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  • Das menschliche Bedürfnis nach Anerkennung befriedigen
  • Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1994
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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1994
w94 1. 12. S. 28-30

Das menschliche Bedürfnis nach Anerkennung befriedigen

„GUT gemacht!“ „Das freut mich für dich!“ Oder: „Besser hättest du es nicht machen können; wir sind stolz auf dich!“ Solche aufrichtigen Äußerungen der Anerkennung heben die Selbstachtung, besonders wenn sie von jemand stammen, den man respektiert. Anerkannt zu werden tut Menschen gut. Es gibt einem neuen Auftrieb und macht glücklich. Ja, verdiente Anerkennung ist für Herz und Sinn ebenso wichtig wie gesunde Nahrung für den Körper.

Nach der Erklärung eines Wörterbuches bedeutet „Anerkennung“: „Jemand, der es verdient, gelten lassen“, „ihm Aufmerksamkeit oder besondere Beachtung schenken“. Anerkennung ist eng verwandt mit Respekt oder Achtung. Es bedeutet, eine Person in vernünftigem Maß zu schätzen oder zu würdigen und ihr die gebührende Anerkennung entgegenzubringen.

Anerkennung — ein wesentliches Bedürfnis

Ehre, wem Ehre gebührt — das ist vernünftig und fair. Jesus veranschaulichte dies durch sein Gleichnis von den Sklaven, denen ihr Herr seine ganze Habe übergab. Als Anerkennung für die gute Verwaltung seines Vermögens sagte er: „Wohlgetan, du guter und treuer Sklave!“ (Matthäus 25:19-23). Sehr oft wird jedoch diese verdiente Geste der Höflichkeit unterlassen. Dadurch werden Begeisterung und Unternehmungslust gedämpft. Iona meint dazu: „Anerkennung gibt einem das Gefühl, erwünscht zu sein, gebraucht und geschätzt zu werden ... Man entwickelt Initiative. Übersehen zu werden macht dagegen mutlos und ruft Enttäuschung hervor.“ Patrick fügt hinzu: „Dann fällt es einem schwer, ein hohes Arbeits- und Leistungsniveau zu halten.“ Wir sollten daher unbedingt lernen, wie und wann wir Anerkennung zum Ausdruck bringen sollten. Wir alle sind bestrebt, von unserer Umwelt anerkannt zu werden. Anerkennung ist ein wesentliches Bedürfnis des Menschen.

Ein Wort des Lobes, größere Verantwortung oder ein Geschenk spornt einen jeden an, sein Bestes zu tun — ob Vater oder Mutter, Ehemann, Ehefrau oder Kind, ob Versammlungsverkündiger oder Aufseher. „Wenn man mich anerkennt“, sagt Margaret, „bin ich glücklich und habe das Gefühl, gebraucht zu werden, ja es weckt in mir den Wunsch, mich zu verbessern.“ Andrew ist der gleichen Meinung: „Mein Geist wird beflügelt, und dadurch arbeite ich noch angestrengter.“ Jemand anzuerkennen und zu respektieren setzt jedoch gründliche Überlegung und gutes Unterscheidungsvermögen voraus.

Das Beispiel Jehovas nachahmen

Das beste Beispiel dafür, den Wert anderer anzuerkennen, gibt Jehova Gott. Er anerkennt die, die Anerkennung verdienen. Männer wie Abel, Henoch und Noah fanden seine Beachtung (1. Mose 4:4; 6:8; Judas 14). David wurde von Jehova wegen seiner außergewöhnlichen Treue anerkannt (2. Samuel 7:16). Der Prophet Samuel, der Jehova während vieler Jahre ehrte, wurde von Gott geehrt, indem er sein Gebet um Hilfe im Krieg gegen die Philister unverzüglich erhörte (1. Samuel 7:7-13). Wer würde sich nicht geehrt fühlen, von Gott auf diese Weise anerkannt zu werden?

Dankbarkeit und Wertschätzung sind eng mit Anerkennung verknüpft. Die Bibel fordert uns auf, ‘uns als dankbar zu erweisen’, ja für alles, was für uns getan wird, ‘Dank zu sagen’ (Kolosser 3:15; 1. Thessalonicher 5:18). Das bezieht sich zwar hauptsächlich auf die Dankbarkeit gegenüber Jehova, doch auch im täglichen Leben sollten wir dankbar sein. Dessen war sich der Apostel Paulus bewußt. Er bezeichnete Phöbe anerkennend als „eine Verteidigerin vieler“, und von Priska und Aquila schrieb er lobend, sie hätten „ihren eigenen Hals“ für ihn und andere eingesetzt (Römer 16:1-4). Man kann sich gut vorstellen, welche Freude diese offenkundige Äußerung der Dankbarkeit ausgelöst haben muß. Und für Paulus war es bestimmt beglückend, diese Treuen durch Anerkennung und Lob zu ermuntern. Wir können Jehova und seine dankbaren Anbeter nachahmen, indem wir denen, die Anerkennung verdienen, ebenfalls die gebührende Anerkennung erweisen (Apostelgeschichte 20:35).

