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  • Wie reagieren Christen, wenn sie öffentlich geschmäht werden?
  • Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1995
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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1995
w95 1. 4. S. 26-29

Wie reagieren Christen, wenn sie öffentlich geschmäht werden?

WIE empfindest du, wenn man dich schmäht oder Lügen über dich verbreitet? Das kann sehr schmerzlich sein. Jehovas Zeugen empfinden ähnlich, wenn sie in den Medien durch falsche oder verdrehte Informationen geschmäht werden. Wie Jesu Worte gemäß Matthäus 5:11, 12 zeigen, haben sie dennoch allen Grund, freudig zu sein.

In Deutschland wurde zum Beispiel in einer katholischen Publikation behauptet: „Jeder Zeuge hat 17 bis 28 Prozent seines Einkommens an die Sektenzentrale abzugeben.“ Jehovas Zeugen sind aber gar keine Sekte, und ihr Werk wird ausschließlich durch freiwillige Spenden finanziert. Viele Leser wurden durch diese falsche Information irregeführt, was Jehovas Zeugen bedauern. Doch wie sollten wahre Christen auf Schmähungen in den Medien reagieren?

Ein Beispiel, dem Christen folgen

Matthäus, Kapitel 23 beschreibt anschaulich, wie Jesus die Heuchelei und Falschheit seiner religiösen Feinde entlarvte. Ist das ein Muster dafür, wie Christen heute mit Kritikern umgehen sollten? Eigentlich nicht. Der Sohn Gottes verurteilte seine religiösen Gegner kraft der nur ihm eigenen Autorität und Einsicht, und er tat dies zum Nutzen der Volksmenge, die zuhörte.

In Matthäus 15:1-11 wird geschildert, daß Jesus vorgeworfen wurde, seine Jünger würden die jüdischen Überlieferungen übertreten. Wie reagierte Jesus auf diese Kritik? Er nahm dazu Stellung. Gelegentlich argumentierte er mit Kritikern und widerlegte unverblümt ihre falschen Ansichten. Im Prinzip ist nichts dagegen einzuwenden, wenn auch Christen heute versuchen, falschen Informationen über ihr Werk oder ihre Lehren auf sachliche Weise entgegenzutreten und für eine Klarstellung zu sorgen. Sie tun dies, um aufrichtigen Menschen erkennen zu helfen, daß Jehovas Zeugen zu Unrecht angeklagt oder verleumdet werden.

Beachten wir jedoch, wie Jesus reagierte, als ihn seine Jünger kurz darauf fragten: „Weißt du, daß die Pharisäer Anstoß nahmen, als sie hörten, was du sagtest?“ Diese Pharisäer ‘nahmen Anstoß’ — sie waren nicht einfach verstimmt, sondern waren zu unbelehrbaren Gegnern geworden, die Jesus verwarf. Aus diesem Grund erwiderte er: „Laßt sie. Blinde Leiter sind sie.“ Jede weitere Diskussion mit diesen feindlichgesinnten Personen war zwecklos, ohne Nutzen und hätte nur zu fruchtlosen Auseinandersetzungen geführt (Matthäus 7:6; 15:12-14; vergleiche 27:11-14). Jesu Erwiderungen machen deutlich, daß es „eine Zeit zum Schweigen und eine Zeit zum Reden“ gibt (Prediger 3:7).

Jehovas Zeugen erwarten nicht, daß alle Menschen gut von ihnen reden. Sie behalten Jesu Worte im Sinn: „Wehe, wenn alle Menschen gut von euch reden, denn desgleichen taten ihre Vorväter den falschen Propheten“ (Lukas 6:26). C. T. Russell, der erste Präsident der Watch Tower Society, antwortete einmal auf die Frage, warum er sich nicht gegen Schmähungen zur Wehr setze: „Wenn du dich damit aufhältst, jeden Hund zu treten, der dich anbellt, wirst du nie weit kommen.“

Lassen wir uns also in unserem Dienst für Gott nicht durch Äußerungen hartherziger Gegner ablenken! (Psalm 119:69). Konzentrieren wir uns unbeirrt auf das Evangelisierungswerk, das wahren Christen aufgetragen wurde. Dadurch werden sich uns automatisch Gelegenheiten bieten, Fragen zu beantworten und den Charakter unseres Werkes zu erklären, durch das Menschen auf ein moralisch höheres Niveau gelangen und in Gottes Wort unterwiesen werden (Matthäus 24:14; 28:19, 20).

