Eifrige Königreichsverkündiger auf der ganzen Erde
„Ihr werdet Zeugen von mir sein ... bis zum entferntesten Teil der Erde“ (APOSTELGESCHICHTE 1:8).
1. Welche Botschaft sollten, wie Jesus sagte, seine Nachfolger in unseren Tagen verkündigen?
ALS Jesus das Werk beschrieb, zu dessen Durchführung er von seinem Vater, Jehova, auf die Erde gesandt worden war, sagte er: „Ich [muß] die gute Botschaft vom Königreich Gottes verkündigen“ (Lukas 4:43). Etwas Ähnliches äußerte Jesus mit Bezug auf das Werk, das seine Jünger auf der Erde verrichten würden, wenn er in königlicher Macht zurückkehren würde: „Diese gute Botschaft vom Königreich wird auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt werden, allen Nationen zu einem Zeugnis; und dann wird das Ende kommen“ (Matthäus 24:14).
2. (a) Warum ist es so wichtig, daß die Königreichsbotschaft in großem Umfang bekanntgemacht wird? (b) Welche Frage sollten wir uns selbst stellen?
2 Warum ist die Botschaft von Gottes Königreich so wichtig? Warum muß das Königreich in einem solchen Umfang bekanntgemacht werden? Weil es sich um das messianische Königreich handelt, durch das die absolute Souveränität Jehovas gerechtfertigt werden wird (1. Korinther 15:24-28). Jehova wird durch dieses Reich das Gericht am gegenwärtigen satanischen System der Dinge vollstrecken und seine Verheißung verwirklichen, alle Familien der Erde zu segnen (1. Mose 22:17, 18; Daniel 2:44). Dadurch, daß Jehova das Zeugnis vom Königreich geben ließ, wurden zunächst diejenigen ausfindig gemacht, die er dann zu Miterben seines Sohns salbte. Heute wird durch die Verkündigung des Königreiches außerdem ein Trennungswerk durchgeführt (Matthäus 25:31-33). Jehova wünscht, daß Menschen aus allen Nationen über seinen Vorsatz unterrichtet werden. Er möchte, daß sie Gelegenheit erhalten, das Leben als Untertanen seines Königreiches zu wählen (Johannes 3:16; Apostelgeschichte 13:47). Hast du einen vollen Anteil an der Verkündigung dieses Königreiches?
In Erwartung des Endes der Zeiten der Nationen
3. (a) Über welches Thema sprach C. T. Russell passenderweise auf einer der ersten Reisen, auf denen er zur Gründung von Bibelstudiengruppen anregte? (b) Welchen Platz mußten die ersten Bibelforscher Gottes Königreich in ihrem Leben einräumen, wie sie selbst erkannten?
3 Charles Taze Russell, der erste Herausgeber der Zeitschrift Wacht-Turm, unternahm 1880 eine Reise durch den Nordosten der Vereinigten Staaten, um die Gründung von Bibelstudiengruppen anzuregen. Passenderweise sprach er in Verbindung damit über das Thema „Dinge, die das Königreich Gottes betreffen“. Wie aus den frühen Ausgaben des Wacht-Turms hervorgeht, erkannten die Bibelforscher (wie Jehovas Zeugen damals genannt wurden), daß sie Gottes Königreich zu ihrem Hauptinteresse machen sowie freudig ihr Leben, ihre Fähigkeiten und ihre Mittel in den Dienst des Königreiches stellen mußten, wenn sie sich als würdig erweisen wollten, einen Anteil an diesem Reich zu erhalten. Alles andere in ihrem Leben war zweitrangig (Matthäus 13:44-46). Es gehörte zu ihrer Verantwortung, anderen die gute Botschaft von Gottes Königreich zu verkündigen (Jesaja 61:1, 2). In welchem Umfang taten sie dies vor dem Ende der Zeiten der Nationen im Jahr 1914?
