Dem Beispiel des Herrn folgen
1 Durch sein Verhalten auf Erden zeigte Jesus, daß er die Menschen liebte. An Seeufern und auf Bergen, in Städten und Dörfern, in Synagogen und Häusern und auf Marktplätzen und Straßen sprach er mit den Menschen. Er richtete seine Worte an große Volksmengen, an einzelne, an Männer und Frauen, an Alte und Junge und an Reiche und Arme. Er wußte, daß seine Botschaft lebenswichtig war (Joh. 3:36).
2 Folgen wir dem Beispiel des Herrn heute? Jawohl! In dem Dienstjahr, das gerade zu Ende gegangen ist, ist viel harte Arbeit geleistet worden, die Jehova durch seinen Geist gesegnet hat. Wir tun jedoch gut, das Beispiel Jesu immer wieder zu betrachten, um festzustellen, wie er der Verantwortung nachkam, die ihm übertragen worden war. Jesus befahl seinen Jüngern, den gleichen Auftrag auszuführen, an dem er sich beteiligt hatte (Matth. 28:19, 20).
3 Jesus übte Selbstbeherrschung, seine Tätigkeit war gut organisiert, und er erwies sich als zuverlässig (Luk. 21:37, 38). Damit wir heute das Größtmögliche erreichen können, müssen wir ebenfalls unsere persönlichen Angelegenheiten regeln, uns als zuverlässig erweisen und uns einigermaßen an einen persönlichen Zeitplan halten.
4 Jesus verspürte Müdigkeit, Durst und Hunger. Manchmal verschob er ein Essen zugunsten seiner Tätigkeit (Matth. 21:18; Joh. 4:6, 7). Bekunden wir in unserem Dienst Opferbereitschaft? Sind wir darauf bedacht, die vernünftigen Ziele zu erreichen, die wir uns gesteckt haben? Jehova erwartet zwar nicht, daß wir ein asketisches Leben führen, doch wie kann sein Geist uns stärken, wenn wir uns nie so weit verausgaben, daß wir auf seine Hilfe angewiesen sind? (Phil. 4:13).
5 Jesus verließ seine herrliche Stellung im Himmel, um hier auf der Erde seinem Vater völlig zur Verfügung zu stehen (Phil. 2:5-8). Wie anders waren doch die Verhältnisse für ihn hier auf der Erde! Es wird uns unvollkommenen Menschen sehr schwer sein, die Größe dieses Opfers völlig zu erfassen. Folgen wir seinem Beispiel, indem wir bereit sind, Bequemlichkeit, eine vertraute Umgebung und andere Annehmlichkeiten aufzugeben, um den Vollzeitdienst auszuüben? Stellen wir den Dienst für die Rechtfertigung unseres himmlischen Vaters so an die erste Stelle, wie Jesus es tat? Sicher könnten viele es tun.
6 Jesus bekundete nicht nur seinen engsten Jüngern, sondern auch Fremden gegenüber Zuneigung und Freundlichkeit (Matth. 11:28-30; Joh. 13:1; 15:11-15). Wenn wir beobachten, wie viele Menschen heute körperlich und geistig leiden, fühlen wir uns dann nicht veranlaßt, unsere Hoffnung mit ihnen zu teilen? Erkennen wir völlig die Wichtigkeit unserer Tätigkeit, da die Königreichshoffnung die einzige Lösung vieler Probleme darstellt? Veranlaßt uns unsere Liebe zu unseren Brüdern, ihre Fehler und Eigenarten zu übersehen, genauso wie wir dies von ihnen erwarten? Folgen wir auch in dieser Hinsicht dem Beispiel des Herrn?
7 Jesus erkannte die Wichtigkeit seines Auftrages. Er berücksichtigte die begrenzte Erkenntnis seiner Zuhörer und war um sie besorgt (Mark. 4:33). Bereiten wir uns gewissenhaft auf den Predigtdienst vor? Üben wir unsere Darbietung im voraus? Waren einige Anregungen in „Unserem Königreichsdienst“ für uns eine Hilfe? Bemühen wir uns, wie Jesus dies tat, das Herz des Wohnungsinhabers zu erreichen? (Matth. 7:28, 29).
8 Alle Christen sollten die Demut und Güte widerspiegeln, die Jesus in vollkommenem Maße aufwies. Wenn wir uns weiterhin bemühen, das von ihm zugeteilte Werk treu zu verrichten, werden wir Zufriedenheit und Freude verspüren. Darüber hinaus werden wir unseren himmlischen Vater und seinen Sohn, der uns ein gutes Beispiel gab, ehren.