Mache Gebrauch vom „Rettungs“-Buch!
Welch ein besonderes Ereignis war es doch, als Jesus in der Synagoge von Nazareth aus Jesaja 61:1 etwas über Jehovas Gesalbten vorlas und dann sagte: „Heute ist dieses Schriftwort, das ihr eben gehört habt, erfüllt worden.“! (Luk. 4:16-21).
Das ist für alle gläubigen Menschen, die seitdem gelebt haben — auch für uns —, gewiß eine gute Botschaft gewesen. Jesus ist der Knecht, der Gesalbte, von dem viele Prophezeiungen des Buches Jesaja handeln. Er ist das Mittel zu unserer Rettung. Diese Botschaft ist es bestimmt wert, verkündigt zu werden.
Wie begeistert waren wir daher, als wir anläßlich des Bezirkskongresses das Buch Rettung aus der Weltbedrängnis steht bevor! (slX) erhielten! Es behandelt viele wichtige Teile der Prophezeiung Jesajas, die uns unmittelbar betreffen. Falls du schon in dem neuen Buch gelesen hast, hast du sicher festgestellt, daß es voller guter Dinge ist.
Doch bald werden wir uns noch besser mit dem Inhalt dieses Buches vertraut machen können. Im November werden wir vier besondere Vorträge haben, die sich auf das Rettungs-Buch stützen. Dadurch erhalten wir einen schönen Überblick über den Stoff, den wir ab Dezember gründlich studieren werden. Da wir durch diese Ansprachen mit dem Inhalt des Buches vertraut werden, werden sie uns auch helfen, das Buch im November im Predigtdienst wirkungsvoll anzubieten.
Was wirst du tun?
Du magst sagen, du werdest wahrscheinlich keinen dieser Vorträge halten. Gibt es dann überhaupt etwas, was du tun kannst? Ganz bestimmt!
Wenn du an die gerade erwähnten zwei Vorteile denkst, wirst du verstehen, warum. Du wirst ab Dezember das Buch im Versammlungsbuchstudium studieren. Möchtest du da nicht wissen, was das Rettungs-Buch zu sagen hat? Es werden viele Monate vergehen, bis das Buch studiert ist. Der schnelle Überblick, den die Vorträge geben, wird es dir daher ermöglichen, zu wissen, welche Prophezeiungen Jesajas in dem Buch erklärt werden und welche Anwendung sie haben. Über einige Stellen haben wir ein neues Verständnis erlangt, und diese Neuigkeiten, die in dem Buch enthalten sind, solltest du dir einprägen. Außerdem wirst du das neue Buch im November im Predigtdienst anbieten. Du möchtest doch dann bestimmt mit seinem Inhalt vertraut sein, nicht wahr? Daher besteht gar kein Zweifel, daß diese vier Vorträge für dich wichtig sind. Wie kannst du aber am besten daraus Nutzen ziehen?
Am besten wird es zweifellos sein, den Stoff, der in den Vorträgen behandelt wird, jeweils im voraus zu lesen. Zugegeben, das ist eine Menge Stoff, etwa fünf Kapitel pro Woche. Doch bedenke folgendes: Die Kapitel zu lesen kostet nicht soviel Zeit wie die Vorbereitung auf das Buchstudium. In diesem Fall brauchst du nicht die Fragen zu lesen und die Antworten herauszufinden. Du kannst die Kapitel einfach schnell durchlesen. Wenn du das tust, wirst du aus den Vorträgen bestimmt zusätzlich Nutzen ziehen.
„Und was, wenn ich das nicht tun kann?“ magst du fragen. Du kannst deine Lage selbst am besten beurteilen. Aber hier ist noch eine Möglichkeit. Wenn du es einfach nicht schaffst, die betreffenden Kapitel im voraus zu lesen, kannst du dann den Stoff überfliegen? Es kostet nur etwa dreißig Minuten in der Woche, die betreffenden Kapitel schnell durchzugehen, um eine Vorstellung von ihrem Inhalt zu erhalten. Bei jedem Kapitel könntest du folgendermaßen vorgehen: Lies zunächst die ersten ein oder zwei Abschnitte oder sogar die erste Seite des Kapitels. Lies dann von dem übrigen Teil des Kapitels nur den ersten Satz jedes Abschnitts sowie die Untertitel. Dadurch wirst du einen Überblick über das Kapitel erhalten. Du wirst zwar nicht mit allen Einzelheiten vertraut sein, aber die Ansprachen werden doch bedeutungsvoller für dich sein.