4. In welchem Umfang wurden von der kleinen Gruppe der Bibelforscher vor 1914 Veröffentlichungen verbreitet?
4 Von den 1870er Jahren bis 1914 war die Zahl der Bibelforscher relativ klein. 1914 beteiligten sich nur ungefähr 5 100 Personen an der öffentlichen Zeugnistätigkeit. Aber welch ein gewaltiges Zeugnis das war! 1881, nur zwei Jahre nach der Veröffentlichung der ersten Ausgabe des Wacht-Turms, verbreiteten die Bibelforscher die 162seitige Publikation Speise für denkende Christen. Innerhalb weniger Monate gaben sie davon 1 200 000 Exemplare ab. Eine Zeitlang wurden außerdem Jahr für Jahr zigmillionen Traktate in zahlreichen Sprachen verteilt.
5. Wer waren die Kolporteure, und was für einen Geist offenbarten sie?
5 Ab 1881 boten sich dann einige an, als Kolporteurverkündiger tätig zu sein. Sie waren die Vorläufer der heutigen Pioniere (Vollzeitverkündiger). Einige Kolporteure, die zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs waren, gaben fast in jedem Teil des Landes, in dem sie lebten, persönlich Zeugnis. Andere gingen in Auslandsgebiete, und sie waren die ersten, die die gute Botschaft zum Beispiel nach Finnland, Barbados und Birma (heute Myanmar) brachten. Sie bewiesen den gleichen missionarischen Eifer wie Jesus Christus und seine Apostel (Lukas 4:43; Römer 15:23-25).
6. (a) In welchem Umfang unternahm Bruder Russell Reisen, um die biblische Wahrheit zu verbreiten? (b) Was wurde außerdem getan, um die gute Botschaft vor dem Ende der Zeiten der Nationen außerhalb der Vereinigten Staaten zu predigen?
6 Bruder Russell unternahm selbst ausgedehnte Reisen, um die Wahrheit zu verbreiten. Mehrfach besuchte er Kanada; er hielt Vorträge in Panama, auf Jamaika und auf Kuba; zwölfmal reiste er nach Europa; eine Evangelisationsreise führte ihn sogar rund um den Erdball. Er sandte auch andere aus, die in Auslandsgebieten das Predigen der guten Botschaft in Gang bringen und darin führend vorangehen sollten. Adolf Weber wurde Mitte der 1890er Jahre nach Europa gesandt, und seine Predigttätigkeit erstreckte sich über die Grenzen der Schweiz hinweg bis nach Frankreich, Italien, Deutschland und Belgien. E. J. Coward wurde in die Karibik geschickt. Robert Hollister erhielt 1912 den Auftrag, nach Asien zu gehen. Dort veröffentlichte man spezielle Traktate in zehn Sprachen, die dann überall in Indien, China, Japan und Korea von einheimischen Verteilern zu Millionen in Umlauf gebracht wurden. Hätte dich dein Herz veranlaßt, ernsthafte Anstrengungen zu unternehmen, andere an deinem Heimatort und anderswo mit der guten Botschaft zu erreichen, wenn du damals gelebt hättest?
7. (a) Wie wurde mit Hilfe von Zeitungen ein noch größeres Zeugnis gegeben? (b) Was war das „Photo-Drama der Schöpfung“, und wie viele Menschen sahen es in nur einem Jahr?
7 Gegen Ende der Zeiten der Nationen wurden Bruder Russells Predigten in Zeitungen veröffentlicht. Das Hauptthema der Predigten war nicht das Jahr 1914, sondern vielmehr Gottes Vorsatz und die Gewißheit seiner Verwirklichung. Zeitweise druckten bis zu 2 000 Zeitungen mit 15 000 000 Lesern regelmäßig diese Predigten ab. Anfang 1914 begann die Gesellschaft dann mit der öffentlichen Vorführung des „Photo-Dramas der Schöpfung“. In den vier Darbietungen von jeweils zwei Stunden Dauer wurden biblische Wahrheiten von der Schöpfung bis zum Millennium behandelt. Innerhalb nur eines Jahres sahen mehr als 9 000 000 Menschen in Nordamerika, Europa, Australien und Neuseeland die Vorführung.
8. Wie viele Länder hatten die Bibelforscher bis 1914 mit der guten Botschaft erreicht?
8 Gemäß den verfügbaren Berichten hatte die eifrige Gruppe von Evangeliumsverkündigern bis zur zweiten Hälfte des Jahres 1914 die Botschaft von Gottes Königreich in 68 Länder getragen.a Doch das war erst der Anfang.
