Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • w95 1. 6. S. 17-19
  • Gileadabsolventen — „echte Missionare“

Kein Video für diese Auswahl verfügbar.

Beim Laden des Videos ist ein Fehler aufgetreten.

  • Gileadabsolventen — „echte Missionare“
  • Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1995
  • Ähnliches Material
  • Die Gileadschule — 50 Jahre alt und in Hochform!
    Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1993
  • Schulabschluß von Erforschern des Wortes Gottes
    Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1997
  • Missionare fördern die weltweite Ausdehnung
    Jehovas Zeugen — Verkündiger des Königreiches Gottes
  • Weitere Missionare für die weltweite Ernte
    Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1991
Hier mehr
Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1995
w95 1. 6. S. 17-19

Gileadabsolventen — „echte Missionare“

„WAS versteht man unter einem Missionar?“ Diese Frage wurde vor fast vier Jahrzehnten im Leitartikel einer Zeitung aufgeworfen. Der Verfasser vertrat die Meinung, daß echte Missionare als Instrumente der sozialen und wirtschaftlichen Reform dienten. Doch am Sonntag, dem 5. März 1995, war im Kongreßsaal der Zeugen Jehovas in Jersey City eine völlig andere Antwort zu hören. Bei welcher Gelegenheit? Bei der Abschlußfeier der 98. Klasse der Wachtturm-Bibelschule Gilead — einer Schule, die Missionare in alle Welt aussendet.

Nach dem Anfangslied und einem Gebet hieß Albert D. Schroeder von der leitenden Körperschaft die 6 430 Anwesenden herzlich willkommen. In seinen einleitenden Bemerkungen machte Bruder Schroeder klar, warum Gileadabsolventen anders sind als andere Missionare, die sich als solche bezeichnen. Er sagte: „Die Bibel ist das Hauptlehrbuch der Gileadschule.“ Gileadabsolventen werden nicht als Sozialarbeiter ausgebildet, sondern als Lehrer des Wortes Gottes. Sie sind daher ganz besonders befähigt, sich der geistigen Bedürfnisse von Menschen in Auslandsgebieten anzunehmen.

Die nachfolgenden Redner berührten eine Anzahl anderer Gebiete, auf denen Gileadabsolventen beweisen, daß sie „echte“ Missionare sind. Charles Molohan sprach über das Thema „Tragt als Missionare weiterhin vortreffliche Frucht“. An Hand der Worte des Apostels Paulus aus Kolosser 1:9, 10 erinnerte Bruder Molohan die Absolventen daran, daß ihnen in den vergangenen fünf Monaten in Gilead geholfen wurde, „an der genauen Erkenntnis Gottes“ zuzunehmen. Das würde ihnen helfen, in zweierlei Hinsicht Frucht zu tragen: durch das Hervorbringen der Frucht des Geistes Gottes und durch die Verbreitung biblischer Wahrheiten.

Daniel Sydlik von der leitenden Körperschaft folgte mit dem ernsten Thema „Feilscht nicht um euer Leben“. Er erwähnte die Frage Jesu: „Was wird ein Mensch zum Tausch für seine Seele geben?“ (Matthäus 16:26). Bruder Sydlik bemerkte: „Viele Menschen haben ihre Seele gegen eine angenehmere Lebensweise getauscht.“ Diejenigen, die einen lebendigen Glauben haben, dürfen jedoch angesichts von Prüfungen und Erprobungen keine Kompromisse eingehen. Jesu Worte deuten darauf hin, daß wir bereit sein müssen zu „geben“, das heißt zu opfern, um unsere Seele, unser Leben, zu gewinnen. Die neuen Missionare wurden ermahnt, alles in den Dienst Jehovas zu stellen, ja ihm ihr Bestes zu geben.

Der nächste Redner, William Van de Wall vom Dienstabteilungskomitee, sprach über das Thema „Der Apostel Paulus — ein nachahmenswertes Beispiel“. „Paulus ging im Missionswerk im ersten Jahrhundert führend voran“, erklärte Bruder Van de Wall. Passenderweise hob er dann vier Bereiche hervor, in denen der Apostel Paulus heutigen Missionaren ein gutes Beispiel gab: 1. sein aufrichtiges Interesse an den Menschen und seine Liebe zu ihnen, 2. sein Erfolg im Predigtdienst, 3. seine Abneigung dagegen, sich in den Vordergrund zu drängen, und 4. sein blindes Vertrauen in Jehova.

