Die anhaltende Mehrung macht die Vereinfachung bestimmter Verfahrensweisen erforderlich
1 In den einleitenden Worten von Jesaja, Kapitel 54 wird die mit einer Frau verglichene Organisation Jehovas aufgefordert, sich auf freudige Mehrung vorzubereiten, da sich Wachstum, Ausdehnung und wiedererlangte Stärke abzeichnen. Heute können wir die Erfüllung dieser begeisternden Prophezeiung beobachten, denn da Jehova das Einsammlungswerk beschleunigt, dehnt sich die wahre Anbetung auf phänomenale Weise aus (Jes. 54:1-4; 60:22).
2 Kann das organisierte Volk Jehovas mit der gegenwärtigen Mehrung, die Gott gibt, Schritt halten? Die Ergebnisse des Segens Jehovas bringen eine Herausforderung mit sich, der wir uns stellen müssen, und wir freuen uns, daß Jehova seinem Volk den nötigen Geist der Weisheit und des Verständnisses gegeben hat (Kol. 1:9, 10). Wir sind uns alle darin einig, daß Jesus Christus die Angelegenheiten durch die Klasse des treuen „Sklaven“ wirkungsvoll lenkt, damit sie auf wunderbare Weise zur Erfüllung des Vorsatzes Jehovas beitragen (Mat. 24:45-47).
VEREINFACHUNG ERFORDERLICH
3 Probleme, die durch das schnelle Wachstum entstehen, lassen sich in erster Linie durch die Vereinfachung von Verfahrensweisen lösen. Jehovas sichtbare Organisation hat bereits bewiesen, daß sie sich dieser wichtigen Tatsache bewußt ist. In den letzten Jahren sind zahlreiche Vereinfachungen vorgenommen worden, so z. B. in bezug auf Unterkünfte und Verpflegung auf den Kongressen, Literaturbestellung und -versand, Formularversand, Gedächtnismahleinladungen, Handzettel und Kreiskongreßprogramme. Verkündiger, Pioniere, Versammlungen, Älteste und Dienstamtgehilfen, reisende Aufseher und die Gesellschaft haben daraus großen Nutzen gezogen.
4 Weitere Vereinfachungen scheinen jetzt weise und angebracht zu sein. Wir sind zuversichtlich, daß sie ebenfalls den Segen Jehovas haben werden, da wir dadurch in die Lage versetzt werden, zu seinem Lobpreis die weitere Mehrung zu bewältigen.
WAS DAS WACHSTUM MIT SICH GEBRACHT HAT
5 In den letzten Jahren ist die Zahl der Versammlungen in unserem Land erstaunlich gestiegen. Noch größer war jedoch der Zuwachs bei den allgemeinen Pionieren. In den letzten vier Jahren wurden 86 neue Versammlungen gegründet, und die Zahl der allgemeinen Pioniere nahm um 136 Prozent zu. Über 3 200 allgemeine Pioniere und mehr als 1 600 Versammlungen berichten der Gesellschaft jeden Monat über ihren Predigtdienst. Es ist begeisternd, daß sich die Brüder und Schwestern überall angeregt fühlen, ihre Tätigkeit im Erntewerk zu vermehren, und daß bereits Tausende den Pionierdienst aufnehmen konnten (Mat. 6:33).
6 Der Arbeitsaufwand, den diese Mehrung mit sich bringt, macht weitere Vereinfachung erforderlich. Es kostet sehr viel Zeit, jeden Monat die etwa 5 500 Predigtdienstberichte der Versammlungen und der einzelnen Pioniere zu erfassen, um den Bericht der Gesellschaft zusammenzustellen. Dementsprechend hat sich auch der Umfang der Post vergrößert, die die Gesellschaft von Versammlungen und Pionieren erhält. Aufgrund dessen sind wir nicht immer — besonders während bestimmter geschäftiger Zeiten des Jahres — in der Lage gewesen, auf wichtige Schreiben so schnell zu antworten, wie wir das möchten. Es wurde immer offensichtlicher, daß wir bestimmte Verfahrensweisen vereinfachen müßten, um unsere Kräfte und unsere Zeit auf bestmögliche Weise einzusetzen.
