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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1994
w94 15. 12. S. 4-7

Weihnachten — Wirklich ein christliches Fest?

IN DEM Werk The World Book Encyclopedia heißt es: „Weihnachten ist der Tag, an dem Christen den Geburtstag Jesu Christi feiern.“ Andererseits wird aber in diesem Werk auch gesagt: „Die ersten Christen feierten die Geburt [Jesu] nicht, weil sie jede Geburtstagsfeier als heidnischen Brauch betrachteten.“

Das Buch The Making of the Modern Christmas von Golby und Purdue bestätigt diese Aussage wie folgt: „Die ersten Christen feierten die Geburt Christi nicht. Geburtstagsfeiern waren mit heidnischen Bräuchen verbunden; die Evangelien sagen nichts über das eigentliche Datum der Geburt Christi.“

Wenn Geburtstagsfeiern nicht christlichen Ursprungs sind, wieso wurde dann der Geburtstag Christi ein solch bedeutendes „christliches“ Fest?

Der heidnische Ursprung des Weihnachtsfestes

„Alle feierten und freuten sich; jede Arbeit und jede geschäftliche Tätigkeit ruhte eine Zeitlang vollständig; die Häuser wurden mit Lorbeer und immergrünen Zweigen geschmückt; Freunde besuchten und beschenkten einander, und Schutzbefohlene gaben ihren Patronen Geschenke. Das Ganze war ein Fest der Freude und des guten Willens, und man gab sich den verschiedensten Lustbarkeiten hin“ (J. M. Wheeler, Paganism in Christian Festivals).

Entspricht diese Beschreibung nicht den Weihnachtsfeierlichkeiten, die du kennst? Überraschenderweise handelt es sich dabei aber nicht um Weihnachten, sondern um eine Beschreibung der Saturnalien — eines einwöchigen heidnischen römischen Festes, das mit der Wintersonnenwende in Verbindung stand (auf der gegenüberliegenden Seite dargestellt). Der Tag der Geburt der unbesiegten Sonne wurde am 25. Dezember — dem wichtigsten Fest des römischen Mithrakults — gefeiert.

In dem Werk The New Encyclopædia Britannica wird gesagt: „Der 25. Dezember, der Geburtstag Mithras, des iranischen Lichtgottes, und ... der Tag, der der unbesiegten Sonne geweiht war, sowie der Tag nach den Saturnalien wurde von der Kirche als Weihnachten, der Tag der Geburt Christi, übernommen, um den Auswirkungen jener Feste entgegenzuwirken.“ Das heidnische Geburtstagsfest blieb also erhalten, nur der Name wurde von Mithra auf Christus abgeändert.

Doch jemand könnte einwenden, die Geburt Jesu, des Sohnes Gottes, sei etwas Besonderes gewesen und verdiene es, in Erinnerung behalten zu werden. Ein Blick auf das, was die Bibel sagt, wird sich als sehr aufschlußreich erweisen.

Ein freudiges Ereignis

Das 2. Kapitel des Lukasevangeliums enthält einige Hintergrundinformationen. Lukas berichtet, wie Engel, demütige Hirten, ergebene Diener Gottes und Maria selbst auf dieses beachtenswerte Ereignis reagierten.

Nehmen wir als erstes die „Hirten ..., die draußen im Freien lebten und in der Nacht über ihre Herden Wache hielten“, was sie mitten im Winter bestimmt nicht getan hätten. Als „Jehovas Engel“ erschien und Gottes Herrlichkeit sie umleuchtete, gerieten sie zunächst in Furcht. Sie beruhigten sich aber, als der Engel ihnen erklärte: „Fürchtet euch nicht, denn siehe, ich verkünde euch eine gute Botschaft großer Freude, die dem ganzen Volk zuteil werden wird, denn euch ist heute ... ein Retter geboren worden, welcher Christus, der Herr, ist.“ Als plötzlich „eine Menge der himmlischen Heerschar“ erschien, erkannten die Hirten, daß diese Geburt etwas Besonderes war. Interessanterweise brachten die Engel dem Neugeborenen keine Geschenke. Statt dessen priesen sie Jehova mit den Worten: „Herrlichkeit Gott in den Höhen droben und Frieden auf Erden unter Menschen guten Willens“ (Lukas 2:8-14).

Natürlich wollten die Hirten das kleine Kind sehen, denn Jehova hatte das freudige Ereignis angekündigt. Als sie das Kindlein in der Krippe liegen sahen, teilten sie den Eltern mit, was die Engel gesagt hatten. Daraufhin gingen die Hirten weg, „verherrlichten und priesen Gott“ — nicht das kleine Kind (Lukas 2:15-18, 20).

