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  • Die Familie — Für den Menschen unentbehrlich
  • Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1998
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    Das Geheimnis des Familienglücks
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    Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1978
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    Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1993
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    Das Familienleben glücklich gestalten
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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1998
w98 1. 4. S. 6-8

Die Familie — Für den Menschen unentbehrlich

DIE Gesellschaft, so sagt man, ist nur so gut wie die Familien, aus denen sie besteht. Die Geschichte zeigt, daß ein Gemeinwesen oder eine Nation in dem Maß an Kraft verliert, wie die Familieneinrichtung zerfällt. Als durch den Sittenverfall im alten Griechenland die Familie zerstört wurde, zerfiel die griechische Zivilisation, so daß Griechenland durch Rom erobert werden konnte. Das Römische Reich blieb so lange stark, wie die Familien stark waren. Aber im Lauf der Jahrhunderte lockerte sich der innere Familienzusammenhalt, und die Kraft des Reiches schwand. Charles W. Eliot, ehemaliger Präsident der Harvarduniversität, bemerkte: „Die Sicherheit und der hohe Stellenwert des Familienlebens sind der Hauptzweck der Zivilisation und das Endziel allen Strebens.“

Tatsächlich ist die Familie für den Menschen unentbehrlich. Die Stabilität einer Gesellschaft hängt davon ebenso unmittelbar ab wie das Wohlergehen von Kindern und künftigen Generationen. Sehr viele alleinstehende Mütter tun ihr Äußerstes, um ihre Kinder gut zu erziehen — das ist unbestritten, und sie sind für ihren angestrengten Einsatz zu loben. Studien lassen indes erkennen, daß Kinder gewöhnlich weit besser daran sind, wenn sie in einer intakten Familie aufwachsen.

Eine Studie in Australien, an der über 2 100 Heranwachsende beteiligt waren, ergab, daß „Teenager aus zerrütteten Familien öfter unter allgemeinen Gesundheitsproblemen litten und daß bei ihnen die Wahrscheinlichkeit größer war, Anzeichen von emotionellen Problemen zu zeigen und sexuell aktiv zu werden, als bei Kindern aus intakten Familien“. Bei einer vom amerikanischen Bundesamt für Gesundheitsstatistik durchgeführten Studie stellte sich heraus, daß Kinder aus zerrütteten Familien „mit 20 bis 30 Prozent größerer Wahrscheinlichkeit einen Unfall erleiden werden, mit 40 bis 75 Prozent größerer Wahrscheinlichkeit ein Schuljahr wiederholen werden und mit 70 Prozent größerer Wahrscheinlichkeit von der Schule verwiesen werden“. Und ein Berater berichtet, Kinder aus Einelternfamilien seien „weitaus anfälliger dafür, in Verbrechen verwickelt zu werden, als Kinder, die in einer traditionellen Familie aufwachsen“.

Das Zuhause als Zufluchtsort

Die Familieneinrichtung bietet dem Menschen ein glückliches, angenehmes Heim. Ein Fachmann aus Schweden erklärte: „Nicht Karriere, Besitztümer, Hobbys oder Freunde sind für Glück und Wohlergehen am wichtigsten, sondern die Familie.“

Gemäß der Bibel verdankt jede Familie auf der Erde ihren Namen dem großen Schöpfer der Familie, Jehova Gott, weil er die Familieneinrichtung stiftete (1. Mose 1:27, 28; 2:23, 24; Epheser 3:14, 15). Allerdings sagte der Apostel Paulus in der inspirierten Heiligen Schrift einen bösartigen Angriff auf die Familie voraus, der außerhalb der Christenversammlung zum Sittenverfall und zum Zerfall der menschlichen Gesellschaft führen würde. Wie er sagte, wären die „letzten Tage“ gekennzeichnet von mangelnder Loyalität, einem Fehlen an ‘natürlicher Zuneigung’ sowie von Ungehorsam gegenüber den Eltern, und das sogar unter Personen, „die eine Form der Gottergebenheit haben“. Er forderte Christen auf: „Von diesen wende dich weg.“ Jesus sagte vorher, durch Widerstand gegen die göttliche Wahrheit würden Familien entzweit (2. Timotheus 3:1-5; Matthäus 10:32-37).

