Segnungen oder Flüche — Vorbilder für uns heute
„Diese Dinge nun widerfuhren ihnen fortgesetzt als Vorbilder, und sie sind zur Warnung für uns geschrieben worden, auf welche die Enden der Systeme der Dinge gekommen sind“ (1. KORINTHER 10:11).
1. Wieso sollten wir eine ähnliche Untersuchung durchführen, wie man sie bei einem Gegenstand aus Eisen vornimmt?
UNTER einem Anstrich verborgen, kann an einem Gegenstand aus Eisen der Rost zu nagen beginnen. Bis der Rost an der Oberfläche sichtbar wird, vergeht womöglich eine ganze Weile. In ähnlicher Weise kann etwas an der Einstellung und den Wünschen im Herzen eines Menschen anfangen zu „nagen“, lange bevor es ernste Folgen nach sich zieht oder von anderen überhaupt bemerkt wird. Einen Gegenstand wird man klugerweise auf Roststellen untersuchen, und genauso können wir durch eine eingehende Untersuchung unseres Herzens und eine rechtzeitige Korrektur unsere christliche Lauterkeit bewahren. Oder anders ausgedrückt: Wir können von Gott Segnungen empfangen und göttliche Flüche abwenden. Mancher glaubt vielleicht, die Segnungen und die Flüche, die dem alten Israel vorgelegt wurden, hätten wenig Bedeutung für Menschen, die vor dem Abschluß des gegenwärtigen Systems der Dinge stehen (Josua 8:34, 35; Matthäus 13:49, 50; 24:3). Das stimmt jedoch nicht. Wir können aus den warnenden Beispielen in Verbindung mit Israel viel lernen, wie in 1. Korinther, Kapitel 10 gezeigt wird.
2. Was wird in 1. Korinther 10:5, 6 über Israels Erfahrungen in der Wildnis gesagt?
2 Der Apostel Paulus stellte die von Moses geführten Israeliten den Christen gegenüber, die Christus folgen (1. Korinther 10:1-4). Eigentlich hätten alle vom Volk Israel in das Land der Verheißung einziehen können, aber „Gott [bekundete] gegenüber den meisten von ihnen kein Wohlgefallen, denn sie wurden in der Wildnis niedergestreckt“. Paulus sagte daher zu Mitchristen: „Diese Dinge nun sind Vorbilder für uns geworden, damit wir nicht Menschen sind, die schädliche Dinge begehren, so wie jene sie begehrten“ (1. Korinther 10:5, 6). Begierden werden im Herzen genährt, deshalb müssen wir den warnenden Beispielen, die Paulus anführte, Beachtung schenken.
Warnung vor Götzendienst
3. Wie sündigten die Israeliten in Verbindung mit dem Goldenen Kalb?
3 Paulus äußerte als erstes die Warnung: „Werdet auch nicht Götzendiener wie einige von ihnen, so wie geschrieben steht: ‚Das Volk setzte sich nieder, um zu essen und zu trinken, und sie standen auf, um sich zu vergnügen‘“ (1. Korinther 10:7). Dieses warnende Beispiel bezieht sich auf die Rückwendung der Israeliten zu den Wegen Ägyptens und die Herstellung eines Götzen in Form des Goldenen Kalbes (2. Mose, Kapitel 32). Der Jünger Stephanus wies auf das eigentliche Problem hin, als er sagte: „Unsere Vorväter wollten ihm [Moses, dem Vertreter Gottes] aber nicht gehorsam werden, sondern sie stießen ihn von sich und kehrten in ihrem Herzen nach Ägypten zurück, indem sie zu Aaron sagten: ‚Mache uns Götter, damit sie vor uns hergehen. Denn dieser Moses, der uns aus dem Land Ägypten herausgeführt hat, wir wissen nicht, was ihm widerfahren ist.‘ Da machten sie in jenen Tagen ein Kalb und brachten ein Schlachtopfer zu dem Götzen hinauf und begannen sich der Werke ihrer Hände zu erfreuen“ (Apostelgeschichte 7:39-41). Beachten wir, daß die widerspenstigen Israeliten „in ihrem Herzen“ verkehrte Wünsche hegten, die zu Götzendienst führten. Sie „[machten] ein Kalb und brachten ein Schlachtopfer zu dem Götzen hinauf“. Außerdem „begannen [sie] sich der Werke ihrer Hände zu erfreuen“. Es gab Musik, Gesang, Tanz, Speisen und Getränke. Der Götzendienst war offensichtlich verlockend und unterhaltsam.