VEREINFACHUNG BEI DER BERICHTERSTATTUNG
7 Ab dem 1. September 1986 wird die Verfahrensweise vereinfacht, wie die Berichte der allgemeinen Pioniere zusammengestellt und an die Gesellschaft gesandt werden. Die Ältesten sind bereits darüber sowie über weitere Änderungen bei einigen organisatorischen Verfahrensweisen unterrichtet worden. Die Informationen in dieser Beilage sollen allen helfen, die Vereinfachung in der Berichterstattung der Pioniere zu verstehen. Wenn sich Älteste und Pioniere mit diesen Ausführungen gut vertraut machen, werden sie schnell die Vorteile für sich und für die Gesellschaft erkennen. Es dürfte in Verbindung mit dem Predigtdienstbericht für September keine Schwierigkeiten geben, wenn sich alle an das Verfahren halten.
8 Berichte für allgemeine Pioniere (S-200-X) werden nicht mehr an die Gesellschaft gesandt; deshalb haben die Versammlungen auch keine Formulare mehr für das Dienstjahr 1987 erhalten. Beginnend mit dem Bericht für September 1986, werden alle allgemeinen Pioniere den regulären Predigtdienstberichtszettel (S-4-X) verwenden, wenn sie in der Versammlung über ihre Tätigkeit berichten. Da die Pioniere ein jährliches Stundenziel erreichen müssen, wird der Sekretär weiterhin jeden Monat den Predigtdienstbericht jedes Pioniers auf der Verkündigerberichtskarte der Versammlung (S-21-X) eintragen. So ist sichergestellt, daß die Versammlung am Ende des Dienstjahres über die genauen Gesamtzahlen verfügt, was die Stunden, die Literaturabgabe und die übrige im Dienst geleistete Tätigkeit betrifft. Wenn ein Pionier in einem Monat das Stundenziel nicht erreicht hat, sollte er unbedingt den Grund dafür auf der Rückseite seines Berichtszettels angeben, genauso, wie er es früher auf dem Bericht für allgemeine Pioniere getan hat. Der Sekretär wird den Grund in der Rubrik „Bemerkungen“ auf der Verkündigerberichtskarte der Versammlung festhalten. In dieser Beilage wird später noch gezeigt werden, welche Vorkehrungen getroffen werden, um die Gesellschaft am Ende des Dienstjahres über die Gesamtstundenzahl jedes Pioniers zu informieren. Auf diesem Bericht werden ebenfalls die Gründe für das Nichterreichen des Stundenziels angeführt werden.
9 Der Sekretär wird wie bisher jeden Monat den Versammlungsbericht (S-1-X) an die Gesellschaft senden. Der Bericht enthält die Gesamtzahl der Stunden der Verkündiger, der Hilfspioniere und jetzt auch die der allgemeinen Pioniere. Neu ist auch, daß auf der Rückseite des Formulars S-1-X Raum vorgesehen ist, um die Gesellschaft über den Versammlungswechsel oder die Namensänderung von Pionieren (wenn z. B. eine ledige Schwester heiratet) zu unterrichten. Früher konnten die Pioniere selbst der Gesellschaft solche Änderungen mitteilen, indem sie diese Informationen auf der Rückseite ihres Pionierberichts notierten. Jetzt ist der Sekretär dafür verantwortlich, uns von solchen Änderungen in Kenntnis zu setzen, indem er sie auf der Rückseite des Versammlungsberichts angibt. Bei einer Namensänderung sollte der Sekretär auch den WACHTTURM-AUSWEIS (S-202-X) zurücksenden. Die Gesellschaft wird dem Pionier eine berichtigte Karte ausstellen.
10 Am Ende des Dienstjahres wird der Sekretär wie bisher das Formular „Versammlungsanalyse“ (S-10-X) an die Gesellschaft schicken. Beginnend mit September dieses Jahres, wird er auf der Rückseite des Formulars S-10-X die Namen derjenigen aufführen, die am 1. September im allgemeinen Pionierdienst stehen und die Gesamtzahl ihrer Stunden für die Monate angeben, in denen sie bis zum Ende des Dienstjahres ohne Unterbrechung den Pionierdienst durchgeführt haben.