Bringe auch jede Woche dein Buch zum öffentlichen Vortrag mit. Der Redner wird auf bestimmte Abschnitte hinweisen. Vielleicht läßt er auch gewisse Teile von Anwesenden vorlesen. Du wirst mit dem Inhalt des Buches besser vertraut, wenn du den Stoff mitverfolgst. Das ist ein Segen, auf den wir uns schon alle freuen, und wir sind Jehova dafür sehr dankbar.
Redner
Wahrscheinlich gibt es in den meisten Versammlungen genügend Redner (Älteste und befähigte Dienstamtgehilfen), die die vier Vorträge halten können. Falls es aber nötig ist, daß zwei Versammlungen Redner austauschen, so kann das getan werden.
Es ist nichts dagegen einzuwenden, daß zwei Redner einen Vortrag halten und sich den Stoff aufteilen. Der Stoff kann folgendermaßen aufgeteilt werden:
1. Vortrag: a) Kap. 1—3 b) Kap. 4, 5
2. Vortrag: a) Kap. 6—8 b) Kap. 9—11
3. Vortrag: a) Kap. 12, 13 b) Kap. 14, 15
4. Vortrag: a) Kap. 16, 17 b) Kap. 18, 19
Wenn zwei Brüder gemeinsam einen Vortrag halten, sollten sie sich absprechen, damit beide genau wissen, welchen Stoff sie behandeln sollen und wieviel Zeit ihnen zur Verfügung steht. Sie können auch besprechen, wie der erste Redner zum zweiten Teil überleitet.
Um achtzig oder mehr Seiten ausgeglichen und vernünftig behandeln zu können, wird es nicht möglich sein, auf jede Einzelheit einzugehen. Die folgenden Redepläne sollen dir eine Hilfe sein. Studiere bitte sorgfältig den dir zugeteilten Redeplan. Beachte, daß einige Seiten behandelt und andere absichtlich ausgelassen werden. Das wird dir helfen, dich auf einige der Höhepunkte und der neuen Gedanken zu konzentrieren und die Anwesenden nicht mit einer Flut von hastig behandelten Einzelheiten zu überschütten. Konzentriere dich auf die Bibeltexte, die hier aufgeführt werden und lies sie entweder selbst vor, oder lasse sie aus der Zuhörerschaft laut vorlesen. Dadurch wird allen geholfen werden, Gottes Wort besser kennen- und verstehen zu lernen, und das ist doch unser aller Wunsch.
Als Redner bist du liebevoll an deinen Brüdern und Schwestern interessiert; deshalb wirst du dir beim Vorbereiten und Halten deiner Ansprache viel Mühe geben. Du wirst deinen Brüdern noch besser helfen können, wenn du im Laufe des Vortrages die Aufmerksamkeit auf bestimmte Abschnitte des Buches lenkst und daraus vorliest. In jedem Redeplan wird auf Schlüsselabsätze aufmerksam gemacht, die mit „beachte“ gekennzeichnet sind. Diese Absätze wirst du wahrscheinlich ganz oder auszugsweise vorlesen (oder vorlesen lassen). Zugegeben, das erfordert vielleicht etwas mehr Mühe bei der Ausarbeitung und beim Halten des Vortrages. Aber die guten Ergebnisse, die dadurch erzielt werden, werden der Mühe wert sein. (Vergleiche Apostelgeschichte 20:19-21.) Und beziehe dich nicht nur ein- oder zweimal auf eine bestimmte Seite oder auf einen Abschnitt des Buches, sondern versuche, es während des ganzen Vortrages zu tun. Auf diese Weise können die Brüder den Stoff im Buch mitverfolgen; sie werden dann selbst feststellen, welch guten Aufschluß es enthält.
Wenn irgend möglich, sollten diese vier Vorträge im November gehalten werden, wie es im Königreichsdienst von August angekündigt wurde. Sobald alle Einzelheiten örtlich geklärt worden sind, können die Handzettel bestellt werden. Dann sollte die Versammlung eine Woche im voraus unterrichtet werden, welcher Vortrag in der kommenden Woche gehalten wird. Ermuntere die Brüder, sich vorzubereiten und ihre Bücher mitzubringen. Sie können auch ermuntert werden, neuinteressierte Personen einzuladen.
