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  • w98 1. 1. S. 12-21
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  • „Ist dein Herz redlich mit mir?“
  • Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1998
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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1998
w98 1. 1. S. 12-21

„Ist dein Herz redlich mit mir?“

„Geh doch mit mir, und sieh, daß ich keine Rivalität gegenüber Jehova dulde“ (2. KÖNIGE 10:16).

1, 2. (a) Wie kam es dazu, daß sich die religiöse Situation in Israel vom Schlechten zum Schlimmeren veränderte? (b) Welche dramatischen Veränderungen sollten 905 v. u. Z. in Israel vor sich gehen?

DAS Jahr 905 v. u. Z. brachte für Israel große Veränderungen mit sich. Es waren fast 100 Jahre vergangen, seit Jehova wegen der Abtrünnigkeit Salomos die Teilung des vereinten Königreiches Israel veranlaßt hatte (1. Könige 11:9-13). Das Südreich Juda wurde damals von Salomos Sohn Rehabeam regiert, während das Nordreich Israel unter die Herrschaft König Jerobeams, eines Ephraimiters, kam. Doch leider war im Nordreich von Anfang an eine katastrophale Entwicklung zu beobachten. Jerobeam wünschte nicht, daß seine Untertanen in das Südreich gingen, um im Tempel anzubeten, denn er befürchtete, sie könnten dadurch auf die Idee kommen, zum Haus Davids zurückzukehren. Deshalb führte er in Israel die Kälberanbetung ein und gab damit den Anstoß für den Götzendienst, der mehr oder weniger die gesamte Geschichte des Nordreiches prägte (1. Könige 12:26-33).

2 Die Situation verschlimmerte sich, als Ahab, der Sohn Omris, König wurde. Seine Frau Isebel, eine Ausländerin, förderte die Baalsanbetung und tötete die Propheten Jehovas. Trotz der freimütigen Warnungen des Propheten Elia unternahm Ahab nichts, um seiner Frau Einhalt zu gebieten. 905 v. u. Z. jedoch war Ahab bereits tot, und sein Sohn Joram regierte. Es war jetzt an der Zeit, das Land zu reinigen. Elisa, der Nachfolger Elias, unterrichtete den Militärbefehlshaber Jehu, daß Jehova ihn zum künftigen König über Israel salbte. Sein Auftrag? Er sollte das sündenbeladene Haus Ahabs vernichten und das Blut der Propheten rächen, das Isebel vergossen hatte (2. Könige 9:1-10).

3, 4. Wie zeigte Jonadab, daß sein Herz ‘redlich war mit Jehus Herzen’?

3 Jehu führte Gottes Auftrag aus und ließ die böse Isebel töten; anschließend ging er daran, Israel zu reinigen, indem er das Haus Ahabs niederschlug (2. Könige 9:15 bis 10:14, 17). Unterwegs fand er einen Unterstützer. „Er [traf] dann Jonadab, den Sohn Rechabs, der ihm entgegenkam. Als er ihn segnete, sprach er daher zu ihm: ‚Ist dein Herz redlich mit mir, so wie mein eigenes Herz mit deinem Herzen?‘ Darauf sagte Jonadab: ‚Es ist’s.‘ ‚Wenn es so ist, dann gib mir deine Hand.‘ Da gab er ihm seine Hand. Hierauf ließ er ihn zu sich in den Wagen steigen. Dann sprach er: ‚Geh doch mit mir, und sieh, daß ich keine Rivalität gegenüber Jehova dulde.‘ Und sie ließen ihn mit ihm in seinem Kriegswagen fahren“ (2. Könige 10:15, 16).

4 Jonadab war ein Nichtisraelit. Doch seinem Namen entsprechend (er bedeutet: „Jehova ist bereitwillig“, „Jehova ist edel“ oder „Jehova ist freigebig“) war er ein Anbeter Jehovas (Jeremia 35:6). Er hatte bestimmt ein außergewöhnliches Interesse daran, zu sehen, daß Jehu „keine Rivalität gegenüber Jehova dulde[te]“. Woher wissen wir das? Nun, seine Begegnung mit dem gesalbten König von Israel war kein Zufall. Jonadab ‘kam ihm entgegen’, und das zu einer Zeit, als Jehu bereits Isebel und andere aus dem Haus Ahabs zu Tode gebracht hatte. Jonadab wußte, was kommen würde, als er Jehus Einladung annahm, auf dessen Wagen zu steigen. Er stand eindeutig auf Jehus — und Jehovas — Seite in dieser Auseinandersetzung zwischen der falschen und der wahren Anbetung.