4, 5. Vor welchen götzendienerischen Handlungen müssen wir uns hüten?
4 Im gegenbildlichen Ägypten — Satans Welt — wird in Verbindung mit der Unterhaltung ein wahrer Kult getrieben (1. Johannes 5:19; Offenbarung 11:8). Schauspieler, Sänger und Sportgrößen werden vergöttert sowie ihre Art zu tanzen, ihre Musik und ihre Vorstellungen von Spaß und Vergnügungen. Viele haben sich dazu verleiten lassen, auf dem Gebiet der Unterhaltung alles mitzumachen, behaupten aber weiterhin, Jehova anzubeten. Wenn ein Christ wegen Missetaten zurechtgewiesen werden muß, ist seine geistige Schwäche oft auf Trinken, auf Tanzen und auf eine Art Vergnügen, die an Götzendienst grenzt, zurückzuführen (2. Mose 32:5, 6, 17, 18). Manche Unterhaltung ist zwar annehmbar und angenehm. Doch zum überwiegenden Teil kommen die Musik, der Tanz, die Filme und die Videos der heutigen Welt lediglich verdorbenen fleischlichen Begierden entgegen.
5 Wahre Christen erliegen nicht der Anbetung von Götzen (2. Korinther 6:16; 1. Johannes 5:21). Und jeder von uns sollte sich genauso sorgfältig davor hüten, nach götzendienerischer Unterhaltung zu verlangen und damit die negativen Folgen zu riskieren, die es mit sich bringt, so in Vergnügungen aufzugehen wie die Welt. Wenn wir uns weltlichen Einflüssen aussetzen, können sich schädliche Begierden und eine destruktive Einstellung fast unbemerkt in Herz und Sinn festsetzen. Nehmen wir keine Korrektur vor, kann es schließlich dazu kommen, daß wir „in der Wildnis“ des Systems Satans „niedergestreckt“ werden.
6. Welches entschiedene Handeln in Verbindung mit der Unterhaltung mag unsererseits erforderlich sein?
6 Der „treue und verständige Sklave“ sagt eigentlich wie Moses, als es zu dem Zwischenfall mit dem Goldenen Kalb gekommen war: „Wer ist auf der Seite Jehovas? Zu mir!“ Es kann für uns lebensrettend sein, entschieden zu handeln und zu zeigen, daß wir fest für die wahre Anbetung einstehen. Der Stamm Levi, dem Moses angehörte, ging unverzüglich daran, verderbliche Einflüsse auszumerzen (Matthäus 24:45-47; 2. Mose 32:26-28). Überprüfen wir also sorgfältig die von uns gewählte Unterhaltung, wie zum Beispiel Musik und Videos. Beziehen wir Stellung für Jehova, wenn sich etwas in irgendeiner Hinsicht als nicht einwandfrei herausstellen sollte. Im ernsthaften Vertrauen auf Gott sollten wir Änderungen bei der Wahl unserer Unterhaltung und unserer Musik vornehmen und geistig schädliches Material vernichten, so wie Moses das Goldene Kalb zerstörte (2. Mose 32:20; 5. Mose 9:21).
7. Wie können wir das sinnbildliche Herz schützen?
7 Was können wir tun, damit nichts in unserem Herzen zu „nagen“ beginnt? Dem können wir dadurch entgegenwirken, daß wir Gottes Wort eifrig studieren und die biblischen Wahrheiten in unseren Sinn und in unser Herz eindringen lassen (Römer 12:1, 2). Der regelmäßige Besuch christlicher Zusammenkünfte sollte für uns selbstverständlich sein (Hebräer 10:24, 25). Rein passiven Zusammenkunftsbesuch könnte man allerdings mit dem Übertünchen einer Roststelle vergleichen. Wir würden nach außen zwar für einige Zeit einen guten Eindruck machen, aber das eigentliche Problem wäre dadurch nicht gelöst. Durch Vorbereitung, Nachsinnen und eifrige Beteiligung können wir energisch gegen „nagende“ Elemente vorgehen, die sich in einem verborgenen Winkel unseres sinnbildlichen Herzens befinden mögen, und sie entfernen. Das wird uns helfen, an Gottes Wort festzuhalten, und uns stärken, damit wir Glaubensprüfungen bestehen und „in jeder Hinsicht gesund“ werden können (Jakobus 1:3, 4; Sprüche 15:28).
