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  • Konstruktive Kommunikation — Ein Schlüssel zu einer guten Ehe
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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1999
w99 15. 7. S. 21-23

Konstruktive Kommunikation — Ein Schlüssel zu einer guten Ehe

Im Jahr 1778 ließ der Engländer Robert Barron ein Sicherheitsschloß mit zwei Zuhaltungen patentieren, nach dessen Prinzip noch die heutigen Schlösser funktionieren. Bei seiner Erfindung werden mit einem einzigen Schlüssel die beiden Zuhaltungen eines Schlosses gleichzeitig ausgehoben.

ÄHNLICH ist es mit der Ehe: Damit sie erfolgreich ist, müssen Mann und Frau harmonisch zusammenarbeiten. Um sich die kostbaren Freuden einer guten Ehe zu erschließen und sie zu erleben, ist konstruktive Kommunikation eine der Voraussetzungen.

Was zu einer konstruktiven Kommunikation gehört

Was ist mit konstruktiver Kommunikation gemeint? Ein Wörterbuch definiert Kommunikation wie folgt: „Verständigung untereinander, zwischenmenschlicher Verkehr bes. mit Hilfe von Sprache, Zeichen“. Kommunikation schließt somit das Mitteilen von Gefühlen und Vorstellungen ein. Und zu einer konstruktiven Kommunikation gehören erbauende, anregende, moralisch einwandfreie, lobenswerte und tröstende Gedanken (Epheser 4:29-32; Philipper 4:8).

Eine konstruktive Kommunikation beruht auf Vertrauen und gegenseitigem Verständnis. Dazu muß man die Ehe als eine lebenslange Beziehung sehen und sich aufrichtig dafür einsetzen, daß sie funktioniert. Über eine Beziehung, in der das gegeben ist, schrieb der im 18. Jahrhundert lebende Essayist Joseph Addison: „Zwei Personen, die einander aus der ganzen Menschheit erwählt haben in der Absicht, sich gegenseitig zu unterstützen und zu erfreuen, haben sich mit diesem Schritt dazu verpflichtet, bis an ihr Lebensende hinsichtlich der Schwächen und Stärken des anderen gutmütig, gnädig, taktvoll, nachsichtig, geduldig und frohgemut zu sein.“ Wie glücklich eine solche Vereinigung doch ist! Und diese Eigenschaften können auch die eigene Ehe schmücken wie Edelsteine, denn durch konstruktive Kommunikation sind sie zu erwerben.

Was einer konstruktiven Kommunikation hinderlich ist

Die meisten Paare gehen optimistisch bis euphorisch in die Ehe. Doch bei vielen verflüchtigt sich die Euphorie innerhalb kurzer Zeit, und der Optimismus wird gedämpft. An die Stelle von Zuversicht kann eine bittere Mischung aus Enttäuschung, Wut und Feindseligkeit bis hin zu starker Abneigung treten. Aus der Ehe wird dann ein Zustand, in dem man sich nur noch erträgt — „bis daß der Tod euch scheidet“. Um die für eine gute Ehe notwendige konstruktive Kommunikation zu verbessern oder aufrechtzuerhalten, müssen also gewisse Hindernisse überwunden werden.

Ein echtes Hindernis für eine konstruktive Kommunikation kann die Angst sein, wie der Ehepartner wohl auf eine bestimmte Information oder einen geäußerten Wunsch reagieren wird. So kann zum Beispiel Angst vor Zurückweisung aufkommen, wenn man erfährt, daß man an einer folgenschweren Krankheit leidet. Man steht vor der Frage: Wie soll ich meinem Partner klarmachen, daß ich mich einer Behandlung unterziehen muß, die mein Aussehen radikal verändern oder meine Leistungsfähigkeit drastisch einschränken wird? In solchen Fällen sind ehrliche Gespräche und eine gut durchdachte Zukunftsplanung so wichtig wie nie zuvor. Die Zusicherung, daß man immer geliebt werden wird, und häufige zärtliche Gesten vermitteln ein persönliches Interesse, das einer zutiefst befriedigenden Ehe den Weg ebnet. In der Ehe sollte folgendes Sprichwort seine größte Aussagekraft besitzen: „Ein wahrer Gefährte liebt allezeit und ist ein Bruder, der für die Zeit der Bedrängnis geboren ist“ (Sprüche 17:17).

Auch Groll ist einer konstruktiven Kommunikation hinderlich. Jemand hat einmal treffend gesagt, daß eine glückliche Ehe die Vereinigung zweier Menschen ist, die gern vergeben. Ein Ehepaar, das dieser Beschreibung gerecht werden möchte, wird sich alle Mühe geben, den praktischen Rat des Apostels Paulus zu beachten: „Laßt die Sonne nicht über eurer gereizten Stimmung untergehen“ (Epheser 4:26). Diesen Rat umzusetzen, statt Wut oder Groll zu nähren, erfordert bestimmt eine Kommunikation, die frei von Stolz ist. In einer guten Ehe lassen sich die Partner nicht ständig zu Wut, Streit und Groll hinreißen (Sprüche 30:33). Sie versuchen Gott nachzuahmen, der keinen Groll hegt (Jeremia 3:12). Ja, sie vergeben einander von ganzem Herzen (Matthäus 18:35).

Was jeder Art von Kommunikation definitiv einen Riegel vorschiebt, ist der Rückzug ins Schweigen. Mag sein, daß man eine finstere Miene aufsetzt, tiefe Seufzer von sich gibt, alles nur noch mechanisch tut oder in den Redestreik tritt. Ein Verheirateter, der sich so verhält, will dadurch sein Mißfallen zum Ausdruck bringen. Doch über die eigenen Gefühle offen und in einer gewinnenden Art und Weise zu reden ist der Ehe viel zuträglicher, als mürrisch zu schweigen.

