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  • In welchem Zustand befinden sich die Toten?
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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1994
w94 15. 10. S. 4-7

In welchem Zustand befinden sich die Toten?

DIE Furcht vor den Toten setzt die Annahme voraus, der Verstorbene habe eine Seele oder einen Geist, etwas, was nach dem Tod weiterlebt. Wenn die Bibel unmißverständlich lehrt, daß diese Vorstellung falsch ist, kann man die Frage, ob die Toten einem schaden können, „begraben“. Was sagt die Bibel also zu diesem Thema?

In Gottes Wort heißt es über den Zustand der Toten: „Die Lebenden sind sich bewußt, daß sie sterben werden; was aber die Toten betrifft, sie sind sich nicht des geringsten bewußt, auch haben sie keinen Lohn mehr, denn die Erinnerung an sie ist vergessen. Auch ihre Liebe und ihr Haß und ihre Eifersucht sind bereits vergangen, und sie haben auf unabsehbare Zeit keinen Anteil mehr an irgend etwas, was unter der Sonne zu tun ist“ (Prediger 9:5, 6).

Können einem demnach die Toten helfen oder schaden? Die Heilige Schrift verneint das. Die Toten sind ohne Bewußtsein und ruhen in Stille. Sie sind außerstande, mit den Lebenden zu kommunizieren, irgendwelche Gefühle wie Liebe oder Haß zu zeigen oder irgend etwas zu tun. Man braucht vor ihnen keinerlei Furcht zu haben.

„Das mag ja stimmen, solange es um den Tod des Körpers geht“, wendet vielleicht jemand ein. „Aber der physische Tod ist nicht das Ende des Lebens; er befreit lediglich den Geist vom Körper. Ein solcher Geist kann den Lebenden helfen oder schaden.“ So denken Millionen Menschen auf der ganzen Erde.

Auf Madagaskar zum Beispiel hält man das Leben einfach für einen Übergang, so daß einer Beerdigung oder einer Exhumierung mehr Bedeutung beigemessen wird als einer Hochzeit. Man glaubt, der Mensch kehre beim Tod zu seinen Ahnen zurück, von denen er auch gekommen sei. Aus diesem Grund werden die Häuser der Lebenden aus Holz und Lehmziegeln erbaut, also aus Materialien, die mit der Zeit verfallen; die Grabstätten oder „Wohnungen“ der Toten hingegen sind in der Regel kunstvoller und solider gebaut. Angehörige und Freunde denken, eine Exhumierung werde ihnen Segen bringen, und Frauen glauben, fruchtbar zu werden, wenn sie die Gebeine des verstorbenen Angehörigen berühren. Doch erneut stellt sich die Frage: Was sagt Gottes Wort dazu?

Der Mensch war nicht dazu bestimmt zu sterben

Es ist bemerkenswert, daß Jehova Gott den Menschen erschuf, damit er lebe, und daß vom Tod nur als einer Folge des Ungehorsams die Rede war (1. Mose 2:17). Bedauerlicherweise sündigten der erste Mann und die erste Frau tatsächlich, und infolgedessen verbreitete sich die Sünde als ein todbringendes Erbe zu allen Menschen (Römer 5:12). Man kann also sagen, daß der Tod zur rauhen Wirklichkeit des Lebens gehört, seit das erste Menschenpaar ungehorsam war, ja daß er eine schmerzliche Realität ist. Wir wurden erschaffen, um zu leben, und das erklärt zum Teil, weshalb unzählige Millionen einfach nicht glauben können, daß mit dem Tod alles vorbei sein soll.

Gemäß dem Bibelbericht versuchte Satan, das erste Menschenpaar in bezug auf den Tod zu betrügen, indem er Gottes Warnung, Ungehorsam werde den Tod nach sich ziehen, widersprach (1. Mose 3:4). Im Lauf der Zeit wurde allerdings nur allzu deutlich, daß die Menschen sterben, geradeso wie Gott gesagt hatte. In den Jahrhunderten danach reagierte Satan daher mit einer weiteren Lüge: Ein geistiger Teil des Menschen überlebe den Tod des Körpers. Dieser Betrug paßt zu Satan, dem Teufel, den Jesus als „Vater der Lüge“ bezeichnete (Johannes 8:44). Im Gegensatz dazu reagierte Gott auf den Tod mit einer ermutigenden Verheißung.

Welche Verheißung?

