Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • w05 1. 9. S. 4-7
  • Treue ist von Vorteil

Kein Video für diese Auswahl verfügbar.

Beim Laden des Videos ist ein Fehler aufgetreten.

  • Treue ist von Vorteil
  • Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 2005
  • Zwischentitel
  • Ähnliches Material
  • Treue in der Ehe — ein Grundbedürfnis
  • Treue gibt der Ehe Bestand
  • Treue zwischen Eltern und Kindern
  • Wichtig für Freundschaften
  • Treue lässt sich erlernen
  • Den Herausforderungen der Loyalität gerecht werden
    Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1996
  • Schaut auf die Loyalen!
    Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1996
  • Bist du ein loyaler Christ?
    Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1964
  • „Du allein bist loyal“
    Komm Jehova doch näher
Hier mehr
Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 2005
w05 1. 9. S. 4-7

Treue ist von Vorteil

IN MANCHEN Ländern machen sich Kinder einen Spaß daraus, ihren Spielkameraden Kletten an den Pullover zu heften. Laufen, Rennen, Schütteln, Springen — nichts hilft. Die Kletten sitzen fest. Man kann sie nur loswerden, wenn man sie einzeln losreißt. Kinder finden das Ganze einfach nur lustig.

Natürlich wird wohl kaum einer begeistert sein, wenn er Kletten an der Kleidung hat, aber die meisten staunen über die Haftfähigkeit dieser Kügelchen. Ein treuer Mensch hat eine ähnliche Fähigkeit. Er bleibt in einer dauerhaften Beziehung an dem anderen haften. Er löst sich nicht von den Pflichten, die mit einer solchen Freundschaft verbunden sind, selbst wenn es ihm die Umstände nicht leicht machen. Bei dem Begriff „Treue“ denkt man an Qualitäten wie Beständigkeit, Loyalität und Anhänglichkeit. Sicher ist Treue eine Eigenschaft, die wir bei anderen schätzen. Bringen wir aber auch selbst die Charakterstärke auf, anderen treu zu sein? Wenn ja, wem sollten wir treu sein?

Treue in der Ehe — ein Grundbedürfnis

Die Ehe ist ein Bereich, wo Treue äußerst wichtig ist, aber leider häufig vermisst wird. Ein Mann und eine Frau, die ihrem Eheversprechen treu bleiben — das heißt, die zusammenbleiben und auf das Wohl des anderen bedacht sind —, haben die besten Voraussetzungen für Glück und Geborgenheit. Weshalb? Weil wir Menschen mit einem Bedürfnis nach Treue geschaffen sind. Bei der Eheschließung zwischen Adam und Eva im Garten Eden erklärte Gott: „Ein Mann [wird] seinen Vater und seine Mutter verlassen, und er soll fest zu seiner Frau halten, und sie sollen e i n Fleisch werden.“ Dasselbe galt für die Frau; auch sie sollte fest zu ihrem Mann halten. Mann und Frau sollten einander treu sein und zusammenarbeiten (1. Mose 2:24; Matthäus 19:3-9).

Das ist natürlich Tausende von Jahren her. Ist die eheliche Treue inzwischen aus der Mode gekommen? Die meisten würden diese Frage verneinen. Eine Umfrage in Deutschland ergab, dass 80 Prozent gegenseitige Treue in der Ehe als sehr wichtig einstufen. Bei einer anderen Umfrage ging es um die wünschenswertesten Eigenschaften bei Männern und Frauen. Eine Gruppe Männer sollte auflisten, welche fünf Eigenschaften sie an einer Frau besonders schätzen — und umgekehrt. Sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen rangierte Treue ganz oben.

Ja, Treue ist einer der Grundpfeiler einer glücklichen Ehe. Doch wie gesagt, Treue wird viel gepriesen, aber wenig praktiziert. Die hohe Scheidungsrate in vielen Ländern spricht für sich. Wie können Verheiratete diesem Trend gegensteuern und einander treu bleiben?

