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  • Fortschreitend nach einer festen Ordnung wandeln
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Unser Königreichsdienst 1994
km 8/94 S. 3-4

Fortschreitend nach einer festen Ordnung wandeln

1 Der Apostel Paulus empfand besondere Zuneigung zu der Versammlung in Philippi, bei deren Gründung er mitgewirkt hatte. Er war dankbar für ihre gütigen materiellen Gaben und erwähnte sie als gutes Beispiel (2. Kor. 8:1-6).

2 Paulus schrieb seinen Brief an die Philipper aus tiefer Liebe zu ihnen. Im Einsichten-Buch, Band 2, Seite 590 heißt es: „Im ganzen Brief ermuntert Paulus die Versammlung in Philippi, ihren vortrefflichen Lauf fortzusetzen, nach einem besseren Unterscheidungsvermögen zu streben, sich mit festem Griff an das Wort des Lebens zu klammern, den Glauben zu stärken und die Hoffnung auf den in Aussicht stehenden Preis zu bewahren.“ Die Versammlung reagierte positiv darauf, wodurch das Band der Liebe zwischen ihr und dem Apostel noch gefestigt wurde. Die von Paulus geäußerten Worte haben für uns heute besondere Bedeutung, weshalb wir allen Grund haben, sorgfältig über seine Ermahnung nachzudenken, vor allem über das, was er gemäß Philipper 3:15-17 sagte.

3 Eine reife geistige Einstellung ist wichtig: Das, was Paulus gemäß Philipper 3:15 schrieb, stammte von einem Mann mit jahrelanger Erfahrung. Er war sich des geistigen Fortschritts der Philipper bewußt und sprach sie als reife Christen an, die die richtige geistige Einstellung hatten. Solange ihre geistige Einstellung die von Jesus bewiesene Demut und Wertschätzung widerspiegelte, waren sie ‘untadelig und unschuldig, Kinder Gottes ohne Makel, die sich mit festem Griff an das Wort des Lebens klammerten’ (Phil. 2:15, 16). Wenn wir diese Worte lesen, sollten wir das Empfinden haben, daß Paulus zu uns spricht. Wir sollten wirklich bestrebt sein, dieselbe Gesinnung wie Jesus zu haben und demütig Wertschätzung für unsere Vorrechte zeigen. Unermüdlich sollten wir uns im Gebet an Jehova wenden und ihn bitten, uns in dieser Hinsicht und bei anderen Dingen zu helfen (Phil. 4:6, 7).

4 Wie in Philipper 3:16 gezeigt wird, sollten wir uns alle bemühen, Fortschritte zu machen. Das Wort „Fortschritt“ bedeutet, „sich vorwärtsbewegen, vorankommen“. Fortschrittliche Menschen sind „an neuen Ideen, Entdeckungen oder Gelegenheiten interessiert“. Paulus wollte den Philippern verstehen helfen, daß das Christentum niemals stillsteht und daß sich diejenigen, die sich dazu bekennen, ständig vorwärtsbewegen müssen. Ihr fortschrittlicher Geist würde sich durch die Bereitschaft zeigen, sich selbst zu überprüfen, ihre Schwächen einzugestehen und nach Möglichkeiten zu suchen, mehr zu tun oder die Qualität dessen, was sie taten, zu verbessern. Jehovas irdische Organisation schreitet heute immer weiter voran, sie vergrößert ständig den Umfang ihrer Tätigkeit und erweitert ihr Verständnis des Wortes Gottes. Jeder von uns muß damit Schritt halten, indem er sich all ihre Vorkehrungen zunutze macht und sich eifrig an ihrem Werk beteiligt.

