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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1999
w99 1. 2. S. 30-31

„Jehova“ oder „Jahwe“?

„HYBRID“, „abnorm“, „mißgestaltet“. Was veranlaßt Gelehrte des biblischen Hebräisch zu solch kategorischen Aussagen? Es geht um die Frage, ob „Jehova“ eine richtige Aussprache des Gottesnamens ist. Darum wird nun schon über hundert Jahre leidenschaftlich gestritten. Heute ziehen offenbar die meisten Gelehrten die zweisilbige Form „Jahwe“ vor. Ist aber die Aussprache „Jehova“ wirklich so „abnorm“?

Der Streit und seine Wurzeln

Gemäß der Bibel offenbarte Gott persönlich den Menschen seinen Namen (2. Mose 3:15). Biblische Hinweise lassen erkennen, daß Gottes Diener in alter Zeit den Namen häufig gebrauchten (1. Mose 12:8; Ruth 2:4). Auch anderen Nationen war Gottes Name bekannt (Josua 2:9). Das war besonders zu der Zeit der Fall, als die aus der Babylonischen Gefangenschaft zurückgekehrten Juden mit Leuten vieler Nationen in Kontakt kamen (Psalm 96:2-10; Jesaja 12:4; Maleachi 1:11). In dem Werk The Interpreter’s Dictionary of the Bible wird gesagt: „Es gibt zahlreiche Zeugnisse dafür, daß die jüdische Religion in der Zeit nach dem Exil bei vielen Nichtisraeliten Anklang fand.“ Bis zum ersten Jahrhundert u. Z. entstand dann allerdings, den Gottesnamen betreffend, ein Aberglaube. Die jüdische Nation hörte nicht nur irgendwann auf, Gottes Namen zu gebrauchen, sondern manche verboten sogar rundweg, den Namen überhaupt auszusprechen. So ging die richtige Aussprache verloren. Oder vielleicht doch nicht?

Was macht einen Namen aus?

In Hebräisch wird Gottes Name יהוה geschrieben. Diese vier von rechts nach links gelesenen Buchstaben werden für gewöhnlich als Tetragrammaton bezeichnet. Viele in der Bibel erwähnte Personen- und Ortsnamen enthalten eine Kurzform des Gottesnamens. Liefern diese Eigennamen möglicherweise gewisse Anhaltspunkte, wie der Gottesname ausgesprochen wurde?

Nach Ansicht von George Buchanan, emeritierter Professor des Wesley Theological Seminary in Washington (D. C., USA), ist dies der Fall. Er erklärt: „In alter Zeit benannten Eltern ihre Kinder häufig nach ihren Gottheiten. Das heißt, sie sprachen den Namen des Kindes so aus, wie der Name der Gottheit ausgesprochen wurde. Das Tetragrammaton wurde in Personennamen verwendet, und sie gebrauchten stets den mittleren Vokal.“

Betrachten wir einige Beispiele von biblischen Eigennamen, die eine Kurzform des Gottesnamens enthalten. Der Name Jonathan, der in der hebräischen Bibel in der Form Jōnathán oder Jehōnathán erscheint, bedeutet laut Professor Buchanan „Jaho oder Jahowa hat gegeben“. Der Name des Propheten Elia erscheint im hebräischen Text als ’Elijjáh oder ’Elijjáhu. Gemäß Professor Buchanan bedeutet der Name „Mein Gott ist Jahu oder Jahuwa“. Desgleichen ist die hebräische Form des Namens Josaphat Jehōschaphát, was „Jaho hat gerichtet“ bedeutet.

Eine zweisilbige Aussprache des Tetragrammatons wie „Jahwe“ ließe den Vokal o nicht als Bestandteil des Gottesnamens zu. Doch in Dutzenden von biblischen Namen, die den göttlichen Namen enthalten, erscheint dieser Mittelvokal sowohl in der Originalform als auch in den Kurzformen, beispielsweise in Jehonathan und Jonathan. Deshalb sagt Professor Buchanan über den Gottesnamen: „In keinem Fall wird der Vokal u oder o weggelassen. Das Wort wurde manchmal zu ‚Jah‘ abgekürzt, aber niemals zu ‚Jahwe‘. ... Wurde das Tetragrammaton einsilbig ausgesprochen, dann als ‚Jah‘ oder ‚Jo‘. Wurde es dreisilbig ausgesprochen, wäre es ‚Jahowa‘ oder ‚Jahuwa‘ gewesen. Wurde es je auf zwei Silben abgekürzt, dann wäre es ‚Jaho‘ gewesen“ (Biblical Archaeology Review).

Diese Erläuterungen machen eine Aussage des Hebraisten Gesenius aus dem 19. Jahrhundert verständlich; er schrieb in seinem Werk Hebräisches und chaldäisches Handwörterbuch über das Alte Testament (4. Auflage, 1834): „Die Vertheidiger der Meinung, daß die Punkte ... [Je-ho-va] allerdings die richtigen seyen, berufen sich vorzüglich auf die Abkürzung ... [Je-ho] und ... [Jo] in zahlreichen Nomm. pr. [Eigennamen]“.

Gleichwohl weist Everett Fox in seiner kürzlich erschienenen Übersetzung The Five Books of Moses auf folgendes hin: „Alte wie neue Versuche, die ‚richtige‘ Aussprache des Namens [Gottes] wieder zu ermitteln, waren erfolglos; weder das manchmal zu hörende ‚Jehova‘ noch die bei Gelehrten als Norm geltende Form ‚Jahwe‘ lassen sich schlüssig beweisen.“

Der Gelehrtenstreit wird zweifelsohne weitergehen. Die Juden hörten auf, den Namen des wahren Gottes auszusprechen, bevor die Massoreten ein System der Vokalisation einführten. Aus diesem Grund läßt sich nicht eindeutig nachweisen, welche Vokale mit den Konsonanten JHWH (יהוה) verbunden waren. Aber die Eigennamen biblischer Personen — deren richtige Aussprache nicht verlorenging — liefern konkrete Anhaltspunkte für die ursprüngliche Aussprache des Gottesnamens. Daher schließen sich zumindest einige Gelehrte der Meinung an, die Aussprache „Jehova“ sei eigentlich gar nicht so „abnorm“.

[Bilder auf Seite 31]

„Jehova“ ist die gebräuchlichste Form des Namens Gottes

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