Stehen in deinem Leben die Königreichsinteressen an der ersten Stelle?
1 Jesus war gewillt sein Leben für Gottes Königreich hinzugeben. Als es vor Pilatus um sein Leben ging, blieb er standhaft (Joh. 18:37). Selbst als er sterbend am Pfahl hing, wies er darauf hin, daß Gottes Königreich die Hoffnung der Menschheit ist, als er zu dem Übeltäter sagte: „Du wirst mit mir im Paradiese sein“ (Luk. 23:43).
2 Wir können verstehen, warum für Jesus das Königreich so wichtig war. Er war auf die Erde gekommen, um ‘für die Wahrheit Zeugnis abzulegen’, daß Gottes Königreich in Gerechtigkeit regieren und Gottes Wille so wie im Himmel auch auf der Erde geschehen wird. Was könnte eine größere Freude sein, als Jehovas Willen auszuführen, die Erde in das Paradies umzuwandeln, das ursprünglich vorgesehen war? Und welch wunderbare Dinge Jesus in Aussicht gestellt wurden — nämlich zu sehen, wie erdenweit alle treuen und gehorsamen Menschen in der reinen Anbetung vereint wären!
DIE KOSTEN BERECHNEN
3 Jesu Beispiel zu folgen, die Königreichsinteressen an die erste Stelle zu setzen, ist nicht leicht. Jeder Nachfolger Christi muß in seinem Leben gewissen Dingen den Vorrang einräumen. Jesus erklärte, daß er gekommen sei, „um ein Feuer auf der Erde anzufachen“ und daß es durch die Königreichsstreitfrage sogar zu Spaltungen in der Familie kommen würde (Luk. 12:49-53).
4 Jesus als einen Verteidiger von Gottes Königreich nachzuahmen bedeutet, einen „Marterpfahl“ zu tragen und alles, was dies einschließt, auf sich zu nehmen. ‘Die Kosten zu berechnen’ bedeutet, daß jemand bereit sein muß, auf seinen materiellen Besitz zu verzichten, wenn dieser zwischen ihm und seinem Dienst für Gott steht (Luk. 14:27, 28, 33). Gleichzeitig ermunterte Jesus alle seine Nachfolger, die gute Botschaft mit anderen zu teilen. Ewiges Leben unter der Königreichsherrschaft zu erlangen, ist sicherlich alle Kosten wert (Mat. 13:44-46).
5 Es wäre gut, sich einmal selbst zu fragen, ob die Königreichsinteressen in unserem Leben den ersten Platz einnehmen. Jesus erklärte: „Niemand kann ein Sklave zweier Herren sein ... Ihr könnt nicht Sklaven Gottes und des Reichtums sein ... Hört auf, euch Sorgen zu machen um eure Seele über das, was ihr essen oder was ihr trinken werdet, oder um euren Leib über das, was ihr anziehen werdet“ (Mat. 6:24, 25). Haben wir ausreichenden Glauben, daß uns, wenn wir gemäß Jesu Rat zuerst nach dem Königreich suchen, all diese anderen Dinge hinzugefügt werden? Oder machen wir uns ‘Sorgen um unsere Seele’?
6 Versäumst du wegen deiner weltlichen Arbeit regelmäßig Zusammenkünfte oder Predigtdienstvorkehrungen der Versammlung, da du es für selbstverständlich erachtest, den Forderungen deines Arbeitgebers zu entsprechen? Einige Brüder haben besser bezahlte Stellungen abgelehnt, da sie durch die neue Arbeitszeit an der Teilnahme an theokratischen Aktivitäten gehindert worden wären. Viele haben festgestellt, daß Arbeitgeber durchaus auch einlenken, um vertrauenswürdigen, willigen Mitarbeitern entgegenzukommen (Kol. 3:23, 24). Die Versammlung wird sehr gestärkt, wenn Älteste, Dienstamtgehilfen und Pioniere in dieser Beziehung ein gutes Beispiel geben.
JETZT PLANEN
7 Einige von euch Jugendlichen werden in diesem Jahr aus der Schule kommen oder ihre Berufsausbildung beenden. Machst du jetzt schon Pläne für eine theokratische Zukunft? Einige mögen beabsichtigen, eine gewisse Zeit zu arbeiten und dann den Pionierdienst aufzunehmen. Warum sollte man die Gelegenheit, am Königreichswerk einen vollen Anteil zu haben, aufschieben, um sich materielle Besitztümer anzusammeln? Warum sollte man den wichtigeren Dingen nicht den Vorrang geben? Wenn das Königreich in deinem Leben zuerst kommt, warum solltest du dann nicht auch zuerst den Pionierdienst aufnehmen? Wenn einer weltlichen Arbeit der Vorzug gegeben wird, besteht die Gefahr, daß dein Herz durch gewisse Bedenken niedergedrückt wird, die dich vom Pionierdienst abhalten (Mat. 6:26; Luk. 21:34).
8 Die Welt fordert viel von denen, die ihr dienen wollen. Oft sind hohe Schulden das Ergebnis, die wiederum ein höheres Einkommen erfordern, wenn man den Verlockungen materieller Vorteile nachgibt. Wieviel besser ist es doch, auf Jehova zu vertrauen, der unsere Bedürfnisse kennt und versprochen hat, sie zu befriedigen. Wenn wir die Königreichsinteressen an die erste Stelle setzen, wird unser Leben wirklich Sinn haben und wir werden durch die Aussicht gestärkt, in der Zukunft ewig gesegnet zu werden (Mat. 6:32; 1. Tim. 6:18, 19).