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  • Veranschaulichungen — Eine Hilfe, das Herz anzusprechen
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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1991
w91 15. 9. S. 28-30

Veranschaulichungen — Eine Hilfe, das Herz anzusprechen

DAVID ist auf der Flucht, um sein Leben zu retten. Sein Verfolger ist Saul, der gesalbte König von Israel, ein Mann, der für David nichts als Haß empfindet und von Eifersucht verzehrt wird. Der König ist mit 3 000 Soldaten ausgezogen, um sein mörderisches Unterfangen auszuführen. David und seine Männer, die ihnen zahlenmäßig weit unterlegen sind, halten sich tief in einer Höhle in der Wildnis verborgen.

Als sie sich in der Dunkelheit zusammendrängen, nimmt die Situation eine überraschende Wendung. König Saul betritt ausgerechnet diese Höhle, um seine Notdurft zu verrichten. David nähert sich mit der Waffe in der Hand leise seinem hilflosen Feind. Aber zum Erstaunen seiner Männer tötet er den König nicht. Er schneidet lediglich den Zipfel seines Gewandes ab. Doch selbst das bereut David, und er sagt: „Es ist im Hinblick auf Jehovas Standpunkt für mich undenkbar, daß ich meinem Herrn, dem Gesalbten Jehovas, diese Sache antun sollte, indem ich meine Hand gegen ihn ausstrecke, denn er ist der Gesalbte Jehovas“ (1. Samuel 24:1-6).

Dieser Bibelbericht enthält eine eindringliche Lehre in bezug auf Respekt vor Personen, denen Gott Autorität verliehen hat. Er geht auch zu Herzen, vielleicht sogar noch mehr als direkter Rat. Eine solche Wirkung haben Berichte, die in Gottes Wort zu unserer Unterweisung aufgezeichnet worden sind (Römer 15:4).

Dementsprechend bemühen sich Jehovas Zeugen, nicht nur Fakten darzulegen, wenn sie die gute Botschaft predigen, Heimbibelstudien leiten, biblische Ansprachen halten oder informell Zeugnis geben. Sie versuchen, das Herz anzusprechen, indem sie Erfahrungen erzählen und Veranschaulichungen verwenden. In ihrem Buch Leitfaden für die Theokratische Predigtdienstschulea heißt es: „Veranschaulichungen regen das Interesse an und heben wichtige Gedanken hervor. Sie fachen die Denkvorgänge an und erleichtern es einem, neue Gedanken zu erfassen. Durch gutgewählte Veranschaulichungen wird die verstandesmäßige Wirkung mit dem gefühlsmäßigen Einfluß verbunden. ... Gelegentlich kann eine Veranschaulichung gebraucht werden, um Vorurteilen oder Voreingenommenheit auszuweichen“ (Seite 168).

Warren DuBois schreibt in seinem Buch Essentials of Public Speaking: „Wenn der Schreiber oder Redner seine Vorstellungen durch Handlungen oder Worte von Menschen zum Ausdruck bringt, erhält das langweiligste Thema Leben und Farbe.“ Einer bereits kraftvollen und lebengebenden Botschaft noch mehr Leben und Farbe zu verleihen wird christlichen Dienern Gottes sicher helfen, das Herz ihrer Zuhörer anzusprechen.

Lehrreiche Veranschaulichungen

Welche Art von Veranschaulichungen wirken am besten? Normalerweise solche, die die Zuhörer leicht erfassen können. Jesus Christus gab in dieser Hinsicht ein hervorragendes Beispiel. In seiner Bergpredigt führte er solche gewöhnlichen Dinge an wie Salz, Lampen und Vögel (Matthäus 5:1 bis 7:29). Jeder war beispielsweise mit Lampen vertraut, die mit Olivenöl brannten und die manchmal auf einen Leuchter gestellt wurden. Jesu Jünger müssen daher erkannt haben, daß sie geistige Lichtträger sein sollten, als er zu ihnen sagte: „Man zündet eine Lampe an und stellt sie nicht unter das Maßgefäß, sondern auf den Leuchter, und sie leuchtet allen, die im Haus sind. Ebenso laßt euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure vortrefflichen Werke sehen und euren Vater, der in den Himmeln ist, verherrlichen“ (Matthäus 5:15, 16). Einfache Veranschaulichungen, die zum Thema passen, werden christlichen Dienern Gottes helfen, Gedanken und biblische Lehren zu verdeutlichen.

