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  • Das Gedächtnismahl auf würdige Weise feiern
  • Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1996
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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1996
w96 1. 4. S. 6-8

Das Gedächtnismahl auf würdige Weise feiern

AM Abend des 14. Nisan 33 u. Z. führte Jesus das Gedächtnismahl ein.a Da er mit seinen 12 Aposteln gerade die Passahfeier beendet hatte, ist dieses Datum gesichert. Nachdem Jesus den Verräter, Judas, weggesandt hatte, „nahm er ein Brot, sprach einen Segen, brach es und gab es ihnen und sagte: ‚Nehmt es, dies bedeutet meinen Leib.‘ Und er nahm einen Becher, sagte Dank und gab ihnen diesen, und sie tranken alle daraus. Und er sprach zu ihnen: ‚Dies bedeutet mein „Blut des Bundes“, das zugunsten vieler vergossen werden wird‘“ (Markus 14:22-24).

Wegen der Bedeutung seines Todes gebot Jesus seinen Jüngern, dieses Ereignisses zu gedenken (Lukas 22:19; 1. Korinther 11:23-26). Nur sein Opfer ermöglichte den Loskauf der Menschen vom Fluch der Sünde und des Todes, der durch Vererbung auf ihnen lastete (Römer 5:12; 6:23). Jesus verwendete Brot und Wein als Symbole für seinen vollkommenen Leib und für sein Blut. Da uns das ursprüngliche Datum bekannt ist, könnten wir das Ereignis jedes Jahr an dem entsprechenden Tag feiern, so, wie es auch mit dem jüdischen Passah gehalten wurde. Wir müssen es allerdings auf würdige Weise tun. Warum?

Wie der Apostel Paulus sagte, verkündigen diejenigen, die von den Symbolen, Brot und Wein, nehmen, „immer wieder den Tod des Herrn, bis er gekommen ist“ (1. Korinther 11:26). Im Mittelpunkt dieser Feier muß somit Jesu Tod und seine Bedeutung für die Menschheit stehen. Es ist ein ernster Anlaß, eine Zeit, in der wir über Gottes Güte und über die von uns erwartete Wertschätzung für Jehova und seinen Sohn nachdenken sollten (Römer 5:8; Titus 2:14; 1. Johannes 4:9, 10). Paulus sprach deshalb die warnenden Worte aus: „[Wer] in unwürdiger Weise das Brot ißt oder den Becher des Herrn trinkt, wird in bezug auf den Leib und das Blut des Herrn schuldig sein“ (1. Korinther 11:27).

Würdig — Aber wie?

Es würde Gott offensichtlich nicht gefallen, wenn wir den Anlaß durch die Beteiligung an fragwürdigen Handlungen oder durch die Übernahme heidnischer Bräuche entheiligen würden (Jakobus 1:27; 4:3, 4). Deshalb ist beispielsweise das übliche Brauchtum zur Osterzeit abzulehnen. Jesu Anweisung zu befolgen, „dies immer wieder zur Erinnerung an [ihn]“ zu tun, bedeutet gewiß auch, das Gedächtnismahl genauso zu feiern, wie er es eingesetzt hat (Lukas 22:19; 1. Korinther 11:24, 25). Damit ist allerdings das gesamte Drum und Dran überflüssig, das von den Kirchen der Christenheit zu der Feier hinzugefügt wurde. In der New Catholic Encyclopedia wird eingeräumt, daß „sich die heutige Messe erheblich von der einfachen Zeremonie unterscheidet, die Christus und seine Jünger durchführten“. Und die Christenheit lenkt dadurch, daß sie die Messe häufig, teilweise sogar täglich, abhält, von dem ab, was Jesus eigentlich beabsichtigte, und sie hat daraus einen Anlaß gemacht, der nichts Besonderes mehr ist.

Paulus sprach in seinem Brief an die Christen in Korinth über die Möglichkeit einer unwürdigen Teilnahme am Abendmahl des Herrn, weil in der Versammlung ein Problem in Verbindung damit entstanden war. Einige bewiesen keine Achtung vor dessen Heiligkeit. Sie brachten sich ihr Abendessen mit und nahmen es vor oder während der Zusammenkunft ein. Oft aßen und tranken sie im Übermaß. Das machte sie schläfrig und stumpfte ihren Sinn ab. Weil sie gedanklich und in religiöser Hinsicht unachtsam waren, konnten sie ‘den Leib nicht unterscheiden’ und machten sich daher „in bezug auf den Leib und das Blut des Herrn schuldig“. Währenddessen wurden diejenigen, die nicht zu Abend gegessen hatten, hungrig und dadurch ebenfalls abgelenkt. Eigentlich konnte niemand von ihnen mit Wertschätzung und in vollem Bewußtsein des Ernstes des Anlasses — nämlich daß die Feier zur Erinnerung an den Tod des Herrn abgehalten wurde — von den Symbolen nehmen. Sie brachten dadurch ein Gericht über sich, denn sie bewiesen Respektlosigkeit, ja sogar Verachtung (1. Korinther 11:27-34).