Anerkennung im Familienkreis

„Ein Wort der Anerkennung macht das Leben gleich viel angenehmer“, meint Mitchell, ein verheirateter christlicher Ältester. „Man mag dadurch für immer die Zuneigung des Betreffenden gewinnen.“ Ein christlicher Ehemann zum Beispiel trägt eine schwere Verantwortung; er muß wichtige Entscheidungen treffen, von denen das Wohl der ganzen Familie abhängt. Er hat für die geistigen, materiellen und emotionellen Bedürfnisse der Familie zu sorgen (1. Timotheus 5:8). Wie dankbar wird er deshalb sein, wenn ihm, dem von Gott eingesetzten Haupt der Familie, die gebührende Anerkennung erwiesen wird und seine Frau ihm „tiefen Respekt“ entgegenbringt! (Epheser 5:33).

Nicht zu übersehen ist die Arbeit der Hausfrau, die in aller Stille tätig ist. In der heutigen Welt mag man diese Arbeit geringschätzen und ihren Wert herunterspielen. Doch Gott findet Gefallen daran (Titus 2:4, 5). Wie wohltuend ist es doch, wenn ein einsichtiger Ehemann seine Frau für alles, was sie unter seiner Leitung tut, lobt, hauptsächlich für das, was sie besonders gut macht (Sprüche 31:28). Rowena sagt von ihrem Mann: „Wenn er meine Arbeit anerkennt, fällt es mir leichter, unterwürfig zu sein und ihn zu ehren und zu respektieren.“

Christian Bovee, ein amerikanischer Pädagoge, erklärte einmal: „Ein vernünftiges Lob ist für Kinder das, was die Sonne für die Blumen ist.“ Ja, selbst einem kleinen Kind muß man immer wieder versichern, daß es geschätzt wird und zur Familie gehört. In den Entwicklungsjahren mit ihren vielen emotionellen und physischen Veränderungen macht sich ein ausgeprägteres Selbstbewußtsein in bezug auf die persönliche Erscheinung bemerkbar, verbunden mit einem Verlangen nach Unabhängigkeit und Anerkennung. Vor allem in dieser Zeit muß ein Teenager verspüren, daß die Eltern ihn lieben und ihn mit Verständnis und Güte behandeln. Auch alternde Eltern und Großeltern müssen das Gefühl haben, immer noch gebraucht und geliebt zu werden, ja ‚in der Zeit des Alters nicht weggeworfen zu werden‘ (Psalm 71:9; 3. Mose 19:32; Sprüche 23:22). Die angemessene Befriedigung des Bedürfnisses nach Anerkennung trägt zu einem glücklichen und harmonischen Familienleben bei.

Anerkennung innerhalb der Christenversammlung

Ein aufrichtiges Interesse an anderen zu entwickeln und sie für ihre Arbeit und ihre Bemühungen zu loben ist in der Christenversammlung von unschätzbarem Wert. Christliche Älteste sollten in dieser Hinsicht die Führung übernehmen. „Erst als bei mir etliche Hirtenbesuche gemacht worden waren, wurde mir klar, welche Ermunterung, Befriedigung und Freude sie für mich bedeuteten“, sagt Margaret. „Ich erkannte, was verlorengeht, wenn es an der üblichen Anerkennung fehlt.“ Ist das nicht Grund genug, an allen in der Versammlung aufrichtig und liebevoll interessiert zu sein? Ihre gute Arbeit verdient es, anerkannt zu werden. Mit Lob und Ermunterung sollte nicht gespart werden. In vielen Versammlungen gibt es Alleinerziehende, die sich sehr anstrengen, ihren Kindern geistige Werte einzuschärfen. Sie verdienen ein besonderes Lob. Statt negative Punkte sollte man positive Punkte hervorheben. Unsere Brüder sollten die Zuneigung, die wir zu ihnen haben, spüren. Sie müssen erkennen können, daß wir uns um sie kümmern. Dadurch tragen liebevolle Aufseher zur Erbauung der Versammlung bei (2. Korinther 10:8). Die einzelnen in der Versammlung zeigen sich ihrerseits erkenntlich, indem sie die für sie hart arbeitenden treuen Brüder anerkennen und respektieren (1. Timotheus 5:17; Hebräer 13:17).