Maria, die Mutter Jesu, freute sich zweifellos über den guten Verlauf der Geburt ihres Erstgeborenen. Aber sie zog auch ‘Folgerungen in ihrem Herzen’. Dann begab sie sich, dem mosaischen Gesetz gehorchend, zusammen mit Joseph, ihrem Mann, nach Jerusalem. Das hatte jedoch nichts mit einer Geburtstagsfeier zu tun. Es war vielmehr die Zeit, zu der das kleine Kind Gott dargestellt werden sollte, „so wie es in Jehovas Gesetz geschrieben steht: ‚Alles Männliche, das einen Mutterschoß öffnet, soll Jehova heilig genannt werden‘“ (Lukas 2:19, 22-24).

Im Tempel in Jerusalem begegneten Maria und Joseph Simeon, einem Mann, den Lukas als „gerecht und ehrfurchtsvoll“ beschrieb, ein Mann, der auf „Israels Trost“ wartete. Durch Inspiration war ihm gesagt worden, er werde nicht sterben, bevor er „den Christus Jehovas“ gesehen hätte. Was sich als nächstes abspielte, geschah ebenfalls „unter der Macht des Geistes [Gottes]“. Simeon nahm das kleine Kind in seine Arme — nicht um ihm ein Geschenk zu geben, sondern um Gott zu segnen, indem er sprach: „Nun, Souveräner Herr, entläßt du deinen Sklaven in Frieden, deiner Erklärung gemäß; denn meine Augen haben dein Mittel zur Rettung gesehen, das du angesichts aller Völker bereitet hast“ (Lukas 2:25-32).

Danach trat die betagte Prophetin Anna hinzu. Auch sie „begann Gott Dank zu zollen und zu allen, die auf die Befreiung Jerusalems warteten, von dem Kind zu reden“ (Lukas 2:36-38).

Maria, Simeon, Anna, die Hirten und die himmlische Heerschar freuten sich alle über die Geburt Jesu. Es ist jedoch auffallend, daß sie weder ein üppiges Geburtstagsmahl einnahmen noch Geschenke überbrachten. Statt dessen verherrlichten sie Jehova, der ihnen aus dem Himmel sein Mittel zur Rettung gesandt hatte.

Dennoch könnte der Einwand erhoben werden: „Der Austausch von Weihnachtsgeschenken kann doch nicht so verkehrt sein, denn die ‚drei Weisen‘ ehrten Jesus doch auch durch Geschenke.“

Weihnachtsgeschenke

Wir wollen wiederum den Bibelbericht zu Rate ziehen. Er ist im 2. Kapitel des Matthäusevangeliums zu finden. Hier ist weder von einer Geburtstagsfeier die Rede, noch wird eine bestimmte Zeit erwähnt, obwohl sich diese Begebenheiten offensichtlich irgendwann nach der Geburt Jesu zugetragen haben müssen. Im 1. Vers nennt Matthäus die Besucher „Astrologen [griechisch: mágoi] aus östlichen Gegenden“; demnach müssen es Heiden gewesen sein, die Jehova Gott nicht kannten. Der Stern, dem diese Männer gefolgt waren, führte sie nicht unmittelbar nach Bethlehem, dem Geburtsort Jesu, sondern nach Jerusalem, dem Regierungssitz des Königs Herodes.

Als dieser grausame Herrscher erfuhr, daß sie sich nach dem als ‘König der Juden Geborenen’ erkundigten, suchte er die Priester auf, um genau herauszufinden, „wo der Christus geboren werden sollte“, damit er das Kind umbringen lassen könne. Als Antwort führten die Priester die Prophezeiung Michas an, in der als Geburtsort des Messias Bethlehem angegeben war (Micha 5:2). Herodes sagte zu seinen Besuchern heuchlerisch: „Geht und stellt genaue Nachforschungen nach dem kleinen Kind an, und wenn ihr es gefunden habt, so meldet es mir, damit auch ich hingehe und ihm huldige.“ Die Astrologen gingen ihres Weges, und der Stern „ging vor ihnen her, bis er über dem Ort stehenblieb, wo sich das kleine Kind befand“. Interessanterweise wird das Kind hier nicht als Neugeborenes bezeichnet, sondern als „kleines Kind“ (Matthäus 2:1-10).

Wie es sich nach orientalischer Sitte für bedeutende Persönlichkeiten, die einen Herrscher besuchten, schickte, fielen die heidnischen Astrologen nieder und brachten dem kleinen Kind Gaben dar: „Gold und duftendes Harz und Myrrhe“. Matthäus fügte noch hinzu: „Weil sie aber im Traum eine göttliche Warnung erhielten, nicht zu Herodes zurückzukehren, zogen sie auf einem anderen Weg in ihr Land zurück“ (Matthäus 2:11, 12).

