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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1996
w96 15. 11. S. 25-27

Ahmen wir unseren unparteiischen Gott nach?

UNPARTEILICHKEIT — wo ist sie zu finden? Es gibt jemand, der völlig unparteiisch und unvoreingenommen ist und der niemanden begünstigt oder diskriminiert. Es ist Jehova Gott, der Schöpfer des Menschen. Mit Bezug auf die Menschen schrieb Charles Lamb, ein englischer Schriftsteller des 19. Jahrhunderts, jedoch ganz offen: „Ich bin, einfach gesagt, ein Bündel von Vorurteilen, das aus Vorlieben und Abneigungen besteht.“

Wenn es um Unparteilichkeit geht, lassen menschliche Beziehungen viel zu wünschen übrig. Vor vielen Jahrhunderten stellte der weise König Salomo von Israel fest, daß „der Mensch über den Menschen zu seinem Schaden geherrscht hat“ (Prediger 8:9). Rassenhaß, nationale Konflikte und Familienfehden nehmen immer mehr zu. Ist es daher realistisch anzunehmen, daß die Menschen aus eigener Kraft eine unparteiische Gesellschaft aufbauen können?

Wir müssen uns bewußt anstrengen, um unsere Einstellung zu kontrollieren und um tiefverwurzelte Vorurteile abzubauen (Epheser 4:22-24). Unbewußt mögen wir zu Verhaltensweisen neigen, die durch unser soziales und schulisches Umfeld geprägt wurden und in unserer Familie, Rasse oder Nation tief verwurzelt sind. Diese anscheinend leichten Neigungen sitzen oftmals tief und fördern eine Einstellung, die zur Parteilichkeit führt. Der schottische Jurist und Verleger Lord Francis Jeffrey räumte sogar ein: „Es gibt nichts, was einem Menschen so lange nicht bewußt sein mag, wie das Ausmaß und die Stärke seiner Vorurteile.“

Lenaa ist eine Frau, die zugibt, daß bewußte Anstrengungen erforderlich sind, um die Neigung zur Parteilichkeit abzubauen. Sie sagt, es sei sehr anstrengend, die eigenen Vorurteile zu überwinden, weil die Erziehung einen sehr starken Einfluß darstellt. Lena bekennt auch, daß man ständig daran erinnert werden muß.

Jehova — bekannt für Unparteilichkeit

Jehova ist ein vollkommenes Beispiel für Unparteilichkeit. Schon auf den ersten Seiten der Bibel erfahren wir, wie er durch seine Handlungsweise mit den Menschen Unparteilichkeit bewies. Aus den vorzüglichen Beispielen und den Mahnungen können wir viel lernen.

Jehova war unparteiisch, als er die Dinge so lenkte, daß der jüdische Apostel Petrus im Jahre 36 u. Z. Kornelius und anderen Nichtjuden die gute Botschaft verkündigte. Damals sagte Petrus: ‘Gott ist nicht parteiisch, sondern für ihn ist in jeder Nation der Mensch, der ihn fürchtet und Gerechtigkeit wirkt, annehmbar’ (Apostelgeschichte 10:34, 35).

Jehova hat in seiner gesamten Handlungsweise mit der Menschheitsfamilie stets Unparteilichkeit bewiesen. Christus Jesus sagte von seinem Vater: „Er [läßt] seine Sonne über Böse und Gute aufgehen und es über Gerechte und Ungerechte regnen“ (Matthäus 5:45). Außerdem pries der Apostel Petrus Jehova als einen unparteiischen Gott und bezeugte: „Er ist geduldig mit euch, weil er nicht will, daß irgend jemand vernichtet werde, sondern will, daß alle zur Reue gelangen“ (2. Petrus 3:9).

Zur Zeit Noahs, als „die Schlechtigkeit des Menschen ausnehmend groß war auf der Erde und ... jede Neigung der Gedanken seines Herzens allezeit nur schlecht war“, beschloß Jehova, die damalige Menschenwelt zu vernichten (1. Mose 6:5-7, 11, 12). Doch auf Gottes Anordnung hin baute Noah vor den Augen seiner Zeitgenossen eine Arche. Noah war auch „ein Prediger der Gerechtigkeit“, während er und seine Söhne die Arche bauten (2. Petrus 2:5). Obwohl Jehova die schlechte Neigung des Herzens der Menschen jener Generation kannte, war er unparteiisch und sandte ihnen eine deutliche Botschaft. Er appellierte an ihren Sinn und an ihr Herz, indem er Noah bauen und predigen ließ. Die Menschen hatten ausreichend Gelegenheit, günstig zu reagieren, doch statt dessen „nahmen [sie] keine Kenntnis davon, bis die Sintflut kam und sie alle wegraffte“ (Matthäus 24:39).

Welch ein vorzügliches Beispiel für Jehovas Unparteilichkeit! Es veranlaßt Jehovas Diener in den gegenwärtigen kritischen letzten Tagen, die gute Botschaft vom Königreich ebenso mit Unparteilichkeit zu verkündigen. Außerdem halten sie sich nicht davon zurück, den Tag der Rache Jehovas auszurufen. In aller Öffentlichkeit bieten sie Jehovas Botschaft ohne Parteilichkeit dar, damit jeder sie hören kann (Jesaja 61:1, 2).

Jehovas Verheißungen an die Patriarchen Abraham, Isaak und Jakob offenbaren, daß er ein unparteiischer Gott ist. Gerade aus ihrer Nachkommenschaft sollte der hervorgehen, durch den „sich bestimmt alle Nationen der Erde segnen“ würden (1. Mose 22:18; 26:4; 28:14). Christus Jesus erwies sich als derjenige, der dazu bestimmt war. Durch Jesu Tod und Auferstehung machte Jehova den Weg zur Rettung aller gehorsamen Menschen frei. Ja, die Segnungen des Loskaufsopfers Christi werden ohne Parteilichkeit gewährt.

