erwies. Paulus schrieb an ihn: „Ich danke meinem Gott allezeit, wenn ich dich in meinen Gebeten erwähne, da ich immer wieder von deiner Liebe und dem Glauben höre, den du gegenüber dem Herrn Jesus und gegenüber allen Heiligen hast ... Denn ich erhielt viel Freude und Trost wegen deiner Liebe, weil die Gefühle inniger Zuneigung der Heiligen durch dich, Bruder, erquickt worden sind“ (Philemon 4-7). Aus der Heiligen Schrift geht nicht hervor, auf welche Weise die Gefühle inniger Zuneigung der Heiligen durch Philemon erquickt wurden. Doch muß er anderen Gesalbten auf verschiedene Weise liebende Güte erwiesen haben, was für sie erquickend war und zweifellos auch die Verbundenheit zwischen ihnen stärkte. Ähnliches geschieht, wenn Christen heute liebende Güte bekunden.
12. Was ergab sich aus der Güte und Freundlichkeit, die Onesiphorus bekundete?
12 Die Güte und Freundlichkeit des Onesiphorus bewirkte ebenfalls Gutes. „Der Herr gewähre dem Hause des Onesiphorus Barmherzigkeit“, sagte Paulus, „denn oft hat er mir Erquickung verschafft, und er hat sich meiner Ketten nicht geschämt. Im Gegenteil, als er sich in Rom befand, suchte er fleißig nach mir und fand mich. Der Herr gewähre ihm, daß er bei Jehova Barmherzigkeit finde an jenem Tag. Und all die Dienste, die er in Ephesus geleistet hat, kennst du gut genug“ (2. Timotheus 1:16-18). Strengen wir uns an, Glaubensbrüdern liebende Güte zu erweisen, so werden wir glücklich sein und die Bande brüderlicher Zuneigung in der Christenversammlung stärken.
13, 14. Inwiefern war die Versammlung in Philippi vorbildlich, und wie reagierte Paulus auf ihre Güte?
13 Wenn alle in der Versammlung gegenüber ihren Glaubensbrüdern liebende Güte üben, werden die Bande zwischen ihnen gestärkt. Eine solche enge Bindung bestand zwischen Paulus und der Versammlung in Philippi. Ja, ein Grund, weshalb er seinen Brief an die Philipper schrieb, war, daß er seine Dankbarkeit für ihre Güte und Freundlichkeit sowie für ihre materielle Unterstützung zum Ausdruck bringen wollte. Er schrieb: „Ihr Philipper wißt ..., daß im Anfang der Verkündigung der guten Botschaft, als ich von Mazedonien abreiste, keine Versammlung mit mir in der Sache des Gebens und Empfangens teilnahm, außer ihr allein; denn selbst nach Thessalonich sandtet ihr mir sowohl einmal als auch ein zweites Mal etwas für meine Bedürfnisse. ... Jedoch habe ich alles vollauf und habe Überfluß. Ich habe in Fülle, jetzt, da ich von Epaphroditus die Dinge von euch erhalten habe, einen lieblichen Wohlgeruch, ein annehmbares Schlachtopfer, Gott wohlgefällig“ (Philipper 4:15-18).
14 Kein Wunder, daß Paulus die gütigen Philipper in seinen Gebeten erwähnte! Er sagte: „Ich danke meinem Gott allezeit bei jeder Erinnerung an euch, in all meinem Flehen für euch alle, wobei ich mein Flehen mit Freuden darbringe, wegen des Beitrages zur guten Botschaft, den ihr vom ersten Tag an bis zu diesem Augenblick geleistet habt“ (Philipper 1:3-5). Durch eine solche Herzensgüte und großzügige Unterstützung des Königreichspredigtwerkes wird eine Versammlung niemals arm. Nachdem die Philipper in dieser Hinsicht das ihnen Mögliche getan hatten, versicherte ihnen Paulus: „Mein Gott seinerseits wird alle eure Bedürfnisse nach dem Maße seines Reichtums in Herrlichkeit durch Christus Jesus völlig befriedigen“ (Philipper 4:19). Ja, Gott vergilt Freundlichkeit, Güte und Großzügigkeit. In seinem Wort lesen wir, „daß jeder, was immer er Gutes tun mag, dies von Jehova zurückerhalten wird“ (Epheser 6:8).
Wenn Frauen gütig und freundlich sind
15, 16. (a) Wie wurde der Güte und Freundlichkeit, die Dorkas bekundet hatte, gedacht, und was geschah, als sie gestorben war? (b) Auf welche Weise sind gutherzige Christinnen heute überströmend an guten Taten?
