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  • Warum so geheimnisvoll?
  • Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1997
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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1997
w97 1. 6. S. 3-4

Warum so geheimnisvoll?

„NICHTS ist so belastend wie ein Geheimnis.“ So zumindest lautet ein französisches Sprichwort. Ist das vielleicht der Grund, weshalb wir uns einerseits freuen, ein Geheimnis zu kennen, aber andererseits mitunter auch frustriert sind, weil wir nicht darüber sprechen dürfen? Wie dem auch sei, im Laufe der Jahrhunderte hat es immer wieder Menschen gegeben, die Geheimhaltung gutgeheißen und sich mit einem gemeinsamen Ziel zu Geheimbünden zusammengeschlossen haben.

Zu den ersten Geheimbünden gehörten die Mysterien oder Geheimkulte in Ägypten, Griechenland und Rom. Später gingen einige dieser Gruppen von ihrer religiösen Zielsetzung ab und schlugen eine eher politische, wirtschaftliche oder gesellschaftliche Richtung ein. Als zum Beispiel im mittelalterlichen Europa Gilden und Zünfte gegründet wurden, verschrieben sich deren Mitglieder vor allem zum wirtschaftlichen Selbstschutz der Geheimhaltung.

In neuerer Zeit sind geheime Gruppen oft aus recht ehrbaren Gründen gebildet worden, gemäß der Encyclopædia Britannica beispielsweise „zu sozialen Zwecken“ und „um Bildungsprogramme oder karitative Ziele zu verfolgen“. Manche Bruderschaften, Jugendklubs, Vereine und andere Gruppen sind ebenfalls geheim oder zumindest teilweise geheim. Im allgemeinen sind diese Gruppen harmlos. Ihre Mitglieder finden Geheimhaltung einfach nur reizvoll. Geheime Initiationsriten sprechen stark das Gefühl an und festigen Kameradschaft und Einheit. Die Mitglieder haben das Empfinden, zu einer Gruppe zu gehören und ein Ziel zu verfolgen. Geheimbünde dieser Art stellen für Nichtmitglieder normalerweise keine Gefahr dar. Für Außenstehende ist es kein Nachteil, nicht in die Geheimnisse eingeweiht zu sein.

Wenn Geheimhaltung Gefahr signalisiert

Nicht alle Geheimbünde sind in demselben Maße geheim. Wenn aber „Geheimnisse von Geheimnissen umgeben“ sind, wie es die Encyclopædia Britannica ausdrückt, ist eine Gefahr gegeben. „Durch spezielle Namen, Prüfungen oder Offenbarungen“ gelingt es dann den Angehörigen der oberen Ränge, „sich von den anderen abzuheben“ und die „unteren Ränge zu den für einen Aufstieg notwendigen Anstrengungen“ zu motivieren. Daß von solchen Gruppen Gefahr ausgeht, liegt auf der Hand. Diejenigen, die auf einer niedrigeren Stufe stehen, haben von den wahren Zielen der Organisation unter Umständen gar keine Ahnung, weil sie den entsprechenden Grad der Einweihung noch nicht erreicht haben. Es ist leicht, in eine Gruppe zu geraten, deren Ziele und die Methoden, diese zu erreichen, unklar sind oder vielleicht nicht richtig erklärt werden. Aber wer erst einmal in eine solche Gruppe aufgenommen wurde, für den kann es später schwer sein, sich von ihr zu lösen, weil er sozusagen durch Fesseln der Geheimhaltung gebunden ist.

Geheimhaltung signalisiert eine noch größere Gefahr, wenn eine Gruppe illegale oder kriminelle Ziele verfolgt und deshalb versucht, ihr Bestehen zu verbergen. Sind andererseits ihre Existenz und ihre allgemeinen Ziele bekannt, dann bemüht sie sich womöglich, geheimzuhalten, wer ihr angehört und wie ihre kurzfristigen Pläne aussehen. Das trifft auf hochmotivierte terroristische Gruppen zu, die die Welt in regelmäßigen Abständen mit ihren Anschlägen schockieren.

Ja, Geheimhaltung kann gefährlich sein, sowohl für Einzelpersonen als auch für die Gesellschaft als Ganzes. Man braucht nur an die geheimen Jugendbanden zu denken, die Jagd auf Unschuldige machen, an kriminelle Vereinigungen wie die verschwiegene Mafia, an Gruppen, die für die Vorherrschaft der Weißen kämpfen, wie den Ku-Klux-Klana und nicht zuletzt an die vielen terroristischen Gruppen auf der ganzen Welt, die nach wie vor Bemühungen um Weltfrieden und weltweite Sicherheit vereiteln.

Was haben sie heute vor?

In den 50er Jahren wurden im Zuge des kalten Krieges in mehreren westeuropäischen Ländern Geheimzirkel gegründet, die für den Fall einer sowjetischen Invasion in Westeuropa die Basis für Widerstandsbewegungen bilden sollten. Dem Nachrichtenmagazin Focus zufolge legte man damals beispielsweise in Österreich „79 geheime Waffenlager“ an. Von der Existenz dieser Gruppen wußten nicht einmal alle europäischen Länder. Ein anderes Nachrichtenmagazin gab Anfang der 90er Jahre die realistische Erklärung ab: „Es ist immer noch nicht bekannt, wie viele dieser Organisationen heute noch bestehen und was sie neuerdings vorhaben.“

Ja, wer kann schon wissen, von wie vielen Geheimbünden augenblicklich eine Gefahr ausgeht, die größer ist, als man sich vorstellt?

[Fußnote]

a Diese US-Vereinigung, die ein Flammenkreuz zu ihrem Symbol erhob, bewahrte einige religiöse Elemente früherer Geheimbünde. In der Vergangenheit verübte sie nächtliche Überfälle, wobei ihre Mitglieder, in Kutten und weiße Laken gehüllt, ihre Wut an Schwarzen, Katholiken, Juden, Ausländern und an Arbeiterorganisationen ausließen.

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