11 Inzwischen sollten die Versammlungen einen Vorrat des vereinfachten Formulars „Bewerbung um den allgemeinen Pionierdienst“ (S-205-X) erhalten haben. Wir bitten darum, daß nur noch das neue Formular verwendet wird. Bei jeder Pionierernennung werden wir euch ein neues Formular zusenden, so daß in der Versammlung stets einige vorhanden sind.
VERMEHRT PERSÖNLICHEN BEISTAND LEISTEN
12 Die gesamte Ältestenschaft und besonders das Versammlungsdienstkomitee sollten sich persönlich um die Pioniere kümmern. Die folgenden Fragen werden den Ältesten helfen, zu erkennen, wo sie den Pionieren persönlich beistehen können: Können die Pioniere in den meisten Dienstzweigen wirkungsvoll vorgehen oder benötigen sie Schulung im Rückbesuchs- oder im Bibelstudienwerk? Widerspiegeln sie die Früchte des Geistes, indem sie in Frieden und Einheit zusammenarbeiten? (Röm. 14:19). Benötigt jemand Hilfe bei der Aufstellung eines praktischen Zeitplans? Sind gute Studiengewohnheiten offensichtlich, und beteiligen sich die Pioniere in den Zusammenkünften? Älteste, die daran interessiert sind, alles ihnen mögliche zu tun, um Pionieren zu helfen, werden deren Bedürfnisse und Verhältnisse kennen und regelmäßig mit ihnen sprechen.
13 Das liebevolle Interesse der Ältesten an den Pionieren wird sehr geschätzt. Pioniere bringen in ihren Briefen an die Gesellschaft häufig ihre Dankbarkeit für eine liebevolle Ältestenschaft zum Ausdruck, die aktives Interesse an ihnen hat. Manchmal war es Pionieren nur dadurch möglich, im Vollzeitdienst zu bleiben.
14 Die Ältesten werden darauf achten, daß an den hohen Maßstäben für Pioniere festgehalten wird, einschließlich des Stundenziels. Wachsame Älteste werden allerdings bei vorübergehenden Problemen, durch die ein Pionier sein Stundenziel nicht erreicht, schnell Hilfe leisten, statt zu empfehlen, daß der Pionier entbunden wird, wenn er sich nicht verbessert. Es sollte also nicht geschehen, daß Probleme schon mehrere Monate bestehen, bevor die Ältesten Hilfe leisten; sonst könnte der Pionier mit seiner Zeit so weit in Rückstand geraten, daß er entmutigt wird und aufhören möchte.
15 Handelt es sich um ein Problem, das in wenigen Monaten gelöst werden kann? Wie können die Ältesten in einem solchen Fall helfen? Wenn es sich um ein persönliches Problem handelt, mit dem der Pionier selbst fertig werden muß, könnten ihm die Ältesten zumindest Mut machen, ihn loben und ihm praktische Ratschläge geben.
16 Älteste sollten sich davor hüten, sich unnötig in persönliche Dinge oder Familienangelegenheiten einzumischen, wenn sie nicht um Hilfe gebeten werden. Ist ein Problem jedoch ernster Natur und hat es den Anschein, daß der Pionier über mehrere Monate das Stundenziel nicht erreichen kann, können die Ältesten zu der Entscheidung gelangen, daß es für den Pionier das beste ist, den Pionierdienst zu unterbrechen, bis das Problem gelöst ist.