5 Fortschritt erfordert eine feste Ordnung: Paulus forderte seine Brüder dann auf, „weiterhin nach derselben festen Ordnung [zu] wandeln“ (Phil. 3:16). Ordnung erfordert, daß wir Personen oder Sachen ihren entsprechenden Platz in ihrer Beziehung zueinander geben und uns gut benehmen. Die Christen in Philippi blieben an ihrem rechten Platz, hielten sich eng an die Organisation Jehovas und an einander. Ihr Leben wurde vom Gesetz der Liebe beherrscht (Joh. 15:17; Phil. 2:1, 2). Paulus forderte sie auf, ‘sich auf eine Weise zu betragen, die der guten Botschaft würdig ist’ (Phil. 1:27). Ordnung und ein tadelloses Verhalten sind für heutige Christen genauso wichtig.

6 Unter fester Ordnung ist das gewohnheitsmäßige Ausführen eines festgelegten Vorgangs zu verstehen. Es steht somit in enger Verbindung damit, etwas auf die übliche Weise zu tun. Eine feste Ordnung kann für uns von Nutzen sein, weil wir nicht innehalten und überlegen müssen, wenn Entscheidungen über unseren nächsten Schritt zu treffen sind — wir haben bereits ein genaues Muster festgelegt, an das wir uns zwangsläufig oder gewohnheitsmäßig halten.

7 Eine feste theokratische Ordnung besteht aus förderlichen, nützlichen, gottgefälligen Gewohnheiten — mit dem Ziel, uns selbst geistig zu erbauen, anderen zu helfen und, wenn möglich, im Dienst für Jehova mehr zu tun. Damit wir diese Ziele erreichen, müssen wir eine feste Ordnung entwickeln und beibehalten, die das persönliche Studium, den regelmäßigen Besuch der Zusammenkünfte und die Beteiligung am Predigtdienst einschließt.

8 Wesentliche Voraussetzungen für eine feste Ordnung: Eine wesentliche Voraussetzung ist ‘genaue Erkenntnis und Unterscheidungsvermögen’ (Phil. 1:9). Das persönliche Studium vertieft unseren Glauben, stärkt unsere Wertschätzung für die Wahrheit und veranlaßt uns zu vortrefflichen Werken. Einigen fällt es allerdings schwer, Beständigkeit in ihren Studiengewohnheiten zu entwickeln. Zeitmangel wird am häufigsten als Grund genannt.

9 Der Nutzen des täglichen Bibellesens kann nicht genug betont werden. Die Unterweisung der Bibel ist in jeder Hinsicht „nützlich“ (2. Tim. 3:16, 17). Wie können wir im täglichen Leben Zeit für das Bibelstudium finden? Manchen ist es dadurch möglich geworden, daß sie jeden Morgen einige Minuten früher aufstehen, wenn ihr Sinn aufnahmefähig ist. Andere halten es für günstiger, einige Minuten zu lesen, bevor sie abends schlafengehen. Ehefrauen, die tagsüber zu Hause sind, könnten sich nachmittags etwas Zeit reservieren, bevor die anderen von der Arbeit oder aus der Schule kommen. Einige lesen in ihrem wöchentlichen Studienprogramm neben der Bibel auch regelmäßig im Verkündiger-Buch.

10 Es ist durchaus möglich, daß neue Gewohnheiten, die wir entwickeln, mit unseren bisherigen Gewohnheiten unvereinbar sind. Vielleicht ließen wir uns früher einen großen Teil der verfügbaren Zeit durch nicht notwendige Aktivitäten rauben. Es ist nicht leicht, mit einer solchen Gewohnheit zu brechen. Niemand wird uns unsere Studiengewohnheiten vorschreiben; wir brauchen auch keine Rechenschaft darüber ablegen, was wir in dieser Hinsicht tun. Die Beständigkeit unserer Studiengewohnheiten hängt weitgehend von unserer Wertschätzung für die „wichtigeren Dinge“ ab sowie von unserer Bereitschaft, „die gelegene Zeit“ auszukaufen, um Nutzen daraus zu ziehen (Phil. 1:10; Eph. 5:16).

