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  • Die Wahrheit über Jesus
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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1996
w96 15. 12. S. 5-8

Die Wahrheit über Jesus

DIE Theorien und Spekulationen darüber, wer Jesus war und was er bewirkte, scheinen kein Ende zu nehmen. Was aber sagt die Bibel selbst über Jesus Christus?

Was die Bibel sagt

Wer sorgfältig die Bibel liest, wird folgende Hauptaussagen finden:

◻ Jesus ist der einziggezeugte Sohn Gottes, der Erstgeborene aller Schöpfung (Johannes 3:16; Kolosser 1:15).

◻ Gott übertrug vor etwa zweitausend Jahren das Leben Jesu in den Schoß einer jüdischen Jungfrau, worauf Jesus als Mensch geboren wurde (Matthäus 1:18; Johannes 1:14).

◻ Jesus war mehr als nur ein guter Mensch. In jeder Beziehung war er ein getreues Abbild der wunderbaren Persönlichkeit seines Vaters, Jehova Gott (Johannes 14:9, 10; Hebräer 1:3).

◻ Während seines irdischen Dienstes nahm sich Jesus liebevoll der Bedürfnisse der Bedrückten an. Durch Wunder heilte er Kranke und weckte sogar Tote auf (Matthäus 11:4-6; Johannes 11:5-45).

◻ Jesus verkündigte Gottes Königreich als einzige Hoffnung für die bedrängte Menschheit, und er schulte seine Jünger, dieses Predigtwerk fortzusetzen (Matthäus 4:17; 10:5-7; 28:19, 20).

◻ Am 14. Nisan (um den 1. April) des Jahres 33 u. Z. wurde Jesus verhaftet, vor Gericht gestellt und auf Grund von Falschanklagen wegen Aufwiegelei verurteilt und hingerichtet (Matthäus 26:18-20, 48 bis 27:50).

◻ Durch Jesu Tod wurde ein Lösegeld beschafft, auf Grund dessen alle, die Glauben an Jesus ausüben, von ihrer Sündhaftigkeit befreit werden und ewiges Leben erlangen können (Römer 3:23, 24; 1. Johannes 2:2).

◻ Am 16. Nisan wurde Jesus auferweckt, und kurze Zeit später fuhr er in den Himmel auf, wo er seinem Vater den Wert seines vollkommenen menschlichen Lebens als Lösegeld übergab (Markus 16:1-8; Lukas 24:50-53; Apostelgeschichte 1:6-9).

◻ Als der von Jehova eingesetzte König hat der auferweckte Jesus die uneingeschränkte Befugnis, den ursprünglichen Vorsatz Gottes in Verbindung mit dem Menschen auszuführen (Jesaja 9:6, 7; Lukas 1:32, 33).

Somit stellt die Bibel Jesus als Schlüsselfigur für die Verwirklichung der Vorsätze Gottes dar. Doch wie können wir die Gewißheit erlangen, daß dies der echte Jesus ist, der historische Jesus, der in Bethlehem geboren wurde und vor 2 000 Jahren auf der Erde lebte?

Grundlage für das Vertrauen

Viele Zweifel lassen sich schon allein dadurch ausräumen, daß man unvoreingenommen die Christlichen Griechischen Schriften liest. Dabei wird man feststellen, daß es sich bei dem Bibelbericht nicht um eine vage Erzählung von Ereignissen handelt, wie dies bei Mythen der Fall ist. Statt dessen werden ausdrücklich Namen, Daten und Orte der Handlung exakt angegeben. (Siehe zum Beispiel Lukas 3:1, 2.) Überdies werden Jesu Jünger bemerkenswert ehrlich, ja mit einer beim Leser Vertrauen erweckenden Objektivität beschrieben. Im Interesse einer tatsachengetreuen Berichterstattung wird von den Schreibern keinerlei Schönfärberei betrieben, nicht einmal mit Bezug auf sich selbst. Jeder kann erkennen, daß die Bibel den Klang der Wahrheit hat (Matthäus 14:28-31; 16:21-23; 26:56, 69-75; Markus 9:33, 34; Galater 2:11-14; 2. Petrus 1:16).

Das ist aber noch nicht alles. Der Bibelbericht ist wiederholt durch archäologische Funde bestätigt worden. Wer beispielsweise das Israel-Museum in Jerusalem besucht, kann dort einen Stein mit einer Inschrift besichtigen, in der Pontius Pilatus erwähnt wird. Weitere archäologische Entdeckungen bestätigen, daß Lysanias und Sergius Paulus, von denen in der Bibel die Rede ist, historische Personen waren und nicht einfach der Phantasie der ersten Christen entsprangen. Ereignisse, über die in den Christlichen Griechischen Schriften (dem Neuen Testament) berichtet wird, werden durch die Angaben von Schriftstellern der Antike vielfach bestätigt, darunter Juvenal, Tacitus, Seneca, Sueton, Plinius der Jüngere, Lukian, Celsus und der jüdische Geschichtsschreiber Josephus.a