Warnung vor Hurerei
8—10. (a) Auf welches warnende Beispiel wird in 1. Korinther 10:8 Bezug genommen? (b) Wie können wir Jesu Worte gemäß Matthäus 5:27, 28 zu unserem Nutzen anwenden?
8 Das nächste Beispiel, das Paulus anführte, enthält den Rat: „Laßt uns auch nicht Hurerei treiben, wie einige von ihnen Hurerei trieben, so daß an e i n e m Tag ihrer dreiundzwanzigtausend fielen“ (1. Korinther 10:8).a Der Apostel bezog sich auf jene Begebenheit, als sich die Israeliten vor falschen Göttern niederbeugten und „mit den Töchtern Moabs unsittliche Beziehungen [hatten]“ (4. Mose 25:1-9). Unsittlichkeit ist todbringend! Unsittliche Gedanken und Wünsche, denen freier Lauf gelassen wird, können ein Herz „zernagen“. Jesus erklärte: „Ihr habt gehört, daß gesagt wurde: ‚Du sollst nicht ehebrechen.‘ Ich aber sage euch, daß jeder, der fortwährend eine Frau ansieht, um so in Leidenschaft zu ihr zu entbrennen, in seinem Herzen schon mit ihr Ehebruch begangen hat“ (Matthäus 5:27, 28).
9 Die Folgen des entarteten Denkens der ungehorsamen Engel vor der Flut der Tage Noahs zeigen, wie es sich auswirken kann, ‘eine Frau anzusehen, um so in Leidenschaft zu entbrennen’ (1. Mose 6:1, 2). Denken wir auch daran, daß eines der tragischsten Ereignisse im Leben von König David dadurch ausgelöst wurde, daß er eine Frau in unangebrachter Weise ständig ansah (2. Samuel 11:1-4). Im Gegensatz dazu hatte der verheiratete gerechte Hiob ‘mit seinen Augen einen Bund geschlossen, sich keiner Jungfrau gegenüber aufmerksam zu zeigen’, um sich so vor Unsittlichkeit zu hüten und sich als Bewahrer der Lauterkeit zu erweisen (Hiob 31:1-3, 6-11). Die Augen könnte man als Fenster des Herzens bezeichnen. Und aus einem verdorbenen Herzen gehen viele schädliche Dinge hervor (Markus 7:20-23).
10 Wenn wir das befolgen, was Jesus gesagt hat, werden wir verkehrten Gedanken niemals freien Lauf lassen, indem wir uns beispielsweise pornographisches Material ansehen oder einem Mitchristen, einem Arbeitskollegen oder irgend jemand sonst gegenüber unsittliche Gedanken hegen. Rost, der an Metallen nagt, kann man nicht dadurch Einhalt gebieten, daß man ihn einfach abbürstet. Gehen wir über unsittliche Gedanken und Neigungen daher nicht einfach hinweg, als wären sie kaum von Bedeutung. Befreien wir uns statt dessen durch strenge Maßnahmen von unsittlichen Neigungen. (Vergleiche Matthäus 5:29, 30.) Paulus ermahnte Mitchristen: „Ertötet ... die Glieder eures Leibes, die auf der Erde sind, in bezug auf Hurerei, Unreinheit, sexuelle Gelüste, schädliche Begierde und Habsucht, die Götzendienst ist. Dieser Dinge wegen kommt der Zorn Gottes.“ Ja, wegen solcher Dinge wie Unsittlichkeit „kommt der Zorn Gottes“, der ein Ausdruck seiner Flüche ist. Deshalb müssen wir die Glieder unseres Leibes hinsichtlich dieser Dinge ‘ertöten’ (Kolosser 3:5, 6).
Warnung vor rebellischem Klagen
11, 12. (a) Welche Warnung wird in 1. Korinther 10:9 gegeben, und auf welche Begebenheit wird Bezug genommen? (b) Wie sollte die von Paulus ausgesprochene Warnung uns berühren?
11 Paulus äußerte als nächstes die Warnung: „Laßt uns Jehova auch nicht auf die Probe stellen, wie ihn einige von ihnen auf die Probe stellten, so daß sie durch die Schlangen umkamen“ (1. Korinther 10:9). Als die Israeliten durch die Wildnis nahe der Grenze von Edom zogen, redeten sie „fortwährend gegen Gott und Moses: ‚Warum habt ihr uns aus Ägypten heraufgebracht, damit wir in der Wildnis sterben? Denn kein Brot und kein Wasser ist da, und das verächtliche Brot [das durch ein Wunder beschaffte Manna] widert unsere Seele allmählich an‘“ (4. Mose 21:4, 5). Man stelle sich das einmal vor! Diese Israeliten ‘redeten fortwährend gegen Gott’, indem sie seine Vorkehrungen als etwas Widerliches bezeichneten!
