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  • w96 15. 2. S. 3-4
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  • Gewalt ist allgegenwärtig
  • Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1996
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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1996
w96 15. 2. S. 3-4

Gewalt ist allgegenwärtig

EIN Autofahrer steht vor einer roten Ampel, als er plötzlich einen großen Mann fluchend und fäusteschwingend auf sich zukommen sieht. Schnell verriegelt der Fahrer die Türen und schließt die Fenster, denn der Mann kommt immer näher. Der Mann faßt unter das Auto und beginnt, es zu schaukeln, dann rüttelt er an der Tür. Voller Wut holt er schließlich mit seiner gewaltigen Faust aus und zertrümmert die Windschutzscheibe.

Ist das eine Szene aus einem Actionfilm? Keineswegs! So spielte sich ein Streit zwischen zwei Verkehrsteilnehmern auf der Insel Oahu (Hawaii) ab, einer Insel, die eigentlich für ihre ruhige, entspannte Atmosphäre bekannt ist.

Überrascht ist man nicht darüber. Schlösser an den Türen, Gitter vor den Fenstern, von Sicherheitsdiensten bewachte Gebäude, ja sogar Schilder an Bussen mit dem Hinweis, daß der Fahrer kein Bargeld bei sich führt — all das weist auf eines hin: Gewalt ist allgegenwärtig.

Häusliche Gewalt

Das Zuhause wurde eigentlich immer als sicherer Zufluchtsort geschätzt. Allerdings ändert sich das idyllische Bild zunehmend. Häusliche Gewalt wie zum Beispiel Kindesmißhandlung, prügelnde Ehegatten und Mord macht in aller Welt Schlagzeilen.

So „stehen in Großbritannien mindestens 750 000 Kinder in der Gefahr, unter einem Langzeittrauma zu leiden, weil sie häuslicher Gewalt ausgesetzt sind“, hieß es im Manchester Guardian Weekly. Der Bericht stützte sich auf eine Untersuchung, bei der außerdem „drei Viertel der befragten Frauen angaben, daß ihre Kinder Zeuge von Gewalttätigkeiten waren; fast zwei Drittel der Kinder sollen gesehen haben, daß ihre Mutter geschlagen wurde“. Gemäß U.S.News & World Report schätzt die amerikanische Beratungsstelle für Kindesmißbrauch und -vernachlässigung, daß „jedes Jahr 2 000 Kinder, von denen die meisten unter 4 Jahre alt sind, durch die Hand der Eltern oder der Betreuer sterben“. Wie es in dem Bericht hieß, sterben auf diese Weise mehr Kinder als durch Verkehrsunfälle, Ertrinken oder Stürze.

Häusliche Gewalt schließt auch die Mißhandlung des Ehepartners ein, wobei die Palette von Schubsen oder Anrempeln über Schlagen, Treten, Würgen, Verprügeln, Bedrohen mit einem Messer oder einer Schußwaffe bis zu Mord reicht. Und heute wird diese Form der Gewalt von beiden Geschlechtern ausgeübt. Eine Untersuchung ergab, daß bei angezeigten Gewalttätigkeiten zwischen Ehepartnern in ungefähr einem Viertel der Fälle der Mann angefangen hatte, in einem weiteren Viertel die Frau; die meisten der übrigen Fälle waren Auseinandersetzungen, die beide Seiten verschuldet hatten.

Gewalt am Arbeitsplatz

Außerhalb der Wohnung ist der Arbeitsplatz üblicherweise der Ort, wo jemand Ordnung, Respekt und Höflichkeit vorfindet. Doch auch das scheint nicht mehr zu stimmen. Statistiken des US-Justizministeriums belegen, daß jedes Jahr über 970 000 Personen Opfer von Gewaltverbrechen am Arbeitsplatz werden. Oder anders ausgedrückt, „bei Berufstätigen ist die Wahrscheinlichkeit eins zu vier, daß sie im Laufe der Zeit irgendeine Form der Gewalt am Arbeitsplatz zu spüren bekommen“; das geht aus einem Bericht in der Zeitschrift Professional Safety—Journal of the American Society of Safety Engineers hervor.

Äußerst beunruhigend ist dabei die Tatsache, daß sich Gewalt am Arbeitsplatz nicht auf heftige Auseinandersetzungen und Verunglimpfungen beschränkt. „Gewaltverbrechen, die Arbeitnehmer speziell an Arbeitgebern oder an anderen Arbeitnehmern begehen, bilden in den USA die Kategorie von Tötungsdelikten mit der größten Zuwachsrate“, hieß es in demselben Bericht. 1992 war jeder sechste Todesfall, der mit der Berufstätigkeit in Verbindung stand, ein Tötungsdelikt; bei Frauen war es fast jeder zweite. Es läßt sich nicht leugnen, daß eine Welle der Gewalt über den früher so friedlichen Arbeitsplatz hinwegfegt.

