Wie steht es mit deinem persönlichen Studienprogramm?
1 Hast du festgestellt, daß dich manchmal etwas davon abhält, dein Programm für das persönliche Studium und für das Familienstudium wie geplant durchzuführen? Wenn ja, dann bist du nicht der einzige, der diese Erfahrung macht. Jeder Diener Jehovas hat einen Kampf gegen zeitraubende Dinge und gegen die Unvollkommenheiten des Fleisches zu führen, um genügend Zeit für sein persönliches Studium einsetzen zu können. Hast du bereits eine geeignete Lösung gefunden? Wenn ja, dann ist es gut. Sind aber deine guten Vorsätze etwas ins Wanken geraten und studierst du wiederum nur unregelmäßig, dann solltest du jetzt etwas unternehmen, um einen guten Zeitplan einzuhalten.
2 Was kannst du tun? Es wäre gut, zuerst einmal darüber nachzudenken, warum das persönliche Studium so wichtig ist. Falls du versuchst, nur mit dem auszukommen, was dir die Zusammenkünfte vermitteln, und nicht persönlich studierst, wird sich dieses Versäumnis bald auf deine geistige Gesundheit auswirken. Es wird dir dann ähnlich ergehen wie einem Interessierten, der sich auf das Heimbibelstudium, das du mit ihm durchführst, einfach nicht vorbereitet. Weil es ihm an Wertschätzung mangelt, macht er nur langsam Fortschritte. Um geistig zu wachsen, müssen wir selbst Anstrengungen unternehmen und gründlich darüber nachdenken, wie wir Gottes Wort in unserem Leben anwenden können.
3 Die Überzeugung, daß es wichtig ist, regelmäßig persönlich zu studieren, wird dich anspornen, diese gute Gewohnheit beizubehalten. Viele Familien verbringen wenigstens einen Abend in der Woche damit, gemeinsam zu studieren und sich auf die Zusammenkünfte vorzubereiten, und sie lassen sich durch nichts davon abhalten. Außerdem kann man andere Zeiten individuell damit auskaufen, die Bibel oder einen Artikel in einer Zeitschrift oder einige Seiten in einem Buch zu lesen, zum Beispiel, während man im Bus zur Arbeit fährt, während man auf jemand wartet oder während der Mittagspause. Ja, es bieten sich einem viele Gelegenheiten, etwas zu lesen.
4 In Sprüche 2:1-5 wird uns gesagt, daß wir dann die „Furcht Jehovas verstehen“ und die „wahre Erkenntnis Gottes finden“, wenn wir der Weisheit unser Ohr leihen, nach Verständnis und Unterscheidungsvermögen rufen und danach fortwährend wie nach verborgenen Schätzen suchen. Wir können diese geziemende „Furcht Jehovas“ und diese „Erkenntnis Gottes“ nur dann haben, wenn wir sein Wort studieren. Lassen wir sein Wort wirklich auf uns einwirken, so werden wir uns nicht von dem losbitten, was Gott von uns fordert, oder das zu umgehen suchen, von dem die Bibel zeigt, daß wir es tun sollten. Während wir Gottes Wort lesen und studieren, werden wir uns die Fragen stellen: Was bedeutet das für mein Leben? Falls es für mich nicht von Bedeutung ist, warum nicht? Statt bei einem Studium lediglich die Fragen zu stellen und die Antworten geben zu lassen, könnte ein Vater, der mit seinen Kindern studiert, die Kinder bitten, sich darüber zu äußern, wie sich der Rat der Bibel auf ihr Benehmen in der Schule auswirken sollte.
5 Stellst du fest, daß du keine so gute Auffassungsgabe hast wie andere? Liest du langsamer, und hast du vielleicht noch gar nicht alles gelesen, bevor etwas Neues erscheint? Mach dir keine Sorgen dieserhalb. Durch Übung kannst du vielleicht deine Lese- und deine Aufnahmefähigkeit verbessern. Wichtig ist, daß du regelmäßig bestimmte Zeiten für das persönliche Studium einräumst. Und setze es dir zum Ziel, den größten Nutzen daraus zu ziehen. Versuche, das Gelesene zu verstehen und zu erkennen, wie es zu dem paßt, was du bereits weißt.
6 Wir sollten nicht zögern, in die tiefen Dinge des Wortes Gottes einzudringen. Paulus sagte: „Die feste Speise aber gehört reifen Menschen, denen, die ihr Wahrnehmungsvermögen durch Gebrauch geübt haben zur Unterscheidung zwischen Recht und Unrecht“ (Hebr. 5:14). Das persönliche Studium spielt auf dem Weg zur Reife eine wichtige Rolle und hilft uns, geistig stark zu bleiben und für den Dienst Jehovas richtig ausgerüstet zu sein.