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Königreichsdienst 1973
km 11/73 S. 3-6

Kannst auch du die Freude haben, Jünger zu machen?

JESUS gebot seinen Nachfolgern: „Geht daher hin und macht Jünger aus Menschen aller Nationen, tauft sie.“ In 208 Ländern und Inselgebieten der Erde sind heute über anderthalb Millionen Lobpreiser Jehovas Gottes ein lebendiges Zeugnis für die Erfüllung dieses Auftrages Jesu.

Mit dem Jüngermachen ist eine besondere Freude verbunden. Der Apostel Paulus schrieb an eine Versammlung, die er in Thessalonich (Mazedonien) gegründet hatte, über diese Freude: „Denn was ist unsere Hoffnung oder Freude oder Krone des Frohlockens — nun, seid nicht tatsächlich ihr es? ... Sicherlich seid ihr unsere Herrlichkeit und Freude.“ (1. Thess. 2:19, 20) Besonders begeisternd ist es, wenn man beobachtet, wie glücklich schafähnliche Menschen sind, wenn sie die Grundwahrheiten über Jehova Gott und sein Vorhaben erfassen. Kannst auch du diese Freude haben?

In der Neuzeit sind Bibelstudien das wirkungsvollste Mittel, Jünger zu machen. Aber einige Verkündiger mögen denken, sie seien für das Bibelstudienwerk nicht geeignet. Warum? Vielleicht kommen sie sich wegen ihres Alters, wegen Krankheit oder wegen ungenügender Schulbildung ungeeignet vor.

Einige haben sich eine Zeitlang im Predigtdienst angestrengt, doch es ist ihnen nicht gelungen, Studien einzurichten. Viele haben unproduktive Studien nach sechs Monaten eingestellt und konnten keine neuen finden. Gibt es für diese Brüder und Schwestern eine Möglichkeit, ebenfalls die Freude zu haben, durch Bibelstudien Jünger zu machen?

Wie sehr wünschst du dir ein Bibelstudium?

Der Erfolg im Bibelstudienwerk hängt zu einem großen Teil davon ab, inwieweit man sich wirklich daran beteiligen möchte. Hast du den tiefen Wunsch, jemandem zu helfen, die Wahrheit kennenzulernen? Betest du regelmäßig darum? Hast du besondere Anstrengungen in Übereinstimmung mit deinem Gebet unternommen?

Ein Kreisaufseher erzählt die Erfahrung eines 16jährigen Mädchens, das so handelte: „Dieses junge Mädchen wünschte sich wirklich ein Bibelstudium, und daher betete sie zu Jehova und bat ihn, sie in ihren Bemühungen zu leiten. Dann öffnete sie das Telefonbuch bei dem Buchstaben ,A‘ und fing an, Personen mit diesem Anfangsbuchstaben anzurufen. Sie stellte sich vor und sagte: ,Ich bin eine Zeugin Jehovas und biete den Menschen kostenlose Bibelstudien an.‘ Viele Anrufe waren erfolglos. Aber sie gab nicht auf. Dann kam sie mit einer Frau in Verbindung, die erwiderte: ,Ich hätte sehr gern ein Bibelstudium.‘ Interessant ist auch dabei, daß diese Frau in einem Haus wohnte, in dem Jehovas Zeugen bis dahin nicht predigen konnten.“ Ist dein Wunsch nach einem Bibelstudium auch so stark? Wenn du darum betest und dich darum bemühst, wird Jehova dich bestimmt segnen.

Wie kann man Studien einrichten?

Es gibt viele Möglichkeiten, Bibelstudien einzurichten. In einigen Gebieten kann man dies gleich beim ersten Besuch tun, indem man dem Wohnungsinhaber direkt sagt, daß man ihm helfen möchte, die Bibel zu verstehen. Das ist besonders dort angebracht, wo die Menschen Achtung vor Gottes Wort haben. Aber an anderen Orten mögen es die Brüder für nötig erachten, zunächst einige Hindernisse zu überwinden, wie Vorurteile, falsche Lehren oder Gleichgültigkeit. In solchen Fällen sind wahrscheinlich mehrere biblische Unterhaltungen erforderlich, bevor ein Studium eingerichtet werden kann. Du selbst bist am besten in der Lage, zu entscheiden, welche Methode in einer bestimmten Situation angebracht ist.