Die in den Christlichen Griechischen Schriften dargelegten Berichte wurden von Tausenden, die im ersten Jahrhundert lebten, ohne zu zweifeln, angenommen. Selbst die Feinde des Christentums leugneten nicht die Wahrhaftigkeit dessen, was über Jesu Worte und Taten berichtet wurde. In bezug auf die Möglichkeit, Jesu Jünger könnten seinen Charakter nach seinem Tod ausgeschmückt haben, stellt Professor F. F. Bruce fest: „Es kann keineswegs so leicht gewesen sein, wie manche Schriftsteller zu denken scheinen, in jenen Jahren Worte und Taten Jesu einfach zu erfinden, da so viele seiner Jünger noch lebten, die sehr wohl wußten, was geschehen war und was nicht. ... Die Jünger konnten sich Ungenauigkeiten einfach nicht leisten, (ganz zu schweigen von bewußten Verdrehungen der Tatsachen,) weil sie sofort berichtigt worden wären von denen, die nur zu sehr auf eine solche Gelegenheit warteten.“

Warum sie nicht daran glauben

Dessenungeachtet bleiben etliche Wissenschaftler skeptisch. Einerseits unterstellen sie, der Bibelbericht sei frei erfunden, andererseits durchkämmen sie apokryphische Schriften um so bereitwilliger und halten diese für glaubwürdig. Weshalb? Offensichtlich ist im Bibelbericht etwas enthalten, was viele Intellektuelle unserer Tage nicht glauben wollen.

In dem 1871 veröffentlichten Werk The Union Bible Companion griff S. Austin Allibone Skeptiker an. Er schrieb: „Man frage irgend jemand, der sagt, er zweifle an der Wahrhaftigkeit der Evangelien, welchen Grund er dafür habe, zu glauben, daß Cäsar im Kapitol gestorben sei oder daß Kaiser Karl der Große im Jahre 800 von Papst Leo III. zum Kaiser des Westens gekrönt worden sei. ... Wir glauben alles, was soeben bezüglich dieser Männer behauptet wurde, weil wir geschichtliche Beweise dafür haben. ... Wenn angesichts solcher Beweise jemand sich immer noch weigert zu glauben, so geben wir ihn als dumm und bockbeinig oder als hoffnungslos unwissend auf. Was sollen wir dann von denen sagen, die ungeachtet der vielen Beweise für die Glaubwürdigkeit der Heiligen Schrift immer noch versichern, nicht überzeugt zu sein? ... sie [wollen] nicht glauben ..., was ihren Stolz demütigt und sie zwingen würde, anders zu leben.“

Tatsächlich lehnen manche Skeptiker die Christlichen Griechischen Schriften aus tieferen Beweggründen ab. Ihr Problem betrifft weniger deren Glaubwürdigkeit als vielmehr die darin enthaltenen Maßstäbe. Beispielsweise sagte Jesus über seine Nachfolger, daß sie ‘kein Teil der Welt sind, so wie er kein Teil der Welt war’ (Johannes 17:14). Viele Personen, die sich zum Christentum bekennen, sind hingegen tief in die politischen Angelegenheiten der heutigen Welt, ja sogar in blutige Kriege verstrickt. Statt ihr Verhalten den biblischen Maßstäben anzupassen, würden nicht wenige lieber die Bibel ihren eigenen Maßstäben anpassen.

Und dann ist da noch die Moral. Jesus wies die Versammlung in Thyatira streng zurecht, weil sie Hurerei duldete. Er sagte zu ihr: „Ich [bin] es ..., der Nieren und Herzen erforscht, und ich will euch, jedem einzelnen, gemäß euren Taten geben“ (Offenbarung 2:18-23).b Trifft es aber nicht zu, daß viele angebliche Christen sittliche Maßstäbe über Bord geworfen haben? Bevor sie ihren unsittlichen Lebenswandel von sich weisen, lehnen sie eher die Worte Jesu ab.

Weil sie den biblischen Jesus nicht akzeptieren wollen, haben sich Gelehrte ein Jesus-Bild nach eigenem Gutdünken zurechtgelegt. Sie machen sich eben jener Legendenbildung schuldig, deren sie die Evangelisten fälschlich anklagen. Sie halten an den Teilen des Lebens Jesu fest, die anzunehmen sie bereit sind, lehnen den Rest ab und fügen noch ein paar selbsterdachte Einzelheiten hinzu. In Wirklichkeit ist ihr Wanderprediger oder Sozialrevolutionär nicht der historische Jesus, den zu suchen sie vorgeben, sondern lediglich ein Phantasieprodukt ihres stolzen Gelehrtengeistes.

Den echten Jesus finden

Jesus wollte diejenigen wachrütteln, die aufrichtig nach Wahrheit und Gerechtigkeit hungerten (Matthäus 5:3, 6; 13:10-15). Solche Menschen nehmen Jesu Einladung an: „Kommt zu mir alle, die ihr euch abmüht und die ihr beladen seid, und ich will euch erquicken. Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir, denn ich bin mild gesinnt und von Herzen demütig, und ihr werdet Erquickung finden für eure Seele. Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht“ (Matthäus 11:28-30).