Die vielleicht eindrucksvollsten Veranschaulichungen Jesu stellten Menschen in den Mittelpunkt. Beschäftigen wir uns einmal mit den Veranschaulichungen, die in Lukas, Kapitel 15 und 16 aufgezeichnet sind. Die Schriftgelehrten und die Pharisäer hatten Jesus kritisiert, weil er Sünder und Steuereinnehmer willkommen hieß. In Erwiderung darauf erzählte er bewegende Geschichten von Menschen. Er sprach von einem Hirten, der sein verirrtes Schaf wiederfand, von einer Frau, die eine verlorene Münze zurückerhielt, von einem verlorenen Sohn, der nach Hause zurückkehrte, und von einem ungerechten Verwalter.

Realistische Veranschaulichungen und wahre Begebenheiten können für einen christlichen Diener Gottes sehr nützlich sein. Beachten wir zum Beispiel, wie Alexander H. Macmillan, der 60 Jahre lang als öffentlicher Redner ausgedehnte Reisen unternahm, die biblische Wahrheit über die Toten erklärte. Kurz vor dem Tod seines Vaters, der an eine unsterbliche Seele glaubte, führte Bruder Macmillan folgendes Gespräch mit ihm:

„Mein Vater fragte mich direkt: ‚Mein Sohn, werde ich im Grab einsam sein, während ich darauf warte, daß das Königreich damit beginnt, die Erde mit Vollkommenheit zu füllen?‘

Das war eine Frage, die ein junger Mann nicht ohne weiteres zur Zufriedenheit eines älteren Menschen beantworten konnte, der bisher ganz anders gedacht hatte.

Als Erwiderung fragte ich ihn: ‚Vater, hast du letzte Nacht gut geschlafen?‘

Er antwortete: ‚Ja, mein Sohn. Ich konnte gut schlafen, nachdem mir der Arzt einige Schlaftabletten gegeben hatte.‘

‚Fühltest du dich einsam, als du schliefst?‘

‚Nein, durchaus nicht. Ich wünschte, ich könnte immer so schlafen, denn dann würde ich keine Schmerzen spüren.‘“

A. H. Macmillan las seinem Vater dann Hiob 14:13-15 und 3:17-19 vor und sagte anschließend: „Wie du siehst, Vater, befinden sich die Toten in einem Todesschlaf und wissen nichts, solange sie in diesem Zustand sind. Wie könnten sie also einsam sein?“

Welch eine wirkungsvolle Lehrmethode! Wenn du ein Zeuge Jehovas bist, kannst auch du Bibeltexte und Veranschaulichungen verwenden, um damit Sinn und Herz anzusprechen.

Veranschaulichungen finden

Doch wo kann man wirkungsvolle Veranschaulichungen oder wahre Begebenheiten finden? Viele kann man dem eigenen Erfahrungsschatz entnehmen. Möchtest du beispielsweise die Segnungen des Glaubens, die Kraft des Gebets oder die Freude des Dienstes hervorheben? Als getaufter Christ wirst du wahrscheinlich von verschiedenen Begebenheiten aus deinem Leben berichten können. Manche schöne Erfahrung hörst du in den Zusammenkünften oder im Gespräch mit Glaubensbrüdern. Vielleicht liest du auch eine ermunternde Erfahrung im Jahrbuch der Zeugen Jehovas. Der Index der Wachtturm-Publikationen gewährt dir sogar Zugang zu bereits veröffentlichten Erfahrungen aus aller Welt.