Wenn du Interesse feststellst, dann warte nicht zu lange, bis du wieder vorsprichst, sonst könnte das Interesse nachlassen. Es ist kein biblisches Erfordernis, ein oder zwei Wochen zu warten, bis man eine interessierte Person wieder besucht. Einige Verkündiger verabreden einen Rückbesuch noch für den gleichen Tag, wenn sie ungewöhnliches Interesse vorgefunden haben. Andere sprechen in der gleichen Woche wieder vor und berichten ausgezeichnete Ergebnisse.

Hast du beobachtet, daß unsere Brüder an einigen Orten das Gebiet immer wieder bearbeiten, aber nur wenige Studien einrichten können? Wie kommt das? Liegt es daran, daß die Menschen einfach nicht an der Wahrheit interessiert sind? Das ist natürlich möglich. Aber könnte es sein, daß die Brüder durch das, was sie den Leuten sagen, kein Interesse wecken? Wenn du erfolgreich im Einrichten von Bibelstudien sein möchtest, mußt du herausfinden, woran die Menschen interessiert sind.

In einigen Gegenden gehen die Menschen nicht auf ein Gespräch über biblische Lehren ein. Aber häufig sind diese Menschen über die Unehrlichkeit, die Unsittlichkeit und den Mangel an Nächstenliebe in der heutigen Welt beunruhigt. Würden Menschen in deinem Gebiet, die an biblischen Lehren anscheinend nicht interessiert sind, auf ein Gespräch über Dinge eingehen, mit denen sie sich bestimmt beschäftigen? In dem neuen Buch Wahrer Friede und Sicherheit — woher zu erwarten? haben wir genau das, was sie benötigen. Lenke ihre Aufmerksamkeit auf Kapitel 10, 12 oder 13, oder lies ihnen den ersten Abschnitt aus Kapitel 14 oder Kapitel 15 vor. Vielleicht wird dadurch der Weg für ein gutes Studium geebnet.

Oder sind sie durch Probleme wie Krieg, Lebensmittelknappheit, Umweltverschmutzung, Krankheit oder Verbrechen beunruhigt? Die ersten beiden Kapitel aus dem Buch Wahrer Friede und Sicherheit ... eignen sich ausgezeichnet für Gespräche mit solchen Personen. Wähle einfach einige passende Abschnitte aus, und fange an, sie ihnen vorzulesen. Die Logik der Darlegung mag ihnen erkennen helfen, daß dies wirklich genau das ist, was sie gesucht haben.

Ein Kreisaufseher aus New York stellte folgendes fest: „Die Menschen in der Welt betrachten ein Bibelstudium häufig als etwas Langweiliges und Uninteressantes. Unsere Brüder müssen vermeiden, ihre Darlegungen zu allgemein zu halten, das heißt einfach die Bibel oder das Bibelstudium zu erwähnen. Sie müssen den Menschen etwas Bestimmtes zeigen.“ Wie kann man das tun? Dieser Bruder erklärt, wie er selbst vorgeht: „Nachdem ich mich eingeführt habe, sage ich oft: ,Wir stellen unseren Mitmenschen heute eine Frage: Was meinen Sie, warum Gott zuläßt, daß unschuldige Menschen leiden?‘“ Dann lenkt er die Aufmerksamkeit auf Kapitel 8 des Wahrheits-Buches. Welches Thema würde das Interesse der Menschen in deinem Gebiet wecken?

Eine gute Möglichkeit, herauszufinden, woran die Menschen interessiert sind, besteht darin, dem, was sie sagen, aufmerksam zuzuhören. Zwar kommt es vor, daß jemand ein völlig anderes Thema anschneidet als das, worauf du dich vorbereitet hast. Doch statt darauf zu bestehen, über etwas zu sprechen, was ihn gar nicht interessiert, wäre es doch viel besser, ihn auf einen Abschnitt in einer der Veröffentlichungen der Gesellschaft hinzuweisen, in dem das behandelt wird, woran er interessiert ist.

Eine weitere wirkungsvolle Methode ist es, dem Wohnungsinhaber das Inhaltsverzeichnis im Wahrheits-Buch oder in dem Buch Wahrer Friede und Sicherheit ... zu zeigen. Danach kann man fragen: „Über welches dieser Themen würden Sie gern mehr erfahren?“ Ein Kreisaufseher aus New York berichtet, daß viele Menschen in seinem Gebiet folgende Themen nennen: „Warum wir alt werden und sterben“, „Warum hat Gott das Böse bis heute zugelassen?“ und „Wie beten, um von Gott erhört zu werden“. Wären diese Themen auch in deinem Gebiet ansprechend? Wenn nicht, welche sind es dann?