Treue gibt der Ehe Bestand

Es zeugt von Treue, wenn Ehepartner darauf bedacht sind, ihre gegenseitige Verbundenheit zu bekräftigen. Zum Beispiel ist es generell besser, „unser“ zu sagen statt „mein“ — „unsere Freunde“, „unsere Kinder“, „unser Haus“, „unsere Erlebnisse“ und so weiter. Bei Plänen und Entscheidungen — ob es nun um Wohnung, Arbeit, Kindererziehung, Unterhaltung, Urlaub oder religiöse Aktivitäten geht — ist es am besten, wenn Mann und Frau die Gefühle und Ansichten des anderen berücksichtigen (Sprüche 11:14; 15:22).

Treue zeigt sich auch darin, dass man dem anderen das Gefühl gibt, gebraucht zu werden und erwünscht zu sein. Verheiratete fühlen sich unsicher, wenn ihr Partner jemand vom anderen Geschlecht mit Freundlichkeit überschüttet. Die Bibel fordert Männer auf: „Freue dich mit der Ehefrau deiner Jugend.“ Ein Ehemann darf nicht zulassen, dass er sich danach sehnt, von anderen Frauen bewundert zu werden. Und ganz sicher sollte er sich davor hüten, die körperliche Nähe einer anderen Frau zu suchen. In der Bibel finden wir die Warnung: „Wer mit einer Frau Ehebruch begeht, dem mangelt es an Herz; wer es tut, bringt seine eigene Seele ins Verderben.“ Derselbe hohe Standard der Treue gilt auch für Ehefrauen (Sprüche 5:18; 6:32).

Ist eheliche Treue die Mühe wert? Selbstverständlich. Sie gibt der Ehe Stabilität und Bestand und kommt beiden Partnern zugute. Ist der Mann beispielsweise treu um das Wohl seiner Frau besorgt, fühlt sie sich geborgen und wird sich von ihrer besten Seite zeigen. Und umgekehrt bringt auch die Treue der Frau beim Mann die besten Seiten zum Vorschein. Außerdem wird ein Mann, der seiner Frau fest entschlossen die Treue hält, auch in anderen Lebensbereichen gerechten Prinzipien treu bleiben.

Macht ein Ehepaar eine schwierige Phase durch, gibt Treue sowohl dem Mann als auch der Frau ein Gefühl der Sicherheit. In Ehen, die Treue vermissen lassen, ist dagegen Trennung oder Scheidung eine häufige Reaktion auf Probleme. Oft ist dieser Schritt allerdings keine Problemlösung, sondern eine Problemverlagerung. In den 1980er Jahren trennte sich ein bekannter Modedesigner von Frau und Kindern. Fand er als Single sein Glück? Zwanzig Jahre später sagte er, was ihm die Trennung gebracht hat: „Einsamkeit und Verstörung und wache Nächte, in denen ich nicht zur Ruhe kam, weil ich meinen Kindern gute Nacht sagen wollte.“

Treue zwischen Eltern und Kindern

Wenn Eltern einander treu sind, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sich die Kinder daran ein Beispiel nehmen. Kindern aus Familien, in denen Treue und Liebe herrscht, wird es später leichter fallen, sich gegenüber ihrem Ehepartner oder ihren betagten Eltern verantwortungsbewusst zu verhalten (1. Timotheus 5:4, 8).

Allerdings sind es nicht immer die Eltern, die als Erste gebrechlich werden. Manchmal sind die Kinder auf ständige Pflege angewiesen. Das war bei dem Sohn von Herbert und Gertrud — beide Zeugen Jehovas — über vierzig Jahre lang der Fall. Dietmar litt sein Leben lang an Muskeldystrophie. In den sieben Jahren vor seinem Tod im November 2002 musste er rund um die Uhr gepflegt werden. Seine Eltern kümmerten sich rührend um ihn. Sie installierten bei sich zu Hause sogar medizinische Apparaturen und ließen sich entsprechend schulen. Ein wirklich schönes Beispiel für Treue in der Familie!

Wichtig für Freundschaften

„Ohne Ehepartner kann man notfalls auskommen. Ohne Freunde nicht“, meint Birgit. Mancher wird das bejahen. Ob man verheiratet ist oder nicht, die Treue eines echten Freundes tut gut und bereichert das Leben. Bei Verheirateten sollte natürlich der Ehepartner der beste Freund sein.

Ein Freund ist nicht bloß ein Bekannter. Bekannte hat man viele: Nachbarn, Kollegen und Leute, denen man hier und da begegnet. Doch für eine echte Freundschaft muss man Zeit und Kraft investieren und eine Bindung eingehen. Es ist eine Ehre, von jemandem als Freund angesehen zu werden. Eine Freundschaft bringt Vorteile, aber auch Verpflichtungen mit sich.

