Werdet nicht ihre Beute
„Böse Menschen aber und Betrüger werden vom Schlechten zum Schlimmeren fortschreiten, indem sie irreführen und irregeführt werden“, sagt die Bibel warnend (2. Tim. 3:13). Solche Betrüger möchten Gottes Diener nicht nur in Glaubensfragen irreführen, sondern sie versuchen auch, ihre Freigebigkeit auszunutzen. Von Zeit zu Zeit wurde auf diese Angelegenheit in „Unserem Königreichsdienst“ hingewiesen, doch erhält die Gesellschaft immer noch Berichte über Brüder, die ihr Geld und materielle Dinge an Betrüger verloren haben.
Solche Personen stellen sich öfter als Reisende hin, die Schwierigkeiten haben und nur 50 DM brauchen, um Benzin oder Lebensmittel zu kaufen, so daß sie nach Hause kommen können. In den meisten Fällen erwiesen sie sich gar nicht als Zeugen Jehovas, obgleich sie sich als solche ausgaben.
Obwohl schon häufig vor Heiratsinseraten gewarnt worden ist, haben einige Verkündiger trotzdem versucht, durch solche Inserate einen Lebenspartner zu finden. Gerade diese Verkündiger sind öfter Opfer von Betrügern geworden. Heiratsschwindler haben gutgläubige Schwestern schon um sehr viel Geld, bis zu 30 000 DM, betrogen.
Gefängnisinsassen und ehemalige Häftlinge haben versucht, brieflich Verbindung mit Schwestern aufzunehmen. Andere bemühen sich, die Anschriften von Verkündigern in anderen Städten zu erfahren. Sicherlich sollten reife Brüder und nicht Schwestern solche Korrespondenz führen.
Wenn jemand, den ihr nicht kennt, euch anspricht und sagt, daß er in Not sei, bemüht euch, etwas über ihn zu erfahren, am besten durch die Ältesten. Wenn man sich bei ihm erkundigt, wie lange er schon in der Wahrheit sei, ob er einen gewissen Kongreß besucht habe, ob er die neuesten Veröffentlichungen kenne usw., kann man leicht feststellen, ob es sich wirklich um einen Bruder handelt. Auf jeden Fall ist es ratsam, sich nach dem Namen eines der Ältesten seiner Versammlung zu erkundigen, so daß man ihn anrufen kann. Echte Brüder und Schwestern, die sich wirklich unerwartet in Not befinden, haben sicherlich nichts dagegen, denn dies dient zum Schutz. Man sollte unbedingt anrufen, denn dadurch geht man sicher, und Betrüger werden entlarvt.
Es genügt nicht, wenn der Betreffende den Namen eines Aufsehers in einer anderen Stadt kennt. Betrüger kennen öfter die Namen von Brüdern und wissen, mit welcher Versammlung sie verbunden sind. Auch wenn eine Darstellung sehr echt klingen mag, sollte man sich vergewissern.
Die Ältesten sollten besonders alleinstehende Schwestern auf diese Gefahren hinweisen und ihnen irgendwelche Hilfe anbieten, die sie benötigen.
Die Heilige Schrift warnt Christen deutlich vor Betrügern. Werdet nicht ihre Beute!