Eifrige Verkündigung des aufgerichteten Königreiches
9. Wodurch erhielt das Werk der Königreichsverkündigung auf den Kongressen in Cedar Point besonderen Schwung?
9 Als sich die Bibelforscher 1919 in Cedar Point (Ohio) versammelten, erklärte Joseph F. Rutherford, der damalige Präsident der Watch Tower Society: „Es [war] und [es] ist ... unser Beruf, das Kommen des herrlichen Königreiches des Messias zu verkünden.“ 1922, auf dem zweiten Kongreß in Cedar Point, hob Bruder Rutherford hervor, daß 1914, am Ende der Zeiten der Nationen, der König der Herrlichkeit seine große Macht an sich genommen und seine Herrschaft angetreten hatte. Dann richtete er folgenden Aufruf direkt an seine Zuhörer: „Glaubt ihr, daß der König der Herrlichkeit seine Herrschaft begonnen hat? Dann zurück in das Feld, o ihr Söhne des höchsten Gottes! ... Verkündet die Botschaft weit und breit! Die Welt muß wissen, daß Jehova Gott ist und daß Jesus Christus König der Könige und Herr der Herren ist! Dies ist der Tag aller Tage. Seht, der König regiert! Ihr seid seine öffentlichen Verkündiger.“
10, 11. Wie wurden der Rundfunk, Lautsprecherwagen und Plakate wirkungsvoll dazu benutzt, Menschen mit der Königreichsbotschaft zu erreichen?
10 Über 70 Jahre sind seit den Kongressen in Cedar Point vergangen — fast 80 Jahre, seit Jehova begonnen hat, seine Souveränität durch die messianische Herrschaft seines Sohns zum Ausdruck zu bringen. In welchem Umfang haben Jehovas Zeugen tatsächlich das Werk durchgeführt, mit dem sie beauftragt sind, wie aus Gottes Wort hervorgeht? Welchen Anteil hast du persönlich daran?
11 Anfang der 20er Jahre stand der Rundfunk als Hilfsmittel zur Verfügung, um die Königreichsbotschaft weithin zu verbreiten. In den 30er Jahren wurden Kongreßvorträge über das Königreich als Hoffnung der Welt über Rundfunksender, Sendernetze und Standleitungen rund um den Erdball übertragen. Man benutzte auch Lautsprecherwagen, um auf öffentlichen Plätzen Schallplatten mit biblischen Vorträgen abzuspielen. 1936 hängten sich unsere Brüder in Glasgow (Schottland) erstmals Plakate um, mit denen sie durch die Geschäftsviertel gingen und öffentliche Vorträge ankündigten. All das waren wirkungsvolle Methoden, um zu einer Zeit, als wir zahlenmäßig wenige waren, vielen Menschen Zeugnis zu geben.
12. Was ist gemäß der Bibel eine der wirkungsvollsten Methoden, persönlich Zeugnis zu geben?
12 Aus der Bibel geht allerdings deutlich hervor, daß wir als Christen persönlich die Verantwortung haben, Zeugnis zu geben. Zeitungsartikel oder Rundfunksendungen können uns das Werk nicht abnehmen. Tausende von loyalen Christen — Männer, Frauen und Jugendliche — haben diese Verantwortung übernommen. Aufgrund dessen ist das Predigen von Haus zu Haus zu einem Markenzeichen der Zeugen Jehovas geworden (Apostelgeschichte 5:42; 20:20).
Das Bemühen, die ganze bewohnte Erde zu erreichen
13, 14. (a) Warum ziehen manche Zeugen Jehovas in andere Städte oder sogar in andere Länder und setzen dort ihren Dienst fort? (b) Wie hat liebevolles Interesse an den Menschen im Heimatland zur Verbreitung der guten Botschaft beigetragen?
13 Die Erkenntnis, daß die Königreichsbotschaft auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt werden muß, hat einige Zeugen Jehovas zu ernsthaften Überlegungen veranlaßt, wie sie Gebiete außerhalb ihres Wohnorts erreichen könnten.