1. Rettung aus der Weltbedrängnis — Von wem zu erwarten? (slX Kapitel 1—5)
Unsere Generation wird von Weltbedrängnis gepeinigt, hat aber Grund zur Hoffnung (10 Min.; Kap. 1, 2). Jeder ist an der Zukunft interessiert. Viele suchen Auskunft bei politischen Beobachtern, Wahrsagern. Kein jetzt lebender Mensch kann Zukunft vorhersagen. Viele, die um Zukunft besorgt sind, wissen, daß unsere Generation seit dem Wendepunkt 1914 von Unruhen gekennzeichnet ist (S. 8—13). Es wäre unvernünftig, wenn sie sich wieder den Religionsorganisationen zuwenden würden, um Anleitung zu erhalten, von denen sie sich bereits abgewandt haben (Spr. 26:11). Es gibt jemand, der bewiesen hat, daß er Weltereignisse vorhersagen kann, und er hat auch von unserer Zeit gesprochen. Er erwies sich als zuverlässiger Kommentator, indem er Zerstörung des jüdischen Systems voraussagte. Das ist auch für unsere Zeit von Bedeutung (S. 15, 17—19, 22, 23, beachte §§ 17, 18; Matth. 24:3, 21; Luk. 21:24). Dieser Jemand ist Jesus. Er bewies, daß er Messias war, und zuverlässige Zeugnisse zeigen, daß er auferweckt wurde (S. 25—29). Was können wir über ihn lernen, das uns Grund zur Hoffnung auf Rettung aus der Weltbedrängnis geben würde?
Wir können auf Jesus Christus hoffen, da er Gottes Unterstützung hat (15 Min.; Kap. 3). Er ist nicht das kleine Kind, das sentimentale Personen verehren; er ist auch kein schändlicher Verbrecher (S. 42, 43). Wir sollten nicht so über ihn denken, wie es die Herrscher im ersten Jahrhundert taten und wie es die Herrscher heute tun (S. 30). Er ist verändert, ist erhöht worden und hat Gewalt erhalten. Jesaja 52:13 bis 53:12 zeigt, weshalb wir Hoffnung schöpfen können.
Bibel identifiziert ihn als den Knecht aus Jesaja 52:13. (Erzähle Apostelgeschichte 8:26-40; S. 36, beachte § 17.) Er wurde zur Rechten Gottes erhöht und wartete die Zeit ab, in der er Herrschaft ausüben würde (Apg. 2:34 bis 36; S. 38—41). Das steht im Gegensatz zu dem ‘entstellten’ Bild eines Gesetzesübertreters, der hingerichtet werden müsse (Jes. 52:14; S. 42, 43). Auch heute haben die meisten Menschen von der Geistlichkeit nicht erfahren, wie der „Knecht“ gegen Nationen Krieg führen wird; nur Zeugen fordern Menschen auf, Zuneigung zu ihm zu haben (Jes. 52:15; S. 43, 44; besprich Bild, S. 40). Tust du das auch? Weißt du, weshalb wir zuversichtlich sein können?
Wir können wegen seiner Lauterkeit zuversichtlich sein (15 Min.; Kap. 4). Wer wird zuversichtlich sein und an ihn glauben? (Jes. 53:1; S. 45, 47). Er mußte auf der Erde geboren werden. Er hatte bescheidenen Anfang, und religiöse Führer hielten ihn nicht für begehrenswert (Jes. 53:2; S. 47—50). Gegner weigerten sich, ihn zu achten, obwohl er viele heilte und auf geistige Heilung Wert legte (Jes. 53:3; Joh. 7:48, 49; S. 50 bis 53). Doch warum ließ Gott zu, daß er entehrt wurde? Wenn wir das verstehen, wird unsere Hoffnung auf Rettung gestärkt. Gott ließ es zu, damit Sohn beweisen konnte, daß Satans Behauptung, die im Fall Hiobs zur Sprache kam, falsch war. Er ließ es auch zu, damit Sohn den Vater als rechtmäßigen Souverän völlig rechtfertigen könnte (S. 56—62, beachte § 37). Daß Vater ein solches Vertrauen zu seinem Sohn hatte, sollte unser Vertrauen zu ihm und unsere Zuversicht hinsichtlich Zukunft stärken.