Unterscheidungsvermögen erforderlich

Tatsächlich haben einige von den Symbolen genommen, die jedoch später erkannten, daß sie nicht dazu befugt waren. Diejenigen, die rechtmäßig von den Gedächtnismahlsymbolen nehmen, wurden von Gott ausgewählt und haben als Bestätigung dafür das Zeugnis des Geistes Gottes (Römer 8:15-17; 2. Korinther 1:21, 22). Nicht ihre persönliche Entscheidung oder Neigung macht sie würdig. Gott hat die Zahl derjenigen, die mit Christus im Himmel regieren werden, auf 144 000 beschränkt — eine relativ kleine Zahl im Vergleich zu all denen, die aus dem Lösegeld Christi Nutzen ziehen (Offenbarung 14:1, 3). Da mit der Auswahl bereits in den Tagen Jesu begonnen wurde, gibt es heute logischerweise nur noch wenige Teilnehmer. Und da immer wieder einige von ihnen sterben, muß diese Zahl eigentlich weiter abnehmen.

Warum mag jemand unberechtigterweise von den Symbolen nehmen? Vielleicht geschieht es auf Grund früherer religiöser Ansichten — daß alle Treuen in den Himmel kommen. Es könnte aber auch aus Ehrgeiz oder Selbstsucht geschehen, aus dem Gefühl heraus, man würde mehr verdienen als andere, oder weil man etwas Besonderes sein möchte. Der Auslöser könnten auch starke Gefühlsregungen infolge ernster Probleme sein oder ein tragisches Ereignis, das einem das Interesse am Leben auf der Erde genommen hat. Ursache kann auch eine enge Freundschaft mit einem Menschen sein, der die himmlische Berufung hat. Denken wir alle daran, daß die Entscheidung allein bei Gott liegt und nicht bei uns (Römer 9:16). Wenn jemand daher „nach genauer Prüfung“ feststellt, daß er nicht berechtigt war, von den Symbolen zu nehmen, sollte er es von nun an nicht mehr tun (1. Korinther 11:28).

Die Hoffnung, die Gott den meisten Menschen gewährt, ist ewiges Leben auf einer paradiesischen Erde. Das ist ein großartiger Segen, den wir erwarten dürfen, etwas, was wir uns ohne weiteres vorstellen können (1. Mose 1:28; Psalm 37:9, 11). Die Treuen werden dann auf der Erde durch die Auferstehung wieder mit geliebten Menschen vereint werden, und sie werden die Gerechten aus alter Zeit kennenlernen, Menschen wie Abraham, Sara, Moses, Rahab, David und Johannes der Täufer, die alle starben, bevor Jesus den Weg zu himmlischem Leben öffnete (Matthäus 11:11; vergleiche 1. Korinther 15:20-23).

Personen mit der irdischen Hoffnung können das Abendmahl des Herrn durch ihre Anwesenheit und ihre respektvolle Aufmerksamkeit würdig feiern, auch wenn sie nicht von dem Brot und dem Wein nehmen. Auch sie ziehen Nutzen aus dem Opfer Jesu, das es ihnen ermöglicht, in Gottes Gunst zu stehen (Offenbarung 7:14, 15). Wenn sie dem Vortrag zuhören, der gehalten wird, wird ihre Wertschätzung für heilige Dinge vergrößert, und sie werden in ihrem Wunsch bestärkt, mit Gottes Volk auf der ganzen Welt vereint zu bleiben.

In diesem Jahr wird das Gedächtnismahl am Dienstag, dem 2. April, nach Sonnenuntergang weltweit in allen der über 78 000 Versammlungen der Zeugen Jehovas gefeiert werden. Wirst du anwesend sein?

[Fußnote]

a Für die Juden begann der Tag am Abend. Gemäß unserem Kalender dauerte jener 14. Nisan von Donnerstag, dem 31. März, abends, bis zum Sonnenuntergang am Freitag, dem 1. April, abends. Das Gedächtnismahl wurde am Donnerstag abend eingesetzt, und Jesus starb am Freitag nachmittag, also an demselben jüdischen Tag. Er wurde am dritten Tag, Sonntag früh, auferweckt.

[Bild auf Seite 8]

Jehovas Zeugen feiern das Gedächtnismahl einmal im Jahr

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