14 Viele Menschen lernten die Wahrheit kennen, nachdem sie aus ihrer Heimat fortgezogen waren. Selbst wenn der Umzug um materieller Vorteile willen erfolgte, fanden sie doch etwas weit Kostbareres, und einige haben sich gedrängt gefühlt, in ihr Heimatland oder an ihren Geburtsort zurückzukehren, um dort die Wahrheit weiterzugeben. Dadurch dehnte sich das Predigen der guten Botschaft Anfang dieses Jahrhunderts auf Skandinavien, Griechenland, Italien, Länder in Osteuropa und auf viele andere Gebiete aus. Selbst heute noch, in den 90er Jahren, wird die Königreichsbotschaft auf diese Weise weitergetragen.
15. Was wurde in den 20er und 30er Jahren von einigen erreicht, deren Einstellung sich mit Jesaja 6:8 deckte?
15 Die Anwendung des Rats aus Gottes Wort ermöglichte es einigen, sich für den Dienst an Orten zur Verfügung zu stellen, die ihnen völlig fremd waren. W. R. Brown (oft „Bibel-Brown“ genannt) gehörte zu ihnen. Er ging 1923 von Trinidad nach Westafrika, um das Evangelisierungswerk zu unterstützen. In den 30er Jahren wurde die Königreichsbotschaft unter anderem von Frank und Gray Smith, Robert Nisbet und David Norman entlang der Ostküste Afrikas verbreitet. Andere taten ihren Teil, indem sie das Gebiet in Südamerika vorbereiteten. Anfang der 20er Jahre führte George Young, ein Kanadier, das Werk in Argentinien, Brasilien, Bolivien, Chile und Peru durch. Juan Muñiz, der in Spanien tätig gewesen war, setzte seinen Dienst in Argentinien, Chile, Paraguay und Uruguay fort. Alle diese Brüder offenbarten einen Geist, wie er in Jesaja 6:8 zum Ausdruck gebracht wird: „Hier bin ich! Sende mich.“
16. Wo wurde zwischen den Weltkriegen außer in den dichtbesiedelten Gebieten noch Zeugnis gegeben?
16 Das Predigen der guten Botschaft erstreckte sich sogar auf abgelegene Gebiete. Zeugen Jehovas erreichten mit Booten oder Schiffen alle Fischersiedlungen Neufundlands, sie fuhren die norwegische Küste hinauf bis in die Arktis, und sie steuerten die Inseln des Pazifiks und die Häfen Südostasiens an.
17. (a) Wie viele Länder hatten Jehovas Zeugen bis 1935 erreicht? (b) Warum war das Werk damals noch nicht beendet?
17 Erstaunlicherweise predigten Jehovas Zeugen 1935 bereits eifrig in 115 Ländern, und weitere 34 Länder wurden in Verbindung mit Predigtreisen oder durch Literatur, die mit der Post versandt wurde, erreicht. Doch das Werk war noch nicht beendet. In jenem Jahr öffnete Jehova den Zeugen die Augen für seinen Vorsatz, eine „große Volksmenge“ einzusammeln, die überleben und in seine neue Welt gelangen soll (Offenbarung 7:9, 10, 14). Es mußte im Zeugniswerk noch viel getan werden.
18. Welche Rolle spielen die Gileadschule und die Schule zur dienstamtlichen Weiterbildung in dem Werk der Königreichsverkündigung?
18 Deshalb öffnete die Wachtturm-Bibelschule Gilead ihre Tore, in der künftige Missionare geschult wurden, damit das Werk der internationalen Königreichsverkündigung in noch größerem Ausmaß durchgeführt werden konnte, und das zu einer Zeit, als der Zweite Weltkrieg tobte und die Tätigkeit oder die Veröffentlichungen der Zeugen Jehovas in zahlreichen Ländern verboten waren. Bis heute sind Gileadabsolventen in über 200 Länder gesandt worden. Sie begnügen sich nicht damit, Literatur abzugeben und dann weiterzuziehen. Statt dessen führen sie Bibelstudien durch, organisieren Versammlungen und schulen andere, theokratische Aufgaben zu übernehmen. In jüngster Zeit tragen auf sechs Kontinenten auch Älteste und Dienstamtgehilfen, die die Schule zur dienstamtlichen Weiterbildung besucht haben, dazu bei, dringenden Bedürfnissen in Verbindung mit diesem Werk abzuhelfen. Eine solide Grundlage für weiteres Wachstum wird gelegt. (Vergleiche 2. Timotheus 2:2.)