Seine Hoffnung auf Lauterkeit des Sohnes Gottes stützen (15 Min.; Kap. 5). Wir können dankbar sein, daß sich Sohn als Sündenbock gebrauchen ließ und für andere den Tod erlitt (Jes. 53:4, 5; S. 63, 65). Wie sehr er daran interessiert war, unvollkommenen Menschen zu helfen, kann man an seinen Heilungen erkennen; das sollte unsere Hoffnung hinsichtlich dessen stärken, was er für gläubige Menschen noch tun wird (S. 66). Es wirkte sich zu unserem Guten aus, daß er unter Verfolgung ausharrte (S. 67, beachte § 10). Jesus wehrte sich nicht dagegen, als Opferlamm zu sterben (Jes. 53:6, 7; S. 69). Dadurch, daß Gott die Feinde nicht daran hinderte, ließ er zu, daß sein Sohn zusammen mit Bösen getötet und begraben wurde (Jes. 53:8, 9; S. 70, 74—76). Obwohl Gott zuließ, daß Sohn zerschlagen wurde, hatte er an dessen Lauterkeit Gefallen (Jes. 53:10, 11; S. 77, beachte § 35). Er läßt Sohn unser „Ewigvater“ sein, denn er wird viele in gerechten Stand bringen (S. 78—80). Er war treu, genau wie Noah und Hiob (Jes. 53:12; S. 81). Bist du dankbar, daß Jesus Sünden vieler trug? Schätzt du Gottes Barmherzigkeit und Liebe, die ihn veranlaßten, seinen Sohn als Lösegeld dienen zu lassen? Diese Tatsachen sollten uns überzeugen, daß Rettung aus Weltbedrängnis durch Jesus kommt, und uns dankbar stimmen (Tit. 3:4-6; S. 86, 87).
2. Entschließe dich, jetzt und immerdar im Paradies zu leben (slX Kapitel 6—11)
Wir können im Paradies leben — es ist nicht nur ein Traum (15 Min.; Kap. 6). Weitverbreitete Umweltverschmutzung weckt in uns den Wunsch, in einem Paradies zu leben. Habgierige Menschen werden Erde nie in Paradies umwandeln; sie tun genau das Gegenteil (S. 128). Viele von uns haben Beschreibungen wie in Jesaja 35:5, 6, 11:6-9 (beschreibe kurz) ansprechend gefunden. Wie erfüllen sich diese Prophezeiungen? Wann? An wem? In welcher Beziehung stehen sie zu dem Paradies, in dem wir jetzt leben und in dem wir in der Zukunft leben werden? Diese Prophezeiungen müssen wir verstehen.
Der Schlüssel dafür ist das „Paradies“, das Paulus sah. Es handelte sich dabei um geistiges Paradies, das sein Vorbild im alten Israel hatte (2. Kor. 12:1-5; S. 129 bis 131, beachte §§ 6, 9). Um Jesaja 35 verstehen zu können, werden wir uns zunächst mit Kapitel 55 beschäftigen. Diese Prophezeiung erfüllte sich an den Juden, die bis 537 v. u. Z. im Exil waren. Gott ließ ihnen Botschaft der Befreiung zukommen (Jes. 55:1, 2; S. 94, beachte § 16). Für geistiges Israel, das sich in der Gefangenschaft Groß-Babylons befand, war das ebenfalls Botschaft der Befreiung (S. 95—98; Joh. 8:32). Erhaltung des Lebens hängt von Jesus, dem Erben Davids, ab (Jes. 55:3, 4; S. 102—104). Viele Menschen — gleichsam eine Nation, die Gott nicht gekannt hatte — konnten wahre Anbetung aufnehmen; das ist geschehen (Jes. 55:5; S. 105, 107). Doch was müssen wir tun, wenn wir jetzt und immerdar im Paradies leben möchten?
