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  • Hiobs Lauterkeit wird belohnt
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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1998
w98 1. 5. S. 30-31

Sie taten den Willen Jehovas

Hiobs Lauterkeit wird belohnt

HIOB war ein mitfühlender Mensch, ein Verteidiger der Witwen, Waisen und Niedergedrückten (Hiob 29:12-17; 31:16-21). Doch dann geriet er völlig überraschend in große Bedrängnis — er verlor seinen Besitz, seine Kinder und seine Gesundheit. Leider erhielt dieser großmütige Mensch, ein Helfer der Niedergedrückten, keine Hilfe, als er selbst in Not war. Sogar seine eigene Frau sagte zu ihm: „Fluche Gott und stirb!“ Auch seine „Freunde“ Eliphas, Bildad und Zophar trösteten ihn nicht. Vielmehr deuteten sie an, daß Hiob gesündigt habe und deswegen verdientermaßen leide (Hiob 2:9; 4:7, 8; 8:5, 6; 11:13-15).

Obwohl Hiob so viel leiden mußte, blieb er treu. Deswegen erwies Jehova ihm Barmherzigkeit und segnete ihn. Der Bericht darüber, wie Jehova das tat, gibt allen Dienern Gottes, die ihre Lauterkeit bewahren, die Zuversicht, daß auch sie im Laufe der Zeit belohnt werden.

Entlastung und Wiederherstellung

Zunächst wies Jehova Eliphas, Bildad und Zophar zurecht. Zu Eliphas, offensichtlich dem ältesten von ihnen, sagte er: „Mein Zorn ist gegen dich und deine beiden Gefährten entbrannt, denn ihr habt von mir nicht geredet, was wahrhaftig ist, wie mein Knecht Hiob. Und nun, nehmt euch sieben Stiere und sieben Widder, und geht zu meinem Knecht Hiob, und ihr sollt ein Brandschlachtopfer für euch opfern, und Hiob, mein Knecht, wird selbst für euch beten“ (Hiob 42:7, 8). Stellen wir uns einmal vor, was das bedeutete!

Jehova verlangte von Eliphas, Bildad und Zophar ein beachtliches Opfer, wahrscheinlich um ihnen das Ausmaß ihrer Sünde deutlich zu machen. Ja, sie hatten Gott wissentlich oder unwissentlich gelästert, als sie behaupteten, er glaube nicht an seine Diener und es spiele im Grunde genommen keine Rolle, ob Hiob treu sei oder nicht. Eliphas sagte sogar, Hiob sei in Gottes Augen nicht mehr wert als eine Motte (Hiob 4:18, 19; 22:2, 3). Kein Wunder, daß Jehova sagte: „Ihr habt von mir nicht geredet, was wahrhaftig ist.“!

Aber das war noch nicht alles. Eliphas, Bildad und Zophar sündigten auch gegen Hiob, als sie sagten, er sei an seinen Problemen selbst schuld. Ihre grundlosen Anklagen und das völlige Fehlen von Einfühlungsvermögen verursachten bei Hiob Verbitterung und Depressionen, was ihn zu dem Ausruf veranlaßte: „Wie lange werdet ihr meine Seele ständig reizen und fortfahren, mich mit Worten zu zermalmen?“ (Hiob 10:1; 19:2). Man stelle sich einmal die beschämten Gesichter der drei Männer vor, als sie nun Hiob ein Opfer für ihre Sünden bringen mußten!

Hiob sollte sich jedoch nicht über ihre Demütigung freuen. Ja, Jehova verlangte von ihm, für seine Ankläger zu beten. Hiob tat geradeso, wie ihm geboten worden war, und dafür wurde er gesegnet. Zuerst heilte Jehova ihn von seiner schrecklichen Krankheit. Dann kamen seine Brüder, seine Schwestern und seine früheren Gefährten und trösteten ihn, „und sie gaben ihm dann ein jeder ein Geldstück und ein jeder einen goldenen Ring“.a Darüber hinaus hatte Hiob „schließlich vierzehntausend Schafe und sechstausend Kamele und tausend Gespanne Rinder und tausend Eselinnen“.b Außerdem versöhnten sich Hiob und seine Frau offenbar wieder miteinander. Im Laufe der Zeit wurde Hiob mit sieben Söhnen und drei Töchtern gesegnet, und er lebte so lange, daß er vier Generationen seiner Nachkommen sehen konnte (Hiob 42:10-17).

Lehren für uns

Hiob gab neuzeitlichen Dienern Gottes ein hervorragendes Beispiel. Er war „untadelig und rechtschaffen“, ein Mensch, den Jehova stolz „mein Knecht“ nannte (Hiob 1:8; 42:7, 8). Das heißt jedoch nicht, daß Hiob vollkommen war. In seiner Prüfung behauptete er einmal fälschlicherweise, Gott sei an seinem Unglück schuld. Er kritisierte sogar Gottes Handlungsweise mit den Menschen (Hiob 27:2; 30:20, 21). Und er sprach sich selbst gerecht, nicht Gott (Hiob 32:2). Doch Hiob weigerte sich, seinem Schöpfer den Rücken zu kehren, und ließ sich demütig von Gott berichtigen. „[Ich] redete ..., doch verstand ich nicht“, gab er zu. „[Ich] widerrufe ..., und ich bereue wirklich in Staub und Asche“ (Hiob 42:3, 6).

Unter Prüfungen könnten auch wir auf unpassende Weise reden, denken oder handeln. (Vergleiche Prediger 7:7.) Wenn wir jedoch tiefe Liebe zu Gott haben, werden wir nicht gegen ihn rebellieren oder uns erbittern lassen, nur weil er zuläßt, daß wir leiden. Vielmehr werden wir unsere Lauterkeit bewahren und so schließlich reich gesegnet werden. Der Psalmist sagte zu Jehova: „Mit einem Loyalgesinnten wirst du loyal handeln“ (Psalm 18:25).

Bevor Hiobs Gesundheit wiederhergestellt wurde, verlangte Jehova von ihm, für diejenigen zu beten, die gegen ihn gesündigt hatten. Welch ein vortreffliches Beispiel für uns! Jehova erwartet von uns, daß wir denen vergeben, die gegen uns gesündigt haben, bevor er unsere Sünden vergeben kann (Matthäus 6:12; Epheser 4:32). Wenn wir nicht bereit sind, anderen zu vergeben, obwohl es gute Gründe dafür gibt, wie können wir dann von Jehova Barmherzigkeit erwarten? (Matthäus 18:21-35).

Gelegentlich steht jeder von uns vor Prüfungen (2. Timotheus 3:12). Doch wie Hiob können wir die Lauterkeit bewahren. Dann werden wir reich belohnt. Jakobus schrieb: „Seht! Wir preisen die glücklich, die ausgeharrt haben. Ihr habt vom Ausharren Hiobs gehört und habt gesehen, welchen Ausgang Jehova gab, daß Jehova voll inniger Zuneigung und barmherzig ist“ (Jakobus 5:11).

[Fußnoten]

a Der Wert solch eines ‘Geldstücks’ (hebräisch: qeßitáh) läßt sich nicht feststellen. Doch mit ‘hundert Geldstücken’ konnte zur Zeit Jakobs ein beachtliches Stück Land gekauft werden (Josua 24:32). Daher war „ein Geldstück“ von jedem Besucher wahrscheinlich mehr als nur eine Aufmerksamkeit.

b Das Geschlecht der Esel wird wahrscheinlich wegen ihres Wertes als Zuchttiere erwähnt.

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