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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1992
w92 1. 7. S. 3-4

Warum ist die Verzweiflung so groß?

DIE Hoffnung auf ein besseres Leben — endlich erfüllt sie sich! So dachten viele Menschen in der DDR, als im November 1989 die Berliner Mauer fiel. Wenig mehr als ein Jahr später aber klagten sie, es sei „schwerer, mit der rauhen Welt der kapitalistischen Demokratie fertig zu werden als mit dem abgeschirmten Leben hinter der Berliner Mauer“. Die Folge? Ernüchterung und wachsende Hoffnungslosigkeit.

Gewalt in der Familie oder am Wohnort kann Menschen dazu zwingen, auf der Suche nach einem Leben in Sicherheit ihr Zuhause zu verlassen, doch nur wenige erreichen dieses Ziel. So mancher wird schließlich sogar obdachlos und muß auf der Straße hausen. In einigen Ländern geraten viele dieser Menschen in die Mühle der Bürokratie. Solange sie arbeitslos sind, können sie sich keine Wohnung leisten, ohne festen Wohnsitz hingegen stellt sie niemand ein. Sozialfürsorgebehörden versuchen zu helfen, aber es dauert seine Zeit, bis der Knoten der Probleme entwirrt ist, und so setzen Enttäuschung und Hoffnungslosigkeit ein.

Verzweiflung veranlaßt etliche Frauen zu schockierendem Vorgehen. In dem Bericht Women and Crime in the 1990s erklärt die Rechtsdozentin Dr. Susan Edwards: „Wenn junge Frauen der Prostitution nachgehen, liegt das nicht etwa an mangelnder Selbstbeherrschung oder am familiären Hintergrund, sondern es ist die unmittelbare Folge einer wirtschaftlichen Notlage.“ Ähnlich ergeht es oft jungen Männern, die ihr Zuhause auf der Suche nach Arbeit verlassen, aber keine finden können. In ihrer Verzweiflung enden manche als Strichjungen, die ihren Körper Homosexuellen im Austausch gegen Nahrung und Obdach anbieten und zum Spielball skrupelloser Verbrecherbanden werden.

Die rauhe politische Wirklichkeit, Gewalt, wirtschaftliche Not — all das kann einen auf verschiedene Weise zur Verzweiflung bringen. Selbst Akademiker sind dagegen nicht immun, insoweit sie bestrebt sind, angesichts immer größerer finanzieller Probleme einen gehobenen Lebensstil beizubehalten. Mit welchem Ergebnis? „Allein Bedrückung kann bewirken, daß ein Weiser unsinnig handelt“, sagte König Salomo in alter Zeit (Prediger 7:7).a Tatsächlich sehen immer mehr Menschen keinen anderen Ausweg aus ihrer Verzweiflung, als Selbstmord zu begehen.

Der letzte Ausweg

Die hohe Selbstmordrate unter Jugendlichen läßt erkennen, daß auch sie von der Plage der Hoffnungslosigkeit betroffen sind. Eine britische Kolumnistin stellte die Frage: „Was verursacht gerade in unserer Zeit so viel Hoffnungslosigkeit unter Teenagern?“ Dr. Eric Taylor vom Institut für Psychiatrie in London berichtet in einer Studie über Kinder im Alter von 8 bis 16 Jahren, die in ein Krankenhaus eingeliefert wurden, nachdem sie versucht hatten, sich zu vergiften: „Auffallend viele Kinder waren verzweifelt und hoffnungslos.“ In Großbritannien registriert man jährlich schätzungsweise 100 000 nicht tödlich endende Fälle absichtlicher Vergiftungen, die einem verzweifelten Schrei nach Hilfe gleichkommen.

Eine britische Wohlfahrtsorganisation startete eine Aktion, um Verzweifelten die Möglichkeit zu geben, ihr Herz auszuschütten. Dadurch wollten die Berater eine „Alternative zum Tod“ anbieten. Wie sie jedoch zugeben, sind sie außerstande, die Probleme zu lösen, die die Menschen zur Verzweiflung bringen.

In einem Kommentar der Zeitung The Sunday Correspondent hieß es, in der Selbstmordrate spiegle sich „das Ausmaß der Entfremdung und des Mangels an sozialem Zusammenhalt in der Gesellschaft“ wider. Warum begehen heute so viele Selbstmord? Die Zeitung führte „Obdachlosigkeit, steigenden Alkoholkonsum, die Furcht vor Aids und die Schließung psychiatrischer Krankenhäuser“ als Gründe an, weshalb Menschen von einer so tiefen Verzweiflung gepackt werden, daß sie keinen anderen Ausweg aus ihren Problemen mehr sehen, als sich umzubringen.

Gibt es eine Hoffnung, die die Verzweiflung vertreibt? Ja! „Richtet euch auf und hebt eure Häupter empor“, ruft Jesus allen zu (Lukas 21:28). Was wollte er damit sagen? Welche Hoffnung gibt es?

[Fußnote]

a Gemäß dem Theological Wordbook of the Old Testament von Harris, Archer und Waltke bezieht sich die Wurzel des mit „Bedrückung“ wiedergegebenen hebräischen Wortes auf das „Belasten, Mit-Füßen-Treten, Niederwerfen oder Unterdrücken gesellschaftlich Benachteiligter“.

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