Doch Gott hat uns nicht ohne Hilfe gelassen. In seinem Wort wird Anweisungen zu familiären Beziehungen viel Platz eingeräumt. Wir erfahren daraus, wie wir ein glückliches Familienleben führen und das Zuhause zu einem Ort gestalten können, wo sich jedes Familienglied wohl fühlt und seine Verantwortung den anderen gegenüber erfüllt (Epheser 5:33; 6:1-4).a

Ist es in der heutigen Zeit, in der die Familie ernsthaft bedroht ist, überhaupt möglich, eine derartige Atmosphäre des Glücks zu schaffen? Auf jeden Fall! Man kann die Familie gleichsam zu einer angenehmen, erfrischenden Oase inmitten einer harten, mit einer Wüste vergleichbaren Welt gestalten. Das erfordert allerdings Anstrengungen von jedem Glied der Familie. Betrachten wir einige Empfehlungen.

Hilfen für das Überleben der Familie

Zeit miteinander zu verbringen ist eine der besten Möglichkeiten, die Einheit der Familie zu bewahren. Jeder sollte bereitwillig seine Freizeit mit den anderen verbringen. Das erfordert womöglich Opfer. Für Teenager kann es zum Beispiel bedeuten, auf ihre Lieblingsfernsehsendung, eine Sportveranstaltung oder ein Zusammensein mit Freunden zu verzichten. Väter — die in den meisten Fällen den Lebensunterhalt für die Familie verdienen — sollten ihre Freizeit nicht ausschließlich für ein Hobby oder andere persönliche Interessen verwenden. Statt dessen sollten sie etwas mit der Familie unternehmen, vielleicht Wochenenden zusammen verbringen oder gemeinsam in den Urlaub fahren. Natürlich sollte es sich dabei um etwas handeln, worauf sich jeder in der Familie freut und was allen Spaß macht.

Kinder benötigen mehr als lediglich „sinnvoll genutzte Zeit“, das heißt ab und zu einmal eine halbe Stunde. Ihnen muß man viel Zeit widmen. Der Kolumnist einer schwedischen Tageszeitung schrieb: „Während meiner 15 Jahre als Reporter bin ich sehr vielen jugendlichen Straftätern begegnet. ... Sie hatten vor allem eines gemeinsam: Als sie aufwuchsen, haben sich die Eltern offenbar darauf beschränkt, ihnen lediglich ‚sinnvoll genutzte Zeit‘ zu widmen: ‚Meine Eltern hatten nie Zeit für mich.‘ ‚Sie haben mir nie zugehört.‘ ‚Mein Vater war immer unterwegs.‘ ... Eltern können stets entscheiden, wieviel Zeit sie mit ihrem Kind verbringen möchten. Ihre Entscheidung wird 15 Jahre später von einem rücksichtslosen 15jährigen beurteilt.“

Die richtige Ansicht über Geld

Jeder in der Familie sollte auch lernen, zu Geld richtig eingestellt zu sein. Alle sollten bereit sein, zusammenzulegen, um die gemeinsamen Kosten der Familie zu bestreiten. Viele Frauen müssen eine Arbeit annehmen, damit die Familie ihr Auskommen hat, aber Ehefrauen sollten sich der Gefahren und der Versuchungen bewußt sein, denen sie dadurch womöglich ausgesetzt sind. In der heutigen Welt wird Druck ausgeübt, sich selbst zu verwirklichen und zu tun, was einem beliebt. Das kann dazu führen, daß man unabhängig werden will und mit der von Gott übertragenen Aufgabe, Mutter zu sein und für das Heim zu sorgen, unzufrieden wird (Titus 2:4, 5).

Wenn Mütter zu Hause sein können und ihren Kindern Anleitung geben und Freundschaft schenken, trägt dies maßgeblich dazu bei, starke Familienbande zu knüpfen, so daß die Familie in allen Lebenslagen zusammenhält. Eine Ehefrau kann viel tun, um das Zuhause glücklich, sicher und zweckmäßig zu gestalten. Ein Politiker des 19. Jahrhunderts sagte einmal: „Um ein Lager zu errichten, braucht man hundert Männer — um ein Heim zu schaffen, reicht eine einzige Frau.“

Arbeiten alle in der Familie zusammen, damit das Familienbudget nicht überschritten wird, bleiben der Familie viele Probleme erspart. Ehepaare sollten sich darauf verständigen, ihr Leben einfach zu gestalten und religiösen Interessen den Vorrang einzuräumen. Kinder sollten Zufriedenheit lernen, statt auf Anschaffungen zu bestehen, die das Budget der Familie sprengen würden. Es gilt, sich vor der Begierde der Augen zu hüten. Die Versuchung, etwas zu kaufen, was man sich eigentlich nicht leisten kann, und sich dafür in Schulden zu stürzen, hat schon so manche Familie ruiniert. Es kann die Einheit der Familie fördern, wenn sich alle Familienglieder an einem gemeinsamen Projekt finanziell beteiligen — sei es eine Erholungsreise, eine nützliche oder schöne Anschaffung für das Heim oder eine Spende zur Unterstützung der Christenversammlung.

