Die Wahrheit fortschreitend lehren
1 „Jedesmal, wenn ich Zeugnis gebe, sei es von Haus zu Haus oder informell, bemühe ich mich, denjenigen, mit dem ich spreche, als einen künftigen Mitzeugen zu betrachten.“ Diese Äußerung eines erfahrenen Bruders, der schon guten Erfolg darin hatte, anderen zu helfen, die Wahrheit kennenzulernen, sollte uns zum Nachdenken veranlassen (Joh. 3:16; Matth. 20:28). Unsere Einstellung zum Predigtdienst ist sehr ausschlaggebend für den Erfolg, den wir erzielen werden. Haben wir uns wirklich vorgenommen, die Menschen wieder zu besuchen und ihnen fortschreitend die Wahrheit zu lehren?
VON ANFANG AN POSITIV
2 Wenn wir gleich positiv vorgehen, und zwar beim ersten Besuch im Haus-zu-Haus-Dienst oder wenn wir ein Gespräch beim informellen Zeugnisgeben anknüpfen, haben wir den ersten Schritt gemacht, um anderen die Wahrheit fortschreitend zu lehren. Wenn wir schon zu Beginn das gewünschte Endziel im Sinn behalten, werden wir genaue Haus-zu-Haus-Notizen führen und bestimmte Pläne schmieden, um den Betreffenden so bald wie möglich wieder zu besuchen und sein Interesse zu fördern. Verkündiger, die zuverlässig sind, indem sie gleich von Anfang an die Rückbesuche und Heimbibelstudien regelmäßig durchführen, helfen den Interessierten, sich schnell eine Erkenntnis der Bibel anzueignen. Aber sie tun noch mehr. Sie schulen den künftigen Zeugen, ebenfalls zuverlässig und regelmäßig zu sein, wenn er anderen hilft.
3 Es ist gut, gleich von Anfang an interessierte Personen zur Organisation zu führen. Erzählen wir ihnen doch von den Versammlungszusammenkünften, und laden wir sie dazu ein. Nehmen wir uns die Zeit, das Werk und die weltweite Organisation zu erklären. Zeigen wir ihnen, wie wertvoll die verschiedenen Veröffentlichungen sind, und begeistern wir sie für die Kreis- und Bezirkskongresse. Wenn wir diese Neuinteressierten mit anderen in der Versammlung bekannt machen, werden sie erkennen, daß die Christenversammlung wirklich eine Bruderschaft ist, die sich einer erbauenden Gemeinschaft erfreut, die nirgendwo anders zu finden ist.
4 Unser Jahrestext ist eine vorzügliche Hilfe, mit Neuinteressierten über den Predigtdienst zu sprechen. Wir können sie ermuntern, zuerst mit ihren Freunden, Verwandten und Bekannten über Jehovas herrliches Königtum zu sprechen (Ps. 145:10, 11). Sie können anderen das erzählen, was sie schon gelernt haben. Wenn sie beginnen, die Zusammenkünfte regelmäßig zu besuchen, und ihr Leben mit den grundlegenden christlichen Erfordernissen in Übereinstimmung gebracht haben, können wir sie einladen, sich in die Theokratische Schule einschreiben zu lassen und sich mit uns am Predigtdienst zu beteiligen (Ps. 50:14).
JEDER KANN ANDEREN HELFEN
5 Wenn Neue den Versammlungszusammenkünften beiwohnen, können sie von anderen Anwesenden günstig beeinflußt werden, Fortschritte zu machen. Einige hat der vortreffliche Wandel des Volkes Gottes sehr beeindruckt. Die herzliche Atmosphäre unter Jung und Alt im Königreichssaal sowie die offensichtlichen Kundgebungen des Geistes Gottes haben viele Menschen veranlaßt zu sagen: „Gott ist wirklich unter euch“ (1. Kor. 14:25). Versammlungsbuchstudienleiter sollten Neuen ihre Aufmerksamkeit schenken und sie ermuntern, dem Buchstudium in ihrer Nachbarschaft beizuwohnen und den Predigtdienst aufzunehmen. Alle Ältesten haben die Gelegenheit, Neue zu ermuntern und ihnen beizustehen, wenn sie sie im Königreichssaal willkommen heißen.
6 Die meisten von uns können sich an den liebevollen Beistand erinnern, den sie von den Brüdern und Schwestern in der Zeit erhielten, als sie zur Wahrheit kamen. Unsere Wertschätzung für die fortschreitende Schulung und Ermunterung, die wir all die Jahre erhalten haben, veranlaßt uns, denjenigen zu helfen, die heute zu Jehovas Haus kommen (Micha 4:1, 2). Wenn wir einen vollen Anteil daran haben, anderen die Wahrheit fortschreitend zu lehren, können wir uns freuen, denn dadurch haben wir auch einen Anteil an der Erfüllung des Gebotes Jesu, Jünger zu machen (Matth. 28:19).