Ein neuzeitlicher Jehu und ein neuzeitlicher Jonadab

5. (a) Welche Veränderungen werden bald über die gesamte Menschheit kommen? (b) Wer ist der größere Jehu, und wer vertritt ihn auf der Erde?

5 In der heutigen Zeit wird sich bald für die gesamte Menschheit alles genauso radikal verändern, wie dies 905 v. u. Z. in Israel geschah. Für Jehova naht die Zeit, die Erde von sämtlichen schlimmen Folgen des Einflusses Satans, einschließlich der falschen Religion, zu reinigen. Wer ist der neuzeitliche Jehu? Niemand anders als Jesus Christus, an den die prophetischen Worte gerichtet sind: „Gürte dein Schwert an deine Hüfte, o Mächtiger, mit deiner Würde und deiner Pracht. Und in deiner Pracht zieh hin zum Erfolg; fahre einher in der Sache der Wahrheit und Demut und Gerechtigkeit“ (Psalm 45:3, 4). Jesus wird auf der Erde durch das „Israel Gottes“ vertreten — gesalbte Christen, „die die Gebote Gottes halten und das Werk des Zeugnisgebens für Jesus innehaben“ (Galater 6:16; Offenbarung 12:17). Seit 1922 warnen diese gesalbten Brüder Jesu furchtlos vor der herannahenden Vollstreckung des Strafgerichts Jehovas (Jesaja 61:1, 2; Offenbarung 8:7 bis 9:21; 16:2-21).

6. Wer ist aus den Nationen herausgekommen, um die gesalbten Christen zu unterstützen, und wie sind sie sozusagen in den Wagen des größeren Jehu gestiegen?

6 Die gesalbten Christen sind nicht allein. Genauso, wie Jonadab herauskam, um Jehu zu treffen, so sind viele aus den Nationen herausgekommen, um Jesus, den größeren Jehu, und seine irdischen Vertreter zu unterstützen und wie diese für die wahre Anbetung einzutreten (Sacharja 8:23). Die von Jesus als seine „anderen Schafe“ Bezeichneten wurden 1932 als neuzeitliche Entsprechung des in alter Zeit lebenden Jonadab erkannt und eingeladen, ‘in den Wagen’ des neuzeitlichen Jehu ‘zu steigen’ (Johannes 10:16). Wie? Dadurch, daß sie „die Gebote Gottes halten“ und mit den Gesalbten „das Werk des Zeugnisgebens für Jesus innehaben“. In der Neuzeit schließt dies die Verkündigung der guten Botschaft von Gottes aufgerichtetem Königreich mit Jesus als König ein (Markus 13:10). 1935 wurde erkannt, daß es sich bei diesen „Jonadaben“ um die in Offenbarung 7:9-17 erwähnte „große Volksmenge“ handelt.

7. Wie zeigen Christen heute, daß ihr ‘Herz redlich’ mit Jesu Herzen ist?

7 Seit den 30er Jahren haben die Glieder der großen Volksmenge und ihre gesalbten Brüder mutig bewiesen, daß sie die wahre Anbetung unterstützen. In bestimmten Ländern Ost- und Westeuropas, im Fernen Osten und in Afrika sind viele für ihren Glauben gestorben (Lukas 9:23, 24). In anderen Ländern wurden manche eingesperrt, vom Pöbel angegriffen oder auf sonstige Weise verfolgt (2. Timotheus 3:12). Welch einen Glauben sie doch bewiesen haben! Und wie der Bericht für das Dienstjahr 1997 zeigt, sind sie immer noch entschlossen, Gott zu dienen, komme, was da wolle. Weiterhin ist ihr ‘Herz redlich’ mit Jesu Herzen. Den Beweis dafür brachten 1997 die 5 599 931 Königreichsverkündiger, fast alles „Jonadabe“, die insgesamt 1 179 735 841  Stunden im Werk des Zeugnisgebens für Jesus einsetzten.