Wir können heute in geistigem Paradies leben, wenn wir Gottes Anforderungen erfüllen (15 Min.; Kap. 7, 8). Wir müssen uns Jehova zuwenden, uns vom Bösen abwenden (Jes. 55:6, 7; Spr. 21:27; S. 109, 112). Gott ist bereit zu vergeben; wir können uns auf sein Wort verlassen (Jes. 55:8-11; S. 113—115). Im alten Israel führten Befreiung und Vergebung zu einer Wiederherstellung, zu einem Paradies (Jes. 55:12, 13; S. 118—121). Geistige Israeliten hatten ähnliches Erlebnis (S. 123 bis 127, beachte §§ 39, 40). Bemühen wir uns, Gottes Anforderungen zu erfüllen, so daß wir schon jetzt und in alle Ewigkeit im Paradies leben können?
Wie hast du bis jetzt Jesaja, Kapitel 35 verstanden und erklärt? Parallele zwischen Rückkehr der Israeliten aus Babylon und Freilassung der geistigen Israeliten sollte uns verstehen helfen, daß sich größere, endgültige und vollständige Erfüllung dieser Wiederherstellungsprophezeiungen auf geistiges Paradies bezieht. Wir wollen damit nicht sagen, daß es in der neuen Ordnung keine entsprechenden buchstäblichen Entwicklungen geben wird; Beschreibung entspricht Verhältnissen, die in Eden bestanden, daher können wir ähnliche Verhältnisse in neuer Ordnung erwarten. Aber wir sollten diese zukünftigen Entwicklungen nicht als größere oder endgültige Erfüllung von Jesaja 35 ansehen (S. 137, beachte § 23). Gott segnete zurückgekehrte Israeliten, so daß sich Prophezeiung im kleinen erfüllte, und befreite später geistiges Israel (Jes. 35:1, 2; S. 136—138). Ihnen würden gewissermaßen Augen und Ohren geöffnet, ihre Lähmung wurde geheilt und ihre Zunge gelöst, damit sie Jehova preisen konnten; Wasser des Lebens begannen zu fließen (Jes. 35:5-7; S. 146—149). Doch was bedeutet das für dich? Wie betrifft dies deine Einstellung, deine Persönlichkeit, deine Zukunftsaussichten? Studiere Jesajas Prophezeiung weiter.
Geistiges Paradies ist für reine Personen (10 Min.; Kap. 9). Gott zeigte den Juden, die rein von religiöser Befleckung waren, den Weg zurück ins Verheißene Land. Sie waren vor Tieren und tierischen Menschen sicher (Jes. 35:8, 9; S. 152—155). Diejenigen, die sich auf dem Weg ins geistige Paradies befinden, müssen ebenfalls rein sein. Sie würden nicht von Menschen oder Organisationen eingeschüchtert werden (S. 156, 157, beachte §§ 14, 15). In beiden Erfüllungen gaben Befreiung, Rückkehr und Aufnahme der wahren Anbetung Anlaß zur Freude (Jes. 35:10; S. 160—164, beachte § 22). Wer sich bemüht, jetzt für geistiges Paradies würdig zu sein, wird mit Freude und mit Aussicht auf ewiges Paradies belohnt.
Ändere dich; folge dem Beispiel unseres Königs (15 Min.; Kap. 10, 11). Im Paradies ist kein Platz für rebellische, tierische Menschen. Herrscher und Untertanen müssen ihre Persönlichkeit von Gottes heiligem Geist beeinflussen lassen (S. 166, 167). Das geht aus Jesaja 11 hervor. Jesus ist der Herrscher (Jes. 11:1, 2; S. 170—173). Er ist der Richter, der die Bedrückten befreit (Jes. 11:3-5; S. 175—178). Untertanen möchten ihn nachahmen. In Jesaja 11:6-8 wird die Änderung der Persönlichkeiten beschrieben (S. 180, 181). Das geschieht heute (S. 183, 184, beachte §§ 12, 14). Erkenntnis Jehovas beeinflußt nicht Sinn von Tieren, aber sie beeinflußt Einstellung von Menschen (Jes. 11:9; S. 187, 189, beachte §§ 22, 28). Viele Menschen erlangen Erkenntnis und sammeln sich um Jesus (Jes. 11:10; S. 192, 196, 197). Das Vorhandensein des geistigen Paradieses sowie die Veränderung der tierischen Einstellung von Menschen sollten uns in unserer Gewißheit bestärken, daß entsprechende friedliche Verhältnisse in der neuen Ordnung herrschen werden, sogar unter Tieren. Es ist wichtig, schon jetzt in geistiges Paradies hineinzugehen und dort zu bleiben, da es der Vorläufer des irdischen Paradieses ist, in dem wahre Anbeter für immer werden leben können (S. 198, 200, beachte §§ 51, 52).