„Laßt euch in eurer neuen Zuteilung von Jehova durchforschen“, so lautete das Thema, das Lyman A. Swingle von der leitenden Körperschaft erörterte. Gestützt auf den Tagestext, Psalm 139:16, räumte Bruder Swingle ein, daß sie als neue Missionare in ihren Gebieten Problemen begegnen würden, daß aber Jehova die Lösungen kenne. „Wendet euch an ihn“, ermahnte er sie, „sprecht mit ihm, wenn ihr ein Problem habt. Sucht seinen Willen herauszufinden.“

Der nächste Redner, John E. Barr von der leitenden Körperschaft, sprach über das Thema „Euer Glaube wächst überaus“ (2. Thessalonicher 1:3). In Lukas 17:1 lesen wir die Worte Jesu: „Es ist nicht zu vermeiden, daß Ursachen zum Straucheln entstehen.“ Für einige ist die Mentalität anderer Missionare eine Ursache zum Straucheln geworden. Bruder Barr ermunterte die Missionare jedoch, den Glauben zu entwickeln, der zum Vergeben nötig ist. Gerade in diesem Zusammenhang baten Jesu Jünger: „Gib uns mehr Glauben“ (Lukas 17:2-5). Der Glaube der Missionare kann auch durch organisatorische Änderungen geprüft werden. „Haben wir den Glauben, sie zu akzeptieren, oder werden sie für uns zu berghohen Hindernissen?“ fragte Bruder Barr.

Als nächstes folgten zwei Gileadunterweiser mit ihren Ermahnungen. Jack Redford spornte die Absolventen an, eine positive Einstellung zu bewahren. Er erwähnte eine Missionarin, die wegen der Neckereien einiger anderer Missionare ihr Gebiet verließ. Die Bibel warnt uns jedoch davor, uns unnötig gekränkt zu fühlen (Prediger 7:9). „Seht die Sache im richtigen Licht“, ermahnte er sie. „Seid bereit, die Fehler und Unvollkommenheiten anderer in eurer Umgebung zu vergeben.“

U. V. Glass, der Registrator der Gileadschule, warf dann die Frage auf: „Seid ihr bereit, mit ‘Zeit und unvorhergesehenem Geschehen’ fertig zu werden?“ (Prediger 9:11). „Unsere Lebensweise ist ständig Veränderungen unterworfen“, bemerkte Bruder Glass, „und mitunter können sie ziemlich traumatisch sein.“ Bei manchen Missionaren ließen unerwartet die Kräfte nach, sie wurden krank, oder Familienprobleme zwangen sie, ihr Gebiet zu verlassen. „Ganz gleich, worin das unvorhergesehene Geschehen besteht“, sagte Bruder Glass, „wissen wir, daß Jehova Kenntnis davon hat und daß er sich um uns kümmert. Wenn wir unser Vertrauen auf ihn setzen, können wir sicher sein, daß wir den Sieg davontragen werden.“

Der Vortrag „Für den Dienst als Missionar ausgesondert“ krönte die Reihe der Vorträge am Vormittag. Theodore Jaracz von der leitenden Körperschaft nahm Stellung zu der am Anfang aufgeworfenen Frage „Was versteht man unter einem Missionar?“ Als Antwort besprach er Apostelgeschichte 13 und 14, wo von der Missionstätigkeit des Paulus und des Barnabas berichtet wird. Diese Tätigkeit konzentrierte sich offensichtlich nicht auf die Beseitigung sozialer Mißstände, sondern auf ‘die Verkündigung der guten Botschaft’ (Apostelgeschichte 13:32). Bruder Jaracz warf die Frage auf: „Seid ihr nicht auch der Meinung, daß Paulus und Barnabas ein Beispiel dafür gaben, wie ein echter Missionar sein sollte?“ Dann wurde Robert Tracy, ein langjähriger erfahrener Missionar aus Mexiko, aufgefordert, einige seiner herzerfreuenden Erlebnisse aus seinem Dienst als Evangeliumsverkündiger zu erzählen.