Weiterhin mit Eifer predigen

8. Wie beweisen Jehovas Zeugen ihren Eifer für die wahre Anbetung?

8 Jehu war als draufgängerischer Kriegswagenlenker bekannt — ein Beweis dafür, daß er die ihm übertragenen Aufgaben mit Eifer ausführte (2. Könige 9:20). Von Jesus, dem größeren Jehu, heißt es, daß ihn der Eifer ‘verzehrt hat’ (Psalm 69:9). Es überrascht heute daher nicht, daß wahre Christen für ihren Eifer bekannt sind. Sowohl in der Versammlung als auch in der Öffentlichkeit ‘predigen sie das Wort, halten dringend darauf in günstiger Zeit, in unruhvoller Zeit’ (2. Timotheus 4:2). Besonders offensichtlich war ihr Eifer Anfang 1997, nachdem in einem Artikel in Unserem Königreichsdienst zu einer größtmöglichen Beteiligung am Hilfspionierdienst ermuntert worden war. In jedem Land wurde ein Ziel für die Zahl der Hilfspioniere festgesetzt. Wie war die Reaktion? Hervorragend! Viele Zweige übertrafen das vorgegebene Ziel. In Ecuador setzte man sich 4 000 zum Ziel, doch im März berichteten 6 936 Hilfspioniere. Japan berichtete insgesamt 104 215 Hilfspioniere während der drei Monate. In Sambia, wo man sich 6 000 zum Ziel gesetzt hatte, berichteten im März 6 414 Hilfspioniere, im April 6 532 und im Mai 7 695. Weltweit betrug die Höchstzahl der Hilfspioniere und der allgemeinen Pioniere zusammen 1 110 251 — eine Zunahme um 34,2 Prozent gegenüber 1996!

9. Auf welche Weise, außer durch den Haus-zu-Haus-Dienst, erreichen Jehovas Zeugen die Menschen, um ihnen die gute Botschaft zu überbringen?

9 Der Apostel Paulus sagte zu den Ältesten aus Ephesus: „Ich [hielt] mich nicht davon zurück..., euch alles, was nützlich war, kundzutun und euch öffentlich und von Haus zu Haus zu lehren“ (Apostelgeschichte 20:20). Jehovas Zeugen ahmen heute das Beispiel des Paulus nach und predigen die gute Botschaft eifrig von Haus zu Haus. Es ist allerdings nicht immer leicht, die Menschen zu Hause anzutreffen. Daher ermuntert der „treue und verständige Sklave“ die Königreichsverkündiger, die Leute an ihrem Arbeitsplatz anzusprechen, auf der Straße, am Strand, in öffentlichen Parks — überall, wo Menschen zu finden sind (Matthäus 24:45-47). Die Ergebnisse sind hervorragend.

10, 11. Wie haben Verkündiger in zwei Ländern in hervorragender Weise die Initiative ergriffen, um Personen ausfindig zu machen, die man normalerweise nicht zu Hause antrifft?

10 In Kopenhagen (Dänemark) gibt eine kleine Gruppe von Verkündigern auf den Straßen vor Bahnhöfen Zeugnis. Von Januar bis Juni gaben sie 4 733 Zeitschriften ab, führten ausgezeichnete Gespräche und machten viele Rückbesuche. Zahlreiche Verkündiger in diesem Land haben in Geschäften Zeitschriftenrouten eingerichtet. In einer Stadt wird jeden Freitag ein großer Markt abgehalten mit Tausenden von Besuchern. Daher organisiert die Versammlung regelmäßig das Zeugnisgeben auf dem Markt. In einer Gegend werden die Schulen mit einem Informationspaket besucht, das Veröffentlichungen enthält, die für Lehrer besonders aufschlußreich sind.

11 Auch auf Hawaii werden Anstrengungen unternommen, diejenigen zu erreichen, die zu Hause nicht anzutreffen sind. Es gibt dort besondere „Gebiete“; dazu gehören öffentliche Bereiche (Straßen, Parks, Parkplätze und Bushaltestellen), Innenstadtgebiete, Einkaufszentren und Flughäfen, das telefonische Zeugnisgeben, das Predigen in öffentlichen Verkehrsmitteln (Bussen) und auf Hochschularealen. Man achtet sorgfältig darauf, daß für jedes Gebiet eine passende Zahl von Zeugen eingeteilt wird und daß die Betreffenden angemessen geschult sind. Ähnliche gut organisierte Bemühungen werden aus vielen anderen Ländern berichtet. Auf Grund dessen werden interessierte Personen angesprochen, die man im Haus-zu-Haus-Dienst wahrscheinlich nie erreichen würde.