3. Einer leuchtenden Zukunft entgegensehen (slX Kapitel 12—15)
Große Änderungen nötig, damit Zukunft leuchtend sein kann (20 Min.; Kap. 12). Menschen sind pessimistisch hinsichtlich der Zukunft, da sie sehen, daß sich Dinge zum Schlechteren entwickeln. Es besteht keine Aussicht, daß Menschen internationale Konflikte beilegen und Bevölkerungsexplosion aufhalten können. Doch Bibel zeigt, daß deine Zukunft leuchtend sein kann. Damit Zukunft leuchtend sein kann, sind Änderungen erforderlich. Genauso, wie verkommenes Elendsviertel beseitigt werden müßte, damit etwas Besseres gebaut werden könnte, so wird gesamtes verderbtes System der Menschen ersetzt werden samt falscher Religion und aller schlechten Regierungen. Damit deine Zukunft leuchtend sein kann, mußt du verstehen, was Gott tun wird, und mit ihm zusammenarbeiten (Dan. 4:35; 2:44).
Falsche Religion ist besonders dafür zu tadeln, daß sie Menschen irregeführt hat. Wie denkt Schöpfer über Christenheit und Judentum, die ihn angeblich vertreten? In Matthäus 13:31, 32 wird Wachstum der Christenheit, des Scheinkönigreiches, das Millionen irreführt, veranschaulicht. Zusammenhang hilft uns, Anwendung zu verstehen. In anderen Gleichnissen über „Königreich der Himmel“ erklärte Jesus, „Unkraut“ seien „Söhne des Bösen“, die der Teufel gesät habe und er beschrieb „die Vögel“ als Werkzeuge Satans (Matth. 13:25, 38, 4, 19; Mark. 4:15; S. 202—205). Die Christenheit ist ein Schein-Königreich der Himmel und ist voller Schlechtigkeit, wie das aus dem nächsten Gleichnis hervorgeht (Matth. 13:33). „Sauerteig“ wird in der Bibel als Bild von etwas Zersetzendem, etwas Schlechtem, gebraucht (S. 205—207, beachte § 11; 1. Kor. 5:6-8). Das entspricht dem vorhergesagten Abfall vom Christentum, der zur Gründung der Christenheit führte, die bis zum heutigen Tag von Schlechtigkeit durchsetzt ist (S. 208—210; Gal. 5:9, 19-21). Das Urteil, das Gott über sie gefällt hat, geht aus Jesaja 34 hervor. (Es ist nicht nötig, jeden Vers dieses Kapitels zu lesen; lenke Aufmerksamkeit auf Höhepunkte.)
Prophezeiung beschreibt Rechtsfall vor dem Gerichtshof des Universums (Jes. 34:1-4; S. 212, 213). Prophezeiung richtet sich gegen Edom, das lange Zeit Feind wahrer Anbetung war (Jes. 34:5-8; S. 214—217). Neuzeitliches Gegenstück ist Christenheit, die wie Esau keine Wertschätzung für geistige Dinge hat und die Gottes Diener haßt (S. 218—222, beachte §§ 47, 48).
Jehova schildert eine Zukunft ohne falsche Religion (10 Min.; Kap. 13). Wie wird es sein, nachdem Jehova gegen Christenheit vorgegangen sein wird? (Jes. 34:8). Er sagt völlige Verwüstung voraus (Jes. 34:9-17; S. 224 bis 226). Offenbarung verdeutlicht, wie dies geschehen wird. Dort wird Weltreich der falschen Religion beschrieben, dessen führender Teil Christenheit ist (Offb. 17:1, 2, 5, 6; S. 229, 230). Babylon die Große hat internationale Friedensorganisation geritten (Offb. 17:3, 8, 11; S. 231—233). Diese Organisation wird sich gegen falsche Religion wenden. Wie? Wann? Wie wirkt sich das auf deine Zukunft aus? (Offb. 17:16).