Ist es immer erforderlich, Studien mit einem gedruckten Bibelstudienhilfsmittel durchzuführen? Keineswegs. Bei einigen Personen mag es sogar von Vorteil sein, eine Zeitlang nur die Bibel zu benutzen. Ein Missionar erzählt die Erfahrung einer Schwester aus Niigata (Japan):

„Eine Verkündigerin gab bei einer Frau ein Wahrheits-Buch ab, wurde aber beim Rückbesuch nicht hereingebeten. Die Frau hatte etwas in dem Buch gelesen und festgestellt, daß es nicht mit ihrer katholischen Religion übereinstimmte.“ Gab die Schwester die Hoffnung auf, dort ein Studium einzurichten? Der Missionar erzählt weiter:

„Die Schwester machte den Vorschlag, nur die Bibel zu gebrauchen, und die Frau willigte ein. Diese Gespräche wurden vier Monate lang geführt. Manchmal wurden bei einem Gespräch bis zu fünfzig Bibelstellen angeführt. Als die Frau erkannte, daß das, was sie lernte, die Wahrheit war, erklärte die Schwester, daß sie den größten Teil des Stoffes aus dem Wahrheits-Buch herausgesucht habe. Danach war die Interessierte bereit, eine der Publikationen zu benutzen. Bald entfernte sie ihre katholischen Bilder und begann, die Zusammenkünfte zu besuchen. Dann schrieb sie ihrem Priester, er solle ihren Namen von der Mitgliederliste streichen.“ Diese Frau ist jetzt ein Königreichsverkündiger, hat selbst zwei Bibelstudien und möchte sich bei der nächsten Gelegenheit taufen lassen. Gibt es Menschen in deinem Gebiet, die bereit wären, sich mit dir über die Bibel zu unterhalten, selbst wenn sie das Literaturangebot ablehnen?

Jede Möglichkeit auskaufen

In den meisten Ländern kommt man hauptsächlich durch den Haus-zu-Haus-Dienst mit interessierten Menschen in Berührung. Aber es gibt viele andere Möglichkeiten, Bibelstudien einzurichten.

Man könnte sich zum Beispiel in dem Haushalt jemandes, der bereits studiert, nach weiteren interessierten Personen umsehen. Ungläubige Ehepartner reagieren oft günstig, wenn man sie freundlich anspricht. Ein Missionar aus Marokko erzählt von seinem Besuch in der Wohnung einer Frau, mit der seine Frau ein Bibelstudium durchführte:

„Zuvor hatte ihr Mann gar kein Interesse am Studium gezeigt. Ich fing an, mich mit ihm über sein Auto zu unterhalten, und wir kamen uns näher. Dann erwähnte er, daß er gern Französisch lernen würde. Ich erklärte ihm, daß die englische und die französische Ausgabe unseres Buches Vom verlorenen Paradies zum wiedererlangten Paradies fast Seite für Seite übereinstimmen. Daher schlug ich vor, daß wir mit Hilfe dieses Buches Französisch lernen könnten. Er willigte ein, und wir begannen ein Bibelstudium. Später gab er es auf, Französisch zu lernen, aber die Wahrheit gab er nicht auf. Er und seine zwei Kinder sind jetzt Königreichsverkündiger, und seine Frau ist Pionier.“

Ein Bezirksaufseher aus den Vereinigten Staaten erzählt von einem Pionierehepaar in Concord (New Hampshire), das seine Bemühungen auf ungläubige Ehemänner konzentrierte. Dies half beiden, insgesamt 26 Bibelstudien einzurichten.

Wenn du die Personen, mit denen du studierst, nach anderen fragst, die interessiert sein könnten, hast du eine weitere schöne Möglichkeit, Bibelstudien zu finden. Ein Kreisaufseher berichtet die folgende Erfahrung einer Schwester aus Massachusetts: „Die Schwester richtete ein Studium ein, und dieses bildete die Grundlage für vier weitere Studien, die sie an andere Verkündiger übergab. Aus diesen fünf Studien dienen Jehova bereits 20 Personen. Dann begann die gleiche Schwester ein anderes Studium. Nach einer Weile ermunterte sie die interessierte Person, noch andere einzuladen. Das führte dazu, daß weitere vier Studien eingerichtet werden konnten. Bei meinem letzten Besuch in dieser Versammlung besuchten 26 Personen aus dieser letzten Gruppe von Studien die Zusammenkünfte.“ So wuchsen durch Empfehlungen zwei Studien zu zehn Studien an, und 46 Personen begannen den Weg zu beschreiten, der zu ewigem Leben führt. Hast du schon einmal diese Möglichkeit ausprobiert, um Bibelstudien zu finden? Versuche es doch einmal!