15 Die liebende Güte der Jüngerin Dorkas (Tabitha) aus Joppe blieb nicht ohne Belohnung. „Sie war überströmend an guten Taten und Gaben der Barmherzigkeit.“ Als „sie krank wurde und starb“, ließen die Jünger Petrus aus Lydda holen. Nach seiner Ankunft führte man ihn „in das Obergemach hinauf; und alle Witwen traten weinend zu ihm und zeigten viele innere Kleider und äußere Kleider, die Dorkas jeweils gemacht hatte“. Stellen wir uns die Szene vor: Traurige, weinende Witwen erzählten dem Apostel, wie gütig und freundlich Dorkas war, und zeigten ihm jene Kleider als Beweis ihrer Liebe, Güte und Freundlichkeit. Petrus schickte alle hinaus, kniete im Gebet nieder und wandte sich dem Körper zu. Er sagte: „Tabitha, steh auf!“ Und siehe! „Sie öffnete ihre Augen, und als sie Petrus erblickte, setzte sie sich auf. Er gab ihr die Hand und richtete sie auf, und er rief die Heiligen und die Witwen und stellte sie lebend dar“ (Apostelgeschichte 9:36-41). Welch ein Segen Gottes!
16 Das war die erste Auferweckung, die gemäß dem Bericht von einem Apostel Jesu Christi bewirkt wurde. Und die Umstände, die zu diesem Wunder führten, waren eigentlich der Güte und Freundlichkeit zuzuschreiben. Wer könnte sagen, daß Dorkas auferweckt worden wäre, wenn sie nicht überströmend an guten Taten und Gaben der Barmherzigkeit gewesen wäre — wenn sie nicht überaus große liebende Güte bekundet hätte? Außerdem wurden nicht nur Dorkas und jene Witwen gesegnet, sondern das Wunder ihrer Auferstehung war auch ein Zeugnis zur Verherrlichung Gottes. Ja, „das wurde in ganz Joppe bekannt, und viele kamen zum Glauben an den Herrn“ (Apostelgeschichte 9:42). Heute sind gutherzige Christinnen ebenfalls überströmend an guten Taten — vielleicht indem sie für Mitgläubige Kleider nähen, für Betagte unter uns kochen oder anderen Gastfreundschaft erweisen (1. Timotheus 5:9, 10). Welch ein Zeugnis ist das doch für Beobachter! Und wie sehr wir uns vor allem darüber freuen, daß dieses „große Heer“ Frauen von Gottergebenheit und liebender Güte gedrängt wird, die „gute Botschaft“ zur Ehre Jehovas, unseres Gottes, zu verkündigen! (Psalm 68:11).
Weiterhin der liebenden Güte nachjagen
17. Was wird in Sprüche 21:21 gesagt, und wieso treffen diese Worte auf gottesfürchtige Menschen zu?
17 Alle, die in Gottes Gunst stehen möchten, müssen der liebenden Güte nachjagen. Ein weiser Spruch lautet: „Wer der Gerechtigkeit und der liebenden Güte nachjagt, wird Leben, Gerechtigkeit und Herrlichkeit finden“ (Sprüche 21:21). Ein gottesfürchtiger Mensch jagt eifrig der Gerechtigkeit Gottes nach, indem er sich stets von göttlichen Maßstäben leiten läßt (Matthäus 6:33). Er erweist anderen in materieller und besonders in geistiger Hinsicht ständig loyale Liebe oder liebende Güte. So findet er Gerechtigkeit, da Jehovas Geist ihm hilft, gerecht zu leben. Ja, er ist wie der gottesfürchtige Hiob ‘mit Gerechtigkeit bekleidet’ (Hiob 29:14). Ein solcher Mensch sucht nicht seine eigene Ehre oder Herrlichkeit (Sprüche 25:27). Vielmehr empfängt er Ehre, soweit Jehova sie ihm zugesteht, vielleicht in Form des Respekts von Mitmenschen, die Gott veranlaßt, gütig zu ihm zu sein, weil er ihnen liebende Güte erwiesen hat. Darüber hinaus finden loyale Täter des Willens Gottes Leben — nicht nur ein paar flüchtige Jahre, sondern ewiges Leben.
18. Warum sollten wir der liebenden Güte nachjagen?
18 Mögen daher alle, die Jehova Gott lieben, weiterhin der liebenden Güte nachjagen. Diese Eigenschaft macht uns bei Gott und Menschen beliebt. Sie fördert die Gastfreundschaft und hilft uns, rücksichtsvoll zu sein. Güte oder Freundlichkeit stärkt die Bande in der Familie und in der Christenversammlung. Frauen, die liebende Güte bekunden, werden geschätzt und hochgeachtet. Und jeder, der dieser hervorragenden Eigenschaft nachjagt, ehrt Jehova, den Gott der liebenden Güte.
Wie würdest du antworten?
◻ Wieso bekundete Abraham beispielhafte Güte und Freundlichkeit?
◻ Was lehrt uns der Fall Rahabs in bezug auf das Vergelten von Güte und Freundlichkeit?
◻ Wie bekundete die Versammlung in Philippi Güte und Freundlichkeit?
◻ Auf welche Weise sind gutherzige Christinnen heute überströmend an guten Taten?
◻ Warum sollten wir der liebenden Güte nachjagen?