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  • Gilead — eine Gegend für mutige Menschen
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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1993
w93 1. 9. S. 8-9

Bilder aus dem Land der Verheißung

Gilead — eine Gegend für mutige Menschen

KURZ bevor die Israeliten den Jordan überquerten und in das Land der Verheißung einzogen, riet Moses ihnen dringend: „Seid mutig und stark. ... Jehova, dein Gott, ist es, der mit dir zieht“ (5. Mose 31:6).

Mit seiner Ermahnung hatte Moses auch die Stämme Ruben und Gad sowie den halben Stamm Manasse gemeint. Sie hatten gesehen, daß das ‘Land Gilead ein Ort für Viehbestand war’, und hatten daher darum gebeten, in der Gegend von Gilead wohnen zu dürfen (4. Mose 32:1-40).

Gilead lag jenseits des Jordan, das heißt auf der Ostseite. Im wesentlichen zählte dazu die gesamte Ostseite, vom Nordende des Toten Meeres bis zum Galiläischen Meer. Diese Gegend erstreckte sich vom Jordantal bis hinauf zu wohlbewässerten Hochebenen und sanften Hügeln. Gilead eignete sich somit hervorragend für den Getreideanbau und als Weideland. Das obige Bild vermittelt uns eine Vorstellung davon, wie es in Gilead zum Teil aussah. Doch was hat Mut mit dieser verhältnismäßig schönen Gegend zu tun?

Die Stämme, die es sich erwählten, in Gilead zu wohnen, waren offensichtlich nicht furchtsam. Erinnern wir uns daran, daß sie übereingekommen waren, den Jordan zu überqueren, um gegen die Feinde im Land der Verheißung zu kämpfen. Als sie nach Gilead zurückkehrten, benötigten sie noch mehr Mut. Wieso? Nun, dadurch, daß sie an der Grenze wohnten, waren sie den Angriffen der Ammoniter im Südosten und der Syrer im Norden ausgesetzt. Und sie wurden angegriffen (Josua 22:9; Richter 10:7, 8; 1. Samuel 11:1; 2. Könige 8:28; 9:14; 10:32, 33).

Bei solchen Angriffen war Mut ganz besonders vonnöten. Jehova hatte beispielsweise zugelassen, daß die Ammoniter sein Volk in Gilead bedrückten, bis es bereute und sich an ‘einen starken, tapferen Mann’, dessen Vater ebenfalls Gilead hieß, um Leitung wandte. Dieser tapfere oder mutige Mann war Jephtha. Er ist für ein Gelübde bekannt, durch das er erkennen ließ, daß er trotz seines Muts die Führung und Unterstützung Gottes suchte. Jephtha gelobte, den ersten, der aus seinem Haus herauskommen würde, als ein „Brandopfer“ für Gott zu „opfern“, wenn Gott ihm helfen würde, die tyrannischen Ammoniter zu besiegen.a Wie sich später herausstellte, handelte es sich dabei um Jephthas einziges Kind, das heißt um seine Tochter, die Gott daraufhin in dessen Heiligtum diente. Ja, Jephtha und seine Tochter bewiesen jeder auf seine Weise Mut (Richter 11:1, 4-40).

Eine weniger bekannte Begebenheit, die mit Mut in Zusammenhang stand, spielte in der Zeit Sauls. Um uns in die Geschichte hineinversetzen zu können, müssen wir uns folgendes in den Sinn zurückrufen: Als Saul König wurde, drohten die Ammoniter, jedem Mann in Jabesch-Gilead — eine Stadt, die wahrscheinlich in einem durch die Hügel hinunter zum Jordan verlaufenden Wadi lag — das rechte Auge auszubohren. Saul trommelte schnell eine Streitmacht zusammen, um Jabesch zu unterstützen (1. Samuel 11:1-11). Mit dieser Vorgeschichte im Sinn wollen wir uns nun in die Zeit gegen Ende der Herrschaft Sauls versetzen und sehen, in welcher Hinsicht damals Mut bewiesen wurde.

Wie wir uns vielleicht erinnern, starben Saul und drei seiner Söhne während eines Krieges gegen die Philister. Die Feinde hieben Saul den Kopf ab und befestigten seinen Leichnam sowie die Leichname seiner Söhne triumphierend an der Mauer von Beth-Schan (1. Samuel 31:1-10; rechts ist der ausgegrabene Tell von Beth-Schan zu sehen). Die Nachricht verbreitete sich bis nach Jabesch in den Hügeln Gileads auf der anderen Seite des Jordan. Was konnten die Gileaditer angesichts eines Feindes tun, der mächtig genug war, um den König von Israel zu bezwingen?

Verfolgen wir einmal folgenden Bericht auf der Karte. „Sogleich machten sich alle tapferen Männer auf und gingen die ganze Nacht hindurch und nahmen den Leichnam Sauls und die Leichname seiner Söhne von der Mauer von Beth-Schan und kamen nach Jabesch und verbrannten sie dort“ (1. Samuel 31:12). Ja, mitten in der Nacht drangen sie in die feindliche Festung ein. Man kann also verstehen, warum die Bibel sie tapfere oder mutige Männer nennt.

Später rissen sich zehn Stämme los, um das Nordreich Israel zu gründen; das betraf auch Gilead. Die umliegenden Nationen — erst die Syrer, dann die Assyrer — übernahmen nach und nach Teile des Gebiets an der Ostseite des Jordan. Trotz früherer mutiger Taten kam es den Bewohnern von Gilead teuer zu stehen, daß sie so nahe an der Grenze wohnten (1. Könige 22:1-3; 2. Könige 15:29).

[Fußnote]

a Eine sorgfältige Betrachtung des Berichts widerlegt den Vorwurf, Jephtha habe sein Kind als Menschenopfer dargebracht. Siehe Band 1 des Werkes Einsichten über die Heilige Schrift, Seite 1303—1305, herausgegeben von der Wachtturm-Gesellschaft.

[Karte auf Seite 8]

(Genaue Textanordnung in der gedruckten Ausgabe)

GALILÄISCHES MEER

TOTES MEER

Jordan

Beth-Schan

Ramoth-Gilead

Jabesch

GILEAD

[Bildnachweis]

Nach einer urheberrechtlich geschützten Karte des Pictorial Archive (Near Eastern History) Est. and Survey of Israel

[Bildnachweis auf Seite 8]

Pictorial Archive (Near Eastern History) Est.

[Bildnachweis auf Seite 9]

Pictorial Archive (Near Eastern History) Est.

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