Auf Kritik eingehen?

Jesus sagte zu seinen Nachfolgern: „Weil ihr nun kein Teil der Welt seid, ... deswegen haßt euch die Welt“ (Johannes 15:19). Medienberichte, durch die Jehovas Zeugen geschmäht werden, sind häufig ein Ausdruck dieses Hasses — und daher sollten sie einfach ignoriert werden. Manchmal verraten falsche oder verdrehte Informationen in den Medien allerdings einen Mangel an Sachkenntnis über Jehovas Zeugen, oder gewisse Fakten werden falsch interpretiert. Einige Autoren schöpfen vielleicht aus voreingenommenen Quellen. Ob wir falsche Informationen der Medien einfach ignorieren oder versuchen sollten, die Wahrheit durch geeignete Mittel zu verteidigen, hängt von den Umständen ab, davon, wer uns verleumdet oder welche Absicht damit verfolgt wird.

Manchmal kann ein Sachverhalt durch einen korrekt abgefaßten Leserbrief richtiggestellt werden, sofern die verantwortliche Redaktion ihn ungekürzt veröffentlicht. Leider können sich Leserbriefe aber auch als Bumerang erweisen. Inwiefern? Womöglich erhält eine Unwahrheit nur noch zusätzliche Publizität, oder Gegnern bietet sich dadurch Gelegenheit, ungeniert weitere Lügen oder boshafte Bemerkungen über Jehovas Zeugen zu veröffentlichen. In den meisten Fällen ist es ratsam, die Initiative für Leserbriefe verantwortlichen Ältesten zu überlassen. Hat ein negativer Pressebericht Voreingenommenheit in der Öffentlichkeit hervorgerufen, kann das Zweigbüro der Watch Tower Society die Ortsversammlungen in dem betreffenden Land über den wahren Sachverhalt aufklären, so daß alle Verkündiger Fragen von Außenstehenden zufriedenstellend beantworten können.

Mußt du dich als einzelner überhaupt mit verdrehten Behauptungen beschäftigen? Der Rat Jesu „Laßt sie“ — sie also zu ignorieren — trifft ganz bestimmt auf böswillige Gegner zu. Loyale Christen haben aus biblischen Gründen nichts mit Abtrünnigen und ihrem Gedankengut zu tun (1. Korinther 5:11-13; Titus 3:10, 11; 1. Johannes 2:19; 2. Johannes 10, 11). Fragt jemand aufrichtig nach dem Wahrheitsgehalt von Verleumdungen, dann genügt gewöhnlich dein fundiertes Wissen, um ihm zu antworten. (Siehe Wachtturm vom 15. März 1986, Seite 13, 14.)

Wenn du mit verdrehten Informationen aus der Presse konfrontiert wirst, dann behalte Sprüche 14:15 im Sinn: „Ein Unerfahrener glaubt jedem Wort, aber der Kluge achtet auf seine Schritte.“ In der Schweiz reagierten beispielsweise viele Leute empört, als sie in einem gefühlsbetonten Pressebericht lasen, eine junge Zeugin Jehovas habe sterben müssen, weil ihre Angehörigen nicht zugelassen hätten, daß ihr eine Bluttransfusion verabreicht wurde. Entsprach dies jedoch der Wahrheit? In Wirklichkeit lehnte die Zeugin aus religiösen Gründen eine Bluttransfusion ab, war jedoch mit anderen medizinischen Behandlungsmethoden ohne Blut einverstanden. Die Behandlung ohne Blut hätte in ihrem Fall ohne weiteres angewandt werden können und hätte ihr wahrscheinlich das Leben gerettet. Doch das Krankenhaus zögerte und verlor dadurch unnötig Zeit, bis es zu spät war. Diesen Sachverhalt verschwieg der Pressebericht.

Es ist somit klug, den Wahrheitsgehalt irgendwelcher Berichte abzuwägen. Wir können Fragesteller darauf hinweisen, daß sich die Ältesten am Ort aller fragwürdigen Fälle liebevoll und gemäß biblischen Richtlinien annehmen. Wenn wir diese grundsätzliche Auskunft geben, geraten wir nicht in die Schlinge voreiliger Schlußfolgerungen (Sprüche 18:13).