12 Durch ihr Klagen stellten die Israeliten Jehovas Geduld auf die Probe. Die Strafe blieb nicht aus, denn Jehova sandte Giftschlangen unter sie, und viele starben an Schlangenbissen. Nachdem das Volk bereut hatte und Moses zu dessen Gunsten eingetreten war, endete die Plage (4. Mose 21:6-9). Dieser Zwischenfall sollte uns gewiß als Warnung davor dienen, insbesondere Gott und seinen theokratischen Vorkehrungen gegenüber einen rebellischen, nörglerischen Geist zu offenbaren.
Warnung vor dem Murren
13. Wovor wird in 1. Korinther 10:10 gewarnt, und an welche Rebellion dachte Paulus?
13 Als letztes Beispiel in Verbindung mit den Israeliten in der Wildnis führte Paulus folgendes an: „Murrt auch nicht, wie einige von ihnen murrten, so daß sie durch den Vernichter umkamen“ (1. Korinther 10:10). Es kam zur Rebellion, als Korah, Dathan, Abiram und ihre Gefolgschaft untheokratisch handelten und die Autorität von Moses und Aaron in Frage zogen (4. Mose 16:1-3). Nach der Vernichtung dieser Rebellen begannen die Israeliten zu murren. Das geschah, weil sie die Vernichtung der Rebellen für ungerechtfertigt hielten. In 4. Mose 16:41 heißt es: „Gleich am nächsten Tag begann die ganze Gemeinde der Söhne Israels gegen Moses und Aaron zu murren, indem sie sagte: ‚Ihr, ihr habt Jehovas Volk zu Tode gebracht.‘“ Ihre Kritik an der Art und Weise, wie bei dieser Gelegenheit Recht geübt wurde, führte dazu, daß 14 700 Israeliten an einer von Gott gesandten schlagartigen Plage starben (4. Mose 16:49).
14, 15. (a) Welche Sünde begingen die ‘gottlosen Menschen’, die sich in die Versammlung eingeschlichen hatten, unter anderem? (b) Was können wir aus der Begebenheit in Verbindung mit Korah lernen?
14 Im ersten Jahrhundert u. Z. erwiesen sich „gottlose Menschen“, die sich in die Christenversammlung eingeschlichen hatten, als falsche Lehrer und als Murrende. Diese Menschen ‘mißachteten die Herrschaft und redeten lästerlich über Herrliche’, über Gesalbte, die damals mit der geistigen Aufsicht über die Versammlung betraut waren. Der Jünger Judas sagte weiter über die gottlosen Abtrünnigen: „Diese sind Murrende, solche, die ihr Los im Leben beklagen, die gemäß ihren eigenen Begierden vorgehen“ (Judas 3, 4, 8, 16). Heute werden einige Personen zu Murrenden, weil sie zulassen, daß sich in ihrem Herzen eine geistig zersetzende Einstellung entwickelt. Oft konzentrieren sie sich auf die Unvollkommenheiten derjenigen, die in der Versammlung Aufsichtsstellungen bekleiden, und beginnen über sie zu murren. Das Murren und Klagen kann bei ihnen sogar so weit gehen, daß sie Veröffentlichungen des ‘treuen Sklaven’ kritisieren.
15 Es ist nichts dagegen einzuwenden, aufrichtige Fragen zu einem biblischen Thema zu stellen. Doch was wäre, wenn wir eine negative Einstellung entwickeln würden, die in kritischen Diskussionen im engsten Freundeskreis zum Ausdruck käme? Wir wären gut beraten, uns zu fragen: „Wohin wird das wahrscheinlich führen? Wäre es nicht viel besser, demütig um Weisheit zu beten, statt weiter zu murren?“ (Jakobus 1:5-8; Judas 17-21). Korah und seine Unterstützer, die gegen die Autorität von Moses und Aaron rebellierten, mögen so sehr von der Richtigkeit ihrer Ansicht überzeugt gewesen sein, daß sie sich gar keine Gedanken über ihre Beweggründe machten. Trotzdem waren sie ganz und gar im Unrecht. Dasselbe traf auf die Israeliten zu, die wegen der Vernichtung Korahs und der anderen Rebellen murrten. Wie weise ist es doch, solche Beispiele zum Anlaß zu nehmen, unsere Beweggründe zu überprüfen, vom Murren oder Klagen abzustehen und uns von Jehova läutern zu lassen! (Psalm 17:1-3).