19. In welchem Umfang haben Jehovas Diener auf die Einladung reagiert, in Gebieten zu dienen, wo ein größerer Bedarf an Königreichsverkündigern bestand?
19 War es auch anderen möglich, sich um unbearbeitete Gebiete zu kümmern? 1957 wurden weltweit auf den Kongressen Einzelpersonen und Familien — reife Zeugen Jehovas — ermuntert, sich zu überlegen, ob sie nicht in ein Gebiet umziehen könnten, wo ein größerer Bedarf an Verkündigern bestand, um ihren Dienst dort fortzusetzen. In mancher Hinsicht war das eine ähnliche Einladung, wie Gott sie an den Apostel Paulus ergehen ließ, dem er in einer Vision einen Mann zeigte, der ihn bat: „Komm herüber nach Mazedonien, und hilf uns!“ (Apostelgeschichte 16:9, 10). Einige zogen noch in den 50er Jahren um, andere erst später. Jeweils gut tausend Zeugen zogen nach Irland und nach Kolumbien; Hunderte gingen in andere Länder. Zehntausende ließen sich innerhalb ihres Heimatlands in Gebieten nieder, wo ein größerer Bedarf an Verkündigern bestand (Psalm 110:3).
20. (a) Was ist in Erfüllung der Prophezeiung Jesu aus Matthäus 24:14 seit 1935 erreicht worden? (b) Inwiefern ist das Werk in den letzten Jahren beschleunigt worden?
20 Da der Segen Jehovas auf seinem Volk ruht, geht das Werk der Königreichsverkündigung mit Riesenschritten weiter voran. Seit 1935 hat sich die Zahl der Verkündiger verachtzigfacht, und die Zunahme an Pionieren übertrifft die Zunahme an Verkündigern sogar um 60 Prozent. In den 30er Jahren wurde mit dem Heimbibelstudienwerk begonnen. Inzwischen werden jeden Monat durchschnittlich 4,5 Millionen Bibelstudien durchgeführt. Mehr als 15 Milliarden Stunden sind seit 1935 im Königreichspredigtwerk eingesetzt worden. Die gute Botschaft wird gegenwärtig in 231 Ländern regelmäßig verkündigt. Als sich Gebiete in Osteuropa und Afrika für eine ungehindertere Verkündigung der guten Botschaft öffneten, wurde die Öffentlichkeit durch internationale Kongresse wirkungsvoll auf die Königreichsbotschaft aufmerksam gemacht. Wie Jehova schon vor langer Zeit gemäß Jesaja 60:22 in bezug auf das Werk verheißen hat, ‘beschleunigt er es zu seiner eigenen Zeit’. Welch ein großartiges Vorrecht für uns, einen Anteil daran zu haben!
Möglichst jeden mit der guten Botschaft erreichen
21, 22. Was können wir persönlich tun, um dort, wo wir dienen, noch wirkungsvoller vorzugehen?
21 Der Herr hat das Werk noch nicht für beendet erklärt. Immer noch nehmen viele Tausende die wahre Religion an. Deshalb entsteht die Frage: Gebrauchen wir die Zeit, die Jehova in seiner Geduld für dieses Werk eingeräumt hat, wirklich auf bestmögliche Weise? (2. Petrus 3:15).
22 Nicht jeder kann in selten bearbeitetes Gebiet ziehen. Doch wie verhält es sich damit, sämtliche Möglichkeiten zu nutzen, die uns offenstehen? Geben wir Arbeitskollegen, Lehrern und Mitschülern Zeugnis? Passen wir uns veränderten Situationen in unserem Gebiet an? Ändern wir unseren Zeitplan und sprechen abends bei den Menschen vor, wenn aufgrund einer veränderten Arbeitssituation tagsüber nur sehr wenige zu Hause sind? Geben wir telefonisch oder brieflich Zeugnis, wenn Häuser für uneingeladene Besucher nicht mehr zugänglich sind? Gehen wir vorgefundenem Interesse nach, und bieten wir Heimbibelstudien an? Führen wir unseren Dienst völlig durch? (Vergleiche Apostelgeschichte 20:21; 2. Timotheus 4:5.)