17 Statt an die Gesellschaft zu schreiben, sollten die Pioniere mit den Ältesten über alle entstehenden Schwierigkeiten sprechen. In den meisten Fällen, in denen weiterer Beistand benötigt wird, wird es jedoch das beste sein, wenn sich die Ältesten an die Gesellschaft wenden. Während des Besuchs des Kreisaufsehers sollten sich die Pioniere ebenfalls frei fühlen, mit ihm über Angelegenheiten zu sprechen, die ihren Pionierdienst betreffen. Dieses Vorgehen hat eine Reihe von Vorteilen. Die Ältesten kennen den einzelnen persönlich. Sie sind in der Lage, seine Persönlichkeit und seine Veranlagung zu verstehen — ob er eifrig ist oder sich kaum verausgabt, ob er diszipliniert oder planlos vorgeht. Sie sind mit seinen Familienverhältnissen vertraut, wissen um seine Gesundheit, kennen den Zeitplan für seine weltliche Beschäftigung und andere Faktoren, die seinen Pionierdienst beeinflussen. Wir glauben, daß die Ältesten recht gut entscheiden können, ob jemand versuchen sollte, den Pionierdienst fortzusetzen, oder ob es besser für ihn wäre, zum gegenwärtigen Zeitpunkt aus dem Vollzeitdienst auszuscheiden.
18 Wenn die Ältesten nach einem Gespräch mit dem Pionier zu der Auffassung gelangen, daß es sich um ein vorübergehendes Problem handelt und der Pionier den Zeitverlust bis zum Ende des Dienstjahres aufholen kann, genügt es, ihn zu ermuntern und ihm hilfreiche Ratschläge zu geben. Wenn für den Pionier jedoch eine Situation entstanden sein sollte, auf die er keinen Einfluß hatte, so daß er mit seiner Zeit zu weit in Rückstand geraten ist, um ihn bis zum Ende des Dienstjahres aufzuholen, müssen die Ältesten entscheiden, ob man in seinem Fall nicht besondere Rücksicht walten lassen sollte, wie es in der Beilage zu Unserem Königreichsdienst für Februar 1978, Absatz 18-20, dargelegt wurde. Falls sich herausstellt, daß die Voraussetzungen dafür gegeben sind, sollte auf der Verkündigerberichtskarte der Versammlung ein entsprechender Vermerk gemacht und der Pionier ermuntert werden, von jetzt an hart daran zu arbeiten, das Stundenziel zu erreichen, und sich keine Sorgen wegen der fehlenden Zeit zu machen. Sollten die Ältesten feststellen, daß es sich um ein langwieriges Problem handelt und daß es aufgrund der Umstände für den Betreffenden ratsamer wäre, den Pionierdienst zum gegenwärtigen Zeitpunkt zu unterbrechen, sollten sie die Gesellschaft davon unterrichten, indem sie das entsprechende Formular einsenden. Nur wenn die Ältesten nicht sicher sind, ob die in der Beilage erwähnte Vorkehrung angewandt werden kann oder nicht, sollte das Versammlungsdienstkomitee an die Gesellschaft schreiben und um weitere Informationen bitten. Es sollte alle Einzelheiten des Problems darlegen und eine Aufzeichnung der Predigtdienststunden des Pioniers im laufenden Dienstjahr beifügen.
19 Am Ende jedes Dienstjahres, wenn die Namen aller allgemeinen Pioniere und die Gesamtzahl ihrer Predigtdienststunden auf der Rückseite des Formulars „Versammlungsanalyse“ aufgeführt werden, sollte das Versammlungsdienstkomitee in einem kurzen Brief die Gründe angeben, warum ein Pionier das jährliche Stundenziel nicht erreicht hat. Es sollte sich dazu äußern, welche Aussichten bestehen, daß sich der Pionier während des neuen Dienstjahres verbessert. Auf diese Stellungnahme erfolgt keine Antwort, es sei denn, die Gesellschaft hält dies für notwendig.