Gewalt im Sport und in der Unterhaltung

Sport und Unterhaltung sollen eigentlich Ablenkung oder Entspannung bieten, damit ein Mensch erfrischt wird und sich wieder den ernsteren Angelegenheiten des Lebens widmen kann. Die Unterhaltung ist heute eine milliardenschwere Industrie. Um sich einen möglichst großen Anteil an diesem lukrativen Markt zu sichern, ist den Anbietern jedes Mittel recht. Und eines dieser Mittel ist Gewalt.

So berichtete zum Beispiel das Wirtschaftsmagazin Forbes, daß ein Hersteller von Videospielen ein populäres Kriegsspiel im Programm hat, in dem ein Krieger seinem Gegner den Kopf abreißt zusammen mit dem Rückgrat, während Zuschauer rufen: „Mach ihn fertig! Mach ihn fertig!“ Bei einer anderen Version des gleichen Spiels, das für ein Konkurrenzunternehmen gefertigt wird, fehlt diese brutale Szene. Die Folge? Von der gewalttätigeren Version wurde ein Drittel mehr verkauft als von der anderen. Und dabei geht es um viel Geld. Als die Heimversionen dieser Spiele auf den internationalen Markt kamen, machten die Geschäfte damit in den ersten beiden Wochen einen Umsatz von 65 Millionen Dollar. Wenn es um den Profit geht, ist Gewalt nichts anderes als ein Köder für Konsumenten.

Ein anderer Bereich ist Gewalt im Sport. Die Spieler sind oft stolz auf den Schaden, den sie anderen zufügen können. So wurden beispielsweise 1990 bei einem Hockeyspiel 86 Strafstöße gegeben — ein absoluter Rekord. Das Spiel war wegen Ausschreitungen insgesamt dreieinhalb Stunden unterbrochen. Einer der Spieler mußte wegen einer Gesichtsknochenfraktur, einer Hornhautverletzung und einer klaffenden Wunde behandelt werden. Warum solche Gewalt? Ein Sportler erklärte: „Wenn man ein wirklich emotionell geführtes Spiel mit vielen Kämpfen gewinnt, geht man nach Hause und fühlt sich seinen Mannschaftskameraden etwas näher. Meiner Ansicht nach haben es die Kämpfe zu einem wirklich geistreichen Spiel gemacht.“ Bei manchen Sportarten ist heute die Gewalt offenbar nicht nur Mittel zum Zweck geworden, sondern sie ist der eigentliche Zweck.

Gewalt in der Schule

Die Schule galt immer als Festung, wo junge Leute all die anderen Sorgen hinter sich lassen und sich darauf konzentrieren konnten, Geist und Körper zu trainieren. Doch inzwischen ist auch die Schule kein sicherer Ort mehr. Eine 1994 durchgeführte Gallup-Umfrage ergab, daß Gewalttätigkeiten und das Bandenwesen die Hauptprobleme an den öffentlichen Schulen der Vereinigten Staaten sind — noch vor den Finanzen, die im Vorjahr an der Spitze gestanden hatten. Und wie schlimm ist die Situation?

Bei einer Umfrage bejahte fast jeder vierte Schüler die Frage, ob er in oder in der Umgebung der Schule schon einmal Opfer von Gewaltanwendung gewesen sei. Auch mehr als ein Zehntel der Lehrer beantwortete diese Frage mit Ja. Bei derselben Umfrage gaben 13 Prozent der Schüler — Jungen wie Mädchen — zu, hin und wieder eine Waffe in die Schule mitzunehmen. Die meisten behaupteten, dies nur zu tun, um andere zu beeindrucken oder um sich zu schützen. Doch ein 17jähriger Schüler schoß seinem Lehrer, der ihm die Waffe wegnehmen wollte, in die Brust.

Eine gewalttätige Gesellschaft

Man kann nicht leugnen, daß Gewalt heute allgegenwärtig ist. Zu Hause, am Arbeitsplatz, in der Schule und bei der Unterhaltung haben wir es mit einer gewalttätigen Gesellschaft zu tun. Viele, die der Gewalt täglich ausgesetzt sind, betrachten sie als normal — bis sie selbst davon betroffen sind. Dann fragen sie: „Wird das jemals ein Ende haben?“ Wer die Antwort wissen möchte, lese bitte den nächsten Artikel.

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