Öffentlich und von Haus zu Haus Zeugnis geben
1 Der Geist des Apostels Paulus wurde „in ihm erregt“, als er feststellte, wie sehr die falsche Religion die Bewohner von Athen im Griff hatte. „Infolgedessen begann er sich in der Synagoge mit den Juden und den anderen Leuten, die Gott anbeteten, und jeden Tag auf dem Marktplatz mit denen zu unterreden, die gerade da waren“ (Apg. 17:16, 17). Auch in Ephesus nahm Paulus jede Gelegenheit wahr, um öffentlich und von Haus zu Haus zu predigen (Apg. 20:20, 21).
2 Andere treue Diener Jehovas des ersten Jahrhunderts waren ebenfalls darauf bedacht, die gute Botschaft bei jeder Gelegenheit zu predigen. Obwohl Jesus müde war und sich an einem Brunnen ausruhte, begann er ein Gespräch mit einer Samariterin. Was war das Ergebnis? „Viele der Samariter aus jener Stadt glaubten nun an ihn“ (Joh. 4:5-42). Paulus und seine Reisegefährten predigten an einem Fluß mit dem Ergebnis, daß Lydia und ihre Hausgenossen getauft wurden (Apg. 16:14, 15). Wir können uns ebenfalls reicher Segnungen erfreuen, wenn wir öffentlich Zeugnis geben.
3 Wenn wir von Haus zu Haus gehen, nehmen wir uns auch die Zeit, mit Personen zu sprechen, die sich im Freien aufhalten? Wenn einige im Begriff sind wegzugehen oder gerade nach Hause kommen, können wir trotzdem versuchen, ein Gespräch zu beginnen. Versäumen wir, dies zu tun, könnte es Wochen oder sogar Monate dauern, bis diese Personen wieder erreicht werden. Dies trifft besonders dann zu, wenn die Betreffenden selten zu Hause sind, was heute sehr häufig der Fall ist. Sicherlich wollen wir alle, die im Gebiet wohnen, ansprechen. Bemühen wir uns, taktvoll Zeugnis zu geben und die beiden Zeitschriften „Der Wachtturm“ und „Erwachet!“ anzubieten. Wir können dann Vereinbarungen für einen Rückbesuch treffen.
4 Gibt es Menschen in unserem Gebiet, die wir kaum antreffen, auch wenn wir zu verschiedenen Zeiten vorsprechen? Vielleicht sind sie selten zu Hause oder öffnen einfach nicht die Tür, wenn wir klingeln. Einige wohnen vielleicht in einem Wohnhaus mit Sprechanlage, so daß wir kaum die Möglichkeit haben, ihnen die Botschaft wirkungsvoll darzubieten. Wäre es in solchen Fällen möglich, in der Nähe Straßendienst zu verrichten? Auf diese Weise könnte man vielleicht sehr viele dieser Menschen erreichen. Eine Versammlung hat dies getan mit dem Ergebnis, daß so viel Interesse geweckt worden war, daß ein Versammlungsbuchstudium dort eingerichtet werden konnte, wo es früher kaum möglich war, die Menschen zu erreichen. Die Verkündiger, die diesen Straßendienst verrichteten, hatten die Menschen taktvoll angesprochen und dann den Namen und die Anschrift von denen erhalten, die Interesse bekundeten. Somit konnten viele Rückbesuche gemacht werden.
5 Jeder von uns kann nach Möglichkeiten Ausschau halten, sich am informellen Zeugnisgeben zu beteiligen. Wenn wir unterwegs sind, sei es zu Fuß, im Auto oder mit einem öffentlichen Verkehrsmittel, können wir öffentlich Zeugnis geben. Oft stellen wir fest, daß diejenigen, mit denen wir ein Gespräch beginnen, kaum etwas über Jehovas Zeugen oder die Königreichsbotschaft wissen. Wenn wir dann Zeitschriften oder Traktate abgeben, erhält der Betreffende etwas, was er dann später lesen kann und worüber er nachdenken mag.
6 Im September werden wir das Buch „Du kannst für immer im Paradies auf Erden leben“ anbieten. Welche Möglichkeiten gibt es, dieses wunderbare Hilfsmittel anzubieten, und zwar nicht nur, wenn wir von Haus zu Haus gehen, sondern auch, wenn wir öffentlich Zeugnis geben? Einige sind sogar zur Wahrheit gekommen, weil ein Bruder oder eine Schwester die Gelegenheit wahrnahm, während der Arbeitspausen öffentlich Zeugnis zu geben. Ein Bruder nahm sich vor, allen Wohnungsinhabern auf seiner Zeitschriftenroute das „Paradies“-Buch anzubieten. Er schrieb: „Ein Mann, den ich regelmäßig besuche, kam immer an die Tür, nahm die Zeitschriften entgegen und machte dann die Tür schnell wieder zu. Eines Tages bot ich ihm das „Paradies“-Buch an, das er auch entgegennahm. Als ich wieder vorsprach, erzählte er mir, daß er schon die ersten 35 Seiten gelesen hatte. Viele andere Wohnungsinhaber haben das Buch lediglich gesehen, und schon wollten sie ein Exemplar haben.“ Nehmen wir uns doch vor, im September das Buch „Du kannst für immer im Paradies auf Erden leben“ Nachbarn, Verwandten und allen anderen, die Jehova noch nicht dienen, anzubieten. Kinder werden auch die Gelegenheit wahrnehmen wollen, ihren neuen Lehrern ein Buch zu überreichen.
7 In Sprüche 1:20 wird berichtet, daß die wahre ‘Weisheit auf den öffentlichen Plätzen fortwährend ihre Stimme erschallen läßt’. Somit ist sie jedem zugänglich, der sie finden möchte. Nie zuvor in der Geschichte der Menschheit war das Bedürfnis größer, Gottes Weisheit, wie sie in seinem Wort enthalten ist, öffentlich zu predigen (Mat. 24:14). Diejenigen, die noch in der Finsternis sind, müssen Jehovas Wort hören, während die Zeit noch dazu da ist. Es ist für jeden von uns ein großartiges Vorrecht, sich öffentlich und von Haus zu Haus an „dem heiligen Werk der guten Botschaft Gottes“ zu beteiligen (Röm. 15:16).