Der echte Jesus läßt sich weder in den Büchern heutiger Gelehrter finden noch in den Kirchen der Christenheit, die ein Nährboden für menschliche Überlieferungen geworden sind. Den historischen Jesus kann jeder in seiner eigenen Bibel finden. Jedem, der mehr über ihn erfahren möchte, sind Jehovas Zeugen gern dabei behilflich.

[Fußnoten]

a Weitere Informationen findet man in dem Buch Die Bibel — Gottes oder Menschenwort?, Kapitel 5, Seite 55—70, herausgegeben von der Wachtturm-Gesellschaft.

b In der Bibel stehen die Nieren mitunter für die tiefsten Gedanken und Gefühle eines Menschen.

[Kasten auf Seite 6]

JAHRHUNDERTE DER KRITIK

Die Kritik an den Christlichen Griechischen Schriften faßte vor über 200 Jahren Fuß, als der deutsche Philosoph Hermann Samuel Reimarus (1694—1768) die Behauptung aufstellte: „Wir haben Grund, dasjenige, was die Apostel in ihren Schriften vorbringen, von dem, was Jesus in seinem Leben selbst ausgesprochen und gelehrt hat, gänzlich abzusondern.“ Seit Reimarus’ Zeiten sind viele Gelehrte auf die gleiche These eingeschworen worden.

Wie in dem Buch The Real Jesus festgestellt wird, betrachteten sich viele Kritiker in der Vergangenheit nicht als Abtrünnige. Vielmehr „waren sie ihrem Selbstverständnis nach die echteren Christen, weil sie sich der Fesseln von Dogma und Aberglauben entledigt hatten“. Die höhere Kritik, so ihr Empfinden, war „eine geläuterte Form des Christentums“.

Traurig, aber wahr ist, daß sich die Christenheit zu einem Nährboden für menschliche Überlieferungen entwickelt hat. Die Unsterblichkeit der Seele, die Dreieinigkeit und das Höllenfeuer sind nur einige Beispiele für Lehren, die im Widerspruch zur Bibel stehen. Verantwortlich für diese Verfälschung der Wahrheit waren aber nicht die Schreiber der Christlichen Griechischen Schriften. Im Gegenteil, sie kämpften Mitte des ersten Jahrhunderts gegen die ersten Spuren von Irrlehren. Damals schrieb Paulus, unter denen, die sich zum Christentum bekannten, sei ein Abfall „bereits am Werk“ (2. Thessalonicher 2:3, 7). Wir können uns darauf verlassen, daß der Inhalt der Christlichen Griechischen Schriften in bezug auf Geschichte und Lehre der Wahrheit entspricht.

[Kasten auf Seite 7]

WANN WURDEN DIE EVANGELIEN GESCHRIEBEN?

Viele Neutestamentler behaupten hartnäckig, die Evangelien seien geschrieben worden, lange nachdem die darin beschriebenen Ereignisse stattgefunden hätten, und deshalb müßten sie fast zwangsläufig Fehler enthalten.

Dementgegen gibt es stichhaltige Anhaltspunkte dafür, daß die Evangelien Matthäus, Markus und Lukas zu einem frühen Zeitpunkt niedergeschrieben wurden. Subskriptionen am Ende einiger Handschriften des Matthäusevangeliums geben schon das Jahr 41 u. Z. als Zeit der Niederschrift an. Lukas müßte sein Evangelium um 56 bis 58 u. Z. geschrieben haben, da die Apostelgeschichte (sehr wahrscheinlich um das Jahr 61 u. Z. vollendet) erkennen läßt, daß der Schreiber, Lukas, seinen „ersten Bericht“ — das Evangelium — bereits verfaßt hatte (Apostelgeschichte 1:1). Vom Markusevangelium wird geschlußfolgert, daß es während der ersten oder der zweiten Gefangenschaft des Apostels Paulus in Rom abgefaßt wurde, also wahrscheinlich in den Jahren 60 bis 65 u. Z.

Professor Craig L. Blomberg stimmt einer frühen Datierung dieser Evangelien zu. Er stellt fest, selbst wenn man das Johannesevangelium mit in Betracht ziehe, das gegen Ende des ersten Jahrhunderts verfaßt wurde, liege das zeitlich „immer noch viel näher an den ursprünglichen Ereignissen als viele Biographien der Antike. Die beiden ersten Biographen Alexanders des Großen, Arrian und Plutarch, schrieben beispielsweise mehr als vierhundert Jahre nach Alexanders Tod im Jahr 323 v. Chr., doch werden sie von Historikern gewöhnlich als zuverlässig eingestuft. Im Lauf der Zeit überwucherten Legenden das Leben Alexanders, doch das geschah weitestgehend erst in den Jahrhunderten nach diesen beiden Schreibern.“ Die historischen Teile der Christlichen Griechischen Schriften sind gewiß mindestens so glaubwürdig wie die weltliche Geschichtsschreibung.

[Bild auf Seite 8]

Unter allen, die im künftigen Paradies auf der Erde leben, wird große Freude herrschen

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