20 Die Kreisaufseher werden ebenfalls gebeten, den Bedürfnissen der Pioniere mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Da der Besuch des Kreisaufsehers in der Versammlung nur kurz ist, mag es ihm nicht möglich sein, sich längere Zeit mit dem einzelnen Pionier zu beschäftigen. Doch dadurch, daß er die Berichte überprüft, mit den Pionieren zusammenkommt und mit ihnen im Predigtdienst zusammenarbeitet, wird er erkennen können, wo Hilfe und Ermunterung benötigt wird. Er sollte im Predigtdienst mit so vielen Verkündigern und Pionieren zusammenarbeiten, wie es sein Zeitplan erlaubt. In Versammlungen mit vielen Pionieren könnte er mit einigen während des einen Besuchs zusammenarbeiten und mit den anderen beim nächsten Mal. Er wird die Ältesten unterrichten, wenn er beobachtet, daß der eine oder andere Pionier Hilfe benötigt, und empfehlen, was sie tun könnten, damit sie sich verbessern.
ERFÜLLST DU DIE VORAUSSETZUNGEN FÜR DEN ALLGEMEINEN PIONIERDIENST?
21 Damit sich jemand für den allgemeinen Pionierdienst eignet, muß er wenigstens sechs Monate getauft sein. Er sollte in der Lage sein, das jährliche Ziel von 1 000 Stunden zu erreichen. Wichtig ist auch, daß er sittlich rein ist und bewiesen hat, daß er ein vorbildlicher Christ ist (om S. 113, 114). Was schließt das alles ein? Auf welche Eigenschaften sollten die Ältesten bei einem Pionierbewerber achten?
22 Ein vorbildlicher Wandel bedeutet, daß er geistig und körperlich rein ist. Wer als allgemeiner Pionier ernannt wird, muß sowohl innerhalb als auch außerhalb der Versammlung aufgrund seines guten christlichen Lebenswandels einen guten Ruf genießen. Er muß Jehova ganzherzig und völlig ergeben sein und in seinem Leben die Früchte des Geistes offenbaren. Das Hauptinteresse eines Pioniers sollte die Verkündigung des Königreiches und das Werk des Jüngermachens sein. Er sollte in der Lage sein, an den Türen die Bibel wirkungsvoll zu gebrauchen, Rückbesuche zu machen, wo Interesse gezeigt wird, und Heimbibelstudien durchzuführen. Pioniere müssen mit der Ältestenschaft in bezug auf Vorkehrungen für den Predigtdienst und die Zusammenkünfte eng zusammenarbeiten.
23 Seit einer Zurechtweisung durch ein Rechtskomitee oder seit der Wiederaufnahme nach einem Gemeinschaftsentzug muß ein ganzes Jahr vergangen sein, bevor jemand für den Hilfspionierdienst oder den allgemeinen Pionierdienst in Betracht kommt. Jemand, der gewissen Einschränkungen unterliegt, die ihm von einem Rechtskomitee auferlegt wurden, eignet sich solange nicht für das Vorrecht des Pionierdienstes, bis alle Einschränkungen aufgehoben sind.
24 Muß jemand erst mehrere Monate im Hilfspionierdienst gestanden haben, bevor er als allgemeiner Pionier empfohlen werden kann? Nein. Es ist jedoch gewöhnlich leichter, den Zeitplan als allgemeiner Pionier einzuhalten, wenn man zunächst als Hilfspionier gedient hat. Älteste sollten sich in angemessener Weise vergewissern, daß der Bewerber beständig jeden Monat 90 Stunden berichten kann, um das Ziel von 1 000 Stunden am Ende des Dienstjahres zu erreichen. Es sollten keine zusätzlichen Anforderungen gestellt werden, die nicht von der Gesellschaft festgelegt wurden.
25 Wenn ein Glied der Versammlung eine Bewerbung um den allgemeinen Pionierdienst ausfüllt und dem vorsitzführenden Aufseher zur Genehmigung übergibt, sollte sich das Versammlungsdienstkomitee sofort damit beschäftigen. Die Bewerbung sollte nicht zurückgehalten werden, um möglicherweise auf einen Ältesten des Komitees zu warten, der für ein oder zwei Wochen verreist ist. In seiner Abwesenheit kann ein anderer Ältester an seine Stelle treten. Wenn das Versammlungsdienstkomitee zustimmt, sollte die Ältestenschaft von der Bewerbung unterrichtet werden, bevor sie abgeschickt wird, damit die Beobachtungen anderer Ältester berücksichtigt werden können.