Dabei handelt es sich um die Verheißung einer Auferstehung für viele. Das mit „Auferstehung“ übersetzte griechische Wort lautet anástasis. Es bedeutet wörtlich „Aufrichten, Aufstehen“ und bezieht sich auf ein Aufstehen vom Tode. Ja, der Mensch liegt im Tod danieder, doch Gott kann jemand durch seine Macht wieder auferstehen lassen. Der Mensch verliert das Leben, doch Gott kann ihm wieder Leben geben. Jesus Christus, der Sohn Gottes, sagte, daß „die Stunde kommt, in der alle, die in den Gedächtnisgrüften sind, seine Stimme hören und herauskommen werden“ (Johannes 5:28, 29). Der Apostel Paulus brachte „die Hoffnung zu Gott“ zum Ausdruck, „daß es eine Auferstehung sowohl der Gerechten als auch der Ungerechten geben wird“ (Apostelgeschichte 24:15). Auch Hiob, ein treuer Diener Gottes aus vorchristlicher Zeit, erklärte seine Hoffnung auf eine Auferstehung mit den Worten: „Wenn ein kräftiger Mann stirbt, kann er wieder leben? Alle Tage meiner Fronarbeit werde ich warten, bis meine Ablösung kommt. Du [Gott] wirst rufen, und ich, ich werde dir antworten“ (Hiob 14:14, 15).

Straft nicht die eindeutige Verheißung einer Auferstehung die Vorstellung Lügen, die Toten seien in einer geistigen Form lebendig? Welchen Sinn hätte denn die Auferstehung, wenn die Toten leben, ja sich im Himmel oder in einer Geisterwelt des Daseins erfreuen würden? Hätten sie ihre Belohnung oder das ihnen Zugedachte dann nicht bereits erhalten? Wie ein Studium des Wortes Gottes erkennen läßt, sind die Toten wirklich tot; sie sind ohne Bewußtsein und schlafen bis zu ihrem Erwachen an dem großartigen Tag der Auferstehung in einer neuen Welt — einem Paradies, das unser liebevoller Vater, Jehova, verheißen hat. Wie verhält es sich aber mit scheinbaren Mitteilungen aus der Geisterwelt, wenn doch der Tod keine Trennung von Körper und Geist bedeutet und der Geist nicht weiterlebt?

Mitteilungen aus der Geisterwelt

Es gibt unzählige Berichte über angebliche Botschaften aus der Geisterwelt. Doch woher stammen diese in Wirklichkeit? Die Bibel erklärt warnend: „Der Satan selbst nimmt die Maske eines Engels des Lichtes an. Da ist es nichts Außerordentliches, wenn auch seine Diener die Maske annehmen als Diener der Gerechtigkeit“ (2. Korinther 11:14, 15, Weizsäcker). Tatsächlich sind Dämonen (rebellische Engel) mit den Lebenden in Verbindung getreten und haben manchmal — um Menschen leichter täuschen und irreführen zu können — so getan, als wollten sie helfen.

Der Apostel Paulus warnte darüber hinaus vor dieser Täuschungskampagne, indem er sagte, daß „in späteren Zeitperioden einige vom Glauben abfallen werden, indem sie auf irreführende inspirierte Äußerungen und Lehren von Dämonen achtgeben“ (1. Timotheus 4:1). Jede den Toten zugeschriebene Mitteilung kann somit durchaus von Dämonen stammen, die sich gleichsam mit einer Maske als „Diener der Gerechtigkeit“ tarnen und eine religiöse Lüge fördern, wodurch sie Menschen dem Aberglauben versklaven und sie von der Wahrheit des Wortes Gottes wegführen.

In Psalm 146:3, 4 wird bestätigt, daß die Toten absolut nichts sagen, tun und empfinden können, wenn es dort heißt: „Setzt euer Vertrauen nicht auf Edle noch auf den Sohn des Erdenmenschen, bei dem es keine Rettung gibt. Sein Geist geht aus, er kehrt zurück zu seinem Erdboden; an jenem Tag vergehen seine Gedanken tatsächlich.“ Was für ein Geist ist das, von dem gesagt wird, er ‘gehe aus’? Es ist jemandes Lebenskraft, die durch das Atmen aufrechterhalten wird. Wenn er nicht mehr atmet und stirbt, arbeiten daher seine Sinne nicht mehr. Er fällt in einen Zustand absoluter Bewußtlosigkeit. Somit kann er unmöglich Macht über die Lebenden ausüben.