Gute Kommunikation ist für Freunde ein Muss. Manchmal geschieht es auch einfach aus der Not heraus, dass man miteinander kommuniziert. „Wenn eine von uns ein Problem hat, telefonieren wir ein- bis zweimal in der Woche miteinander. Es ist schön, zu wissen, dass meine Freundin für mich da ist und gerne zuhört“, sagt Birgit. Weite Entfernung ist nicht unbedingt ein Hindernis für Freundschaften. Gerda und Helga sind seit über 35 Jahren gute Freundinnen, obwohl sie Tausende von Kilometern voneinander entfernt leben. „Wir schreiben uns regelmäßig“, erzählt Gerda, „und tauschen uns über unsere Erlebnisse und innersten Gefühle aus — ob freudig oder traurig. Über Post von Helga freue ich mich riesig. Wir haben einfach dieselbe Wellenlänge.“

Treue ist für Freundschaften sehr wichtig. Untreue kann selbst langjährige Freundschaften zerstören. Unter Freunden ist es üblich, dass man sich auch über ganz persönliche Angelegenheiten miteinander berät. Freunde reden offen und ehrlich miteinander, ohne Angst davor zu haben, dass einer den anderen schlecht macht oder das Vertrauen missbraucht. Die Bibel sagt dazu: „Ein wahrer Gefährte liebt allezeit und ist ein Bruder, der für die Zeit der Bedrängnis geboren ist“ (Sprüche 17:17).

Da unsere Freunde Einfluss darauf haben, wie wir denken, fühlen und handeln, ist es wichtig, uns mit Leuten anzufreunden, deren Lebensstil mit unserem vereinbar ist. Achten wir deshalb darauf, uns Freunde zu suchen, die dieselben Glaubensansichten, Moralbegriffe und Vorstellungen von Richtig und Falsch haben wie wir. Solche Freunde können uns helfen, unsere Ziele zu erreichen. Warum sollte man schließlich jemandem nah sein wollen, dessen Wertvorstellungen und Moralbegriffe man nicht teilt? Aus der Bibel geht hervor, wie wichtig es ist, die richtigen Freunde auszuwählen. Wir lesen: „Wer mit Weisen wandelt, wird weise werden, wer sich aber mit den Unvernünftigen einlässt, dem wird es schlecht ergehen“ (Sprüche 13:20).

Treue lässt sich erlernen

Wenn ein Kind erst einmal dem Geheimnis der Kletten auf die Spur gekommen ist, wird es von diesem Spiel wahrscheinlich nicht genug kriegen. Mit der Treue kann es einem genauso ergehen. Wieso? Je mehr man Treue praktiziert, umso leichter fällt es einem, treu zu sein. Wer schon früh im Leben innerhalb der Familie Treue lernt, kann später eher Freundschaften schließen, die sich durch Treue auszeichnen. Solche starken, dauerhaften Freundschaften können einen darauf vorbereiten, auch in der Ehe treu zu sein. Und es fällt einem dann auch leichter, dem wichtigsten aller Freunde Treue zu schenken.

Nach Jesu Worten besteht das größte Gebot darin, Jehova Gott mit ganzem Herzen, ganzer Seele, ganzem Sinn und ganzer Kraft zu lieben (Markus 12:30). Demnach schulden wir Gott absolute Treue. Jehova Gott treu zu sein bringt großen Lohn. Er wird uns nie im Stich lassen oder enttäuschen, denn er sagt von sich: „Ich bin loyal“ (Jeremia 3:12). Die Treue zu Gott zieht sogar ewige Segnungen nach sich (1. Johannes 2:17).

[Herausgestellter Text auf Seite 6]

Die Treue eines echten Freundes tut gut

[Bild auf Seite 5]

Treue Familienmitglieder kümmern sich umeinander

    Deutsche Publikationen (1950-2025)
    Abmelden
    Anmelden
    • Deutsch
    • Teilen
    • Einstellungen
    • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
    • Nutzungsbedingungen
    • Datenschutzerklärung
    • Datenschutzeinstellungen
    • JW.ORG
    • Anmelden
    Teilen