Bei Personen, die eine mangelhafte Schulbildung haben und die nicht gut lesen können, kann man im Laufe der Zeit ebenfalls gute Bibelstudien einrichten. Diese Menschen lehnen vielleicht ein Literaturangebot ab. Aber bedeutet das, daß sie nicht an der Wahrheit interessiert sind? Nicht unbedingt. Häufig haben diese Personen einen offenen Sinn und hungern nach der Wahrheit. Wärest du bereit, eine solche Person jede Woche zu besuchen und ihr etwas aus der Bibel oder aus einem Bibelstudienhilfsmittel vorzulesen? Viele eifrige Verkündiger haben die Wahrheit kennengelernt, ohne daß sie lesen konnten.

Und wie steht es mit Kindern? Kinder sind gewöhnlich sehr lernbereit und freuen sich, wenn jemand mit ihnen über Gott spricht. In Neuengland sprach ein siebenjähriges Mädchen mit einem gleichaltrigen Mädchen über die biblische Wahrheit. Das Mädchen zeigte Interesse und bat seine Eltern um Erlaubnis für ein Studium, aber sie waren nicht einverstanden. Daher ging die Kleine zum Haus ihrer Freundin und fragte, ob sie dort wohnen könnte. Es wurde ihr erklärt, jemand, der ein Zeuge Jehovas werden wolle, dürfe Geburtstage oder kirchliche Feste nicht mehr feiern. Aber sie antwortete: „Das macht nichts. Im Paradies leben ist wichtiger.“ Natürlich blieb diese Kleine bei ihren Eltern, aber sie besuchte die Familie der Zeugen jede Woche, um biblische Artikel zu lesen, die besonders für Kinder geschrieben wurden. Ihr Wunsch, Jehova Gott kennenzulernen, war so stark, daß sie lieber diese Artikel las, statt zu spielen.

Alte und gebrechliche oder behinderte Menschen sind eine weitere Personengruppe, bei der man versuchen könnte, Bibelstudien einzurichten. Sie freuen sich oft, wenn sie von jemandem besucht werden, der mit ihnen über Gottes Wort spricht. Ein Kreisaufseher berichtet von zwei Schwestern in New York, die sich besonders bemühten, mit älteren und gebrechlichen Menschen zu studieren: „Eine von ihnen begann, Patienten in einem Pflegeheim Zeitschriften anzubieten. Jetzt führt sie dort mehrere Studien durch. Die andere Schwester weist auf ein Gebäude hin, in dem ältere Leute wohnen, und sagt: ,Das ist mein Gebiet.‘ Sie besucht diese älteren Menschen und studiert mit ihnen, so gut es geht, und einigen bringt sie sogar das Lesen bei.“

Wann und wo kann man Studien durchführen?

Stellst du, wenn du bei interessierten Personen Rückbesuche machst, fest, daß sie selten zu Hause sind? Die heutigen hohen Lebenshaltungskosten und die Eile, in der die Menschen leben, tragen oft dazu bei, daß sie jeden Tag viele Stunden von zu Hause fort sind. Aber einige Verkündiger haben ihren Zeitplan geändert, um die Freude zu erleben, mit solchen Personen Bibelstudien durchzuführen.

Da ist zum Beispiel eine Schwester in Florida, die jede Woche einmal früh aufstand, um mit einem interessierten Ehepaar um 3.30 Uhr ein Studium durchzuführen, weil das für dieses Ehepaar die einzige passende Zeit zum Studium war. Ein Aufseher aus den Niederlanden erzählt von einem Bruder in Amsterdam, der mit einem Tanzlehrer jede Woche einmal zwischen 2 und 4 Uhr morgens studierte. Dieser Mann verkaufte schließlich seine Tanzschule und nahm den Pionierdienst auf. Jetzt dient er in seiner Versammlung als Ältester.