Wichtig: Informationen aus erster Hand

Im ersten Jahrhundert verbreitete man Lügen über Jesus Christus, um seinem Ansehen zu schaden, und einige stellten ihn sogar als staatsfeindlich hin (Lukas 7:34; 23:2; vergleiche Matthäus 22:21). Die junge Christenversammlung war später großem Widerstand von religiösen und weltlichen Elementen ausgesetzt. Gott hatte das „Törichte der Welt auserwählt“, und daher blickten viele auf seine Diener herab (1. Korinther 1:22-29). Wahre Christen müssen auch heute mit Schmähungen, einer Form der Verfolgung, rechnen (Johannes 15:20).

Jehovas Zeugen schätzen es jedoch, wenn ein Gesprächspartner fair ist und gewissermaßen das sagt, was einige Leute einst in Rom gegenüber dem Apostel Paulus zum Ausdruck brachten: „Wir denken aber, daß es angebracht ist, von dir zu hören, was deine Gedanken sind, denn in der Tat, was diese Sekte betrifft, ist uns bekannt, daß ihr überall widersprochen wird“ (Apostelgeschichte 28:22).

Kläre falsch unterrichtete Personen mit aller Milde auf (Römer 12:14; vergleiche 2. Timotheus 2:25). Lade sie ein, Informationen über Jehovas Zeugen aus erster Hand zu erhalten, wodurch sie selbst gewisse Verleumdungen durchschauen können. Du kannst Publikationen verwenden, die von der Wachtturm-Gesellschaft herausgegeben wurden und Aufschluß über die Organisation, ihre Geschichte und ihre Lehren geben.a Wie Philippus einst Nathanael antwortete, so können wir kritische Personen auffordern: „Komm und sieh“ (Johannes 1:46). Jedermann ist herzlich eingeladen, zum nächstgelegenen Königreichssaal zu gehen, um sich ein eigenes Bild davon zu machen, was für Menschen Jehovas Zeugen sind und was sie lehren.

Sich von Gegnern nicht erschrecken lassen

Es ist ermunternd, zu wissen, daß Schmähungen Menschen nicht davon abhalten, sich den Reihen der Zeugen Jehovas anzuschließen. Bei einer Talk-Show im deutschen Fernsehen erzählten Abtrünnige lauter Lügen über Jehovas Zeugen. Ein Zuschauer erkannte jedoch, daß ihr Lügengespinst ein pures Phantasieprodukt war, und nahm daraufhin sein Bibelstudium mit den Zeugen wieder auf. Tatsächlich können sich öffentliche Schmähungen also manchmal sogar positiv auswirken! (Vergleiche Philipper 1:12, 13.)

Der Apostel Paulus wußte, daß einige „unwahren Geschichten“ mehr Gehör schenken würden als der Wahrheit. Er gab daher den Rat: „Bleibe in allen Dingen besonnen, erleide Ungemach, verrichte das Werk eines Evangeliumsverkündigers, führe deinen Dienst völlig durch“ (2. Timotheus 4:3-5). Laß dich daher nicht ablenken und ‘in keiner Hinsicht von Gegnern erschrecken’ (Philipper 1:28). Wenn du ein besonnener, freudiger Evangeliumsverkündiger bleibst, wirst du mit öffentlichen Schmähungen leichter fertig werden. Behalte Jesu Verheißung im Sinn: „Glücklich seid ihr, wenn man euch schmäht und euch verfolgt und lügnerisch allerlei Böses gegen euch redet um meinetwillen. Freut euch, und springt vor Freude, da euer Lohn groß ist in den Himmeln“ (Matthäus 5:11, 12).

[Fußnote]

a Siehe die Veröffentlichungen Jehovas Zeugen — weltweit vereint, Gottes Willen zu tun, Jehovas Zeugen im zwanzigsten Jahrhundert und Jehovas Zeugen — Verkündiger des Königreiches Gottes.

[Herausgestellter Text auf Seite 27]

Was meinte Jesus, als er die Jünger angesichts von Gegnern aufforderte: „Laßt sie.“?

[Herausgestellter Text auf Seite 29]

„Glücklich seid ihr, wenn man euch schmäht und euch verfolgt und lügnerisch allerlei Böses gegen euch redet um meinetwillen“ (Matthäus 5:11).

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