Aus diesem Grund vergleicht die Bibel den Tod eines Menschen mit dem eines Tieres und sagt, beide würden beim Tod das Bewußtsein verlieren und zum Staub zurückkehren, aus dem sie gemacht wurden. In Prediger 3:19, 20 steht geschrieben: „Es gibt eine Zufälligkeit hinsichtlich der Menschensöhne und eine Zufälligkeit hinsichtlich des Tieres, und dieselbe Zufälligkeit trifft sie. Wie der eine stirbt, so stirbt der andere; und sie alle haben nur e i n e n Geist, so daß es keine Überlegenheit des Menschen gegenüber dem Tier gibt, denn alles ist Nichtigkeit. Alle gehen an e i n e n Ort. Sie alle sind aus dem Staub geworden, und sie alle kehren zum Staub zurück.“

Weil Jehova Gott weiß, daß die Dämonen Menschen dazu verleiten möchten, zu denken, sie könnten mit den Toten Verbindung aufnehmen und von ihnen beeinflußt werden, warnte er sein Volk, die Israeliten, im Altertum mit den Worten: „Es sollte sich in dir nicht jemand finden, ... der sich mit Wahrsagerei beschäftigt, der Magie treibt, oder jemand, der nach Omen ausschaut, oder ein Zauberer oder einer, der andere mit einem Bannspruch bindet, oder jemand, der ein Geistermedium befragt, oder ein berufsmäßiger Vorhersager von Ereignissen oder jemand, der die Toten befragt. Denn jeder, der diese Dinge tut, ist für Jehova etwas Verabscheuungswürdiges“ (5. Mose 18:10-12).

Die Vorstellung, die Toten könnten uns schaden, stammt eindeutig nicht von Gott. Er ist ein Gott der Wahrheit (Psalm 31:5; Johannes 17:17). Und er stellt allen, die die Wahrheit lieben und ihn „mit Geist und Wahrheit“ anbeten, eine wunderbare Zukunft in Aussicht (Johannes 4:23, 24).

Jehova ist ein Gott der Wahrheit und der Liebe

Unser liebevoller himmlischer Vater, „der nicht lügen kann“, hat sein Wort gegeben: Millionen und Abermillionen Verstorbener, die im Grab ruhen, werden auferweckt werden und die Aussicht haben, ewig in einer gerechten neuen Welt zu leben (Titus 1:1, 2; Johannes 5:28). Die liebevolle Verheißung einer Auferstehung läßt erkennen, daß Jehova sehr am Wohlergehen seiner menschlichen Schöpfung interessiert ist und es ihm am Herzen liegt, Tod, Leid und Schmerz zu beseitigen. Daher braucht man die Toten weder zu fürchten noch sich um sie oder darum, was aus ihnen wird, übermäßig Sorgen zu machen (Jesaja 25:8, 9; Offenbarung 21:3, 4). Jehova, unser liebevoller und gerechter Gott, kann und wird sie auferwecken und so das Leid ungeschehen machen, das der Tod verursacht hat.

Gottes Wort, die Bibel, enthält eine Fülle von Schilderungen darüber, welche Verhältnisse in der verheißenen gerechten neuen Welt auf der Erde herrschen werden (Psalm 37:29; 2. Petrus 3:13). Dann werden Frieden und Glück herrschen, und jeder wird seine Mitmenschen lieben (Psalm 72:7; Jesaja 9:7; 11:6-9; Micha 4:3, 4). Alle werden in Sicherheit leben und sich guter Wohnverhältnisse und Arbeitsbedingungen erfreuen (Jesaja 65:21-23). Für alle wird es eine Fülle guter Nahrung geben (Psalm 67:6; 72:16). Alle werden sich vollkommener Gesundheit erfreuen (Jesaja 33:24; 35:5, 6). Die Bibel sagt zwar, daß die Apostel und eine begrenzte Zahl anderer Menschen mit Jesus im Himmel regieren werden, aber sie spricht nirgends davon, daß andere nach dem Tod als Seelen in den Himmel kämen, wo sie ein Zustand der Glückseligkeit erwarte (Offenbarung 5:9, 10; 20:6). Das wäre doch eigenartig, wenn tatsächlich Milliarden Verstorbene nach dem Tod weiterleben würden.

Es ist jedoch nicht eigenartig, wenn man die eindeutige Lehre der Bibel kennt: Die Toten haben aufgehört als lebende Seelen zu existieren. Sie können einem nicht schaden. Alle, die in den Gedächtnisgrüften sind, ruhen einfach so lange ohne Bewußtsein, bis sie zu der von Gott bestimmten Zeit auferweckt werden (Prediger 9:10; Johannes 11:11-14, 38-44). Unser Hoffen und Streben liegt also in Gottes Hand. „Laßt uns frohlocken und uns freuen in der von ihm bewirkten Rettung“ (Jesaja 25:9).

[Bild auf Seite 7]

Wie aus Gottes Wort deutlich hervorgeht, sind die Toten bis zur Auferstehung völlig untätig

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