11 Christliche Zusammenkünfte spielen in Verbindung mit unserem geistigen Fortschritt eine wichtige Rolle, da sie die notwendige Unterweisung und Ermunterung bieten. Der Besuch der Zusammenkünfte ist somit ein weiterer wesentlicher Bestandteil unserer festen Ordnung. Paulus betonte dessen Wichtigkeit. Der Besuch der Zusammenkünfte ist nicht ein Angebot, das man nach Belieben wahrnehmen kann (Heb. 10:24, 25).

12 Wie können wir bei der Planung unserer wöchentlichen Aktivitäten Ordnung beweisen? Einige verplanen ihre Zeit für private Betätigungen und versuchen, die Zusammenkünfte in irgendwelche Lücken hineinzuschieben — doch eigentlich sollte es genau umgekehrt sein. Unseren wöchentlichen Zusammenkünften sollte Vorrang eingeräumt und die anderen Aktivitäten darum ­herum geplant werden.

13 Der regelmäßige Zusammenkunftsbesuch erfordert gute Planung und Zusammenarbeit der ganzen Familie. Während der Woche haben die meisten von uns einen ausgefüllten Zeitplan, so daß wir oft unter Zeitdruck stehen. Daher sollte das Abendessen, wenn möglich, früh genug vorgesehen werden, damit die Familie genügend Zeit hat, um zu essen, um sich fertigzumachen und um rechtzeitig zur Zusammenkunft zu kommen. Die Familienmitglieder können in verschiedener Hinsicht zusammenarbeiten, um das zu erreichen.

14 Regelmäßiger Predigtdienst ist unerläßlich, wenn wir fortschreitend nach einer festen Ordnung wandeln wollen. Wir alle erkennen deutlich unsere große Verantwortung, die Königreichsbotschaft zu predigen. Diese Tätigkeit ist es, die uns zu Zeugen Jehovas macht (Jes. 43:10). Da es sich um das dringendste und segensreichste Werk handelt, das heute durchgeführt wird, können wir es unmöglich als nebensächlichen Bestandteil unseres täglichen Lebens betrachten. Paulus äußerte die mahnenden Worte: „Laßt uns Gott allezeit ein Schlachtopfer der Lobpreisung darbringen, das ist die Frucht der Lippen, die eine öffentliche Erklärung für seinen Namen abgeben“ (Heb. 13:15).

15 Wenn wir die Tätigkeit für jede Woche planen, sollten feste Zeiten für den Predigtdienst reserviert werden. Wahrscheinlich finden in der Versammlung jede Woche Zusammenkünfte für den Predigtdienst statt, und wir brauchen nur festzustellen, welche wir unterstützen können. Es wäre gut, darauf bedacht zu sein, sich an allen Zweigen des Dienstes zu beteiligen, beispielsweise am Haus-zu-Haus-Dienst mit Zeitschriften und anderen Veröffentlichungen, an der Rückbesuchstätigkeit und am Bibelstudienwerk. Wir könnten auch informelles Zeugnisgeben einplanen, indem wir Veröffentlichungen mitnehmen und auf Gelegenheiten achten, um Gespräche zu beginnen. Da wir gewöhnlich mit anderen gehen, müssen wir uns mit ihnen über ihren Zeitplan unterhalten, damit wir für beide günstige Verabredungen treffen können.

16 Trotz Gleichgültigkeit im Gebiet sollten wir unseren Predigtdienst regelmäßig durchführen. Wir wissen von vornherein, daß nur wenige günstig reagieren werden (Mat. 13:15; 24:9). Hesekiel wurde beauftragt, Menschen zu predigen, die ‘rebellisch, frech und hartherzig’ waren. Jehova versprach Hesekiel, ihm dadurch zu helfen, daß er ‘seine Stirn genauso hart wie ihre Stirn machte’, nämlich „wie einen Diamanten, härter als Kieselstein“ (Hes. 2:3, 4; 3:7-9). Die Regelmäßigkeit im Predigtdienst erfordert daher Beharrlichkeit.