In Moses’ Tagen zeigte sich Jehovas Unparteilichkeit auf interessante Weise in Verbindung mit Zelophhads Töchtern. Diese fünf Frauen standen im Land der Verheißung wegen des Erbes von ihrem Vater vor einem Dilemma. Dazu war es gekommen, weil in Israel Grundstücke gewöhnlich an die Söhne vererbt wurden. Doch Zelophhad starb, ohne einen Sohn zu haben, der sein Land hätte erben können. Zelophhads fünf Töchter baten Moses um unparteiische Behandlung und sagten: „Warum sollte der Name unseres Vaters aus der Mitte seiner Familie weggenommen werden, weil er keinen Sohn hatte? O gib uns ein Besitztum in der Mitte der Brüder unseres Vaters!“ Jehova hörte auf ihre Bitte und wies Moses an: „Falls irgendein Mann sterben sollte, ohne einen Sohn zu haben, so sollt ihr sein Erbe auf seine Tochter übergehen lassen“ (4. Mose 27:1-11).

Welch ein Präzedenzfall von Liebe und Unparteilichkeit! Von den Töchtern wurde verlangt, nur in „der Familie des Stammes ihrer Väter“ zu heiraten, damit das Erbe des Stammes durch die Eheschließung nicht an einen anderen Stamm überging (4. Mose 36:5-12).

Weiteren Aufschluß über Jehovas Unparteilichkeit gab es in den Tagen des Richters und Propheten Samuel. Jehova beauftragte Samuel, aus dem Stamm Juda, und zwar aus der Familie Isais, des Bethlehemiters, einen neuen König zu salben. Aber Isai hatte acht Söhne. Wer von ihnen sollte zum König gesalbt werden? Samuel war von Eliabs Aussehen beeindruckt. Doch Jehova läßt sich nicht von der äußeren Erscheinung beeinflussen. Er sagte zu Samuel: „Schau nicht auf sein Aussehen und auf die Höhe seines Wuchses ... Denn nicht wie der Mensch sieht, sieht Gott, denn der Mensch sieht das, was vor den Augen erscheint; Jehova aber, er sieht, wie das Herz ist.“ David, Isais jüngster Sohn, wurde erwählt (1. Samuel 16:1, 6-13).

Aus der Unparteilichkeit Jehovas lernen

Christliche Älteste tun gut daran, Jehovas Unparteilichkeit nachzuahmen, indem sie auf die gottgefälligen Eigenschaften ihrer Glaubensbrüder achten. Es ist leicht, jemand an Hand eigener Maßstäbe zu beurteilen, wobei zugelassen wird, daß Gefühle unser Urteilsvermögen trüben. Ein Ältester drückte dies wie folgt aus: „Ich versuche, andere so zu behandeln, daß es Jehova gefällt, und nicht gestützt auf meine vorgefaßte Meinung.“ Wie nützlich es für alle Diener Jehovas ist, sein Wort als Richtschnur zu verwenden!

Die erwähnten biblischen Beispiele helfen uns, noch vorhandene Gefühle in Verbindung mit rassischen oder nationalistischen Vorurteilen zu bekämpfen. Wenn wir Jehovas Unparteilichkeit nachahmen, werden wir innerhalb der Christenversammlung keine Vorurteile hegen und niemanden diskriminieren oder begünstigen.

Der Apostel Petrus erfuhr, daß „Gott nicht parteiisch ist“ (Apostelgeschichte 10:34). Begünstigung ist ein Feind der Unparteilichkeit, und sie verletzt die Grundsätze der Liebe und der Einheit. Jesus fand Anklang bei den Armen, den Schwachen und den Niedrigen, und er erleichterte ihre Last (Matthäus 11:28-30). Er hob sich deutlich von den religiösen Führern der Juden ab, die sich den Menschen gegenüber als Herren aufspielten und ihnen eine schwere Last aufbürdeten, nämlich viele Regeln (Lukas 11:45, 46). Das zu tun und die Reichen und Prominenten zu begünstigen, stimmte nicht mit den Lehren Christi überein (Jakobus 2:1-4, 9).

Heute unterwerfen sich christliche Älteste dem Christus als Haupt, und sie sind gegenüber allen Jehova hingegebenen Menschen unparteiisch. Da sie die ‘Herde Gottes hüten, die in ihrer Obhut ist’, halten sie sich davon zurück, jemand wegen seiner wirtschaftlichen Stellung, wegen unterschiedlicher persönlicher Auffassungen oder verwandtschaftlicher Bindungen parteiisch zu behandeln (1. Petrus 5:2). Wenn christliche Älteste den unparteiischen Gott nachahmen und seine Warnung vor Parteilichkeit beachten, fördern sie in der Versammlung den Geist der Unparteilichkeit.

Die Christenversammlung der Zeugen Jehovas ist eine internationale Bruderschaft. Sie ist der lebendige Beweis dafür, daß es unter der Leitung Jesu Christi wirklich eine vorurteilsfreie, unparteiische Gesellschaft geben kann. Die Zeugen ‘ziehen die neue Persönlichkeit an, die nach Gottes Willen in wahrer Gerechtigkeit und Loyalität geschaffen worden ist’ (Epheser 4:24). Ja, sie lernen aus dem vollkommenen Beispiel des unparteiischen Gottes, Jehova, und sie haben die Aussicht auf ewiges Leben in der neuen Welt, einer Welt ohne Parteilichkeit (2. Petrus 3:13).

[Fußnote]

a Der Name wurde geändert.

[Bild auf Seite 26]

Der Apostel Petrus erfuhr, daß Gott nicht parteiisch ist

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