Weiterhin standhaft sein

12, 13. (a) Welche Taktik hat Satan 1997 gegen Jehovas Zeugen angewandt? (b) Wie hat Lügenpropaganda in einem Land das Gegenteil von dem erreicht, was beabsichtigt war?

12 Auch 1997 wurden Jehovas Zeugen in zahlreichen Ländern Opfer von Lügenpropaganda, die mit dem offensichtlichen Ziel verbreitet wurde, sie gegebenenfalls in Rechtsverfahren zu verwickeln. Aber die Zeugen ließen sich nicht einschüchtern! (Psalm 112:7, 8). Sie erinnerten sich an das Gebet des Psalmisten: „Die Vermessenen haben mich mit Unwahrheit beschmiert. Was mich betrifft, so werde ich mit meinem ganzen Herzen deine Befehle befolgen“ (Psalm 119:69). Durch solche lügnerischen Medienberichte bewahrheitet sich lediglich Jesu Voraussage, daß wahre Christen gehaßt würden (Matthäus 24:9). Manchmal geht der Schuß auch nach hinten los. In Belgien las ein Mann in einer bekannten Tageszeitung einen Schmähartikel über Jehovas Zeugen. Da ihn die verleumderischen Aussagen schockierten, besuchte er am folgenden Sonntag eine Zusammenkunft in einem Königreichssaal. Er erklärte sich einverstanden, mit Zeugen Jehovas die Bibel zu studieren, und machte schnell Fortschritte. Der Mann war früher Mitglied einer Bande gewesen. Das Bibelstudium half ihm, ein ordentliches Leben zu führen, was den Menschen in seiner Umgebung auffiel. An solche Auswirkungen hatte der Verfasser des verleumderischen Artikels gewiß nicht gedacht!

13 In Belgien haben sich einige aufrichtige Personen offen gegen die Lügenpropaganda ausgesprochen. Unter ihnen befand sich ein ehemaliger Ministerpräsident, der zugab, voller Bewunderung für das zu sein, was Jehovas Zeugen erreicht haben. Und ein Abgeordneter schrieb: „Entgegen den Anspielungen, die bei gewissen Anlässen gemacht werden, stellen ... [Jehovas Zeugen] in meinen Augen nicht die geringste Gefahr für die Institutionen des Staates dar. Es sind friedliche, gewissenhafte Bürger, die sich gegenüber der Obrigkeit respektvoll verhalten.“ Wie weise sind doch die Worte des Apostels Petrus: „Führt euren Wandel vortrefflich unter den Nationen, damit sie in dem, worin sie gegen euch als von Übeltätern reden, zufolge eurer vortrefflichen Werke, von denen sie Augenzeugen sind, Gott verherrlichen mögen am Tag seiner Besichtigung.“ (1. Petrus 2:12)!

Das Gedächtnismahl — eine herausragende Feier

14. Über welche begeisternden Anwesendenzahlen beim Gedächtnismahl 1997 wird berichtet?

14 Angebrachterweise betrachten diejenigen, die für Jesus Zeugnis ablegen, die Feier zum Gedenken an seinen Tod als einen Höhepunkt des Jahres. Am 23. März 1997 wohnten 14 322 226 Personen diesem Anlaß bei. Das waren über 1 400 000 mehr als 1996 (Lukas 22:14-20). In vielen Ländern übertraf die Zahl der Gedächtnismahlbesucher bei weitem die Zahl der Königreichsverkündiger, was zeigt, daß gute Aussichten auf künftiges Wachstum bestehen. In Haiti gab es 1997 zum Beispiel eine Höchstzahl von 10 621 Verkündigern, aber 67 259 besuchten das Gedächtnismahl. An Hand des Jahresberichts auf den Seiten 18 bis 21 können wir feststellen, wie viele weitere Länder eine ähnlich hohe Zahl von Anwesenden im Vergleich zur Verkündigerzahl aufwiesen.

15. Wie überwanden unsere Brüder in einigen Ländern schwierige Probleme, damit sie die Gedächtnismahlfeier durchführen konnten?

