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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1994
w94 15. 9. S. 3-4

Vergibst du?

BILL und seine 16jährige Tochter Lisa hatten Schwierigkeiten, miteinander auszukommen. Geringfügige Meinungsverschiedenheiten zwischen ihnen arteten häufig dahin gehend aus, daß sie sich gegenseitig anschrien. Schließlich steigerten sich die Spannungen so weit, daß Lisa aufgefordert wurde auszuziehen.a

Nach einer Weile sah Lisa ein, daß sie schuld war, und bat ihren Vater um Vergebung. Doch statt über die früheren Fehler Lisas hinwegzusehen, wies ihr verbitterter Vater ihre Bemühungen, Frieden zu schaffen, zurück. Man stelle sich das vor: Er war nicht bereit, seiner eigenen Tochter gegenüber barmherzig zu sein!

Vor Jahrhunderten wurde ein unbescholtener Mann wegen eines Verbrechens zum Tode verurteilt, das er nicht begangen hatte. Zeugen sagten falsch aus, und politische Amtsträger verschlossen die Augen vor der Rechtsbeugung. Jener unschuldige Mann war Jesus Christus. Kurz bevor er starb, bat er Gott im Gebet: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun“ (Lukas 23:34).

Jesus vergab bereitwillig und von Herzen, und seine Nachfolger wurden dringend aufgefordert, ihn in dieser Hinsicht nachzuahmen (Epheser 4:32). Dennoch sind viele wie Bill so herzlos, daß sie nicht vergeben wollen. Wie schneiden wir auf diesem Gebiet ab? Sind wir bereit, anderen zu vergeben, wenn sie gegen uns sündigen? Und wie steht es mit schwerwiegenden Sünden? Muß man auch diese vergeben?

Zu vergeben ist eine Herausforderung

Es ist nicht immer einfach zu vergeben. Und in der heutigen kritischen Zeit sind die zwischenmenschlichen Beziehungen immer problematischer geworden. Besonders im Familienleben nehmen Streß und Druck überhand. Schon vor langer Zeit erklärte der christliche Apostel Paulus, „in den letzten Tagen“ würden solche Verhältnisse vorherrschen. Er sagte: „Die Menschen werden eigenliebig sein, geldliebend, anmaßend, hochmütig, ... ohne Liebe zum Guten, Verräter, unbesonnen, aufgeblasen vor Stolz“ (2. Timotheus 3:1-4).

Zwangsläufig lastet daher auf uns allen ein Druck von außen, wodurch unsere Fähigkeit, anderen zu vergeben, auf die Probe gestellt wird. Darüber hinaus müssen wir auch noch gegen innere Kräfte ankämpfen. Paulus klagte: „Das Gute, das ich wünsche, tue ich nicht, sondern das Schlechte, das ich nicht wünsche, das treibe ich. Wenn ich nun das, was ich nicht wünsche, tue, so vollbringe nicht mehr ich es, sondern die Sünde, die in mir wohnt“ (Römer 7:19, 20). Infolgedessen sind viele von uns nicht in dem Maß zum Vergeben bereit, wie sie es sich wünschen würden. Schließlich übt die ererbte Sünde und Unvollkommenheit einen mächtigen Einfluß auf uns alle aus, so daß es uns manchmal an Mitgefühl gegenüber unseren Mitmenschen mangelt.

Eine Frau, die aufgefordert worden war, einer anderen Frau eine geringfügige Kränkung zu vergeben, erwiderte: „Niemand ist die Mühe wert, die es kostet, zu vergeben.“ Das hört sich im ersten Moment sehr unfreundlich, herzlos, wenn nicht sogar zynisch an. Gehen wir einer derartigen Bemerkung allerdings auf den Grund, erkennen wir, daß sie Ausdruck der Frustration ist, die viele angesichts einer Welt empfinden, die sie als selbstsüchtig, gleichgültig, ja feindlich betrachten. Ein Mann sagte: „Die Leute nutzen dich aus, wenn du ihnen vergibst. Man kommt sich wie ein Fußabtreter vor.“

Angesichts dessen ist es nicht verwunderlich, daß es in den heutigen letzten Tagen schwerfällt, die Bereitschaft zum Vergeben zu pflegen. Dennoch fordert uns die Bibel auf zu verzeihen. (Vergleiche 2. Korinther 2:7.) Weshalb sollten wir zum Vergeben bereit sein?

[Fußnote]

a Namen wurden geändert.

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