Wie kannst du eine Erfahrung wirkungsvoll darlegen? Eine gewisse Erwartung zu wecken trägt unter anderem dazu bei, die Aufmerksamkeit der Zuhörer zu fesseln. Du könntest eine Erfahrung mit den Worten einleiten: „Ein Pionier hat aus erster Hand erfahren, wie Jehova Menschen segnet, die auf ihn vertrauen.“ Deine Zuhörer werden sich sofort fragen, wie der Vollzeitverkündiger gesegnet wurde. Du mußt es ihnen erzählen.

Bemühe dich, eine Erfahrung in eigenen Worten wiederzugeben. Nenne Einzelheiten, denn das erhöht die Wirkung einer Geschichte. Durch eine genaue Beschreibung der damit in Verbindung stehenden Umstände kannst du deine Zuhörer leichter motivieren. Achte jedoch darauf, daß du nicht so sehr im Geschichtenerzählen aufgehst, daß keiner mehr weiß, warum du die Erfahrung vorträgst. Hüte dich auch vor Übertreibung, denn das mag deine Geschichte zwar interessanter machen, aber deine Glaubwürdigkeit untergraben. Nimm aus demselben Grund Abstand davon, etwas weiterzugeben, was du nur vom Hörensagen weißt, oder Erfahrungen zu erzählen, die du nicht nachprüfen kannst.

Die Bibel lebendig werden lassen

Die lehrreichsten Erfahrungen sind in der Bibel selbst zu finden. Nehmen wir einmal an, du möchtest einer Zuhörerschaft oder jemandem, der die Bibel studiert, zeigen, daß Kinder für Jehova Gott Stellung beziehen können. Dafür könntest du den Bericht über jenes nicht mit Namen erwähnte Mädchen verwenden, das mit der Frau Naamans über Elisa, den Propheten Jehovas, sprach. Lies zuerst den Bericht aus 2. Könige 5:1-5 vor. Anschließend könntest du fragen: „Was glaubt ihr, wie schwer es für dieses Mädchen war, in einem Land, wo die falsche Anbetung gepflegt wurde, Gott gegenüber die Lauterkeit zu bewahren? Erforderte es nicht Mut, mit Überzeugung von Jehova und seinem Propheten zu sprechen?“

Nachforschungen in Verbindung mit deiner Vorbereitung haben dir wahrscheinlich geholfen, den Bericht lebendig zu gestalten. Nützliche Hinweise hast du sicher unter den Stichwörtern NAAMAN, SYRIEN und ELISA im Index der Wachtturm-Publikationen gefunden. Die Querverweise in der Neuen-Welt-Übersetzung der Heiligen Schrift mögen dich von dem Bericht in 2. Könige zu Psalm 148:12, 13 geführt haben, wo es heißt: „Ihr jungen Männer und auch ihr Jungfrauen, ihr alten Männer zusammen mit Knaben. Mögen sie den Namen Jehovas preisen, denn sein Name allein ist unerreichbar hoch. Seine Würde ist über Erde und Himmel.“ Welch eine Ermunterung für junge Menschen, Gottes Wort mit Freimut zu reden! (Apostelgeschichte 4:29-31).

Als christlicher Diener Gottes solltest du in dieser Hinsicht ‘beständig achtgeben auf dein Lehren’ (1. Timotheus 4:16). Lege nicht nur die Wahrheit dar — veranschauliche sie. Laß Bibelberichte lebendig und bedeutungsvoll werden. Verwende passende Erfahrungen und Veranschaulichungen. Auf diese Weise kannst du das Herz deiner Zuhörer ansprechen.

[Fußnote]

a Herausgegeben von der Wachtturm-Gesellschaft.

[Bild auf Seite 29]

Wie Jesus können heute christliche Diener Gottes lebendige Veranschaulichungen verwenden, um die Botschaft zu übermitteln und das Herz anzusprechen

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