Das Vormittagsprogramm erreichte seinen Höhepunkt, als Bruder Schroeder den 48 Absolventen ihr Diplom überreichte. Die Zuhörer waren begeistert, die Namen der 21 Länder zu hören, denen die Missionare zugeteilt worden waren: Äquatorialguinea, Barbados, Benin, Bolivien, Costa Rica, Côte d’Ivoire, Ecuador, Estland, Guinea-Bissau, Honduras, Leeward-Inseln, Lettland, Mauritius, Mosambik, Nicaragua, Paraguay, Peru, Senegal, Taiwan, Venezuela und die Zentralafrikanische Republik.

Nach einer Pause, während der man einen Imbiß zu sich nahm, versammelten sich alle wieder und erfreuten sich an dem lebendig gestalteten Wachtturm-Studium, das Robert P. Johnson von der Dienstabteilung leitete. Die Studenten der 98. Klasse beantworteten die Fragen. Danach folgte eine Reihe von begeisternden Interviews unter der Leitung von Gileadmitarbeitern. Die Anwesenden wurden durch das, was die Absolventen über ihre Erfahrungen im Predigtdienst und über ihre Auslandszuteilungen erzählten, sehr ermuntert.

Sechseinhalb Jahre lang war die Gileadschule auf der Wachtturm-Farm in Wallkill (New York) untergebracht. Im April 1995 wurde sie jedoch in das neue Wachtturm-Schulungszentrum bei Patterson (New York) verlegt. Wie nahm die Bethelfamilie von Wallkill diese Änderung auf? Bei der Abschlußfeier wurden einige Mitarbeiter von Wallkill interviewt. Ihre herzerquickenden Äußerungen ließen deutlich erkennen, daß die Gileadstudenten bei ihnen einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben. Diese bereitwilligen Männer und Frauen sind offensichtlich echte Missionare — demütige, aufopferungsvolle Menschen, denen daran gelegen ist, anderen zu helfen.

Als die Abschlußfeier ihrem Ende entgegenging, waren alle Anwesenden davon überzeugt, daß in der Gileadschule auch in Zukunft das geschehen wird, was in den vergangenen über 50 Jahren geschehen ist — es werden echte Missionare hervorgebracht!

[Kasten auf Seite 18]

Klassenübersicht:

Anzahl der Herkunftsländer: 8

Anzahl der zugeteilten Länder: 21

Anzahl der Studenten: 48

Durchschnittsalter: 32,72

Jahre in der Wahrheit (Durchschnitt): 15,48

Jahre im Vollzeitdienst (Durchschnitt): 10,91

[Bild auf Seite 18]

Absolventen der 98. Klasse der Wachtturm-Bibelschule Gilead

In der Namenliste sind die Reihen von vorn nach hinten numeriert und die Namen von links nach rechts aufgeführt.

(1) Eszlinger, A.; Mann, T.; Rivera, G.; Baruero, M.; Vaz, M.; Durga, K.; Silweryx, H.; Alvarado, D. (2) Toth, B.; Segarra, S.; Hart, R.; Rooryck, I.; Escobar, P.; Ejstrup, J.; Sligh, L.; Rivera, E. (3) Archard, D.; Snaith, S.; Marciel, P.; Koljonen, D.; Waddell, S.; Blackburn, L.; Escobar, M.; Archard, K. (4) Hart, M.; Toth, S.; Koljonen, J.; Bergman, H.; Mann, D.; Blackburn, J.; Park, D.; Vaz, F. (5) Segarra, S.; Sligh, L.; Leslie, L.; Bergman, B.; Baruero, W.; Alvarado, J.; Leslie, D.; Park, D. (6) Silweryx, K.; Eszlinger, R.; Waddell, J.; Snaith, K.; Durga, A.; Rooryck, F.; Ejstrup, C.; Marciel, D.

    Deutsche Publikationen (1950-2025)
    Abmelden
    Anmelden
    • Deutsch
    • Teilen
    • Einstellungen
    • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
    • Nutzungsbedingungen
    • Datenschutzerklärung
    • Datenschutzeinstellungen
    • JW.ORG
    • Anmelden
    Teilen