23. Was sollte Jehova erkennen können, wenn er den Dienst betrachtet, den wir für ihn verrichten?
23 Jehova sollte durch die Art und Weise, wie wir alle unseren Dienst verrichten, deutlich erkennen können, daß wir das großartige Vorrecht wirklich schätzen, in dieser bedeutungsvollen Zeit seine Zeugen zu sein. Möge es unser Vorrecht sein, als Augenzeugen mitzuerleben, wie Jehova an dem verderbten alten System Gericht übt und die herrliche Millenniumsherrschaft Jesu Christi herbeiführt!
[Fußnote]
a Zählung gemäß der Staateneinteilung Anfang der 90er Jahre.
Zur Wiederholung
◻ Warum ist es so wichtig, die Königreichsbotschaft zu predigen?
◻ In welchem Umfang wurde die gute Botschaft bis 1914 gepredigt?
◻ Wie umfangreich ist das Zeugnis, das seit der Aufrichtung des Königreiches gegeben worden ist?
◻ Wie könnten wir einen produktiveren Anteil am Predigtwerk haben?
[Kasten auf Seite 16, 17]
JEHOVAS ZEUGEN — Verkündiger des Königreiches Gottes
Auf Hunderten von Kongressen, die 1993/94 auf der ganzen Welt stattfanden, wurde die Freigabe eines neuen Buchs mit dem Titel Jehovas Zeugen — Verkündiger des Königreiches Gottes bekanntgegeben. Darin wird höchst informativ und ausführlich die Geschichte der Zeugen Jehovas dargelegt. Es ist ein 752seitiges Buch, das mit über tausend Bildern, die aus 96 verschiedenen Ländern zusammengetragen wurden, hervorragend illustriert ist. Es wurde bis Ende 1993 bereits in 25 Sprachen herausgegeben, und es wird in noch weitere Sprachen übersetzt.
Was macht dieses Buch so zeitgemäß? In den letzten Jahren sind weltweit Millionen von Menschen Zeugen Jehovas geworden. Sie alle sollten über die Geschichte der Organisation, mit der sie verbunden sind, gut informiert sein. Außerdem hat die Religionsausübung der Zeugen Jehovas, vor allem ihr Predigtwerk, weltweit das Leben von Angehörigen der verschiedensten Nationalitäten, Rassen, Altersgruppen, sozialen Schichten und Bildungsstufen berührt und sie zum Handeln bewogen. Aufgrund dessen haben viele, die die Vorgänge beobachten, Fragen über die Zeugen — nicht nur, was ihre Glaubensansichten betrifft, sondern auch zu ihrem Ursprung, ihrer Geschichte, ihrer Organisation und ihren Zielen. Andere haben über sie geschrieben, allerdings nicht immer unvoreingenommen. Doch niemand weiß über die neuzeitliche Geschichte der Zeugen Jehovas so gut Bescheid wie sie selbst. Die Verfasser des Buchs haben sich bemüht, objektiv zu sein und einen ehrlichen Geschichtsbericht zu schreiben. In Verbindung damit haben sie auch die gegenwärtige Erfüllung des in Matthäus 24:14 aufgezeichneten höchst wichtigen Bestandteils des Zeichens der Gegenwart Christi dokumentiert, und sie haben das anhand von Einzelheiten getan, die nur jemand anführen kann, der mit dem in diesem Text vorausgesagten Werk eifrig beschäftigt ist.
Das Buch ist in sieben Hauptabschnitte unterteilt:
Abschnitt 1: Dieser Teil beschäftigt sich mit den historischen Wurzeln der Zeugen Jehovas. Er enthält eine kurze, informative Übersicht über ihre neuzeitliche Geschichte von 1870 bis 1992.
Abschnitt 2: Er besteht aus einer aufschlußreichen Betrachtung der fortschreitenden Entwicklung der Glaubensansichten, die Jehovas Zeugen von anderen Religionsgemeinschaften unterscheiden.
Abschnitt 3: In diesem Teil des Buchs wird die Entwicklung ihrer organisatorischen Struktur behandelt. Interessante Fakten in bezug auf ihre Versammlungszusammenkünfte und Kongresse werden erwähnt, außerdem wird gezeigt, wie sie Königreichssäle und größere Kongreßsäle sowie Gebäude, die für das Veröffentlichen biblischer Literatur nötig sind, errichten. Ein Eindruck von dem Eifer wird vermittelt, mit dem Jehovas Zeugen Gottes Königreich verkündigen, sowie von der Liebe, die sich auch dadurch äußert, daß sie sich in Zeiten der Not umeinander kümmern.