15 Für einige war es nicht leicht, dem Gedächtnismahl beizuwohnen. In Albanien wurde wegen der Unruhen unter der Bevölkerung eine ab 19 Uhr gültige Ausgangssperre verhängt. In 115 kleinen Gruppen im ganzen Land begann das Gedächtnismahl um 17.45 Uhr. Der Sonnenuntergang, der den Beginn des 14. Nisan kennzeichnete, war um 18.08 Uhr. Die Symbole wurden gegen 18.15 Uhr herumgereicht. In den meisten Fällen wurde um 18.30 Uhr das Schlußgebet gesprochen, und die Anwesenden eilten vor der Ausgangssperre nach Hause. Trotz der Schwierigkeiten waren 3 154 Personen beim Gedächtnismahl anwesend, und das bei einer Verkündigerhöchstzahl von 1 090. In einem afrikanischen Land war es wegen Bürgerunruhen nicht möglich, in den Königreichssaal zu gelangen. Zwei Älteste entschieden, sich im Haus eines dritten Ältesten zu treffen und die Durchführung der Feier in kleineren Gruppen zu organisieren. Um das Haus zu erreichen, mußten die beiden Ältesten einen Entwässerungsgraben überqueren. In dem Gebiet waren jedoch Kämpfe im Gange, und Heckenschützen schossen auf jeden, der über den Graben wollte. Einer der Ältesten gelangte über den Graben, ohne daß etwas geschah. Der zweite hörte einen Schuß, während er den Graben überquerte. Er warf sich auf den Boden und versuchte, kriechend in Sicherheit zu gelangen, während Kugeln über seinen Kopf pfiffen. Die Ältestenzusammenkunft wurde erfolgreich durchgeführt, und so war für die Bedürfnisse der Versammlung gesorgt.

„Aus allen Nationen und Stämmen ... und Zungen“

16. Wie sorgt die Klasse des treuen und verständigen Sklaven dafür, daß die gute Botschaft unter kleinen Sprachgruppen verbreitet wird?

16 Wie der Apostel Johannes sagte, sollte die große Volksmenge „aus allen Nationen und Stämmen und Völkern und Zungen“ kommen (Offenbarung 7:9). Daher kümmert sich die leitende Körperschaft darum, daß Veröffentlichungen in immer mehr Sprachen zur Verfügung stehen, auch in solchen, die von abgelegen lebenden Stämmen und von kleinen Volksgruppen gesprochen werden. In Mosambik wurde beispielsweise das Traktat Leben in einer friedlichen neuen Welt in fünf weiteren Sprachen veröffentlicht. In Nicaragua wurde die Broschüre Für immer auf der Erde leben! in Misquito herausgegeben — die erste Publikation der Watch Tower Society in dieser Sprache. Viele Misquitoindianer nahmen die Broschüre voller Freude entgegen, als sie sahen, daß es sich um etwas in ihrer Sprache handelte. 1997 gab die Gesellschaft die Zustimmung, Veröffentlichungen in 25 weiteren Sprachen herauszugeben, und sie druckte über 1 Milliarde Zeitschriften.

17. Welcher Sprachgruppe wurde in Korea geholfen, und welche große Hilfe bieten Videokassetten dieser Bevölkerungsgruppe?

17 Auch in Korea wurde einer bestimmten Sprachgruppe geholfen. 1997 hielt man den ersten Kongreß in Koreanischer Gebärdensprache ab. In Korea gibt es 15 gebärdensprachige Versammlungen mit insgesamt 543 Verkündigern, doch auf dem Kongreß waren 1 174 Personen anwesend, und 21 wurden getauft. Um Gehörlosen zu helfen, die das gesprochene oder geschriebene Wort nur schwer verstehen können, werden Veröffentlichungen in 13 verschiedenen Gebärdensprachen auf Videokassetten produziert. Auf diese Weise wird Gehörlosen geholfen, die gute Botschaft zu „lesen“ und sogar zu studieren, und das mit vorzüglichen Ergebnissen. In den Vereinigten Staaten dauerte es früher bis zu fünf Jahre, ehe ein Gehörloser so weit Fortschritte gemacht hatte, daß er sich taufen lassen konnte. Jetzt, wo mehrere Videos in Amerikanischer Gebärdensprache zur Verfügung stehen, dauert es bei manchen Gehörlosen nur noch etwa ein Jahr.