Daraus lernen und die Segnungen empfangen
16. Was ist der Kerngedanke der in 1. Korinther 10:11, 12 gegebenen Ermahnung?
16 Unter göttlicher Inspiration schloß Paulus die Aufzählung von warnenden Hinweisen mit den mahnenden Worten ab: „Diese Dinge nun widerfuhren ihnen fortgesetzt als Vorbilder, und sie sind zur Warnung für uns geschrieben worden, auf welche die Enden der Systeme der Dinge gekommen sind. Wer daher denkt, er stehe, der sehe zu, daß er nicht falle“ (1. Korinther 10:11, 12). Wir sollten unseren guten Ruf in der Christenversammlung nicht für etwas Selbstverständliches halten.
17. Wie sollten wir reagieren, wenn wir in unserem Herzen einen verkehrten Beweggrund entdecken?
17 So, wie Eisen zum Rosten neigt, haben wir als Nachkommen des Sünders Adam eine Neigung zur Schlechtigkeit geerbt (1. Mose 8:21; Römer 5:12). Daher sollten wir nicht entmutigt sein, wenn wir in unserem Herzen einen verkehrten Beweggrund entdecken. Statt dessen sollten wir entschieden handeln. Setzt man Eisen feuchter Luft oder ätzenden Stoffen aus, wird die Korrosion wesentlich beschleunigt. Wir müssen uns davor hüten, uns der „Luft“ der Welt Satans auszusetzen mit ihrer schmutzigen Unterhaltung, ihrer überhandnehmenden Unsittlichkeit und ihrer negativen Geisteshaltung (Epheser 2:1, 2).
18. Was hat Jehova wegen der verkehrten Neigungen der Menschen getan?
18 Jehova hat den Menschen ein Mittel zur Verfügung gestellt, durch das sie den ihnen vererbten verkehrten Neigungen entgegenwirken können. Er gab seinen einziggezeugten Sohn, damit diejenigen, die Glauben an ihn ausüben, ewiges Leben haben können (Johannes 3:16). Wenn wir den Fußstapfen Jesu genau nachfolgen und eine christusähnliche Persönlichkeit offenbaren, werden wir für andere ein Segen sein (1. Petrus 2:21). Dann werden auch keine Flüche über uns kommen, sondern wir werden göttliche Segnungen empfangen.
19. Wie können wir aus der Betrachtung biblischer Beispiele Nutzen ziehen?
19 Wir können heute zwar genauso Irrtümern erliegen wie die Israeliten in alter Zeit, aber wir haben als Anleitung das gesamte geschriebene Wort Gottes. Auf seinen Seiten werden wir sowohl über Jehovas Handlungsweise mit der Menschheit als auch über seine Eigenschaften belehrt, die sich in Jesus zeigten, ‘dem Widerschein der Herrlichkeit Gottes und dem genauen Abdruck seines Wesens selbst’ (Hebräer 1:1-3; Johannes 14:9, 10). Durch Gebet und eifriges Bibelstudium können wir „Christi Sinn“ haben (1. Korinther 2:16). Werden wir mit Verlockungen oder anderen Glaubensprüfungen konfrontiert, können wir aus der Betrachtung biblischer Beispiele aus alter Zeit und vor allem aus dem überragenden Beispiel Jesu Nutzen ziehen. Wenn wir das tun, werden wir die Folgen der göttlichen Flüche nicht zu spüren bekommen. Statt dessen werden wir heute schon in Gottes Gunst stehen und für alle Zeit seine Segnungen empfangen.
[Fußnote]
Wie lautet deine Antwort?
◻ Wie können wir den Rat des Paulus befolgen, keine Götzendiener zu werden?
◻ Was bedeutet es für uns, die Warnung des Apostels vor der Hurerei zu beachten?
◻ Warum sollten wir uns davor hüten, zu murren und zu klagen?
◻ Wie können wir, statt Flüche über uns zu bringen, göttliche Segnungen empfangen?
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Wenn wir von Gott gesegnet werden möchten, müssen wir uns vor Götzendienst hüten
[Bilder auf Seite 20]
So, wie Rost entfernt werden muß, sollten wir entschieden handeln, um verkehrte Wünsche aus unserem Herzen zu verbannen