Ein weiterer Beitrag zu einer glücklichen Familienatmosphäre besteht darin, daß sich alle in der Familie daran beteiligen, das Haus, den Garten, das Auto der Familie und dergleichen sauberzuhalten und zu pflegen. Jedem Familienglied, einschließlich der jüngeren, kann eine bestimmte Aufgabe übertragen werden. Kinder tun gut, darauf zu achten, daß sie nicht herumtrödeln. Statt dessen sollten sie lernen, hilfsbereit und kooperativ zu sein; dadurch wird echte Freundschaft und ein Gefühl der Zusammengehörigkeit entstehen, was die Einheit der Familie stärkt.

Der Wert biblischer Unterweisung

In einer geeinten christlichen Familie wird auch Wert darauf gelegt, regelmäßig die Bibel zu studieren. Täglich Bibeltexte zu besprechen und die Heilige Schrift jede Woche gemeinsam zu studieren bildet die Grundlage für eine geeinte Familie. Grundlegende biblische Wahrheiten und Prinzipien sollten auf eine Weise besprochen werden, die das Herz aller Familienglieder berührt.

Ein solches Familienstudium sollte lehrreich sein, gleichzeitig aber Freude machen und ermuntern. Eine Familie in Nordschweden ging wie folgt vor: Während der Woche schrieben die Kinder Fragen auf, die sie beantwortet haben wollten. Diese wurden dann beim wöchentlichen Bibelstudium besprochen. Oft waren es tiefe, zum Nachdenken anregende Fragen, in denen sich die Denkfähigkeit der Kinder und ihre Wertschätzung für biblische Lehren spiegelte, etwa: „Läßt Jehova ständig alles wachsen, oder hat er es nur einmal am Anfang bewirkt?“ „Warum heißt es in der Bibel, Gott habe den Menschen ‚in seinem Bilde‘ erschaffen, wenn doch Gott kein Mensch ist?“ „Haben Adam und Eva im Paradies im Winter nicht gefroren, weil sie doch keine Kleidung hatten und barfuß gingen?“ „Warum brauchen wir nachts den Mond, wenn es doch dunkel sein soll?“ Die Kinder dieser Familie sind mittlerweile erwachsen und stehen im Vollzeitdienst.

Sind Probleme in der Familie zu behandeln, tun Eltern gut daran, sich zu bemühen, positiv und fröhlich zu sein, rücksichtsvoll und flexibel, aber konsequent, wenn es darum geht, sich an wichtige Grundsätze zu halten. Die Kinder sollten erkennen können, daß sich die Eltern bei ihren Entscheidungen immer von Liebe zu Gott und zu seinen gerechten Grundsätzen leiten lassen. Das schulische Umfeld, dem die Kinder ausgesetzt sind, ist für sie oft sehr anstrengend und bedrückend, und diesem Einfluß muß durch viel Ermunterung von zu Hause entgegengewirkt werden.

Eltern sollten nicht den Eindruck erwecken, vollkommen zu sein, sondern, wenn nötig, Fehler zugeben und sich bei ihren Kindern entschuldigen. Gestehen Eltern einen Fehler ein, werden ihre Kinder sie um so mehr lieben (Prediger 7:16).

Dank einer geeinten Familie ist wirklich ein Heim voller Frieden, Sicherheit und Glück möglich. Goethe schrieb einst: „Der ist am glücklichsten, er sei ein König oder ein Geringer, dem in seinem Hause Wohl bereitet ist.“ Für Eltern und Kinder, die dies schätzen, ist das Zuhause ein Ort ohnegleichen.

Zwar ist die Familie heute durch den Druck der Welt, in der wir leben, bedroht. Doch da sie eine Einrichtung Gottes ist, wird sie überleben. Das kann auch für unsere eigene Familie und für jeden von uns gelten, wenn wir Gottes gerechte Richtlinien für ein glückliches Familienleben befolgen.

[Fußnote]

a Ausführlicher wird dieses Thema in dem 192seitigen Buch Das Geheimnis des Familienglücks behandelt, herausgegeben von der Wachtturm-Gesellschaft.

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