26 Auf dem revidierten Formular „Bewerbung um den allgemeinen Pionierdienst“ müssen die Ältesten angeben, was der Betreffende in den letzten sechs Monaten im Durchschnitt geleistet hat. Die Ältesten sollten sich ausreichend vergewissern, daß der Bewerber das Stundenziel regelmäßig erreichen kann. Der Durchschnitt eines Verkündigers in den letzten sechs Monaten kann nicht unbedingt als Indiz dafür gewertet werden, was er auf lange Sicht tun kann. So sollte z. B. in Betracht gezogen werden, ob der Zeiteinsatz ein oder zwei Monate aufgrund außergewöhnlicher Anstrengungen wesentlich über dem der anderen lag. Mit anderen Worten, die Ältesten sollten die gesamte Predigttätigkeit des voraussichtlichen Pioniers in den letzten sechs Monaten in Betracht ziehen. Doch selbst wenn der Betreffende einen hohen Stundendurchschnitt hat, aber im Predigtdienst wenig erreicht, könnten ihm die Ältesten empfehlen, an Punkten zu arbeiten, die in seinem Dienst verbesserungsbedürftig sind, bevor er als Pionier ernannt werden kann. Wenn die Ältesten einer Bewerbung nicht sofort zustimmen können, sollten sie den Bewerber unbedingt davon unterrichten, daß sie die Bewerbung noch nicht abschicken, und die Gründe dafür darlegen. Die Ältesten sollten ihm erklären, woran er arbeiten muß, um die Voraussetzungen zu erfüllen. Wenn die Ältesten dann später der Überzeugung sind, die Bewerbung gutheißen zu können, und das ursprüngliche Formular eingesandt wird, sollte das Datum des empfohlenen Beginns entsprechend geändert werden.
MIT EIFER VORAN!
27 Im Jahre 1962 wurden schon einmal Änderungen vorgenommen, um die Pioniere fester in die Ortsversammlung einzugliedern. Ist dieser Schritt von Jehova gesegnet worden? Wenn man die Tatsache berücksichtigt, daß im Jahre 1962 auf der ganzen Erde jeden Monat durchschnittlich 33 560 allgemeine Pioniere und „Ferienpioniere“ tätig waren, und dann die 322 821 allgemeinen Pioniere und Hilfspioniere des Dienstjahres 1985 dagegenhält, kann man eigentlich nur zu einem Schluß kommen: Ja, Jehova hat die Vorkehrungen reich gesegnet, die den Pionieren helfen und die Königreichsinteressen fördern sollten. Daher sind wir jetzt zuversichtlich, daß er auch die weiteren Änderungen segnen wird, die in den vorangegangenen Absätzen besprochen wurden. Jesus sagte: „Die Weisheit [erweist sich] durch ihre Werke als gerecht“ (Mat. 11:19). Als wie wahr sich das doch im Hinblick auf die fortschreitende Vereinfachung von organisatorischen Vorkehrungen und Verfahrensweisen erwiesen hat, die im Laufe der Jahre vorgenommen wurden, um sich der schnell wachsenden „großen Volksmenge“ anzunehmen, die zur reinen Anbetung Jehovas eingesammelt wird! (Offb. 7:9; Jes. 54:2).
28 Eifrige Pioniere sind wirklich ein Segen für die Versammlung. Sie sind ein herausragender Teil der Antwort auf unsere von Herzen kommenden Gebete an den „Herrn der Ernte“ um mehr Arbeiter in diesen letzten Tagen, da die Ernte groß ist (Mat. 9:37, 38; Joh. 4:35, 36). Möge jeder loyal alles in seiner Macht Stehende tun, um die Hände derjenigen zu stärken, die ihre Verhältnisse so geregelt haben, daß sie im Pionierdienst stehen können (Spr. 3:27). Welche Freude uns das doch weiterhin bereiten wird, während wir vereint unseren himmlischen Vater verherrlichen, indem wir ‘fortwährend viel Frucht tragen und uns als Christi Jünger erweisen’! (Joh. 15:8).