Abschnitt 4: Darin sind faszinierende Einzelheiten darüber zu finden, wie die Verkündigung des Königreiches Gottes sowohl die größeren Länder als auch abgelegene Inseln auf dem ganzen Erdball erreicht hat. Man stelle sich nur einmal vor: 1914 wurde in 43 Ländern gepredigt, 1992 dagegen in 229! Die Erfahrungen derjenigen, die einen Anteil an der weltweiten Ausdehnung hatten, gehen wirklich zu Herzen.
Abschnitt 5: Die Durchführung des Königreichspredigtwerks macht weltweit immer größere Einrichtungen erforderlich, damit Bibeln und biblische Literatur in über 200 Sprachen herausgegeben werden können. In diesem Abschnitt kann man etwas über diesen Aspekt ihres Werks erfahren.
Abschnitt 6: Zeugen Jehovas haben auch Prüfungen durchgemacht — einige aufgrund menschlicher Unvollkommenheit, andere wegen falscher Brüder, zumeist aber war offene Verfolgung der Grund. In Gottes Wort wurde schon im voraus darauf aufmerksam gemacht (Lukas 17:1; 2. Timotheus 3:12; 1. Petrus 4:12; 2. Petrus 2:1, 2). Dieser Abschnitt des Buchs enthält einen aufschlußreichen Bericht darüber, was in dieser Hinsicht bereits geschehen ist und wie Jehovas Zeugen aufgrund ihres Glaubens siegreich aus Prüfungen hervorgehen konnten.
Abschnitt 7: Zum Schluß wird in dem Buch behandelt, warum Jehovas Zeugen fest davon überzeugt sind, daß die Organisation, der sie angehören, wirklich von Gott geleitet wird. Es wird auch besprochen, warum sie es für nötig halten, als Organisation und als einzelne beharrlich zu wachen.
Neben dem oben Angeführten enthält das ansprechend gestaltete Buch auch einen schönen, sehr aufschlußreichen 50seitigen Abschnitt mit Farbbildern von der Weltzentrale sowie von Zweigeinrichtungen, die weltweit von Jehovas Zeugen benutzt werden.
Es ist sicher für jeden von Nutzen, sich ein Exemplar dieser faszinierenden Veröffentlichung zu besorgen und sie zu lesen, falls man es noch nicht getan hat.
Äußerungen einiger, die das Buch gelesen haben
Welche Reaktionen hat das Buch bei denjenigen ausgelöst, die es bereits gelesen haben? Hier sind einige Beispiele:
„Ich habe gerade die faszinierende, lebendige Dokumentation Jehovas Zeugen — Verkündiger des Königreiches Gottes durchgelesen. Nur eine Organisation, die loyal und demütig der Wahrheit verpflichtet ist, kann so offen, mutig und einfühlsam schreiben.“
„Es liest sich aufgrund seiner Ehrlichkeit und seiner Offenheit wie das Bibelbuch Apostelgeschichte.“
„Welch eine fesselnde neue Veröffentlichung! ... Es ist ein geschichtliches Meisterwerk.“
Ein Mann schrieb, nachdem er das Buch zur Hälfte durchgelesen hatte: „Ich war von Ehrfurcht ergriffen, sprachlos und den Tränen nahe. ... In meinem ganzen Leben hat mich noch keine Veröffentlichung so berührt.“
„Jedesmal, wenn ich daran denke, wie dieses Buch den Glauben der Jüngeren und der Neuen, die heute in die Organisation kommen, stärken wird, überkommt mich ein Gefühl der Freude.“
„Ich habe die Wahrheit stets geschätzt, aber durch das Lesen dieses Buchs sind mir die Augen geöffnet worden, und ich erkenne jetzt mehr als je zuvor, daß der heilige Geist Jehovas hinter allem steht.“
[Bilder auf Seite 18]
Selbst als es nur wenige Zeugen Jehovas gab, wurden viele Menschen mit der Königreichsbotschaft erreicht