Vielleicht kannst du mit einer bestimmten Person nicht in ihrer Wohnung studieren. Aber könnte das Studium irgendwo anders durchgeführt werden? Viele Bibelstudien werden in Königreichssälen, in Autos oder in Geschäften durchgeführt. Ein Aufseher aus Südafrika sagt, daß dort viele Brüder während der Mittagspause am Arbeitsplatz Studien durchführen, weil die Interessierten weit von der Wohnung der Brüder entfernt wohnen. Ein Bruder, der jetzt Missionar ist, erzählt, daß er in New York ein Studium in einem Fahrkartenschalter der U-Bahn durchführte. Ein Kreisaufseher richtete ein Studium bei einem New Yorker Taxifahrer ein, aber sie konnten nicht an einem zentral gelegenen Ort zusammenkommen. Was taten sie? Der Bruder erklärt: „Irgendwie gelang es uns, regelmäßig zu studieren. Wir hielten unser Studium in seiner Wohnung, in seinem Taxi, im Königreichssaal, in Restaurants, im Park und bei mir zu Hause ab.“ Jetzt besucht dieser Mann alle Zusammenkünfte, hat sich in die Theokratische Predigtdienstschule eintragen lassen und möchte sich bald taufen lassen. Wäre es dir auch möglich, ein Bibelstudium zu einer ungewöhnlichen Zeit oder an einem ungewöhnlichen Ort durchzuführen? Bist du bereit, in deinem Zeitplan die nötigen Änderungen vorzunehmen, um diese Freude zu erleben?

Fühlst du dich unfähig, Studien zu leiten?

Glaubst du aus irgendeinem Grund, du seiest schlecht geeignet, Bibelstudien durchzuführen? Einige mögen glauben, sie kämen wegen ihrer sehr begrenzten weltlichen Bildung nicht für das Bibelstudienwerk in Frage. Aber trifft dies unbedingt zu? Betrachte das Beispiel eines Bruders aus Guadeloupe, der weder lesen noch schreiben konnte. Der Zweigaufseher jenes Landes erzählt: „Dieser Bruder traf in seinem Dienst von Tür zu Tür einen Mann an und gab ein Buch bei ihm ab. Als er den Rückbesuch machte, erwähnte er nicht, daß er nicht lesen konnte. Statt dessen ermunterte er den Mann, das Buch zur Hand zu nehmen. Er ließ ihn zuerst die Absätze vorlesen und dann die Fragen. Darauf fragte er: ,Können Sie mir die Antwort auf die Frage geben, die Sie eben vorgelesen haben?‘ Auf diese Weise machte der Mann so weit Fortschritte, daß er begann, die Zusammenkünfte zu besuchen, und jetzt beteiligt er sich bereits selbst am Predigtdienst.“ Andere, die keine gute Schulbildung genossen haben, nehmen einen Verkündiger mit, der ihnen hilft, ihre Bibelstudien durchzuführen.

Hindert dich Krankheit oder ein Gebrechen daran, die Freude zu erleben, Bibelstudien durchzuführen? Ein Kreisaufseher aus Massachusetts beobachtete: „Oft sind es die älteren oder gebrechlichen Verkündiger, die Studien durchführen, und nicht die jüngeren und gesunden Verkündiger.“ Ein Beispiel dafür ist eine Sonderpionierin in den Niederlanden, die zehn Jahre lang gelähmt war. Ließ sie sich dadurch hindern, anderen zu helfen, die Wahrheit kennenzulernen? Ein Aufseher, der sie kennt, erklärt: „Während der ganzen Zeit blieb diese Schwester als allgemeiner Pionier im Vollzeitdienst. Sie leitete Studien an ihrem Bett. Ja, sie hatte in diesem Dienstzweig so große Fähigkeiten, daß andere Verkündiger ihre Interessierten zu ihr brachten. Diese Schwester hat vielen Personen so weit geholfen, daß sie sich Jehova hingaben.“

Ist es dein Herzenswunsch, ebenfalls die Freude zu erleben, Jünger zu machen? Dann bete darum, und kaufe jede Gelegenheit aus, die sich dir bietet, um ein Bibelstudium zu finden. Denke daran: Der Erfolg im Bibelstudienwerk hängt nicht von den natürlichen Fähigkeiten oder von der weltlichen Bildung ab. Nein, sondern „unsere hinreichende Befähigung kommt von Gott“. — 2. Kor. 3:5.

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