Die gute Botschaft darbieten — Durch gründliche Bearbeitung des Gebiets
1 Da die Zahl der Zeugen Jehovas zunimmt, werden die Gebiete immer häufiger bearbeitet. Es gibt Gegenden, wo die Gebiete jede Woche einmal bearbeitet werden. Den Menschen bietet sich dadurch, daß wir ihnen immer wieder die gute Botschaft vom Königreich predigen, vermehrt die Gelegenheit, die Wahrheit zu hören und anzunehmen (Röm. 10:13-15).
2 Betrachten wir einmal die Verhältnisse auf der Karibikinsel Guadeloupe. Dort kommen auf jeden Verkündiger 81 Personen. Offensichtlich bearbeiten sie ihr Gebiet häufig — und sie erzielen gute Ergebnisse. Sie beendeten das letzte Dienstjahr mit der Höchstzahl von 4 064 Verkündigern, und insgesamt 5 092 Studien wurden durchgeführt. Im letzten Dienstjahr verzeichneten sie eine 14%ige Zunahme.
DAS GEBIET WIRKLICH DURCHARBEITEN
3 Was können wir tun, um sicherzustellen, daß wir unser Gebiet — selbst wenn wir es häufig durcharbeiten — gründlich bearbeiten? Wir müssen zunächst einmal genaue Haus-zu-Haus-Notizen machen. Versuche, wenn möglich, NH-Adressen noch am selben Tag erneut aufzusuchen, da die Leute das Haus vielleicht nur für kurze Zeit verlassen hatten. Wo wir niemand zu Hause antreffen, sollten wir es an einem anderen Tag, vielleicht sogar zu einer anderen Tageszeit, wieder versuchen. Einige haben festgestellt, daß man etwa doppelt soviel Zeit benötigt, um NH-Adressen aufzusuchen, wie für die Bearbeitung des Gebiets. Das bedeutet, daß man nicht so häufig bei denselben Personen vorspricht. Trotzdem wird das Gebiet gründlicher bearbeitet.
4 Wenn wir diese NH-Adressen nicht so bald wieder aufsuchen können, sollten wir die Notizen jemand geben, der dazu in der Lage ist, vielleicht jemand, der an einem anderen Tag eine Zusammenkunft für den Predigtdienst leitet. Möglicherweise sind diejenigen, die am Wochenende nicht zu Hause waren, während der Woche anzutreffen.
5 In Häusern, wo früher nur eine Familie gewohnt hat, mögen jetzt mehrere Familien wohnen, und wir sollten uns bemühen, bei allen vorzusprechen. Manchmal gibt es eine Anzahl Hinterhäuser. Auch dort müssen wir unbedingt versuchen, die Menschen zu erreichen. Wenn wir unser Gebiet gründlich bearbeiten wollen, dürfen wir auch die Menschen nicht übergehen, die in den Geschäften in unserem Gebiet arbeiten.
6 Wenn man sein Gebiet gründlich bearbeiten will, muß man auch dem vorgefundenen Interesse gewissenhaft nachgehen. Wo es nur wenig Gebiet gibt, sind die Brüder offensichtlich eher dazu geneigt. Mit dem Ziel, ein Heimbibelstudium zu beginnen, sprechen sie bei jedem wieder vor, der Interesse zeigt. Haben wir dieses Ziel auch stets im Sinn?
WENIG BEARBEITETE GEBIETE
7 Auch in unserem Land gibt es noch verhältnismäßig viele Versammlungen, die ein relativ großes Gebiet haben, das sie nur unzureichend bearbeiten können. Andere benötigen dringend die Unterstützung fähiger Brüder, weil nur sehr wenig Älteste (manchmal nur zwei) zur Verfügung stehen. Könntest du die benötigte Hilfe leisten? Wenn ja, dann schreibe bitte an die Gesellschaft und mache über deine Person alle notwendigen Angaben. Vergiß bitte nicht, eine Empfehlung des Versammlungsdienstkomitees beizufügen. Das sollte auch geschehen, wenn es dein Wunsch ist, während des Sommerurlaubs eine Versammlung im Predigtdienst zu unterstützen. Vielleicht möchten einige Versammlungen im Sommer Autogruppen zusammenstellen und einer etwas weiter entfernt liegenden Versammlung helfen, ihr Gebiet zu bearbeiten. Der Kreisaufseher wird diese Tätigkeit innerhalb des Kreises koordinieren.
8 Wenn wir unser Gebiet wiederholt bearbeiten und uns bemühen, dabei gründlich vorzugehen, werden sich einige Wohnungsinhaber möglicherweise darüber beklagen oder fragen, warum wir so oft bei ihnen vorsprechen. Mit Hilfe der Vorschläge im Unterredungs-Buch auf Seite 15 ist es vielleicht möglich, bei ihnen Interesse zu wecken; andernfalls könnten sie sich womöglich durch unsere häufigen Besuche belästigt fühlen.
9 Durch eine gründliche Bearbeitung unseres Gebiets werden wir durch die Verkündigung der guten Botschaft einige retten können, die auf uns hören (1. Tim. 4:16). Schließlich werden wir wie der Apostel Paulus freudig feststellen können, daß wir „in diesen Gegenden kein unberührtes Gebiet“ mehr haben (Röm. 15:23).