Im „Wagen“ bleiben

18. Was nahm Jehu in Angriff, nachdem er mit Jonadab zusammengetroffen war?

18 Kehren wir wieder zum Jahr 905 v. u. Z. zurück: Jehu ging daran, nachdem sich ihm Jonadab angeschlossen hatte, die falsche Anbetung auszurotten. Er ließ an alle Baalsanbeter folgende Einladung ergehen: „Heiligt eine feierliche Versammlung für Baal.“ Dann sandte er durch das ganze Land, um sicherzugehen, daß kein Baalsanbeter vergessen wurde. Als die Menschenmengen in den großen Tempel des falschen Gottes strömten, wurde sorgfältig darauf geachtet, daß sich kein Anbeter Jehovas unter ihnen befand. Schließlich schlugen Jehu und seine Soldaten die Baalsanbeter nieder. „So vertilgte Jehu den Baal aus Israel“ (2. Könige 10:20-28).

19. Welchen Geist sollten wir angesichts der Geschehnisse bekunden, die der Menschheit bevorstehen, und mit welcher Tätigkeit sollten wir eifrig beschäftigt sein?

19 Heute steht die endgültige Urteilsvollstreckung an der gesamten falschen Religion bevor. Unter der Leitung von Engeln verkündigen Christen allen Menschen eine gute Botschaft und ermuntern sie, Gott zu fürchten und die falsche Religion zu verlassen (Offenbarung 14:6-8; 18:2, 4). Sanftmütige werden ermuntert, sich Gottes Königreich zu unterwerfen, dessen König, Jesus Christus, von Jehova inthronisiert wurde (Offenbarung 12:10). In den gegenwärtigen aufregenden Zeiten dürfen wir in unserem Eifer nicht nachlassen, sondern müssen für die wahre Anbetung eintreten.

20. Was zu tun, sind wir im Dienstjahr 1998 entschlossen?

20 Als König David bei einer Gelegenheit unter großem Druck stand, betete er: „Mein Herz ist fest, o Gott, mein Herz ist fest. Ich will singen und Melodien spielen. Ich werde dich lobpreisen unter den Völkern, o Jehova“ (Psalm 57:7, 9). Laßt auch uns eine solch feste Haltung einnehmen. Während des Dienstjahres 1997 erhob sich trotz vieler Schwierigkeiten ein lauter Ruf des Lobpreises zur Ehre Jehovas, unseres Gottes. Möge während des laufenden Dienstjahres ein ähnlicher, ja noch lauterer Ruf zu hören sein. Und möge das der Fall sein ungeachtet dessen, was Satan tun wird, um uns zu entmutigen oder uns Widerstand zu leisten. So werden wir zeigen, daß unser Herz stets redlich ist mit dem Herzen des größeren Jehu, Jesus Christus, und wir werden rückhaltlos in die inspirierte Aufforderung einstimmen: „Freut euch in Jehova und frohlockt, ihr Gerechten; und jubelt, ihr alle, die ihr rechtschaffenen Herzens seid“ (Psalm 32:11).

Kannst du es erklären?

◻ Welche Veränderungen gingen 905 v. u. Z. in Israel vor sich?

◻ Wer ist der neuzeitliche Jehu, und wie haben die Glieder der „großen Volksmenge“ bewiesen, daß ihr ‘Herz redlich ist’ mit seinem Herzen?

◻ Welche statistischen Angaben des Jahresberichts zeigen den Eifer, den Jehovas Zeugen im Dienstjahr 1997 bewiesen haben?

◻ Welchen Geist werden wir im Dienstjahr 1998 bekunden, ungeachtet dessen, was Satan gegen uns unternehmen wird?

[Übersicht auf Seite 18-21]

BERICHT ÜBER DAS DIENSTJAHR 1997 DER ZEUGEN JEHOVAS IN DER GANZEN WELT

(Siehe gedruckte Ausgabe)

[Bild auf Seite 15]

Der hervorragende Gedächtnismahlbesuch zeigt, daß gute Aussichten auf künftiges Wachstum bestehen

[Bild auf Seite 16]

So, wie Jehu von Jonadab unterstützt wurde, so unterstützt heute die „große Volksmenge“ loyal den größeren Jehu, Jesus Christus, und seine gesalbten Brüder

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