Diesen kurzen biblischen Bericht mögen einige als Stütze für den Austausch von Weihnachtsgeschenken ansehen. Aus dem Buch Discovering Christmas Customs and Folklore geht jedoch hervor, daß der heutige Brauch des Beschenkens seine Wurzeln in den Saturnaliengeschenken hat, die die Römer armen Mitmenschen machten. „Die Urkirche ... übertrug ihre Bedeutung geschickt auf einen Brauch, der an die Gaben der Magier erinnern soll.“ Welch ein Gegensatz zu den wahren Anbetern Gottes — beispielsweise den demütigen Hirten —, die bei der Geburt Jesu lediglich Gott priesen!

Ehre Christus als König!

Heute ist Jesus kein Kleinkind mehr. Er ist ein bedeutender Machthaber, der König des himmlischen Königreiches Gottes, und er sollte als solcher geehrt werden (1. Timotheus 6:15, 16).

Würde es dich als Erwachsenen nicht unangenehm berühren, wenn jemand in deiner Gegenwart Fotos von dir zeigte, auf denen du als Baby zu sehen bist? Zugegeben, solche Bilder erinnern deine Eltern an die Freude, die sie bei deiner Geburt empfunden haben. Wäre es dir aber nicht lieber, wenn andere dich jetzt, wo du dich zu einer eigenen Persönlichkeit entwickelt hast, so sehen würden, wie du heute bist? In ähnlichem Sinne kann es gegenüber Christus Jesus als Respektlosigkeit bezeichnet werden, wenn sich seine angeblichen Nachfolger jedes Jahr dermaßen von heidnischen Weihnachtsbräuchen und von der Verehrung eines Kleinkindes in Anspruch nehmen lassen, daß sie gar nicht mehr dazu kommen, ihn als König zu ehren. Schon im ersten Jahrhundert kam der christliche Apostel Paulus zu dem Schluß, daß es richtig ist, Christus als das zu betrachten, was er jetzt ist — ein König im Himmel. Paulus schrieb: „Selbst wenn wir Christus gemäß dem Fleische gekannt haben, so kennen wir ihn doch jetzt nicht mehr so“ (2. Korinther 5:16).

Als König des Königreiches Gottes wird Christus nun bald dafür sorgen, daß sich die prophetische Verheißung erfüllt, wonach es Schmerz, Leid, Krankheit und den Tod nicht mehr geben wird. Er wird für alle Menschen paradiesische Wohnverhältnisse auf der Erde herbeiführen und ihnen lohnende Arbeit beschaffen (Jesaja 65:21-23; Lukas 23:43; 2. Korinther 1:20; Offenbarung 21:3, 4). Das sind bestimmt genügend Gründe, es zu vermeiden, Jesus zu entehren.

Das Beispiel Christi nachahmend, bemühen sich wahre Christen, ihren Mitmenschen eines der größten Geschenke zu machen, die man einem anderen anbieten kann — ein Verständnis des göttlichen Vorsatzes, das zu ewigem Leben führen kann (Johannes 17:3). Diese Art des Gebens bereitet Christen viel Freude; Jesus sagte: „Beglückender ist Geben als Empfangen“ (Apostelgeschichte 20:35; Lukas 11:27, 28).

Christen, die aufrichtig aneinander interessiert sind, finden es nicht schwer, ihre Liebe spontan zu irgendeiner Zeit des Jahres zu äußern (Philipper 2:3, 4). Welche Freude wäre es zum Beispiel, von einem Kind, das sich einen biblischen Vortrag angehört hat, danach als Äußerung seiner Dankbarkeit ein Bild von dem Gehörten zu bekommen! Ebenso erfreulich ist ein unerwartetes Geschenk, das man von einem Verwandten als Zeichen seiner Liebe bekommt. Christliche Eltern können ebenfalls viel Freude erleben, wenn sie ihren Kindern bei passenden Gelegenheiten im Lauf des Jahres ein Geschenk machen. Dieser Art von Freigebigkeit haftet weder der Makel einer vermeintlichen, auf bestimmte Feiertage beschränkten Verpflichtung an noch eine Verbindung zu einem heidnischen Brauch.

Demzufolge feiern heute über viereinhalb Millionen Christen aus allen Nationen Weihnachten nicht. Als Zeugen Jehovas sind sie damit beschäftigt, ihren Mitmenschen die gute Botschaft von Gottes Königreich zu überbringen (Matthäus 24:14). Du wirst sie vielleicht schon in absehbarer Zeit kennenlernen, wenn sie bei dir zu Hause vorsprechen. Die Botschaft, die sie bringen, bereitwillig anzunehmen wird dir und deinen Angehörigen große Freude bereiten, weil ihr dadurch lernt, wie man Jehova Gott tagtäglich preisen kann (Psalm 145:1, 2).

[Bild auf Seite 7]

Christen machen ihren Mitmenschen eines der größten Geschenke, die man einem anderen anbieten kann — ein Verständnis des göttlichen Vorsatzes, das zu ewigem Leben führt

[Bildnachweis auf Seite 4]

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