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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1992
w92 15. 11. S. 30

Fragen von Lesern

Bezieht sich der Ausdruck „Christus“ in Hebräer 11:26 auf Moses selbst, oder schattete Moses Jesus Christus vor?

Der Apostel Paulus schrieb in seiner Erörterung über den Glauben des Moses, daß dieser „die Schmach des Christus für größeren Reichtum achtete als die Schätze Ägyptens; denn er hielt seinen Blick auf die Belohnung gerichtet“ (Hebräer 11:26). Offenbar bezeichnete Paulus Moses in gewissem Sinn als den „Christus“ oder Gesalbten.

Auf verschiedenerlei Weise diente Moses tatsächlich als Vorbild des künftigen Messias. Obgleich er selbst ein Prophet war, sagte Moses das Kommen eines größeren Propheten ‘gleich ihm’ voraus. Viele Juden erkannten, daß Jesus „DER PROPHET“ war, was auch seine Nachfolger bestätigten (5. Mose 18:15-19; Johannes 1:21; 5:46; 6:14; 7:40; Apostelgeschichte 3:22, 23; 7:37). Des weiteren war Moses der Mittler des Gesetzesbundes, Jesus hingegen erlangte „einen vorzüglicheren öffentlichen Dienst“ als „der Mittler eines entsprechend besseren Bundes“, des herrlichen neuen Bundes (Hebräer 8:6; 9:15; 12:24; Galater 3:19; 1. Timotheus 2:5). In mancher Beziehung konnte somit von Moses gesagt werden, daß er den künftigen Messias vorschattete.

Allerdings ist das anscheinend nicht die eigentliche Bedeutung von Hebräer 11:26. Nichts deutet darauf hin, daß Moses Einzelheiten hinsichtlich des Messias bekannt waren und er seine Erlebnisse in Ägypten bewußt als etwas erachtete, was ihm als einem Vorbild des Messias oder dessentwegen widerfuhr.

Einige deuten die Worte des Paulus in Hebräer 11:26 dahin gehend, daß er etwas Ähnliches ausdrücken wollte wie in seiner Bemerkung, Christen erduldeten „Leiden für den Christus“ (2. Korinther 1:5). Gesalbte Christen wußten, daß Jesus Christus gelitten hatte; auch wußten sie: Würden sie „mitleiden“, so würden sie im Himmel „auch mitverherrlicht“ werden. Moses hingegen wußte nicht, was der künftige Messias erleiden würde, noch hatte Moses die himmlische Hoffnung (Römer 8:17; Kolosser 1:24).

Es gibt eine einfachere Erklärung, inwiefern Moses „die Schmach des Christus für ... Reichtum achtete“.

Als Paulus in Hebräer 11:26 den Ausdruck „Christus“ schrieb, gebrauchte er das griechische Wort christoú, das dem hebräischen maschíach, das heißt Messias, entspricht. Sowohl „Messias“ wie auch „Christus“ bedeuten „Gesalbter“. Demnach schrieb Paulus, daß Moses ‘die Schmach des Gesalbten als Reichtum achtete’. Konnte Moses selbst als ein „Gesalbter“ bezeichnet werden?

Jawohl. In biblischer Zeit wurde jemand mitunter in einem besonderen Amt bestätigt, indem man Öl auf sein Haupt goß. „Samuel nahm dann die Ölflasche und goß sie über sein [Sauls] Haupt aus.“ „Daher nahm Samuel das Ölhorn und salbte ihn [David] inmitten seiner Brüder. Und der Geist Jehovas begann von jenem Tag an über David wirksam zu sein“ (1. Samuel 10:1; 16:13; vergleiche 2. Mose 30:25, 30; 3. Mose 8:12; 2. Samuel 22:51; Psalm 133:2). Indes gab es einige, wie den Propheten Elisa oder den syrischen König Hasael, die als „gesalbt“ bezeichnet wurden, obwohl nichts darauf hindeutet, daß man buchstäblich Öl auf ihr Haupt gegossen hatte (1. Könige 19:15, 16; Psalm 105:14, 15; Jesaja 45:1). Demnach konnte jemand als ein „Gesalbter“ gelten, wenn er auserwählt oder besonders beauftragt worden war.

In diesem Sinn war Moses selbst Gottes Gesalbter, und in einigen Bibelübersetzungen steht in Hebräer 11:26 sogar „Gottes Gesalbter“ oder „der Gesalbte“. Moses wurde beauftragt, als Stellvertreter Jehovas zu amten und Israel aus Ägypten herauszuführen (2. Mose 3:2-12, 15-17). Obgleich Moses inmitten des Reichtums und der Herrlichkeit Ägyptens erzogen worden war, schätzte er seinen Auftrag höher ein; er nahm ihn an und führte ihn aus. Folglich konnte Paulus schreiben, daß Moses „die Schmach des Christus für größeren Reichtum achtete als die Schätze Ägyptens“.

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