Man kann die Sache aber noch von einer anderen Seite oder einem anderen Gesichtspunkt aus betrachten. Der Wunsch nach Anerkennung ist zugegebenermaßen sehr ausgeprägt. Die geistlichen Führer der Tage Jesu legten zu großen Wert darauf. Jesus mußte seine Jünger korrigieren, weil sie diesbezüglich eine falsche Ansicht hatten (Markus 9:33-37; Lukas 20:46). Christen sollten vernünftig und ausgeglichen sein. Wenn der Wunsch nach Anerkennung nicht gezügelt wird, kann er in geistiger Hinsicht zu einer Gefahr werden (Jakobus 3:14-16). Wie betrüblich wäre es zum Beispiel, wenn ein Ältester hochmütig würde und von anderen verlangte, daß sie sein überhebliches Verhalten anerkennen! (Römer 12:3).

Der Apostel Paulus gab seinen Mitchristen in Rom den weisen Rat: „Habt in brüderlicher Liebe innige Zuneigung zueinander. In Ehrerbietung komme einer dem anderen zuvor“ (Römer 12:10). Diese Worte beziehen sich vor allem auf christliche Älteste, die Christus jederzeit als Haupt der Versammlung anerkennen müssen. Ihre Unterwerfung unter seine rechte Hand der Autorität zeigt sich darin, daß sie die Leitung Christi mittels des heiligen Geistes suchen, nach biblischen Grundsätzen handeln und der Führung durch die leitende Körperschaft des „treuen und verständigen Sklaven“ gehorchen (Matthäus 24:45-47; siehe Offenbarung 1:16, 20; 2:1).

Wenn daher Älteste zusammenkommen und Jehova darum bitten, sie beim Hüten seiner Herde zu leiten, bemühen sie sich, Entscheidungen zu treffen, die mit der Bibel in Einklang sind. Christliche Bescheidenheit, Sanftmut und Demut werden verhindern, daß ein Ältester versucht, sich über seine Brüder zu erheben, sie zu beherrschen und ihnen bei solchen Zusammenkünften seine Meinung aufzudrängen (Matthäus 20:25-27; Kolosser 3:12). Gut wäre es, wenn der Vorsitzende der Ältestenschaft seine Mitältesten im voraus bitten würde, ihre Gedanken zu äußern, damit er früh genug die Tagesordnung aufstellen kann, so daß genügend Zeit bleibt, die einzelnen Punkte sorgfältig und gebetsvoll zu erwägen. Bei der Zusammenkunft sollte er nicht versuchen, die Meinung der Ältesten zu manipulieren, sondern sollte sie ermuntern, mit „Freimut der Rede“ zu den einzelnen Punkten Stellung zu nehmen (1. Timotheus 3:13). Andererseits sollten die Ältesten den Äußerungen ihrer Mitältesten gut zuhören und bereit sein, aus der langjährigen Erfahrung älterer Christen Nutzen zu ziehen (2. Mose 18:21, 22).

Aufseher wissen genau, daß Christus durch irgendeinen Ältesten der Ältestenschaft auf die biblischen Grundsätze hinweisen kann, die zu beachten sind, wenn es gilt, mit einer bestimmten Situation fertig zu werden oder eine wichtige Entscheidung zu treffen. In einer Ältestenschaft, in der jeder Älteste seinen Teil zur Förderung der geistigen Interessen der Versammlung beiträgt und jeder entsprechend anerkannt wird, wird ein guter Geist herrschen (Apostelgeschichte 15:6-15; Philipper 2:19, 20).

Verdiente Anerkennung gewähren und erwerben

Anerkennung erbaut. Sie ermuntert und erweckt Zuneigung. „Selbst wenn man denkt, man sei ein ganz normaler Mensch“, sagt Mary, „braucht man Ermunterung, um sich seine Selbstachtung zu erhalten.“ Erkennen wir daher die täglichen Bemühungen anderer aufrichtig an! Dadurch wird das Leben weit sinnvoller und angenehmer. Eltern, Kinder, Aufseher, ja alle in der Christenversammlung können durch ihre Art, zu reden und zu handeln, Anerkennung ernten. Fleißige, bescheidene und demütige Menschen werden in der Bibel lobend erwähnt (Sprüche 11:2; 29:23; Hebräer 6:1-12). Wir sollten lernen, den Wert anderer dankbar anzuerkennen. Auch sollten wir auf ihre Empfindungen Rücksicht nehmen, wenn wir mit ihnen zusammenarbeiten. Der Apostel Petrus gab folgenden Rat: „Seid alle gleich gesinnt, bekundet Mitgefühl, habt brüderliche Zuneigung, zartes Erbarmen, seid demütig gesinnt“ (1. Petrus 3:8). Das setzt voraus, daß wir anderen Anerkennung gewähren und so ein wichtiges menschliches Bedürfnis befriedigen.

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