17 Gute, nachahmenswerte Beispiele: Die meisten von uns führen den Predigtdienst besser durch, wenn jemand da ist, der die Führung übernimmt. Paulus und seine Gefährten gaben ein gutes Beispiel, und er forderte andere auf, ihn nachzuahmen (Phil. 3:17). Zu seinen Gewohnheiten gehörten alle wesentlichen Elemente, die zur Bewahrung der geistigen Stärke nötig waren.

18 Auch heute sind wir mit vorzüglichen Beispielen gesegnet. Gemäß Hebräer 13:7 forderte Paulus zu folgendem auf: „Gedenkt derer, die unter euch die Führung übernehmen, ... und während ihr den Ausgang ihres Wandels genau betrachtet, ahmt ihren Glauben nach.“ Christus ist natürlich unser Vorbild, aber wir können auch den Glauben derer nachahmen, die die Führung übernehmen. Wie Paulus müssen sich Älteste der Notwendigkeit bewußt sein, anderen ein gutes Beispiel zu geben. Ihre persönlichen Umstände mögen zwar verschieden sein, aber jeder sollte zeigen können, daß er gemäß einer festen Ordnung den Königreichsinteressen den Vorrang einräumt. Älteste sollten trotz beruflicher und familiärer Verpflichtungen sehr gute Gewohnheiten im persönlichen Studium, im Zusammenkunftsbesuch sowie darin haben, im Predigtdienst die Führung zu übernehmen. Dadurch, daß Älteste beweisen, daß sie dem ‘eigenen Haushalt in vortrefflicher Weise vorstehen’, werden alle in der Versammlung ermuntert, weiterhin nach einer festen Ordnung zu wandeln (1. Tim. 3:4, 5).

19 Ziele für das neue Dienstjahr: Der Beginn eines neuen Dienstjahrs ist ein passender Zeitpunkt, um uns Gedanken über unsere persönliche feste Ordnung zu machen. Was zeigt die Betrachtung unserer Tätigkeit im vergangenen Jahr? Konnten wir den Umfang unserer Tätigkeit beibehalten oder vielleicht sogar vergrößern? Möglicherweise haben wir ein gründlicheres persönliches Studium durchgeführt. Wir mögen die Zusammenkünfte regelmäßiger besucht oder durch die Beteiligung am Hilfspionierdienst vermehrt im Predigtdienst gestanden haben. Gegebenenfalls können wir spezielle Fälle anführen, wie wir anderen in der Versammlung oder in unserer Familie christliche Güte erwiesen haben. In diesem Fall können wir uns freuen, daß wir auf eine Weise gewandelt sind, die Gott wohlgefällig ist, und wir haben guten Grund, „es in noch vollerem Maße zu tun“ (1. Thes. 4:1).

20 Wie verhält es sich, wenn unsere Ordnung noch etwas unbeständig oder auf einzelne Gelegenheiten beschränkt war? Wie hat es sich in geistiger Hinsicht auf uns ausgewirkt? Wurde unser Fortschritt aus irgendeinem Grund behindert? Verbesserung beginnt mit der Bitte um die Hilfe Jehovas (Phil. 4:6, 13). Besprecht eure Bedürfnisse mit euren Angehörigen und bittet sie um Hilfe, in bestimmten Bereichen eures Lebens Änderungen vorzunehmen. Bittet die Ältesten um Hilfe, falls ihr Probleme habt. Wenn wir uns ernsthaft bemühen und uns der Leitung Jehovas fügen, können wir es gewiß vermeiden, „entweder untätig oder ohne Frucht zu sein“ (2. Pet. 1:5-8).

21 Gemäß einer festen Ordnung zu wandeln trägt Segnungen ein, die der Mühe Wert sind. Wenn ihr beschließt, fortschreitend nach der festen Ordnung zu wandeln, „seid nicht saumselig in euren Geschäften. Seid glühend im Geist. Dient als Sklaven für Jehova“ (Röm. 12:11). (Eine eingehendere Betrachtung dieses Themas ist im Wachtturm vom 1. Mai 1985, Seite 13—17 zu finden.)

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