Leuchtende Zukunft schließt bevorstehende „große Drangsal“ ein (15 Min.; Kap. 14). Wie kann falsche Religion in naher Zukunft vernichtet werden, wenn sie doch schon so lange besteht und solch große Macht hat? Das wird nach Gottes Willen geschehen (Offb. 17:17; S. 238, 239, 242, beachte §§ 6, 7, 14). Wir müssen aus ihr hinausgehen und draußen bleiben, wenn unsere Zukunft leuchtend sein soll (S. 244). Nach Vernichtung der falschen Religion werden sich Politiker bemühen, Gottes Diener auszurotten (S. 247, 248, beachte § 26). Dieser Angriff wird in Hesekiel, Kapitel 38, 39 als Angriff Gogs von Magog — das ist Satan in seiner erniedrigten Stellung seit der Vertreibung aus dem Himmel — beschrieben (S. 252). Das blühende geistige „Land“ des Volkes Gottes verlockt Feinde zum Angriff (Hes. 38:10-12; S. 254—256). Wir werden auf Jehova vertrauen müssen (S. 257). Angriff führt zum zweiten Teil der „großen Drangsal“ (Hes. 38:18, 19; S. 259, 261, 267, beachte §§ 52, 64). Wie werden Menschen davon betroffen werden?
Zukunft — finster für Gottes Feinde, aber leuchtend für seine Freunde (10 Min.; Kap. 15). Das wird nicht nur Ende gegnerischer Einrichtungen und Organisationen bedeuten. Menschenleben werden davon betroffen werden (Offb. 19:19-21; S. 265 § 61; S. 270 § 2). Erschlagene werden nicht begraben, sondern von Tieren verzehrt werden (S. 271—273). Wir können sicher sein, daß Gott seine Gerichtsurteile vollstrecken wird; sie werden vollkommen, gerecht sein (S. 276; 5. Mose 32:4). Ende der falschen Religion und der übrigen Gegner Gottes wird Anlaß zur Freude sein (S. 276—279, beachte §§ 17, 21; Offb. 15:4). Das wird uns Gelegenheit geben, ewig und in Glück zu leben; wirklich eine leuchtende Zukunft.
4. Was werden die ‘neuen Himmel und die neue Erde’ für dich bedeuten? (slX Kapitel 16—19)
Erkenne, was geschieht, und handle entsprechend (25 Min.; Kap. 16). Es wäre töricht, Tatsachen zu ignorieren, die das Leben betreffen. Wer weise ist, hat Erkenntnis und wendet sie an. Viele Menschen wollen einfach nicht erkennen, was jetzt geschieht und was sich gemäß Gottes Prophezeiungen bald ereignen wird. Aufgrund der Erfüllung von Prophezeiungen wissen wir, daß wir in den „letzten Tagen“ leben. Doch, wie Petrus voraussagte, weigern sich viele, das anzuerkennen (Luk. 21:25, 26; 2. Petr. 3:1-4; S. 280—282). Sie lassen das Gebot des Herrn, wachsam zu sein, außer acht. Werden wir auch so handeln? Viele Kirchen erwarten irrtümlich leibliche Wiederkehr Jesu, aber seine Gegenwart ist unsichtbar (S. 285, beachte § 14).
Wir können aus Zeit Noahs eine Lektion lernen. Nachdem Petrus unseren buchstäblichen Himmel, die Atmosphäre, und unsere Erde erwähnt hat, sagt er, die Menschenwelt jener Zeit sei vernichtet worden (2. Petr. 3:5, 6). Buchstäbliche Himmel und buchstäbliche Erde wurden nicht vernichtet, auch nicht unsichtbare Geistgeschöpfe. Böse Menschen kamen um (2. Petr. 2:5; S. 287—289, beachte § 23). „Durch dasselbe Wort“ — dieser Beschluß Gottes gibt Gewähr für eine noch bevorstehende weitere Vernichtung. Wie bei der Flut, so werden nicht buchstäbliche Erde und Sterne oder Atmosphäre vernichtet werden, sondern gottlose Menschen (2. Petr. 3:7; S. 291). „Erde“ symbolisiert menschliche Gesellschaft und „Himmel“ stellen menschliche Regierungssysteme dar (S. 294, 295). Obwohl Satan über menschliche Regierungen herrscht, ist er also kein Teil der in 2. Petrus 3:7 erwähnten „Himmel“, die zur Vernichtung der gottlosen Menschen aufbehalten sind. Wir können dankbar sein, daß Gott geduldig gewesen ist (2. Petr. 3:8, 9; S. 297—299, beachte § 43). An jenem Tag werden menschliche Regierungen vergehen, und ihre Werke — das, was sie aufgebaut und hervorgebracht haben — werden der Vernichtung nicht entgehen (2. Petr. 3:10; S. 302—304, beachte §§ 52, 55, 56). Es ist ein Zeichen von Weisheit, wenn wir in dem Bewußtsein dessen leben, was uns kurz bevorsteht (2. Petr. 3:11, 12; S. 307, 308).
