Haben wir ein persönliches Gebiet?
1. Was ist ein persönliches Gebiet?
1 Von einem persönlichen Gebiet spricht man, wenn es uns direkt anvertraut wurde. Wahrscheinlich ist es günstig gelegen, damit wir es schnell erreichen und dort allein oder mit anderen Verkündigern die gute Botschaft predigen können. Es ist zwar gut, wenn möglich das von der Versammlung angesetzte gruppenweise Zeugnisgeben zu unterstützen, aber ein persönliches Gebiet, in dem wir bei anderen Gelegenheiten tätig sein können, ermöglicht es uns, gründlich Zeugnis abzulegen. Das trifft vor allem dann zu, wenn das Versammlungsgebiet recht groß ist (Apg. 10:42).
2. Welchen Vorteil hat ein persönliches Gebiet?
2 Vorteile: Einige haben auch festgestellt, wie vorteilhaft es ist, in der Mittagspause oder direkt nach der Arbeit in ein persönliches Gebiet in der Nähe des Arbeitsplatzes gehen zu können. Andere sind gern vor dem Versammlungsbuchstudium noch etwa eine Stunde als Familie in ihrer Nachbarschaft tätig. Da die Rückbesuche und die Bibelstudien dann in der Nähe liegen, werden Kraft, Zeit und Geld vernünftig eingesetzt. Weil in weniger Zeit mehr erreicht werden kann, hat ein persönliches Gebiet schon manchem geholfen, von Zeit zu Zeit im Hilfspionierdienst zu stehen oder sogar den allgemeinen Pionierdienst aufzunehmen. Wenn wir ein persönliches Gebiet bearbeiten und die Hausbewohner etwas kennen lernen, können wir außerdem ihr Vertrauen erlangen und unsere Darbietung ihren Interessen anpassen. Dadurch wird unser Dienst noch wirkungsvoller.
3. Welche Erfahrung machte eine Pionierin in Verbindung mit ihrem persönlichen Gebiet?
3 Eine Pionierin beschrieb die Vorzüge eines persönlichen Gebietes. Sie berichtete: „... bald wurde ich mit den Menschen in meinem Gebiet gut bekannt und es herrschte ein freundschaftliches Verhältnis. Ich führte meine Besuche zu einer für sie passenden Zeit durch. Meine Rückbesuche stiegen ... auf über 80 pro Monat und ich habe 7 Heimbibelstudien.“
4. Wie gehen wir vor, um ein persönliches Gebiet zu erhalten, und wie können wir es bearbeiten?
4 Wie vorzugehen ist: Wenden wir uns an den Gebietsdiener, wenn wir ein persönliches Gebiet haben möchten. Fühlen wir uns frei, einen anderen Verkündiger einzuladen, mit uns zusammen tätig zu sein, und notieren wir uns, wo niemand zu Hause war. Wir sollten versuchen, das Gebiet innerhalb von vier Monaten durchzuarbeiten. Falls uns das schwer fällt, können wir unseren Versammlungsbuchstudienaufseher oder andere um Hilfe bitten. Am Ende der vier Monate können wir das bearbeitete Gebiet entweder zurückgeben oder darum bitten, es weiterhin bearbeiten zu dürfen. Allerdings sollten wir ein Gebiet nicht ständig behalten, sondern es irgendwann zurückgeben, damit es bei Bedarf für andere zur Verfügung steht. Sollte es in unserer Versammlung nicht möglich sein, sich ein persönliches Gebiet geben zu lassen, weil das Gebiet knapp ist, können wir vielleicht unseren Buchstudienaufseher bitten, uns einen Teil eines Gebietes zu überlassen.
5. Was ist erforderlich, um unseren Predigtauftrag auszuführen?
5 Die gute Botschaft „auf der ganzen bewohnten Erde“ zu verkündigen ist eine gewaltige Aufgabe (Mat. 24:14). Sie erfordert gutes Koordinieren unserer Tätigkeit. Wer neben seiner Beteiligung am gruppenweisen Zeugnisgeben auch ein persönliches Gebiet betreut, trägt dazu bei, so viele Menschen wie möglich mit der guten Botschaft zu erreichen.