Nicht richtig oder gar nicht zuzuhören, wenn der Partner spricht, ist ein weiteres Hindernis, das man überwinden muß, um im engen ehelichen Zusammenleben auf eine gute Kommunikation hinzuwirken. Manchmal ist man vielleicht zu müde oder einfach zu beschäftigt, um die geistige und emotionale Energie aufzubringen, dem anderen aufmerksam zuzuhören. An Mißverständnissen bei Vereinbarungen kann sich Streit entzünden: Der eine meint, eine Sache klar und deutlich erklärt zu haben, während der andere steif und fest behauptet, zum erstenmal davon zu hören. Solche Schwierigkeiten sind eindeutig auf eine mangelhafte Kommunikation zurückzuführen.

Was einer konstruktiven Kommunikation förderlich ist

Wie wichtig es doch ist, sich für eine liebevolle, konstruktive Kommunikation Zeit zu nehmen! Manche verbringen so viele Stunden damit, sich im Fernsehen das Leben anderer Leute anzusehen, daß sie kaum Zeit für ihr eigenes Leben haben. Den Fernseher abzuschalten ist daher oft ein notwendiger Schritt in Richtung konstruktive Kommunikation.

Doch genauso, wie es eine geeignete Zeit zum Reden gibt, gibt es auch eine Zeit zum Schweigen. Ein weiser Mann sagte: „Für alles gibt es eine bestimmte Zeit, ... eine Zeit zum Schweigen und eine Zeit zum Reden.“ Aber nicht nur das. Es kommt auch auf die richtigen Worte an. „Ein Wort zur rechten Zeit, o wie gut!“ lautet ein Sprichwort (Prediger 3:1, 7; Sprüche 15:23). Deshalb sollte man herausfinden, wann die beste Zeit ist, ein Argument anzubringen oder ein Herzensanliegen zu äußern. Man könnte sich fragen: Ist mein Partner müde oder in einer entspannten, ausgeruhten Verfassung? Ist das Thema, das ich anschneiden möchte, ein heißes Eisen? Was hat meinem Partner an meiner Wortwahl nicht behagt, als wir das letzte Mal darüber gesprochen haben?

Es ist gut, daran zu denken, daß Menschen am positivsten reagieren, wenn sie erkennen können, welche Vorteile es ihnen bringt, zu kooperieren oder einer Bitte zu entsprechen. Haben sich zwischen den Eheleuten Spannungen aufgebaut, ist einer von beiden vielleicht geneigt zu sagen: „Ich hab’ mich geärgert, und ich will, daß wir die Sache auf der Stelle klären!“ Die genaue Ausdrucksweise hängt selbstverständlich von den Umständen ab, aber es wäre sicher besser zu sagen: „Du, Schatz, ich hab’ noch mal über das nachgedacht, worüber wir vorhin gesprochen haben, und darüber, wie wir das Problem lösen können.“ Welche Methode wird wohl eher Anklang finden?

Ja, das Wie ist äußerst wichtig. Der Apostel Paulus schrieb: „Eure Rede sei stets gefällig, mit Salz gewürzt“ (Kolosser 4:6). Ein netter Ton und gefällige Worte sind sicher einen Versuch wert. Vergessen wir nicht: „Liebliche Reden sind eine Honigwabe, süß für die Seele und Heilung für das Gebein“ (Sprüche 16:24).

Bei manchen Ehepaaren entsteht eine gesprächsfördernde Atmosphäre dadurch, daß sie zu Hause etwas gemeinsam tun. Die Zusammenarbeit kann ein Gefühl der Verbundenheit schaffen, und es ergibt sich Zeit für konstruktive Gespräche. Bei anderen Paaren ist es einer konstruktiven Kommunikation zuträglicher, wenn sie eine ruhige Minute der Zweisamkeit einlegen.

Man kann oft eine Menge davon lernen, wie Ehepaare, die miteinander harmonieren, Gedankenaustausch pflegen. Wie sind sie zu dem geworden, was sie heute sind? Ihre Harmonie und die Unbeschwertheit, mit der sie sich unterhalten, sind höchstwahrscheinlich das Ergebnis von persönlichem Engagement, Geduld und liebevoller Rücksichtnahme. Sicher mußten sie vieles lernen, denn eine gute Ehe kommt nicht von selbst. Man kann also gar nicht genug betonen, wie wichtig es ist, den Standpunkt des Partners zu berücksichtigen, seine Bedürfnisse wahrzunehmen und brenzlige Situationen durch eine taktvolle Bemerkung zu entschärfen (Sprüche 16:23). Verheiratete sollten daran arbeiten, jemand zu sein, mit dem man gern zusammenlebt und bei dem es einem leichtfällt, sich zu entschuldigen. Das wird sie auf dem Weg zu einer guten Ehe ein ganzes Stück weiterbringen.

Jehova Gott möchte, daß die Menschen glückliche, dauerhafte Ehen führen (1. Mose 2:18, 21). Doch den Schlüssel dazu halten die Paare selbst in der Hand. Die Tür zu einer erfolgreichen Ehe zu öffnen — dazu gehören zwei sich liebende Menschen, die in Zusammenarbeit die Kunst einer konstruktiven Kommunikation meistern.

[Bild auf Seite 22]

Den Fernseher abzuschalten schafft mehr Zeit für Gespräche

[Bilder auf Seite 23]

Eine konstruktive Kommunikation hilft, Herzen in dauerhafter Liebe zu vereinen

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