Königreich wird Weg für ‘neue Himmel und neue Erde’ bereiten (10 Min., Kap. 17). Wie werden gegenwärtige Himmel und gegenwärtige Erde beseitigt werden? Gott wird Königreich dafür benutzen (Dan. 2:34, 35, 44; S. 314—316). Daniel 2:44 schließt nicht Binden Satans im Abgrund ein (S. 317, 318, beachte §§ 12, 14). Was bedeutet 2. Petrus 3:13? Jesaja 65:17, 18, 66:22 hilft uns, das zu verstehen. Diese Prophezeiung erfüllte sich im kleinen, als Serubbabel „neuer Himmel“ über die „neue Erde“ des wiederhergestellten Überrests wurde (S. 319, beachte § 19). In der größeren Erfüllung werden Jesus, der als Mensch bleibender Erbe des davidischen Königreichsbundes wurde, und die 144 000, die von der Erde genommen werden, um tatsächlich vom Himmel aus zu herrschen, die „neuen Himmel“ bilden (S. 321). Neue menschliche Gesellschaft wahrer Anbeter wird unseren Planeten in weltweites Paradies umwandeln (Offb. 21:1-4; S. 322—324). Doch bevor wir das erleben dürfen, müssen wir eine Entscheidung treffen.
Auf wessen Seite stehen wir, wenn Weltbedrängnis Höhepunkt erreicht? (10 Min.; Kap. 18). Da wir wissen, was uns bevorsteht, müssen wir eine Entscheidung treffen. Auf wessen Seite stehen wir jetzt und werden wir in der Zukunft stehen? Bemühen wir uns jetzt, Jehova annehmbar zu sein? (2. Petr. 3:14-16; S. 326). Nehmen wir aktiv am Werk des Jüngermachens teil und helfen so anderen, Rettung zu erlangen? (S. 327). Tragen wir zum Frieden innerhalb der Versammlung bei? (S. 329, 333). Christenheit hat keinen Frieden und ist nicht fleckenlos (S. 337, 338). Wenn wir auf Gottes Seite stehen, werden wir zusehen, wie falsche Religion vernichtet wird (S. 342, beachte § 36). Wir werden dann auch beschützt werden, wenn Nationen angreifen (S. 346). Es ist daher lebenswichtig, daß wir uns jetzt auf Gottes Seite stellen; es bedeutet unser Leben (S. 349).
Segnungen, die uns auf friedlicher ‘neuer Erde’ bevorstehen (10 Min.; Kap. 19). Sei zuversichtlich, denn Gott weiß, wie er seine Diener beschützen kann (2. Petr. 2:9; S. 350, 351). Wir wissen noch nicht, welche Zustände unmittelbar danach herrschen werden aber wir können sicher sein, daß große Freude herrschen wird (S. 355, 356, beachte § 13). Wir können dann beginnen, Erde in Paradies umzuwandeln (S. 357, beachte § 17). Christus kann unser Ewigvater werden (Jes. 9:6; S. 361). Es werden „Fürsten“ dasein, Älteste, die überleben, und treue auferstandene Männer (Jes. 32:1, 2; S. 362—365). Wie schwierig unsere Lage vor Beginn der neuen Ordnung auch noch werden mag, so sollten wir doch entschlossen sein, auf Gottes Seite zu bleiben um durch „neue Himmel und neue Erde“ gesegnet werden zu können (Ps. 66:10-12; S. 368—372, beachte § 44).